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Moin allerseits,
Robin und Mara (Blende18.2) haben die Latte wieder ziemlich hoch gesteckt. Ganz so kreativ werde ich es nicht schaffen, aber da wir einen Teil unserer Reise mit den beiden gemeinsam verbracht haben, und diese Begegnung für uns schon etwas besonderes war, will ich gleich mal mit unserem Reisebericht anschließen. Vielleicht ist das ja eine gute Ergänzung! ![]() Schon lange gefällt mir das Wetter hier in Hamburg überhaupt nicht mehr. Ok, ok, das ist das Hamburger Standard-Wetter, das haben wir noch in kälter und in wärmer - ich mag’s trotzdem nicht, auch wenn es „der Jahreszeit entsprechend“ ist. Und von Jahr zu Jahr mag ich das weniger. Und ganz besonders wenig mag ich es, wenn ich an unsere Zeit in Namibia und Botswana bei gut 35°C in diesem Jahr denke. Wie immer gehört etwas Vorgeschichte dazu. Immerhin haben wir uns lange mit dem Thema „Camping“ schwer getan, vor allem die beste Ehefrau von allen aka Claudia. Aber dazu gleich mehr. Ich würde mich freuen, wenn Euch unser kleiner Reisebericht interessiert. Ich werde es nicht mit so viel Unterhaltung und Witz schaffen, wie Robin, aber ich gebe mir Mühe, dass es nicht langweilig wird. Gleich geht's weiter. Viele Grüße Martin |
Letzte Änderung: 03 Jan 2022 08:49 von TinuHH.
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Vorgeschichte
Nach vier Reisen nach Namibia als Selbstfahrer und ausschließlich in Lodges, wollte ich einfach mal nach Botswana. Meine ersten Recherchen wurden aber sehr schnell ausgebremst, als ich mir die Preise angesehen habe, die in den meisten Lodges in Botswana aufgerufen werden. Unter 350,-$ (US) pro Person ging da so gut wie garnichts auf der nach oben offenen Richter-Skala. Sind die gaga??? ![]() Nach unserer letzten Namibia-Reise 2018 kam ich dann auf die Idee, Botswana mit dem Camper zu besuchen. Irgendwie fand ich das Lodge-Hopping auf der letzten Reise irgendwie „falsch“. Tagsüber Staub und Dreck, Tiefsand und Hoppelpisten, Wilde Tiere, Hitze - und abends dann ein edles Restaurant, komfortabel klimatisierte Zimmer und ein Drei-Gänge-Menü. Ok, nicht überall und immer, aber oft war es so. Ich wollte unbedingt die „andere Seite“ kennen lernen. Dicke Bretter habe ich bei Claudia bohren müssen! Ihre letzten Camping-Erlebnisse lagen immerhin ca. 40 Jahre zurück, und die waren nicht gut! ![]() Irgendwann hat sie dann „ja“ gesagt, mit einem gaaaaanz schlechten Gefühl im Bauch ![]() Die Planung lief dann erstmal ziemlich holprig an. Ich hatte keine Ahnung von Strecken, Gebieten, Unterkünften etc. Das Forum war da wiedermal extrem hilfreich. Wir haben nette Menschen kennen gelernt, telefoniert (obwohl wir anfangs nichtmal wussten, welche Fragen wir stellen sollen), uns persönlich getroffen etc. Spontanen herzlichen Dank an die Eulenmuckels, Marga und Bernd (Buma), mit denen wir lange Abende bei leckerem Wein und Essen verklönt, und sehr viel über Campen in Botswana erfahren haben, Sam, Maike, und einige andere. Und natürlich Robin und Mara, mit denen es einen regen Mail-Austausch gab. Nicht nur über Botswana, sondern auch über die Fotografie, fotografieren wir doch mit dem gleichen System. Ganz herzlichen Dank Euch allen! ![]() Im Sommer 2019 haben wir uns dann einen Camper (T5 mit Hubdach) gemietet, und sind ein paar Tage durch MeckPom gefahren. Test-Camping! Nicht lachen ![]() ![]() Die Reise haben wir wieder über das Reisebüro unseres geringsten Misstrauens gebucht. Alles schien in trockenen Tüchern zu sein. Und dann kam 2020, dann kam Corona ![]() Wir haben die Zeit genutzt, um die Route noch einmal gemeinsam mit Marga und Bernd und mit Robin und Mara zu optimieren. Anfangs wurde nicht wirklich viel verändert, es wurde auf Anraten vor Marga nur zwei Unterkünfte getauscht und ein Streckenabschnitt „geglättet“, der uns einen zweiten Schlenker von Namibia nach Botswana und wieder nach Namibia beschert hätte. In Zeiten von PCR-Tests ein doofer Plan. Und es zeichnete sich ab, dass wir ein paar Tage/Nächte gemeinsam mit Robin und Mara verbringen würden. Unsere Reisepläne überschnitten sich an einigen Tagen, bzw. die beiden konnten ihre Pläne so anpassen, dass wir uns treffen konnten. Für uns war das eine verlockende Aussicht, da die beiden schon viel Erfahrung mit dem Campen in Botswana haben. Ein paar Tage in netter Gesellschaft, das kann nicht verkehrt sein! ![]() Leider hat uns die Insolvenz von Air Namibia zu einer weiteren Änderung unserer Reise gezwungen. Im ersten Schritt planten wir dann statt des Direktfluges nun mit LH über Johannesburg zu fliegen. Das wäre ziemlich knapp mit allen folgenden Aktivitäten in Windhoek an dem Tag geworden. Dann erfuhren wir, dass es noch die Möglichkeit gibt, mit LH / Eurowings auf der direkten Route zu fliegen, wenn auch nicht Montags, sondern Sonntags. Also wurde noch schnell ein Tag vorne angeflickt, die erste Unterkunft in Windhoek vorverlegt, und noch eine Unterkunft dazwischen gebaut. Tja, und dann kam die traurige Nachricht, dass Mäuser, von der Tigerquelle Guestfarm, gestorben ist. Anfangs sah es so aus, als ob die Gästefarm weiter geführt wird, aber wir bekamen kurz danach die Nachricht, dass dem leider nicht so ist. Wir mussten uns also nach was anderem umsehen. Auch das klappte problemlos, wir entschieden uns für Roy’s Rest Camp. Eine letzte kurzfristige Änderung gab es wegen Corona. Wir mussten beim Grenzübertritt von Botswana zurück nach Namibia einen negativen PCR-Test vorweisen. Aber wo kann man den im Norden Botswanas machen? Wieder das Internet und das Forum befragen. Letztendlich hat uns Gina dann die entscheidenden Hinweise gegeben, lieben Dank dafür. Wollte wir vorher direkt von Muchenje über Ngoma Bridge nach Namibia, wurde kurzerhand Muchenje gestrichen und dafür eine Übernachtung bei Kasane (Senyati) gebucht. Unsere Reiseroute sah dann so aus: 05.09. Flug nach Windhoek 06.09. Casa Piccolo 07.09. Kalahari Bush Breaks 08.09. Thakadu Bush Camp 09.-10.09. Boteti River Camp 11.09. Baines Baobab #1 12.-13.09. Maun Discovery B&B 14.-15.09. Moremi Xakanaxa 16.-17.09. Khwai Northgate 18.-19.09. Savuti Campsite 20.09. Senyiati 21.-22.09. Mavunje Camp #4 23.09. River Dance Campsite 24.09. Hakusembe Campsite 25.09. Roy's Rest Camp 26.-27.09. Frans Indongo Lodge 28.09. Hilltop Guesthouse 29.09. Rückflug nach Frankfurt/Hamburg Bevor ich es vergesse, das ist natürlich nur die geplante Strecke. Und wenn man denkt, dass man da so lange dran gefeilt hat, dass das so in Stein gemeisselt steht - Blowing-Cake! Es kommt hier und da doch anders. Aber davon später. Wenige Tage vor der Abreise besuchten uns Robin und Mara in Hamburg. Wir haben uns sehr darüber gefreut, so konnten wir uns mal vor der Reise persönlich kennen lernen. Das wurde dann ein sehr netter und lustiger Abend bei Pizza, Pasta, Wein, und vielen Erzählungen. Der nächste Tag im Büro war erstaunlich anstrengend! ![]() Wir verabschiedeten uns mit den Worten „Wir sehen uns am Boteti!“. HA! Wenn das keine guten Vorzeichen sind! Was für eine Vorstellung! ![]() Soweit die Vorgeschichte und Planung. Jetzt kann es losgehen! Viele Grüße Martin |
Letzte Änderung: 02 Jan 2022 15:36 von TinuHH.
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Moin Allerseits!
So, Mara und Robin sind in Botswana angekommen, jetzt fliegen wir auch mal los! ![]() Abflugwochenende - Abflug 05.09.2021 Samstag Morgen hatten wir einen Termin im „Drive-Trough“ für einen PCR-Test am Hamburger Flughafen gebucht. Morgens war noch kaum was los, es ging sehr schnell, und kurz danach ging es ab nach Kellinghusen zum Tag der offenen Tür bei Tracks4Africa. Wir hatten bei Chrigu ein Sat-Tel gemietet, das wir bei der Gelegenheit abholen wollten. Natürlich haben wir unseren Besuch mit ein wenig Klönen verbunden. Man diskutiert Routen und Unterkünfte, erzählt von Reisen, es gibt Kaffee und Kuchen, natürlich selbst gemacht - großer Spaß ![]() Auch wir erzählten von unseren Plänen und mussten uns von den „alten Hasen“ hinsichtlich unserer zwei Übernachtungen in Maun ein „was wollt ihr denn zwei Nächste in Maun?“ ![]() Sonntag Abend dann Abflug ab Hamburg. Die Kameraausrüstung mussten auf Sprengstoff getestet werden, das ist eigentlich schon das ganz normale Programm. Claudia musste dieses Mal nicht die Schuhe ausziehen und separat durchleuchten lassen. Das gehört eigentlich auch immer zum Standard. Alles andere lief dann mehr oder weniger normal, wenn man mal von der Maske absieht, die wir von nun an ca. 16 Stunden tragen mussten. Wir warteten bei Kaffee auf unseren Flug nach Frankfurt. In Frankfurt hatten wir reichlich Luft eingeplant. So konnten wir am Gate ganz in Ruhe schonmal die Ergebnisse unserer PCR-Tests abhaken lassen. Dann erkundigte ich mich noch nach einen Upgrade auf Business - lies es dann aber lieber. 900,-€ pro Person war uns dann doch etwas heftig ![]() Über den Flug gibt es nicht wirklich viel erwähnenswertes zu schreiben, der war eigentlich ganz ok für die Holzklasse. Wir hatten Plätze mit mehr Beinfreiheit gebucht, was wohl eine gute Entscheidung war, wenn ich mir das durchlese, was über den „normalen“ Sitzabstand bei EW hier geschrieben wird. Die Unterhaltungssysteme funktionierten, alles gut! Zwei GT, und ein Abendessen gegen Mitternacht - dann Licht aus und eine Mütze Schlaf - wenn’s geht. Gleich geht's weiter! Grüße Martin |
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06.09. - Windhoek
Pünktliche Landung, große Vorfreude, endlich wieder hier ![]() Hier kam dann das übliche Procedere, allerdings wurden wir jetzt vor der Einreise noch fotografiert. Ohne Maske, versteht sich! ![]() Alles andere ist bekannt und lief ganz gut. Für uns neu waren die Kontrollen der PCR-Tests und Formulare über Corona. Einerseits etwas chaotisch, andererseits ging alles recht schnell über die Bühne. Draußen wurden wir schon von unserem Fahrer von Savanna erwartet. Leider zog sich die Abfahrt dann noch gut eine Stunde hin, weil wir als erste raus kamen, die letzten, die mit wollten, aber erst eine Stunde später. War uns egal, wir hatten uns schonmal eine MTC-Karte und etwas Bargeld gezogen, und dann auf dem Vorplatz Namibisch Luft geschnuppert! Herrlich wieder hier zu sein! ![]() ![]() Dann waren wir vollständig, Gepäck in den Hänger, ab in den Quantum, und ab nach Windhoek. Die Übernahme des Autos zog sich dann doch etwas. Viel gab es zu erklären, der dicke Trumm war ja neu für uns. Ein paar Dinge fehlten noch und mussten noch rausgesucht werden. Und die Ersatzreifen waren wenig vertrauenserweckend, und dass ich um etwas bessere Reifen bat, hat sich im Laufe der Reise bezahlt gemacht. Letztendlich war es dann fast 12:00 Uhr als wir vom Hof kamen. Der Weg zu unserer Unterkunft (Casa Piccolo) dauerte nicht lange, und wir wurden von Magda herzlich willkommen geheißen. Das Casa Piccolo gefiel uns auf Anhieb sehr gut, die Anlage ist sehr schön, die Zimmer schon etwas älter, aber prima. Claudia, die Cheffin vom Casa Picolo, und Magda hatten schon alle Formulare für den PCR-Test vorbereitet, den wir gleich im Anschluss machen wollten. Nur die Kopien der Reisepässe mussten noch angehängt werden. Dann kam auch schon das Shuttle, das uns zum Test bringen sollte. Ja, wir hatten erst in Hamburg einen PCR-Test gemacht, aber da wir ja einen Unterkunft in Namibia zusätzlich in die Route aufgenommen hatten (siehe Vorgeschichte), klappte das mit den 72 Stunden nicht. Also noch ein Test in Windhoek. Getestet wurde direkt neben der Hauptstraße in einem Zelt. Wir bezahlten die Tests, dann ging der Rest dank der guten Vorbereitung sehr schnell. Nach 10 Minuten saßen wir wieder im Shuttle zurück in die Lodge. Nachmittags ging es dann noch zum Einkaufen. Der Einkauf fiel dann doch etwas spärlicher aus. Einerseits deshalb, weil wir kein Fleisch mit nach Botswana nehmen durften (obwohl das dann niemand kontrolliert hat! ![]() Zurück in der Lodge ging es dann an’s Einräumen. Und hier mussten wir doch noch viel Lehrgeld zahlen ![]() Abends ließen wir uns dann zu Joe’s Beerhouse fahren. Wir waren noch nie dort, das wollten wir endlich mal kennen lernen. Corona-bedingt war es ziemlich leer dort, wir brauchten noch nichtmal eine Tischreservierung. Lecker war’s, und der Laden ist schon nett. Irgendwann fielen die Köpfe dann fast in’s Bier. Zur verabredeten Zeit standen wir am Tor und warteten auf unseren Fahrer. Und warteten. Und warteten… Die Jungs von Joe's, die auch einen Shuttle-Service unterhalten (wussten wir nicht), fingen schon an zu nerven, sie wollten natürlich gerne die Tour machen. Irgendwann riefen wir bei Claudia an, die unseren Fahrer anrief. Der kam dann auch, entschuldigte sich wortreich. Er hatte über die Reparatur seiner Waschmaschine komplett die Zeit verbaselt ![]() Fortsetzung nächste Woche! Muss noch tippen und Bilder raussuchen. Herzliche Grüße Martin |
Letzte Änderung: 09 Jan 2022 10:10 von TinuHH.
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