THEMA: Die Märchen-Tour
03 Feb 2015 13:23 #371909
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  • fotomatte am 03 Feb 2015 13:23
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oder auch : Löwen fressen Gras,und im Caprivi gibt´s Tiger.


Seit Freitag bin ich zurück aus dem Hochsommer, unvermittelt katapultiert in den Tiefwinter.
Und sowie mir das Schneeschippen noch Zeit lässt, werde ich wieder einen Bericht einstellen.

Vieles war neu für mich beim siebten Besuch in Namibia.
Erstmals bin ich mit Condor geflogen, hinzu am Tage, zurück als Nachtflug.Kurz, ist auch nicht anders als AirNam. Man muss halt die Zehn Stunden ertragen, so oder so. Das Essen ist nicht besser oder schlechter, der Sitzabstand-ich hab´s nicht nachgemessen- genauso eng. Doch Halt, in einem Punkt gab es schon eine Differenz : die Freundlichkeit des Bordpersonals ist bei Condor schon von gänzlich anderer Qualität, da kommen die Namibier nicht ansatzweise mit.
Dafür hätte ich für ein Bierchen extra zahlen müssen. Na gut, solange kann ich warten.

Erstmals war ich auch in der Hauptreisezeit der Südafrikaner unterwegs, das hat uns aber nicht wirklich beeinträchtigt.

Erstmals überhaupt habe ich einen Fuss nach Südafrika gesetzt, endlich war ich im KTP, wenn auch nur für drei Tage. Diese drei Tage aber haben mich so restlos begeistert, dass die Tour für nächstes Jahr-mit deutlich erhöhtem KTP-Anteil- schon in der Planungsphase ist.

Und ebenso neu für mich waren die Flusslandschaften von Zambesi und Chobe. Und auch hierhin wird der nächste Trip wohl wieder führen.

Und noch nie war ich solange in Afrika.Fünf Wochen habe ich dieses Mal zugebracht. Es war nicht ein Tag zuviel.

Nicht neu dagegen war die generelle Reisezeit . Ich liebe es ja, in ein grünes Namibia zu fliegen, mit langen Tagen und herrlich warmen Abenden. Und durch die manchmal aufziehenden Wolken sind die Sunsets einfach soviel spektakulärer. Dazu kommen die grossteils leeren Camps, in aller Regel kann man problemlos spontan unterkommen.
Nicht zu vergessen die vielen Vögel, die man in der Trockenzeit nicht antrifft, sowie die Unmengen von interessanten Insekten wie Schmetterlinge und Heuschrecken. Und die Unmengen frisch gesetzter Antilopenkälber sorgen für viele unvergessliche und erheiternde Momente.

Kurzum, ich liebe es, im Januar/Februar zu reisen. Die eventuell einmal nötige Umplanung meiner sowieso nicht fest gebuchten Tour wegen stärkerer Regenfälle nehme ich dabei gerne in Kauf. War aber auch dieses Jahr nicht nötig, denn es hat-zumindest bis letzte Woche- wiederum bislang viel zu wenig geregnet.


25.Dezember 2014:

Wieder brauche ich keinen Wecker, um zehn vor vier Uhr wache ich auf. Nach einem schnellen Tee verlade ich mein bisschen Gepäck im Auto, und pünktlich um halbfünf geht es über komplett leere Strassen Richtung Frankfurt. Kein Wunder zu der Uhrzeit, und dann auch noch am Weihnachtsfeiertag.
So bin ich schon gegen halbacht Uhr am Airport. Nach dem Abgeben des Gepäcks- eingecheckt hatte ich gestern schon online- gehe ich mit Liese noch einen Latte Macchiato trinken. Dann heisst es Abschied nehmen, und ohne Probleme geht es durch die Kontrollen. Nicht mal die Schuhe muss ich ausziehen,denn ich habe schon meine Fellies an.
Pünktlich um 9.30 Uhr rollen wir auf die Startbahn, und kurz darauf verabschiedet sich Deutschland mit eigentlich ganz passablem Wetter.
Der Flieger ist ziemlich voll, und neben mir sitzt ein Subjekt japanischer Provinienz, welches schon bald anfängt, genüsslich in der Nase zu bohren.Die Popel entsorgt er gekonnt eine Station tiefer, wahrscheinlich leidet er unter akutem Mineralienmangel.Als die Nasenmine wohl ziemlich erschöpft ist,kratzt er sich abwechselnd am Kopf und an den pickligen Armen, und auch diese Grinde und Schuppen werden als Nahrungsergänzung genutzt. :sick:
So drehe ich mich nach rechts, blicke aus dem Fenster und fotografiere etwas.






Dann aber zieht es schnell zu, und obwohl ich ziemlich exakt über meinen Wohnort fliege, sehe ich vom Schwarzwald nichts. Dafür ragen die Alpen aus den Wolken, ich erkenne die 4000er des Berner Oberlands wie Eiger,Mönch und Jungfrau, später dann auch die Walliser Berge bis zum Mont Blanc.







Das Mittelmeer ist praktisch nicht sichtbar, erst über der Sahara gibt es wieder ungetrübte Sicht-gute drei Stunden lang.










Über Zentralafrika wabern riesige Kumulustürme, und erst über der Küste Angolas reissen die Wolken wieder auf. Hier geht dann auch die Sonne unter, erstmals in Afrika für mich für diese Reise.




Fast eine Stunde dauert es dann, bis ich durch die Immigration durch bin und endlich das Gepäck erscheint. Während die Leute vor mir dann ihr Gepäck durchleuchten lassen müssen, darf ich einfach so durch die Schleuse. Draussen wartet schon mein Empfangskomitee, und sogleich nehmen wir die hundertdreissig Kilometer über die B6 bis nach Witvlei und weiter auf Sand bis zur Farm unter die Räder. Erstes Wild wie Schweine, Steinböckchen, Gemsböcke sowie einige Springhasen sind im Scheinwerferkegel auszumachen, dazu noch ein paar Ziegenmelker.
Dort angekommen, gibt es noch ein Weihnachtsbier für mich, und nach einer Dusche geht´s gegen Mitternacht auf die
Matratze.

bis bald,
Matthias
Letzte Änderung: 10 Feb 2015 12:56 von fotomatte.
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03 Feb 2015 13:26 #371911
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  • ANNICK am 03 Feb 2015 13:26
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Coucou Matthias,

Ich bin selbstverständlich auch wieder dabei! :)

Es macht immer Spass mit euch zu reisen. B)

Freue mich schon auf die Fortsetzung. :cheer:

Es grüsst
Annick
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03 Feb 2015 13:29 #371912
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  • Champagner am 03 Feb 2015 13:29
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Hallo Matthias,

na das ging ja flott mit dem Start deines Reiseberichtes und ich bin schon sehr gespannt auf deine Erlebnisse - vorallem auf deine Eindrücke von den für dich neuen Regionen (ich wusste gar nicht, dass es auch an den Chobe und an den Zambesi geht) !

Deine Erzählungen über Condor beruhigen mich - und toll, auch mal Fotos vom Flug zu sehen :) !

Hier schneit es momentan nicht - daher hoffe ich auf eine schnelle Fortsetzung, du weißt, ich habe gerade alle Zeit der Welt ;) !

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 03 Feb 2015 13:42 von Champagner.
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03 Feb 2015 13:49 #371914
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  • Jambotessy am 03 Feb 2015 13:49
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Hallo Matthias,

ich habe mich auch noch auf die Rückbank gesetzt!!!vFreue mich - wie Bele - nichts Negatives über Condor zu hören. Das Bier zahle ich zur Not auch wirklich gerne selbst, wenn das alles ist ;) .

Bin gespannt, wie es weiter geht!

Grüße
Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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03 Feb 2015 13:49 #371915
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  • Guggu am 03 Feb 2015 13:49
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Lieber Matthias,

Ich freue mich so, dass du erstens wieder wohlbehalten da bist, dass der Urlaub offensichtlich ein sehr schöner war und vor allem, dass du so schnell in die Tasten haust. Ich kann es kaum erwarten mehr von deinen Erlebnissen zu lesen.
Schippen musst du heute nicht, kannst also heute noch ein Teil einstellen.
Ich freue mich, dich auf deiner Reise zu begleiten. :P

Liebe Grüße
Guggu
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
Reisebericht Namibia/Botsuana August 2013: Frau HIRN on the floodplains
Reisebericht Namibia 2015:A trip down Memory Lane
NAM/BOT 2017 : So weit! So gut!
Kenia/Masai Mara 2019 : Der Kreis schliesst sich
Letzte Änderung: 03 Feb 2015 13:50 von Guggu.
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03 Feb 2015 13:58 #371916
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  • Daxiang am 03 Feb 2015 13:58
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Hi Matthias,

jetzt hätte ich ja beinahe die Abfahrt verpasst!

Schön, dass du gleich so richtig los legst - dann kann ich ja deinen Bericht bestimmt bis zum Schluß mitverfolgen.

Ich bin schon ganz gespannt, was du so alles gesehen und erlebt hast.

LG Konni
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