17. September, vormittags: Samburu, Teil II
Nach vier Nächten im Camp gehören wir schon fast zum Inventar. Wie sehr, werden wir am Abend erfahren.
Und täglich grüßt das ... Erdhörnchen. Allerdings nicht mehr lange, denn am nächsten Tag reißen wir unsere Zelte hier ab.
An unserem letzten vollen Tag in dieser schönen Gegend fahren wir morgens noch einmal nach Samburu.
Schon von Weitem sehen wir Elefanten von den Hügeln hinab zum Fluss ziehen. Weit und breit das einzige Auto, bringt uns Livingstone mit geübtem Blick in Position.
Lange müssen wir nicht warten. Auf leisen Sohlen und dabei erstaunlich schnell zieht die Gruppe direkt an uns vorbei.
Ein Mini-Eli, noch ganz rosa hinter den Ohren, hat keine Scheu und vor allem keine besondere Lust, in Reih und Glied zu marschieren.
Immer wieder setzt er zum Überholen an. Meistens wird er zur Ordnung gerufen,...
...aber nicht immer gelingt das.
Der Tag ist noch jung, das Licht gnädig. Stille und Stimmung sind perfekt, als die Elefanten den Fluss durchqueren - wohl einer der schönsten Momente dieser Reise.
Auch die Meerkatzen genießen das pralle Leben und veranstalten ein herrliches Affentheater.
Auf die Vogelwelt ist am Fluss ohnehin Verlass.
Der flauschige Pygmy Falcon...
... ist für uns ebenso eine Neusichtung...
...wie der Usambiro Barbet...,
...den wir fast mit seinem nahen Verwandten verwechselt hätten.
Wieder frühstücken wir am Steilufer mit Blick hinunter zu den Elefanten, die sich mittlerweile aus verschiedenen Himmelsrichtungen versammelt haben.
In den hohen alten Bäumen, die Flussufer und Savanne voneinander trennen, bewacht ein junger Kampfadler eifersüchtig einen Frankolin, den er frisch erbeutet hat.
Mein Blick fällt hinüber nach Buffalo Springs, und ich greife vorsorglich zum Fernglas. Doch ich täusche mich nicht: Hinter einer Umzäunung, die uns schon in den vergangenen Tagen aufgefallen ist, rennt ein Waterbuck hin und her. Aber wie nur ist er dort hineingelangt? Und wie kommt er bloß wieder heraus? Die Antwort bekommen wir am Nachmittag, und sie wird uns nicht gefallen.