THEMA: #safaribrothers on Tour Vol. VI - «Wo Problem?»
22 Jul 2018 12:49 #526759
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Lieber Matthias

fotomatte schrieb:
Hallo Sam,

das kenne ich ziemlich gut in Maun, die Suche nach einer Gasrefillstation. Bei uns damals erfolglos,da Samstagnachmittag. Aber man lernt den Thamalakane von allen Seiten kennen... ;) :whistle:
Die Mongoose ist eine Zwergmanguste, auf englisch weiss ich´s gerade nicht, musst du nachschauen.
Und um den Python beneide ich euch wirklich, ausser einer Kriechspur habe ich noch nichts von dieser Schlange gesehen.

Viele Grüße,
Matthias

Das fanden wir wirklich etwas mühsam und ärgerlich, wir haben einfach nicht ganz begriffen, warum die verschiedenen Gashändler keine Befüllungen machen. Denn es gibt ja wirklich etliche entlang der Hauptstrasse in Maun. Aber egal, es hat ja dann geklappt und wir haben doch noch unser Gas bekommen.

Du hast natürlich vollkommen recht bezüglich der Manguste. Jetzt habe ich das nochmals nachgeschaut und frage mich gerade, warum ich das verwechselt habe. Ist eigentlich ziemlich eindeutig gemäss Bestimmungsbuch. :) Die Englsiche Bezeichnung ist «Dwarf Mongoose».

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Sam


Liebe Friederike

CuF schrieb:
Hallo, Sam und
@Fotomatte
Da haben wir in unserem letzten RB extra die Adresse zum Gasauffüllen
Viking Gas, Taustreet)
bekanntgegeben und Ihr irrt trotzdem in Maun herum. :unsure: Hier also fürs nächste Mal und alle anderen, die diesen wunderbar entspannten und gleichzeitig spannenden RB - ich sage nur Mabuasehube - verfolgen und genießen.....
Wäre uns das im Oktober 2017 passiert, hätte ich bestimmte einen Herzkasper gekriegt :P
Schade, Sam, daß ich in Büsnau um das Vergnügen Deiner Gesellschaft gekommen bin. Es war seeeehr schön!
Und jetzt kann's hier auch weitergehen...
Viele Grüße
Friederike

Siehst du, hätte ich mal besser deinen Reisebericht gelesen (ich glaube, ich habe mal angefangen, dann aber wohl den Faden verloren… Ups!). ;) Bin jetzt gar nicht mehr sicher, aber es könnte tatsächlich sein, dass wir dann am Schluss bei Viking Gas gelandet sind. Könnte zumindest gem. Google Maps durchaus sein - in der Ecke war das, wo wir den Laden gefunden hatten!

War wirklich schade! Ich werde es nochmals versuchen für das November-Treffen und hoffe, dass wir uns dann kennenlernen.

Mache mich nun grad an das nächste Kapitel.

Liebe Grüsse
Sam
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22 Jul 2018 14:04 #526769
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Donnerstag, 8. Februar 2018
Moremi Game Reserve (3rd Bridge Campsite)

Unserer Meinung nach eine der schönsten Strecken, die man von 3rd Bridge aus gut fahren kann, ist der rund 27km lange Rundweg um die Mboma Island. Hierbei handelt es sich um eine Landzunge, die recht tief ins Okavango Delta hineinragt und die auch während der jährlichen Flut später im Jahr trocken bleibt. Die Fahrt geht durch wunderschöne Landschaft, mal dichter Wald mit riesigen Leberwurstbäumen, Gestrüpp und Makalanipalmen, mal durch offene Grassavannen, vorbei an kleineren und grösseren Tümpeln, wo man wunderbar die verschiedenen Wasservögel beobachten kann und mit etwas Glück kann man auch Papageien oder die African Green Pigeon entdecken. Und am Sichtungsbrett wurden gestern zwei Leopard-Sichtungen von anderen Reisenden markiert, weshalb wir uns entschieden hatten, den Loop heute früh zu fahren.


Leider herrscht wie schon die Tage zuvor sehr trübes Wetter, eine dichte Wolkendecke hängt ständig über dem Okavango-Delta. Aber die Landschaft hier im Moremi ist trotzdem wundeschön - für mich einer der absolut schönsten Flecken dieser Erde.

Wir nehmen uns auf der einen Seite viel Zeit, auf der anderen kommt man wegen der schlechten, sehr tiefsandigen Piste auch ohnehin nicht so schnell vorwärts. Sehr viele Säugetiere sichten wir nicht, aber nebst den allgegenwärtigen Impalas doch immerhin ein paar Kudus und zum ersten Mal auf dieser Reise auch Wasserböcke. Bis ich mit meinem Foto parat bin, sind sie natürlich aber längst verschwunden. Und natürlich entdecken wir sehr viele Vögel, es Zwischert und Flattert im Walde, dass es eine wahre Freude ist.


Dafür ist dank dem vielen Regen das Gras saftig grün und schon sehr hoch, was natürlich auch das Entdecken der Tiere etwas erschwert.

Bei der Mboma Boat Station ganz am nördlichen Ende der Rundstrecke halten wir kurz an, steigen aus und strecken die Beine auf dem Bootssteg. Von hier kann man Bootstouren auf den natürlichen Kanälen des Deltas machen.

Dann fahren wir weiter und wir gucken natürlich auf jeden Baum, auf dem sich Leoparden aufhalten könnten. Gerade fahren wir durch eine weite Ebene mit hohem Gras und nur vereinzelten Bäumen, da meint Beenie so im Spass: «Hallo Leopärdchen, na, wo bist du denn?». Fünfzig Meter weiter vorne: «Da!» Und tatsächlich können wir einen Leoparden gerade noch so von seinem Baum springen sehen. Er versteckt sich im hohen Gras, zwei Mal kann ich durch das Fernglas noch ganz kurz seine Ohren hervorlugen sehen. Wir fahren noch vor bis zu seinem Baum und sehen, dass er einen Impala-Riss dort in einer Astgabel hat. Wir warten so 20 Minuten, fahren etwas weiter zurück, weil er vom Wind her wohl unsere Witterung aufnehmen kann, aber er will sich nicht mehr zeigen. Der dritte Leopard in meinem Leben überhaupt und das für wohl weniger als eine Sekunde. Da müssen wir noch einmal hin und weil wir wissen, dass Leoparden oft mehrere Tage bei einem Riss bleiben können, wollen wir am Nachmittag noch einmal unser Glück versuchen.

Auf dem Rückweg sehen wir einmal noch eine kleinere Herde Elefanten, die gerade ein Staubbad nehmen.



Dann sind wir zurück im Camp und machen nach einem ausgiebigen Frühstück eine längere Siesta.

Da wir für den Leoparden noch einmal den ganzen Mboma Loop fahren wollen, sind wir schon um halb vier Uhr wieder auf der Piste.


Frau Buschbock mit Nachwus


Grey Lourie (Grey Go-away Bird) / Graulärmvögel


Swallow-tailed Bee-eater / Schwalbenschwanzspint

Auf dem Hinweg zum Leoparden-Baum schrecken wir ein Hippo auf, das mitten am hellichten Tag am Grasen ist. Es trabt davon, wirft einen bösen Blick zu uns rüber und verschwindet dann im Gebüsch.

Zurück beim Baum sehen wir, dass der Riss immer noch in der gleichen Astgabel hängt, von der Fleckenkatze ist aber nichts zu sehen. «Der hat sich bestimmt in dem Gebüsch da drüben versteckt», sage ich zu meinem Bruder. Dieser schaut mit dem Fernglas genau hin und findet das schöne Tier tatsächlich zwischen Blättern und einem abgestorbenen Ast. Yes! Wir fahren etwas näher ran und finden dann eine Position, von der aus wir das ausgewachsene Männchen in seiner vollen Pracht bestaunen können. Würde man ohne Wissen vorbei fahren, müsste man schon verdammt gut hinschauen, um ihn entdecken zu können. Etwas mehr als eine halbe Stunde bleiben wir beim Leoparden, einmal verändert er seine Position, aber er liegt immer auf dem Boden und starrt aufmerksam zu uns rüber.



Dann ist es leider auch schon wieder Zeit, uns an die Rückfahrt zu machen, damit wir vor Toresschluss wieder im Camp sind. Viel passiert nicht mehr, aber wir sind natürlich hoch zufrieden mit unserer Sichtung. Wir hatten den Leoparden ganz für uns alleine und das macht es irgendwie auch besonders schön.


Wie zur Krönung öffnet sich dann für kurze Zeit die Wolkendecke ein bisschen und beschert uns noch ein paar Minute schönes Abendlicht.


Long-toed Lapwing (Plover)



Das Foto ist jetzt nichts besonderes, zeigt aber schön die so typischen Szenen an den unzähligen Tümpeln. Ein Löffler, zwei Klunkerkraniche, irgend eine Limikole und etwas undefinierbar flatterndes geben sich die Ehre. :)

Während auf dem Gaskocher ein mittlerweile schon fast legendäres Beef Stew vor sich hin köcherlt, essen wir als Vorspeise einen Salat. Da die Stirnlampe zum Essen sowieso an ist, kann man zwischendurch einfach den Kopf heben und einen prüfenden Blick in die Runde werfen. Die Augen allfälliger Besucher reflektieren sowieso und während ich das mal so mache, gewahre ich keine zehn Meter von uns entfernt ein rötlich leuchtendes Augenpaar. Ich springe sofort auf und warne, dann sehen wir, dass es «nur» ein Schakal ist. Dieser entfernt sich dann auch rasch und wir gucken ihm nach. Aber Moment, was ist das denn für einer? Wir schauen im Buch nach und es kann sich tatsächlich eigentlich nur um einen Side-striped Jackal gehandelt haben! Wir hören dann noch einen Schakal-artigen Ruf aus der Richtung, in die er fortgegangen ist und dieser tönt definitiv auch nicht so wie von den Schabrackenschakalen. Das wäre dann auch eine Premiere für uns.

Wenig später, unser hammerleckeres Stew ist nun fertig, höre ich hinter unserem Auto ein Rascheln. Natürlich leuchten wir alles ab, können aber kein Tier entdecken. Wir geben Entwarnung, setzen uns wieder hin und essen weiter. Ich gucke nochmals nach links und jetzt leuchtet uns wieder ein Augenpaar aus dem Busch entgegen. Dieses Mal ist es eine Tüpfelhyäne, ich springe wieder auf und warne: «Hyäne!». Sofort sind wir neben dem Auto und schauen, was sie macht. Sie guckt noch ein, zwei Mal kurz zu uns rüber, scheint aber nicht sonderlich interessiert zu sein und schon ist sie auch wieder im Dunkeln verschwunden.

In der Nacht wache ich ein paar Mal von Hyänengeheul auf, eine Grille zirpt so nah an unserem Camp, dass es schon fast weh tut in den Ohren, die Frösche veranstalten ebenfalls ihr Gezetere. Auch wenn man so natürlich nicht wirklich durchschläft, gibt es einfach nichts auf dieser Welt, was friedlicher wäre zum Einschlafen.


Tageskilometer: 61km (Gamedrive #19: 33km, Gamedrive #20: 28km)
Tageshöchsttemperatur: 29° C
Letzte Änderung: 22 Jul 2018 14:08 von kalachee.
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22 Jul 2018 14:33 #526773
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kalachee schrieb:
Unserer Meinung nach eine der schönsten Strecken, die man von 3rd Bridge aus gut fahren kann, ist der rund 27km lange Rundweg um die Mboma Island.

:laugh: Hihi, ich bin echt gespannt, was Matte dazu schreibt :P .

Euer Leopard ist wunderschön - dieser Blick :woohoo: !

Sam schrieb:
In der Nacht wache ich ein paar Mal von Hyänengeheul auf, eine Grille zirpt so nah an unserem Camp, dass es schon fast weh tut in den Ohren, die Frösche veranstalten ebenfalls ihr Gezetere. Auch wenn man so natürlich nicht wirklich durchschläft, gibt es einfach nichts auf dieser Welt, was friedlicher wäre zum Einschlafen.
Oder alternativ zum Nachtswachdaliegen! :) Auch wenn mir das vermutlich kaum jemand glaubt: das ist eins der Dinge, auf die ich mich am meisten freue für die nächste Tour - im Zelt auf unserer einsamen HATAP-Campsite liegen und dem Busch lauschen. (Den Leoparden würde ich aber schon auch ankucken.... :whistle: ).

Wann kommen eigentlich die Schlammschlachten? B) Bin schon gespannt.... :lol: !

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 22 Jul 2018 14:49 von Champagner.
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22 Jul 2018 18:29 #526806
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Erbitte Rezept für
quote]legendäres Beef Stew[/quote]!
Deinem Urteil über Mboma-Island können wir nur enthusiastisch beipflichten!
Leicht neidisch (Leoparden, Klunkerkranichen und Co.
grüßt
Friederike
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22 Jul 2018 19:20 #526818
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  • fotomatte am 22 Jul 2018 19:20
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Hallo Sam,

ich will mal die Liste für dein letztes Bild ergänzen: die Limikole ist ein Black-winged Stilt, oder Stelzenläufer, und das fliegende Etwas ist ein Blacksmith Plover, oder Waffenkiebitz. Wobei der Kiebitz natürlich auch eine Lmikole ist. ;)

Und zum Mboma Loop sag ich nix, ausser dass wir hier in diesem speziellen Fall deutlich konträrer Ansicht sind. :unsure:

Liebe Grüße,
Matthias
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22 Jul 2018 22:30 #526849
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  • Beenie am 22 Jul 2018 22:30
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Also da ich ja das Grillengezirbe nur höre wenn das Fich nicht weiter als 1,5m von meinen Ohren zirrp, fällt dieser "Krach" für mich schon mal weg ;)

und Merci an alle die mich immer mal wieder Grüssen! Ihr seid echt Symphatisch :)
Letzte Änderung: 22 Jul 2018 22:32 von Beenie.
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