THEMA: 7 Wochen in der Regenzeit !? (Nam/BOT 2018/2019)
30 Apr 2019 09:13 #555086
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  • Dillinger am 30 Apr 2019 09:13
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Hallo Thomas,

es macht einen solchen Spaß deinem Bericht zu folgen. Es scheint sich eine Fangemeinschaft des nord-westlichen Namibias hier zu versammeln. Leider muss ich noch bis zum kommenden Jahr auf diese herrlichen Anblicke verzichten. Darf mich allerdings, auch Dank deines Berichtes, einer steigende Vorfreude auf Juli 2020 hingeben.
Mit großer Spannung auf den weiteren Bericht,
liebe Grüße
Markus
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30 Apr 2019 11:43 #555104
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  • franzicke am 30 Apr 2019 11:43
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Hallo Thomas,
Seit der letzten Reise mag ich Autos mit 2 Kühlschränken sogar noch lieber. B)
da bin ich ganz bei dir!

Und auch ansonsten bin ich sehr begeistert bei und mit euch unterwegs - da werden schönste Erinnerungen wach und insbesondere die letzte Etappe nach Etambura bringt mich ins Schwelgen. Für uns ging es von dort dann per Rumpeltour (weil wir uns trotz Navi ziemlich total verfahren haben) zurück nach Opuwo und dann nur noch auf normalen Straßen weiter. Umso gespannter bin ich jetzt auf die Fortsetzung eurer Tour.
Herzliche Grüße und ein herzliches Danke
Ingrid
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30 Apr 2019 17:07 #555138
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  • Topobär am 30 Apr 2019 17:07
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Hallo Markus,

ich hoffe die Fangemeinde bleibt mir auch erhalten, wenn es in den Caprivi und nach Botswana geht.

Alles Gute
Thomas
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30 Apr 2019 17:09 #555139
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22.Tag ( Fr. 11.01.2019)
Etambura – Epupa Falls
231km




Heute steht uns eine lange und anspruchsvolle Etappe bevor. Wie anspruchsvoll ahnten wir zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Deshalb sind wir auch schon bei Beginn der Dämmerung auf den Beinen, denn wir wollen nicht schon beim Frühstück hetzen. Wir essen wieder auf der Sundowner-Plattform, die auch zu dieser Tageszeit ihren Reiz hat. Traumhaft zu beobachten, wie die Sonne nach und nach das Tal unter uns erobert.

Um 8:00Uhr starten wir. Die Ebene südlich von Etambura ist noch immer voll mit Springböcken. Zu dieser Tageszeit sind die Temperaturen noch angenehm und die Tiere sehr agil. Überall in der Ferne sieht man kleine Punkte über die Ebene hüpfen.

Die ersten Kilometer sind größtenteils sehr einfach zu befahren. Hier entdecken wir auch einen der Steinmänner. Es ist die einzige dieser Skulpturen, die wir auf dieser Reise entdecken. Anscheinend sind wir zu blind. Tiere können wir auf jeden Fall besser.




Immer wieder kommen wir an Himbasiedlungen vorbei. Die Region in der wir uns heute bewegen ist längst nicht so einsam, wie die meisten denken. Allerdings treffen wir nur ein einziges Auto.



Zwischendurch gibt es immer mal wieder etwas holprigere Passagen. Die Vegetation ist üppig. Hier muss es schon einigen Niederschlag gegeben haben.




Bevor wir die D3703 erreichen gilt es noch einen Pass zu überwinden, der die erste ernsthafte Herausforderung des Tages ist. Um langsam genug fahren zu können wähle ich L4. Bei solchem Geläuf muss man sich Zeit lassen.





Nach Erreichen der D3703 wird die Besiedelung noch dichter. Wir kommen an einer großen Wasserstelle vorbei. Es muss sogar reichlich Niederschlag gegeben haben. Wir sehen Himbagräber, die wie immer sehr gut gepflegt wirken.




Bei Otjitanda gabelt sich der Weg. Nach Westen geht es zum gefürchteten van Zyls Pass und nach Osten in die Heartbreak Hills, was mir zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagte. Was dann auf den nächsten ca. 20km folgt steht dem van Zyls Pass in keiner Weise nach. Lediglich die Absturzgefahr fällt weg, da man fast die ganze Zeit in einer Art Hohlweg fährt. Es geht in einer Tour bergauf und bergab. Hat man in der Hoffnung auf Besserung eine Hügelkuppe erklommen, tut sich vor einem der nächste auf. Ich bin fast die ganze Zeit durchgehend in L4 unterwegs und bei einer besonders großen und steilen Felsstufe muss ich sogar alle Differenziale sperren, um dieses Hindernis zu überwinden. Wir kommen nur in Schrittgeschwindigkeit vorwärts; das ist mehr klettern als fahren. Ich bin aber immer wieder begeistert, wie souverän der LandCruiser die Strecke meistert. Der Schlüssel zum Erfolg sind 1,5bar Luftdruck, L4, 1.Gang und 1000-2000 U/min. Dazu natürlich Ruhe bewahren, sich Zeit lassen und die richtige Spurwahl.




Die Strecke ist auf jeden Fall eine Empfehlung für jeden 4x4 Enthusiasten. Wenn man die o.g. Grundsätze befolgt, sollte es auch kein Problem sein, den Wagen ohne Beschädigungen über diese Strecke zu bringen. Der Track in Kombination mit der abwechslungsreichen Landschaft lassen nie Langeweile aufkommen. Das wir auf einer offiziellen D-Straße unterwegs sind, ist in Anbetracht der Herausforderungen absurd.
Immer wieder sieht man auch Himbas. Deren Verhalten lässt darauf schließen, dass sie noch nicht groß mit dem Tourismus in Berührung gekommen sind.

Erst kurz vor Okangwati nehmen wir uns die Zeit für eine längere Pause, denn erst jetzt können wir sicher abschätzen Epupa Falls im Hellen zu erreichen. Für die 160km bis hierher lag unsere Durchschnittsgeschwindigkeit bei unter 20km/h.



Die C43 von Okangwati nach Epupa Falls war super in Schuss. Nur bei einigen Revierquerungen musste ich mal unter 80km/h gehen.

In Epupa Falls ist richtig was los. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt. Wir hatten keinen speziellen Campingplatz vergeplant. Vielmehr wollten wir einen Stellplatz direkt am Fluss. Das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Fündig werden wir auf der Omarungu Lodge. Dafür müssen wir uns mit dem ziemlich arroganten Auftreten des Managements rumärgern. Die wollen uns unseren Stellplatz erst nach Bezahlung nennen und wir wollen erst verbindlich buchen, wenn wir wissen, ob wir den Stellplatz direkt am Fluss bekommen. Letztendlich geht man doch auf unser Ansinnen ein. Keine Ahnung was solche Diskussionen bringen sollen, außer das man den Kunden verärgert. Von einem Bad im Pool nehmen wir Abstand, da er sehr verdreckt wirkt. Nachdem die Lodge jetzt von Gondvana übernommen wurde, wird sich hoffentlich einiges verbessern.

Wir installieren uns nur kurz auf unserem Platz und machen dann erst einmal einen Spaziergang zu den Fällen.



Unglaublich und auch erschreckend, wie sich hier alles verändert hat. Als wir 1996 zu ersten Mal an den Epupafällen waren gab es nur ein einsames Militärcamp und die Community Campsite. Dazu eine Hand voll Himbahütten. Heute gibt es mindestens ein halbes Dutzend Lodges und ein Dorf mit mehreren hundert Hütten. Als neuste Veränderung springt das breite Band der D3700 ins Auge.

Als wir auf die Campsite zurückkommen setzt starker Wind ein.




Als wir zurück kommen sehe ich, dass der Außenwasserhahn am Bushcamper tropft. Der hat sich heute anscheinend durch die Rüttelei gelockert. Mit dem umfangreichen Bordwerkzeug ist das aber schnell repariert.

Leider war es nicht möglich in der Lodge zu Essen, so dass ich selbst koche.
Letzte Änderung: 07 Mai 2019 11:10 von Topobär.
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30 Apr 2019 17:15 #555140
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  • Champagner am 30 Apr 2019 17:15
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Topobär schrieb:
Hallo Markus,
ich hoffe die Fangemeinde bleibt mir auch erhalten, wenn es in den Caprivi und nach Botswana geht.
Alles Gute
Thomas
Aber sicher :) ! Freu mich schon drauf - lese jetzt aber erstmal dein neues Kapitel (das für uns ja besonders spannend ist B) )!

LG Bele
Letzte Änderung: 30 Apr 2019 17:18 von Champagner.
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30 Apr 2019 18:13 #555145
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  • GinaChris am 30 Apr 2019 18:13
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Topobär schrieb:
Hallo Markus,

ich hoffe die Fangemeinde bleibt mir auch erhalten, wenn es in den Caprivi und nach Botswana geht.

Alles Gute
Thomas

Da kommt dann eine weitere dazu! ;)
Gruß Gina
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