26./27.11. - Anreise und großes Wiedersehen in Kapstadt
Wie so oft vorm Urlaub, arbeitete ich am letzten Tag noch - ein eindeutiger Vorteil der Nachtflüge...

Um halb fünf ging es dann mit etwas Muffensausen per S-Bahn zum Flughafen nach Düsseldorf. Obwohl ich wusste, dass sowohl meine Mutter Waltraud, als auch Markus' Mutter Renate bereits rechtzeitig am Flughafen waren, wurde mir langsam aber sicher bewusst, dass die Verantwortung, die beiden Damen sicher nach Kapstadt zu bringen nun irgendwie in meiner Hand lag...
Der Online Check-in bei Eurowings hatte am Vorabend ohne Probleme geklappt. Nur bei Edelweiss Air war ich nicht weiter gekommen... D.h. ich war eingecheckt (obwohl ständig eine Fehlermeldung kam), nur für die beiden Müttern bestand keine Chance ein Onlineticket zu erstellen.

OMG! Die Vorstellung, Markus in Kapstadt am Flughafen erklären zu müssen, dass unsere Mütter ggf. erst einen Tag später in Kapstadt eintreffen würden, verursachte leichte Hitzewellen in meinem Körper...
Mit etwas Verspätung ging es von Düsseldorf nach Zürich. Die weiteren Tickets sollte ich dort am Transferschalter erhalten - easy also!

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir jedoch nicht, dass an diesem Schalter anscheinend nur "Problemfälle" bearbeitet wurden... Lange Rede, kurzer Sinn - nach 1,5 Stunden Hin- und Hergelaufe, passierten wir die Zollkontrolle einfach ohne gültige Tickets und erhielten am Gate unsere Tickets auf die letzte Minute....

Drei Plätze nebeneinander gab' es natürlich nicht mehr, der Flieger wäre proppenvoll, wurde uns erklärt. "Egal, Hauptsache, wir kommen alle mit!!!" Warum zwischen Renate und mir schließlich ein Platz frei war und meine Mutter eine Reihe hinter uns saß hinterfragten wir nicht mehr...
Bis auf diese kuriose Ticketgeschichte, verlief der Flug ruhig und entspannt. Der Service war aufmerksam und das Essen (mit wunderbarem frischem Baguettebrot) war sogar recht gut!

Pünktlich landeten wir bei strahlendem Sonnenschein in Kapstadt.
Die Immigration verlief zügig und auch unsere Koffer erhielten wir allesamt nach kürzester Zeit. Die Wiedersehensfreude war groß, als Markus uns in der Ankunftshalle empfing.
Er war bereits einen Tag vorher von Johannesburg nach Kapstadt geflogen, hatte das Auto übernommen und ein paar Basics eingekauft. Vom Flughafen aus ging es somit für uns direkt weiter in Richtung De Kelders.
Kapstadt zeigte sich von seiner besten Seite und wir hofften insgeheim, dass wir auch zum Ende unserer Reise nochmal ein ähnliches Wetter erleben würden, damit der geplante Besuch des Tafelberges nicht flach fiel...
Unsere erste "Sichtung" - für uns fast normal - für unsere Mütter jedoch spektakulär!
Da wir gut in der Zeit lagen, legten wir am Weingut Raka, in der Nähe von Stanford, eine Pause ein und genossen die afrikanischen Sonnenstrahlen bei ein paar guten Tropfen sowie Käse und Cräckern. Zwei Kartons Wein wanderten anschließend in den großzügigen Kofferraum unserers VW...
Um kurz nach drei kamen wir schließlich in De Kelders an. Diesen Ort hatten wir bewusst an den Anfang der Reise gelegt, um die Chance auf Walsichtungen zu erhöhen...
Noch bevor wir im Guesthouse eincheckten, fuhren wir weiter bis zu dem kleinen Parkplatz am Meer, von wo aus wir die großen Riesen des Meeres direkt sehen konnten. Es war toll und wir konnten uns gar nicht losreißen!
Im Haus Giotto wurden wir von den Besitzern, Gina und Otto, kurze Zeit später herzlich empfangen. Das hübsche B&B verfügt über nur drei Zimmer und hat dadurch eine sehr persönliche Note. Von Vorteil war zudem, das Gina und Otto aus Namibia stammen und sich unsere Mütter zum Start dieser Reise mit ihnen gut verständigen konnten.
Wir machten uns kurz frisch, zogen uns um und machten uns nochmal zu Fuß auf den Weg zum Meer, um uns die Füße zu vertreten und nach den Walen zu schauen.
Alle vier waren wir glücklich - was für ein gelungener Start in den Urlaub!!!
Zum Abendessen fuhren wir ins Boathouse nach Gansbaai - ein rustikaler Pub mit lokalem Publikum. Mehr wollten wir an diesem Ankunftstag nicht... Es gab Muscheln in Knoblauch und wahlweise Calamaris und Yellowtail für uns, dazu ein kühles Bier.
Anschließend fielen wir müde, satt und glücklich in unsere Betten.
gefahrene Kilometer: 228