1.10. bis 3.10. Maun Okavango-River-Logde
Es musste wohl doch nachts ein Gewitter-und Regenstreifen über das Land gezogen sein, denn hinter Nata standen große Pfützen auf der Straße, aus denen Rinder und Pferde schlürften.
Wir hatten während unseres ersten Aufenthaltes in Maun beim Maun-Rest camp die Nächte bis 3.10 gebucht, bezahlt und uns einen Platz ausgesucht, der uns dann auch zugesichert worden war.
Am 1.10. dort angekommen, wies uns eine unhöfliche, barsche, sichtlich verkaterte Mitarbeiterin einen anderen Platz zu. Niemals zuvor sind wir in Namibia und Botswana so unfreundlich behandelt worden. Der uns zugedachte Platz war über und über mit welkem Laub bedeckt und so abschüssig, dass wir nirgends geradestehen konnten. Die Grilleinrichtung war zerbröselt und unbrauchbar. Eingefasst war der Platz auch noch von hochgetürmten Laubbergen von den – gefegten – anderen Plätzen. Der uns zugesicherte Platz wäre reserviert für fünf Leute. Es war nichts zu machen und so verließen wir unter Protest und nachdem widerwillig und aggressiv das Geld wieder rausgerückt worden war, diesen freundlichen Ort und fanden in der Okavango-River-Lodge noch einen Platz für zwei Nächte - was wir nach Stunden schon bereuten! Neben dem Lodgegrundstück versammelte sich die Bevölkerung von halb Maun am mit Müll übersäten Platz am Fluss,
Filmchen:
Tag- und Nacht-Party
Bootsanhänger fuhren vor, Autos mit Wassertanks, die mit Flusswasser gefüllt wurden, Gekreisch, Gegröle, es wurde gesoffen, gebadet, gepinkelt – nach Einbruch der Dunkelheit wohl auch eifrig Aids verbreitet. Oh, wie sehnten wir uns nach den Brunftgeräuschen der Buschböcke und Impalas in Khumaga zurück!
Bis 20 Uhr fuhren unentwegt hupende Taxen dort hin oder von dort weg – und dann war der Spuk endlich zu Ende.
Auf dem Platz sahen wir Nektarvögel (ohne Foto),
Zweifarbenwürger (Swamp Boubou),
Senegalcoucal
Großer Goldweber (Golden Weaver)
Riesenglanzstar
und einen Orange-Breasted-Bush-Shrike, für uns ein neuer Vogel.
Orangewürger, Orange-Breasted-Bush-Shrike
Video:
Orangewürger
Anderntags fuhren wir in die Stadt, um die Gasflaschen auffüllen zu lassen (Viking Gas, Taustreet), kauften bei Spar ein und erfuhren, dass immer noch Feiertag/Ferien und daher auch kein alkoholischer Nachschub erhältlich war. Beim Vorbeifahren an einem privaten Bottleshop sahen wir, dass der Inhaber gerade auf-oder absperren wollte, fuhren vor – und wurden, da wir ja telefonisch vorbestellt hatten (!), bestens bedient. Auch dort gab es die auf Seite 13 dieses RBs abgebildeten Getränke – der afrikanische Gin eines badischen Zugvogels und der „Lady-Whisky“.
Auf der Camp Site dann wieder Lärm, der von Stunde zu Stunde zunahm, immer unerträglicheres Musikgewummer aus voll aufgedrehten Autolautsprechern. Diesmal endete der Krawall auch um 20.00 Uhr nicht, sondern ging bis kurz vor Mitternacht. Dann hörten wir Polizeisirenen, Geschrei, Gekeife – und endlich war RUHE!
Never ever Okavango River Lodge again…
Morgen geht's in den MOREMI!