Montag, 7. Januar 2019
Windhoek
Die Business Class-Kabine in der Boeing 787-8 Dreamliner (A7-BCW)
Namibia begrüsst uns mit gut 30° C und strahlendem Sonnenschein, nur ein paar Dekowölkchen zieren den Himmel. Normalerweise finde ich das in einem Reisebericht nun wirklich nicht besonders erwähnenswert und es ist uns meistens auch scheissegal, aber als Business Class-Kunde kann man natürlich auch als erstes Aussteigen und so sind wir zuvorderst dabei am Immigration-Schalter. Ratzfatz sind wir durch, das Gepäck kommt, weil es ja ein kleiner Flughafen ist, auch ziemlich bald und der Fahrer von Safari Car Rental steht schon am Ausgang. Wir müssen noch auf andere Gäste warten und wie sich dann herausstellt, sind es dieselben beiden, ein Paar aus der Schweiz, die wir schon in Zürich und in Doha am Gate getroffen haben.
Die Fahrt zum Depot von SCR ist sehr kurzweilig, der Fahrer plaudert und erklärt den beiden anderen die «Does» und «Don’ts», an die man sich in Namibia so halten soll, und schon sind wir da. Kimi nimmt uns in Empfang und erinnert sich an uns. Der Papierkram ist schnell erledigt und die Einweisung erfolgt mit demselben Mitarbeiter (Rudolph) wie schon letztes Mal. Wir flachsen rum, während wir uns alles zeigen lassen. Der Toyota Hilux 2.8 GD-6 ist so gut wie brandneu und hat erst 9.728km auf der Uhr, ein Supergerät, so dass wir bestens (aus)gerüstet sind für neue Abenteuer in der Kalahari.
Bei der Autoübergabe im Depot von SCR mit Rudolph. Yebo! (Der Truck im Hintergrund gehört glaubs dem Chef und wird leider nicht vermietet...)
Nach einer kurzen Fahrt hinein nach Klein-Windhoek steuern wir auf den Hof vom Palmquell Hotel, wo die gute alte Frau Pfaffenthaler wie immer in Ihrem Rezeptions-Kabäuschen hockt und sich sichtlich freut, uns wieder zu sehen.
Wir bringen nur rasch unser Gepäck auf das Zimmer, ziehen die Schuhe aus und kurze Hosen an, holen die Flipflops raus und machen uns auf zum Grosseinkauf. Die Maerua Mall und der Superspar gegenüber sind sehr nah, man muss praktischerweise nur die Jan Jonker Rd von Klein-Windhoek in Richtung Innenstadt bis zur ersten grossen Kreuzung runterfahren und schon sind wir da. Fast NAD 6.300,00 wechseln den Besitzer, als wir den vollgefüllten Einkaufswagen bei der Dame an der Kasse aufs Band legen. Die Einpacker-Jungs sind sehr hilfsbereit und organisieren uns Kartons und Gemüsekisten.
Obenauf liegt die lange Einkaufsliste, darunter das Ergebnis aus ebendieser. Was da so alles «benötigt» wird auf so einer Safari...
Als wir zurück sind, ist es schon fast halb 5 Uhr und inzwischen ist auch die Fleischlieferung von der Klein-Windhoek Schlachterei im Hotel eingetroffen.
Sagen wir es mal so; wir sind beide nicht so die Zahlenmenschen und es ist obendrein keine gute Idee, wie auch sonst beim Einkaufen, die Bestellung im Internet hungrig zu machen (wir waren beide grad bei unseren Eltern zu Besuch und haben es vor dem Abendessen gemacht...). Aber keine Sorge, es wurde nichts weggeschmissen. Top Service von der KWS und noch viel besseres Fleisch - absolute 1A-Qualität! Würden wir jederzeit wieder machen.
Wir fahren nochmals runter zur Engen Tankstelle auf der Suche nach Eis für die Coolbox und Spannsets. Wo wir schon hier sind, lassen wir den Doppeltank mit 170l Fassungsvermögen gleich auffüllen, aber das Eis ist gerade alle und auch die Spanngurten lassen sich hier nicht finden. Gegenüber bei Shell können wir wenigstens die Kühlbox mit gefrorenem Wasser versorgen, aber morgen früh müssen wir also nochmals in die Stadt zum Cymot/ Midas.
Sortieren, verstauen und einräumen der ganzen Einkäufe. Ich weiss nicht mehr, von wem genau - ich denke, es müssten die Eulenmuckels gewesen sein -, haben wir den Tipp mit den Gemüsekisten/ Kartonkisten aufgeschnappt und in die Pack-/ Checkliste geschrieben. Das war absolut Gold wert und ist jetzt definitiv im Standardrepertoire. Eignet sich bestens, nicht verderbliche Lebensmittel und anderen Kram schön einzusortieren und immerzu griffbereit zu haben, gerade auch bei den kleineren Pausen zwischendurch auf den Picknickplätzen im KTP.
Und nach dem Einräumen im Canopy schaut das Ganze dann schon nicht mehr so schlimm aus.
Zurück im Hotel räumen wir alles um und ein, bis um halb 7 Uhr auch schon Willi, unser Freund aus Windhoek, die bei ihm eingelagerten Sachen von uns vorbei bringt und uns abholt zum Essen im Restaurant Caprice *. Er ist mit dem neuen Geschäftsführer befreundet und dieser lässt uns extragrosse Sirloin Steaks schneiden. Zur Vorspeise gibt es einen erfrischenden Frühlingssalat, als Dessert kredenzen wir uns eine echt leckere Panna Cotta.
Wir spüren aber die lange Reise und den anstrengenden Einkaufsmarathon in unseren Knochen und so sind wir schon kurz nach 9 Uhr zurück im Hotel. Todmüde plumpsen wir ins Bett und fallen praktisch sofort in einen komatösen Schlaf.
Tageskilometer: 24,6km
* Inzwischen leider bereits wieder geschlossen.