Hallo liebe Fomis,
wir, Matthias und Bianca mit Lennard und Matthis (beide noch 7), sind nach 16 wundervollen Tagen in Namibia und anschließenden 4 Tagen in Kapstadt seit vorgestern wieder zu Hause. Mein Herz ist irgendwie noch nicht so richtig da, aber das kommt hoffentlich noch nach...
Ich möchte mich bei allen für die wertvollen Tipps bezüglich unserer Reiseroute und das geduldige Antworten auf vielleicht auch "dumme" Fragen bedanken (besonders bei Wolfgang, Hanne und Christian)!
Und: Nein, ich werde hier jetzt keinen Reisebericht über die "Standardroute" verfassen! Meine Fotos könnten mit denen der anderen Reiseberichtverfasser in keinster Weise mithalten... Vielleicht hat da noch jemand einen Tipp für mich: Ich scheine nicht in der Lage zu sein, einen GERADEN Horizont zu fotografieren...
Wie kann ich das verbessern?
Der Apfelkuchen in Solitaire war super (haben bei unserer 2. Durchfahrt welchen fürs Picknick mitgenommen...), die Jungs waren natürlich von den "Schrottautos" total begeistert...
Vor 11 Jahren waren wir auch schon in Solitaire (Solitaire Contry Lodge direkt daneben...) und wir konnten uns nicht erinnern, dass es dort damals schon eine Bäckerei gab... Vielleicht liegt es auch daran, dass wir damals bei Sonnenuntergang nach 8 Stunden Fahrt von Lüderitz dort angehetzt kamen und nicht mehr wirklich aufnahmefähig waren...Am nächsten Tag ging es dann morgens auch schon weiter.
Also an alle, die irgendwelche "Mördertouren" geplant haben: Tut`s nicht!
Die permitpflichtige Strecke nach Swakopmund über die Wasserlöcher Ganab und Hotsas war sehr schön (haben hier unterwegs auch einige Tiere gesehen). Besonders beeindruckend fanden wir das Gefühl der fast absoluten Abgeschiedenheit und Einsamkeit.
Ansonsten waren wir wieder überwältigt von dem wundervollen Licht und den atemberaubenden Farben dieses Landes!
Ich weiß noch, wie ich vor 11 Jahren das erste Mal südlich aus Windhoek herausfuhr und dachte: Meine Güte, ist das hier kahl... Dazu muss ich sagen, dass Matthias unbedingt nach Namibia wollte und ich sozusagen völlig unvorbereitet mitgefahren bin. Wahrscheinlich darf ich das hier gar nicht schreiben...
Dann sah ich die ersten Paviane am Straßenrand, was mich ein wenig mit der kahlen Landschaft versöhnte... Im Verlauf unserer 14tägigen Reisezeit lernte ich die sanften Farben des Landes und die ständig wechselnde Landschaft zu schätzen. Sie vermittelt mir irgendwie das Gefühl der Ruhe. Hier hatte doch jemand etwas von "Seelenland" geschrieben, das trifft es für mich genau.
Oh, jetzt muss ich aufpassen! Ich wollte eigentlich nicht soviel schreiben...
Neben dem Dank wollte ich noch ein paar Erfahrungswerte an Familien mit Kindern weitergeben, da hier doch immer wieder Fragen auftauchen, die speziell das Reisen mit Kindern betreffen.
Für unsere fast 8jährigen Jungs war Namibia ein einziger riiiiiiiieeeesiger Abenteuerspielplatz... Dazu muss ich sagen, dass sie generell sehr neugierig, naturverbunden und wenig ängstlich sind, was für meine Nerven nicht unbedingt von Vorteil ist...
Auf Krumhuk fanden sie am ersten Morgen ein Kudu-Horn und einige Stachelschwein-Stacheln. Krumhuk finde ich für Familien sehr empfehlenswert (die 55 Euro pro Nacht sind auch unschlagbar...). Viele nutzen diese Farm wohl auch als "Basislager". Das Fühstück (mit selbstgemachtem Brot, Marmeladen, Quark und Eierspeisen) auf der Veranda mit Blick in den wunderschönen Garten (samt Hängematte und Riesenschaukel für die Jungs) war sicher eines der besten unserer Reise (als Gesamtpaket).
Ich komme schon wieder ins Erzählen, was ich doch eigentlich vermeiden wollte. Sorry...
Hier also einige Dinge, an die ich beim nächsten Mal unbedingt bei der Reisevorbereitung denken würde:
- Socken, Socken und noch mehr Socken (Wir hatten zwar Crocks mit, aber ich fand feste Schuhe doch irgendwie beruhigender und da brauchst du Unmengen an Socken. Ich habe natürlich auch gewaschen, aber beim Trocknen - wir hatten den starken Ostwind - war wieder alles voll Sand...)
- eine Wärmflasche (Man bekommt nicht überall eine "warme Überraschung" ins Bett gelegt wie auf Kambaku...)
- Nasenspray + eine gute Creme gegen trockene Haut (Hatten wir nicht mit, ist aber bei der extrem trockenen Luft sicher gut. Wir hatten oft Nasenbluten.)
- Kugelschreiber (Am besten mehrere, da bei Ankunft für JEDEN das Einreisedokument ausgefüllt werden muss und das bei 4 Personen anstrengend sein kann, wenn nur einer schreibt und die Kinder im Hintergrund quengeln...)
- Hörbücher, Filme, Beschäftigungen für die Autofahrten (Wir hatten einiges mit, aber Hörbücher kann man nicht genug haben...
Mir würde bestimmt noch mehr einfallen, aber das sind die Dinge, die das Reisen mit Kindern sehr vereinfachen...
Achja, noch ein Tipp für Swakopmund:
Es tauchte ja die Frage nach dem perfekten Anbieter für die Desert Living Tour auf. Wir waren mit "Charly" unterwegs und hatten 4 Jeeps dabei. Das war schon ne Menge und die Leute drängelten sich um das winzige, entzückende Namaqua Chamäleon... Da würde ich vielleicht nächstes Mal ein anderes Unternehmen buchen.
Dann sind wir zufällig an die WURSTBUDE geraten. Ein seeehr nettes Lokal ein wenig außerhalb auf dem Weg zur Beach Lodge. Wir haben dort Pizza mitgenommen. Sie war grandios!
So, ich hoffe, euch nicht allzu sehr gelangweilt zu haben...
Liebe Grüße
Bianca und Familie