Auftakt
Ok, überredet…
Derzeit ist es ja gerade gross in Mode gekommen hier im Forum, seine alten Reiseberichte hervorzukramen. Eine phänomenale Sache, die uns allen hier wohl eine ganz willkommene Therapiestunde ist und in eher unsicheren Zeiten die gröbsten Reisesehnsüchte etwas mildert. In Aussicht auf weitere mehrwöchige Isolation und dem Bedürfnis auf eine noch etwas andere Beschäftigung als nur Homeoffice, Schlafen, Lauftraining und Seriengucken, habe ich mich nun doch noch dazu durchgerungen, den eigentlich schon versprochenen Bericht zu unserer Reise im Januar 2019 einzustellen.
Ich habe aus verschiedenen Gründen lange gezaudert. Zum einen spielte sich nach der Rückkehr ganz einfach das Leben ab und wenn ich aus Afrika zurück komme, brauche ich jeweils einige Zeit, mich wieder zurecht zu finden im Alltag und muss dann dem Thema auch etwas aus dem Weg gehen, sprich, auch das Namibia-Forum steht dann nicht grad so im Vordergrund für mich. Von Reisebericht aufarbeiten ganz zu schweigen. Irgendwann hat sich das dann so ein bisschen eingespielt, die Wochen und Monate sind verstrichen und dann hatte ich das Gefühl, dass es jetzt eh zu spät ist und ich den Bericht erst gar nicht mehr einzustellen brauche. Zudem hatte ich das Gefühl, dass dieser Bericht ein breiteres Publikum eher etwas langweilen könnte, waren wir doch «nur» gerade in der Kalahari unterwegs und haben in einer extremen Trockenzeit nur vergleichsweise wenig Sichtungen gehabt. In den letzten Wochen habe ich dann von dieser Reise ein grosses Fotobuch im Coffeetable-Format gestaltet und als Überraschung an meinen lieben Bruder ausliefern lassen. Das scheint sehr gelungen zu sein - ich habe es selber noch nicht gesehen! - und er hat nun doch auch mitgeholfen, mich dafür zu motivieren.
Daher lade ich euch herzlich gerne ein, den #safaribrothers auf eine weitere Runde durch die hochsommerlich heisse, knochentrockene Kalahari zu folgen. Wie der geneigte Leser meines ersten Reiseberichts hier weiss, sind wir eher von der gemütlichen Sorte und wen es nicht stört, den einen oder anderen recht ereignislosen Urlaubstag mit uns zu verbringen, darf gerne einsteigen.
#safaribrothers im Portrait
Zwar gibt es in meinem ersten Reisebericht (Link siehe Signatur) bereits eine ausführliche Vorstellung, trotzdem noch kurz etwas zu uns. Wie der schicke Hashtag ja verrät, sind wir Brüder und wir mögen Safaris. Sehr sogar.
Beenie «The Driver» hat auch dieses Mal wieder hinter dem Steuer Platz genommen und sich um das Lagerfeuer und feine Fleischmarinaden gekümmert.
Sam «The Manager» ist zuständig für Routenplanung, Buchungen und dokumentarische Begleitung der Reise.
Und ja: wir haben uns eigene Käppis machen lassen.
Idee
Übersetzung:
«Hoi, du eine Frage, gehen wir im Januar drei Wochen in den KTP?»
«Also ich hätte mich jetzt nicht getraut zu fragen...»
«Sooo»
«Und genau in diesem Moment erhalte ich den Newsletter von Qatar Airways, dass wir 10% Rabatt auf Buchungen bis am 30.09. haben können. Das ist ein Zeichen!»
Es war wirklich ein Wink mit dem Zaunpfahl. Keine zehn Minuten nach Beenie’s Nachricht kommt der Newsletter von der Airline… Wir kennen uns gut und ich glaube, das hat bei uns beiden schon länger gebrodelt innerlich, nur hatte sich noch keiner getraut, dem anderen gegenüber vorzuschlagen, im kommenden Winter für ein paar Wochen wieder nach Afrika abzuhauen. So ging das eigentlich meistens bei uns in den letzten Jahren und aus dem zunächst nur so halbernst gemeinten Spruch wurde es danach sehr schnell konkret.
Route
Die Idee war also, eine exklusive Tour durch die Kalahari zu machen und dabei viel Zeit in einer unserer absoluten Lieblingsgegenden, dem «Kgalagadi Transfrontier Park» im Dreiländereck Namibia, Südafrika und Botswana gelegen, zu verbringen. Als Start- und Endpunkt war Windhoek, die Hauptstadt Namibias gesetzt, weil wir dort inzwischen ein ganz ansehnliches Materiallager angelegt haben und sich lange Anfahrtswege in diese abgelegene Gegend so oder so nicht vermeiden lassen. Abzüglich An- und Rückreisetag sowie drei längere und ein kürzerer Fahrtag blieben uns somit ganze 16 Tage, die wir in der Kalahari selber verbringen durften.
Hier die am Schluss tatsächlichen Etappen:
Ursprünglich waren von Tag 9 bis 11 drei Nächte in Polentswa und insgesamt vier anstatt nur zwei Nächte in Mabuasehube geplant. Von dort wollten wir dann eigentlich quer durch die Ukwi WMA über die Masetlheng Pan hoch zur Grenze bei Buitepos. Wie es zu diesen Planänderungen gekommen ist, werdet ihr natürlich im Bericht erfahren.
Auto
Als Mietauto kam wieder, wie schon bei der letzten Reise ein Jahr zuvor, ein voll ausgerüsteter Toyota Hilux 2.8 GD-6 Expedition von «
Safari Car Rental», zum Einsatz. Dieses Mal entschieden wir uns für zwei grosse Bodenzelte («Howling Moon») mit dem Gedanken, dass wir auf den einzelnen Camps eh jeweils mindestens zwei Nächte verbringen würden. So konnten wir uns jeweils recht häuslich einrichten und mussten für die unzähligen Pirschfahrten natürlich nicht jedes Mal das Dachzelt zu- beziehungsweise aufklappen.
Für die nächste geplante Reise im Oktober haben wir bereits wieder bei SCR gebucht. Das sagt eigentlich schon alles. Wir sind sehr zufrieden, der Preis stimmt (gerade in der Nebensaison) und die Qualität der Fahrzeuge und Ausrüstung ist einfach vom allerbesten. Da gibt es absolut nichts zu bemängeln, der Kundenkontakt im Vorfeld ist jeweils herausragend gut und schnell und wie es scheint, hatte sich das unter Namibiareisenden wohl schon ziemlich herumgesprochen. Denn man sagte uns, dass gerade eine Verdoppelung der Flotte im Gange sei. Diesen Vermieter können wir wirklich nur empfehlen.
Einem neuen Abenteuer im Busch mit den #safaribothers kann also nichts mehr im Wege stehen! Willkommen an unserem Lagerfeuer.
Viel Vergnügen wünscht,
Sam