THEMA: Eine Woche am selben Ort
15 Jan 2022 19:05 #634606
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3.11. (Fs)

Den Nachmittag verbrachte ich am Pool bzw. mit weiteren Versuchen eines Rendezvous mit Tom oder bei den Erdmännchen.







Abends nahm ich die Möglichkeit zu einer Sundowner-Fahrt wahr, die die anderen Gäste angefragt hatten. Niekie chauffierte uns im offenen Wagen auf das Gelände jenseits der Straße. Tiere sahen wir leider keine, dafür einen total kahlen Baum mit einem riiiiieeesigen Nest.



Niekie fuhr zu einer Stelle, wo ein kleiner "Steintisch" die Möglichkeit bot, die Getränke zur Auswahl aufzustellen. Ich blieb beim Windhoek Lager; eigentlich hätte ich verzichten sollen, denn mit dem Bier in der Hand konnte ich nicht gut fotographieren oder groß herumgehen. So entstanden nur wenige Bilder. Sehr bald nach Sonnenuntergang verfärbte sich der Himmel und die Umgebung in Rosa-Lila-Pastelltöne. Wir alle standen ganz still da; so konnte ich die Weite und die Stille richtig spüren.





Danach ging es zurück. Niekie hatten Decken bereit gelegt, es wurde durch den Fahrtwind etwas kühl, aber nicht wirklich kalt. Das Dinner war wieder hervorragend, der Wein auch. Glücklich fiel ich dann ins Bett.
Letzte Änderung: 16 Jan 2022 08:29 von rik m..
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16 Jan 2022 09:00 #634623
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4.11.

Der letzte volle Tag in dieser wunderbaren Lodge begann. Ich war schon etwas wehmütig. Frühmorgens schnappte ich mir das Rad und fuhr in die Richtung, wo wir den Sundowner hatten. Da aber das Tor zum Gelände auf der anderen Straßenseite logischerweise verschlossen war und das Rad für Wild-Durchlässe im Zaun zu breit war, streifte ich nur zu Fuß ein wenig herum; noch lag die Ebene im Schatten, doch die Berge im Norden strahlten schon.





Ich fuhr ein wenig auf der Pad Richtung Westen und dort, wo mich schöne Bäume lockten, stieg ich vom Rad, betrat durch die offenen Stellen im Zaun das Gelände und fotographierte. Inzwischen hatte die Sonne die ganze Ebene erreicht.
Als ich die Farmgrenze erreicht hatte, dreht ich um und fuhr zurück in das mir bereits vertraute Terrain. Heute waren erstmals Wolken am Himmel, zumindest Ansätze davon. Das Gras leuchtete im Morgenlicht. Ich suchte weiter nach Bäumen, die ein wenig freier standen.







Als ich wieder in die Nähe des trockenen Bachbetts kam, wo ich die Melonen gesehen hatte, stellte ich das Rad ab und suchte hier nach weiteren Motiven. Und da entdeckte ich ein Oryx - oder die Überreste davon. Hörner, Schädel mit Zähnen, einige Knochen und wenige Reste vom Fell lagen unter einem Baum, dazwischen wieder Melonen. Ich fand die Szene etwas makaber, schaute mir aber doch alles genau an.





Die Sonne wanderte höher und ich machte mich auf den Rückweg, genoss die Freiheit, und blickte meist in die Ferne. Doch halt, was war denn da am Weg gelegen? Ich drehte um und sah, dass hier jemand seinen "Schuh" verloren hatte - wahrscheinlich das arme Oryx, dessen andere Überreste ich vorhin betrachtet hatte. Auch hier kannte ich keine Pietät und zückte die Kamera.



Danach ging es zum Frühstück.
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26 Jan 2022 17:10 #635624
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Es wird Zeit, dass ich die Reisebericht fertigstelle, leider habe ich gerade kaum Zeit dafür. Ein kleines Stückchen füge ich an:

4.11. (Fs)

Den restlichen Vormittag verbracht ich am Pool - zunächst mit einer Schocknachricht. Vor dem Abflug hatte ich noch eine Übernachtung in Flughafennähe eingebaut, weil ich ein Test brauchte, und ich bekam die Nachricht, dass meine Kreditkarte nicht akzeptiert würde. Nach etlichen Whatsapps hin und her hat das dann doch geklappt und die Übernachtung war gesichert. Dann kümmerte ich mich weitere Dinge, die zu regeln waren, las einen südafrikanischen Krimi und versuchte immer, Tom zu fotographieren. Er selbst zeigte sich weiter scheu, dafür tauchte ein Exemplar mit orangefarbenem Kopf vor.





Interessant, dass diese Tierchen auch den kleinsten Schatten bevorzugen.

Irgendwann wollte ich mit dem Solar Buggy herumfahren, doch irgendwie ging das Ding nicht. Ich hatte Niekie gebeten, mir die Bedienung zu zeigen, und von daher war ich froh, dass in seiner Gegenwart nichts ging. Er veranlasste gleich, das Gefährt reparieren zu lassen, und ich schnappte mir ein Radund fuhr die inzwischen vertrauten Wege nochmals ab. Immer wieder zogen kleine Wolkenbänder über den Himmel, was der Szenerie ein etwas anderes Aussehen gab. Ich freute mich schon auf den Abend, wo ich nochmals auf den Hausberg steigen und dort den Sonnenuntergang betrachten wollte. Aber zuerst war noch Nachmittag:



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27 Jan 2022 20:29 #635715
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Als der Nachmittag sich dem Ende neigte, stieg ich wieder auf den Hausberg. Mit den Wolken wirkte alles anders. Es gab nah und fern Schatten, mal hier, mal da, schnell im Wechsel, und ebenso gab es beleuchtete Stellen, großflächig oder nur ein schmaler Streifen, der kurz direkt auf die Katiti-Lodge gerichtet war.













Und die Sonne sank unaufhörlich. Im letzten Moment schien sie ja zu fallen, so schnell ging es auf einmal.







Welch ein Schauspiel! Und dann stand ich da, alles färbte sich pastellartig rosa-violett, und staunte, dass der Tag und der Urlaub schon wieder vorbei waren. Ich musste mich losreißen, weil ja das Abendessen wartete. Andererseits gab es noch so viel zu sehen - der Abschied fiel schwer.



Letzte Änderung: 27 Jan 2022 20:30 von rik m..
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28 Jan 2022 11:57 #635766
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  • Dillinger am 28 Jan 2022 11:57
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Hallo Rik,

toll. Super toll.

Danke für die Bilder. Deine Fotos und deine Worte erzeugen Gänsehaut bei mir. Du siehst dieses wunderbare Land durch die richtigen Augen und hast noch die Gabe, dies in deinen Fotos festzuhalten.

Grüße
Markus
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29 Jan 2022 17:27 #635878
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  • CuF am 29 Jan 2022 17:27
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Liebe rik m.,
ich kann mich Markus Worten nur anschließen.
Beim Anschauen Deiner Fotos habe ich mich oft gefragt, warum einen diese Landschaft so fasziniert, warum man sich so hineinziehen lässt. Ich glaube beinahe, dass einem dort die eigene Bedeutungslosigkeit bewußt wird angesichts der unendlichen Weite und der - ich kann’s nicht anders sagen - erbarmungslosen Gleichgültigkeit, die sie uns - zu Recht - entgegenbringt. Nur wer sich ihr anpassen kann, hat eine Chance.
Ich bedauere sehr, dass Deine Zeit dort vorbei ist!
Vielen Dank!
Schöne Grüße
Friederike
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