21.05.2016 - Ankunft und Fahrt nach Tzaneen
Südafrika im Winter – da braucht man doch noch mehr Klamotten als sonst, oder?! Im „Sommerurlaub“ ständig zu frieren war meine größte Angst und da ich sicherheitshalber einen Schlafsack einpackte, wurde der Platz in der Reisetasche auch nicht gerade mehr…

Aber die letzten fünf Urlaube im südl. Afrika hatten uns gelehrt, was man wirklich benötigt und somit blieb das Gepäckgewicht, trotz Schlafsack und Fachlektüre, deutlich unter der zugelassenen Marke.
Mit der Lufthansa ging es von Düsseldorf über Frankfurt nach JNB – der erste Teil der Strecke wurde jedoch mit dem Zug zurückgelegt. Für uns war es das erste Mal, aber es hat uns sehr gut gefallen, am Freitag Nachmittag nicht mit dem Auto nach Frankfurt fahren zu müssen, sondern bequem und (viel schneller) mit dem Zug zu fahren. Unser Gepäck konnten wir bereits am Schalter im Flughafenbahnhof einchecken. Dies lief ohne Probleme und wir liefen von dort gemütlich weiter zur Sicherheitskontrolle.
Markus hatte beim Online Check-in noch super Plätze hinter der Küchenabtrennung reservieren können. Dort war zwar gefühlt immer etwas los, aber dafür hatte man deutlich mehr Platz und konnte die Beine auch mal halbwegs ausstrecken. Pünktlich ging es los und nach dem Essen ließen wir uns vom Bordprogramm berieseln und schliefen ein wenig.
Die Einreise in JNB erfolgte zügig und auch das Gepäck bekamen wir relativ schnell. Da wir vom letzten Urlaub noch Rand hatten, entfiel auch das obligatorische Geldziehen am Automaten im Flughafen und es ging direkt zum Hertz Schalter weiter. Auch hier lief alles ohne Probleme, wir erhielten unseren Toyota mit einem Kilometer Stand von 20.739 und konnten bereits eine Stunde nach der Landung gegen halb zehn starten.
Nach der Ausfahrt aus dem Parkhaus gab es jedoch direkt eine Straßensperre und Polizisten kontrollierten die Papiere. Das passierte uns hier so das erste Mal und Markus reagierte auf die Vorwürfe des Polizisten ganz cool. Dieser meinte, wir wären Schlangenlinien gefahren, dies lag jedoch nur daran, dass wir uns bereits links einsortiert hatten und dann wieder nach rechts rüber mussten, da die anderen Spuren gesperrt waren. Nach einem kurzen verbalen Schlagabtausch ging es dann weiter auf die R21 und später auf die 300 km lange Strecke Richtung Norden über die N1.
Während der Fahrt passierten wir diverse Mautstationen und ich fotografierte ein wenig die Landschaft. Gegen zwei Uhr trafen wir in Tzaneen am Guesthouse La Barune ein. Nur leider öffnete niemand die Tür…

mmh… seltsam… nach kurzer Wartezeit entschieden wir uns dazu, erstmal alle Einkäufe in der nahe gelegenen Mall zu erledigen. Die nächsten 5 Tage waren wir als Selbstversorger im Krüger unterwegs und die Einkaufsliste war dementsprechend lang.
Knapp zwei Stunden später trafen wir wieder am Guesthouse ein, doch die Türen waren immer noch verschlossen. Nach einem kurzen Telefonat klärte sich jedoch alles und die Besitzerin kam angefahren und ließ uns herein. Unser Zimmer befand sich im Haupthaus, klein und fein, aber vor allem ausgestattet mit einem großen Kühlschrank. Dies war bei der Buchung für uns Priorität gewesen.
Wir luden das Auto aus und verstauten alle Sachen, danach setzten wir uns in den nett angelegten Gartenbereich und wollten uns ein erstes Urlaubs-Bierchen gönnen. Doch dazu kam es nicht… Ich glaube, ich habe geschaut, wie eine Kuh wenn es donnert

– mittlerweile waren wir 24h unterwegs und hatten in dieser Zeit zig Kilometer hinter uns gelassen und dann fragte mich jemand, ob ich Nadja sei?
Schnell klärte sich, dass es sich bei den Fragenden um Siggi und Manuela aus Viernheim

(viele Grüße – falls ihr das lest!) handelte. Die beiden beendeten gerade ihren Urlaub und hatten kurz vorher im Forum gestöbert und gelesen, dass wir am gleichen Tag Gäste im La Barune waren. So klein ist die Welt! Wir quatschten ein wenig und tauschten uns kurz über unsere Routen aus. Dann gönnten wir uns unser Urlaubs-Einstands-Bierchen und eine erfrischende Dusche.
Zum Abendessen fuhren wir ins Crawdaddy. Zur Vorspeise gab es Springbockcarpaccio für Markus, und Bruschetta mit Kuducarpaccio für mich. Als Hauptgericht wählte Markus ein Jalapenio Steak und ich ein kleines Rinderfilet mit Spinatbeilage. Wir hatten Urlaub, wir waren wieder in Afrika und alles war super lecker…

Ach, ist das Leben nicht schön?!
Gefahrene KM: 405