Liebe Fomis,
nachdem ich im Januar diees Jahres schon meinen dritten Abschiedsreisebericht von Namibia geschrieben habe, melde ich mich am Ende dieses ereignisreichen Jahres noch einmal aus Kenia. Nicht ganz, denn inzwischen sind wir wieder zu Hause in Kälte und Dauergrau.
Warum Kenia und warum im November? . Die Gartenarbeiten sind um November alle abgeschlossen, die Herbstferien vorbei und es steht ein kalter, grauer Monat bevor. Nix wie weg!
In diesem Jahr gab es außerdem ein Jubiläum zu feiern! Da meine Frau von einer größeren Feier nicht zu begeistern war, schlug ich eine Jubiläums- Hochzeitsreise vor und fragte, was sie gerne noch einmal sehen möchte. Afrika war klar! Sie wollte gerne auch die südlichen Nationalparks von Kenia am Kilimanjaro sehen und ich das, was ich bei der letzten Reise in Kenia so vermisst habe, die Grevy-Zebras. Diese kommen allerdings nur im Sambutu Nationalpark vor, der im Norden liegt. Lässt sich das miteinander verbinden?
Der nächste Schritt war die Gesamtgestaltung der Reise. Wir hatten mit „Bushtrucker Tours“ und Elvira Wolfer ja gute Erfahrungen gemacht und so beauftragte ich dann Elvira mit der Planung nach meinen Vorgaben.
Damit habt ihr auch gleich die Web-Adresse und könnt euch selbst ein Bild von der Agentur machen, die aber im Forum schon bekannt ist.
Es sollte eine entspannte Reise werden mit mehrtägigen Aufenthalten an jeweils einem Ort und Elvira brachte dann schließlich diese Reise zusammen. Dass wir nicht selbst fahren, war von vornherein klar, denn der Fahrer hat bei den oftmals höllisch chaotoschen Straßenverhätnissen in Kenia nichts von der Reise. Und drei Wochen Stress kann ich schon gar nicht gebrauchen.
Elvira versprach die Grevys in Samburu und den Kilimanjaro in Amboseli. Also konnte es losgehen.
Doch vor die Freuden einer Safari hat die Bürokratie das Leid gesetzt.
Erstmals musste ich ein E-Visum übers Internet bestellen, der Kauf eines Visums bei Einreise ist nicht mehr möglich. Dabei gab es einige Schwierigkeiten, denn bei der Ausstellung des Visums für meine Frau wurde meine Email-Adresse nicht mehr akzeptiert. Will heißen, dass ich für sie eine eigene Email-Adresse angeben musste. Hinter diesen Dreh zu kommen, hat einige Zeit gekostet. Nicht vergessen darf man auch, dass man eine Reisebestätigung des Safariunternehmens hochladen muss. Das hat Elvira vorher ausgestellt. Der Höhepunkt war aber, dass nach zwei Tagen eine Rückmeldung kam, dass beim Visum meiner Frau etwas nicht in Ordnung sei. Beanstandet wurde, dass das zusätzlich hochgeladene Passbild nicht aktuell sei. Nun war die Sache so, dass der Pass meiner Frau schon zwei Jahre alt ist. Der Personalausweis aber nagelneu von diesem Jahr und als „aktuelles“ Foto habe ich dann das neue genommen. Das war ihnen aber nicht aktuell genug!? Da ich kein altes Passfoto mehr hatte, habe ich mit dem Scanner aus dem Pass das alte herauskopiert und hochgeladen. Das hat dann gepasst. Das alte Foto war also „aktueller“ als das neue. HÄÄÄ? Den Ausdruck der Visa habe ich dann in zwei Varianten mit mir geführt. Der Speicherung auf dem Handy habe ich nicht vertraut, vor allem, was ist, wenn das Handy aus irgendwelchen Gründen aus-fällt?
Ähnliche Probleme gab es beim Hochladen des Gesundheits- bzw. Impfnachweises über das Trusted Travel System.
Seufz!
Dann der nächste Tiefschlag: Die Bezahlung in Kenia - auch der Reise - erfolgt in Kenia-Schillingen oder US Dollar. Bei der ADAC - Reisebank habe ich mich mit Devisen versorgt. Dabei habe ich wieder den schlechtesten Kurs erwischt. Überhaupt, als ich die Reise gebucht habe, stand der Wechselkurs € zu US$ bei 1:1,15.
Bei Bezahlung dann war das Verhältnis 1:0.95! Dadurch wurde die Reise um einige hundert Euro teurer! Der Euro war total abgestürzt!
Durch all diese Erfahrungen wurde die Vorfreude zwar etwas getrübt, blieb aber trotzdem bestehen.
Bevor es aber losgeh,t noch schnell ein paar persönliche Dinge:
Ich bitte vielmals um Entschuldigung für die sicherlichz vorhandenen Tippfehler, sie sind der Tatsache geschuldet, dass ich zwar noch relativ schnell denken kann, aber die arthrosegeplagten Finger nicht mehr so schnell auf der PC-Tastatur folgen können. Entschuldigen möchte ich mich auch für die manchmal schlechte Bildqualität, was zum einen dadurch bedingt ist, dass es fast jeden Tag am Nachmittag geregnet hat und durch die Bewölkung den Rest des Tages kein besonders gute Fotolicht war. Ich führe auch keine schwere SR-Ausrüstung mehr mit, sondern begnüge mich mit einer leichten Bridge-Kamera. Die Fotos auf den Straßen wurden mit einer kleinen Kompaktkamera durchj das Autofenster hindurch gemacht. Es ist eigentlich verboten, das öffentliche Leben zu fotografierebn, aber für mich besteht eine Reise nicht nur aus Tieren. Ich will das Land in vielen Facetten erfahren. Daher auch kein Selbstfahrer in Kenia! Und so wird sich dieser Bericht auch von anderen Reiseberichten gleicher Route unterscheiden. Ich zeige nur in Ausnahmefällen l#ngere Bildpassagen des gleichen Tieres, grunds#tzlich keine kloschüsseln und lächle auch nicht auf Selfies in die Kamera. Wer all das vermisst, kann das Lesen ja hier abbrechen.
Wer aber trotzdem weiterlesen will, dem erspare ich gleich zu Beginn die Beschreibung all die Freuden der Flüge nach Frankfurt und Nairobi und all die liebevollen Erfahrungen mit Angestellten und lautstarken Mitreisenden minimalen Alters, die eifrig für den späteren Beruf als Opernsänger probten. Ich beginne gleich mit der Ankunft im Unserem Zielland Kenia.
21,20 Uhr landen wir, werden in einen Bus verfrachtet und fahren spazieren. Der Flughafen ist völlig neu und riesengroß. Es hat sich alles verändert. Nun eine längere Wanderung!
An einem Behelfsschalter ist die Kontrolle des TTS-Formulars, dann dürfen wir weiter. Es folgt die Pass- und Visumskontrolle. Das Gesicht wird fotografiert und bei uns wird auf die Fingerabdrücke verzichtet. Hat uns das System schon? Auf jeden Fall weiß auch das Handy, dass es schon einmal hier war und verbindet sofort mit Wifi.
Beim Gepäck gibt es keine Wartezeit, die Koffer sind ganz schnell da. Dann folgt wieder eine Wanderung nach draußen, am Ausgang nochmals Gepäckdurchleuchtung. Draußen steht ein Heer von Taxifahrern und wir finden tatsächlich „unseren Josef“, der uns in 25 Minuten Nachtfahrt zum Hotel Rudi bringt. Dieses bei Nacht alleine zu finden, wäre absolut unmöglich.
Das Hotel liegt in einer Wohnsiedlung etwas abseits und sehr ruhig. Es ist mit viel Grün und ausgewählten Blumen umgeben. Die Zimmer sind sehr sauber und gut ausgestattet. Um 23.00 Uhr werden wir dort von Elvira empfangen und erhalten Zimmer Nr. 5. Das Bett ist toll mit Bougainvilla-Blüten dekoriert, wie es sich für „Jubiläums-Honeymooner“ gehört.
Hervorzuheben ist auch die verpflegung. Ein individuell und liebevoll zusammengestelltes schmackhaftes Frühstück
und gleiches Gilt auch für das Abendessen.
Ein hervorragendes T-bone Steak mit Bratkartoffeln. Absolut lecker"
So, das muss fürs Ankommen erst mal reichen. Morgen beginnt dann schon die erste Safari in den Nairobi Nationalpark.
Liebe Grüße:
Burschi