9.3.2017: Wilderness
In der Nacht hatte es zum ersten Mal geregnet. Ein paar Mal wurden wir wach, da der Regen recht heftig auf das Dach prasselte. Jedoch pünktlich zum Frühstück war der ganze Spuk auch schon wieder vorüber. Als wir gegen 9.00 Uhr die Unterkunft verließen, schien bereits wieder die Sonne, und es versprach, ein schöner Tag zu werden.
Das Frühstück war genauso lecker wie das Diner, da gab es nichts zu meckern. Nach dem Frühstück erkundeten wir noch ein wenig die Anlage. In dem herrlichen Garten war sogar ein schöner Pool (leider nur ein Handybild) vorhanden.
Vorne rechts war unser Zimmer.
Fazit: wir waren in dieser Unterkunft nur 1 Nacht, und das, was wir in den paar Stunden geboten bekamen, war wirklich gut. Alles in hervorragender Qualität. Personal/Management sehr zuvorkommend, Zimmer prima, Umgebung sehr ruhig. In unmittelbarer Nachbarschaft gab es mehrere Restaurants.
Wir waren jetzt schon 1 Woche unterwegs und hatten viel erlebt, manchmal leider unter großem Zeitdruck. Heute wollten wir es etwas ruhiger angehen lassen. Daher sind die meisten Fotos von diesem Tag auch mit dem Handy gemacht, wir waren heute einfach etwas faul
. Auf dem Weg in die Stadt kamen wir an einigen Häusern im kapholländischen Stil vorbei, alles sehr sauber und gediegen.
Die ganze Stadt strahlte eine gewisse Art von Wohlstand aus. Eigentlich wollten wir nur Geld ziehen und unsere Snack- und Getränkevorräte in der Stadt auffüllen, entschieden uns dann aber doch noch, der architektonisch sehr auffälligen niederländisch-reformierten Kirche östlich des Zentrums einen Besuch abzustatten. Besonders alt ist sie noch nicht, Baujahr 1910.
Während mein Mann das Innere der Kirche besichtigte blieb ich beim voll bepackten Auto. Dort kam ich mit einem deutschen Paar ins Gespräch. Es waren Silke Schranz und Christian Wüstenberg, die normalerweise in ihrem Wohnmobil monatelang kreuz und quer durch die Welt fahren. Sie sind die Macher der Filme „Südafrika – der Kinofilm“, „Die Nordsee von oben“, „Die Ostsee von oben“ etc. Im letzten Jahr hatten sie Südafrika beruflich bereist, jetzt waren sie privat wiedergekommen und schienen alle Zeit der Welt zu haben. Ein interessantes Gespräch. Schade
, ich hätte sie noch gerne viel gefragt, aber irgendwann mussten sie und leider auch wir natürlich weiter.
Über Heidelberg
und George ging es auf der N 2 weiter nach Wilderness, wo wir 4 Nächte bleiben wollten.
In der Gegend um Mossel Bay wurde es schlagartig grün und immer waldreicher. Nun verstand ich, warum man ab hier von der sogenannten „Gardenroute“ spricht. Gegen 14.00 Uhr erreichten wir Wilderness und fuhren direkt zu unserer Unterkunft, dem „Wilderness Manor“
www.manor.co.za/ . Um es gleich vorwegzunehmen: es sollte die beste Unterkunft auf unserer Reise sein, und daher an dieser Stelle auch schon einmal mein
Fazit: Diese Unterkunft, die nur über 4 (!) Gästezimmer verfügt, liegt nicht direkt am Strand, sondern sehr ruhig oberhalb der Lagune. Von dort gelangt man innerhalb weniger Gehminuten zu allen ausgewiesenen bekannten Wanderwegen, die wir in den nächsten Tagen erwandern wollten. Zum Strand ging man ca. 20 Minuten, ebenso zum bekannten Restaurant „The Girls“, alles also kein Problem.
Wir wurden sehr herzlich von beiden Inhabern Gerald und J.D. (John David) begrüßt. Beide Jungs haben sich vor einigen Jahren hier einen Traum erfüllt: Gästebewirtung in einem wunderbaren Anwesen. Alle Wohnräume, lichtdurchflutet durch die großzügige Verglasung, bieten einen fantastischen Ausblick auf die Lagune. Im Wohnzimmer servierte man uns Kaffee und Kaltgetränke, und wir kamen miteinander ins Plaudern. Sie fragten uns nach unseren Plänen für die nächsten Tage und versorgten uns sogleich mit vielen Tipps und den dazu passenden Karten. Ihre Art, mit den Gästen umzugehen, würde ich als unaufdringlich und sehr charmant bezeichnen, wenn man sie brauchte, waren sie jedoch sofort zur Stelle. Kamen wir abends nach Hause, empfingen sie uns an der Haustür. Man fühlte sich sehr umsorgt, ohne dass es aufdringlich wirkte. Unser Zimmer war riesig, allein das nagelneue Badezimmer mit Badewanne, Regendusche und 2 Waschbecken hatte wohl 20 qm, und verfügte über einen sehr großen Balkon mit Blick auf die Lagune und den Strand, einen großen Kühlschrank mit Tee-, Kaffeezubereiter, jedoch keine Aircon, die wir auch nicht brauchten, da es sich nachts immer gut abkühlte (wahrscheinlich gibt es daher keine 5 Sterne, anders können wir es uns nicht erklären). Und dann war da noch das Frühstück
: J. D. kochte, und Gerald servierte, die Qualität war mehr als hervorragend. Preis-Leistung stimmte hier wirklich. Ich kann diese Unterkunft uneingeschränkt weiterempfehlen, die beste, die wir auf dieser Reise hatten.
Blick von unserem Balkon!
Am Nachmittag wanderten wir noch gemütlich an der Lagune entlang Richtung Strand. Bequem geht man vom „Wilderness Manor“ ein großes Stück dorthin direkt auf einem Holzsteg. Ein sehr schöner Weg, im Dunkeln nach dem Genuss von Wein sollte man ihn jedoch nicht benutzen
.
Der Strand präsentierte sich uns von seiner besten Seite. Es war Ebbe, und die Weite war schier endlos. Der Wind war natürlich ideal zum Paragliden oder zum Surfen. Wir bummelten ein ganzes Stück Richtung Westen, der Strand dort war fast menschenleer.
Abends hatten uns Gerald und J.D. einen Tisch im Restaurant „The Girls“ besorgt
www.thegirls.co.za/a...ent-page.php?id=home . Ich hatte Fisch, mein Mann Wild, alles sehr lecker. Es existieren leider nur ein paar verschwommene Handyaufnahmen. Wir waren froh, für Sonntag wieder reserviert zu haben. Kurz gesagt: „ehrliche“ Küche in lockerer Atmosphäre.
Da sich der hauseigene Shuttle an diesem Abend etwas verspätete, war es schon 23.00 Uhr, als wir endlich ins Bett sanken. Morgen wollten wir zum „Robberg Nature Reserve“ und dort wandern.
Gute Nacht!