29.08.2015
Heute mussten wir früh raus, da uns bereits um 07:30 Uhr unser Fahrer zu den Victoria Falls in Zimbabwe abholen sollte. In einem Kleinbus wurden wir zur Grenze gebracht, wo uns Noah, unser Fahrer, durch das Prozedere lotste: Ausreise aus Botswana, Einreise nach Zimbabwe, Gebühren fürs Visum entrichten. Wir waren eine bunt gemischte Truppe: neben uns waren eine französisches und ein spanisches Pärchen dabei, zwei tschechische Jungs und eine Holländerin, sowie eine Bekannte von Noah.
Bereits um 09:00 Uhr standen wir vor dem Victoria Falls National Park. Auf die Frage, wann wir denn zurück fahren möchten, antwortete die Holländerin, sie wolle unbedingt so lange wie möglich im Park bleiben. Noah bot schließlich 17:00 Uhr als spätest mögliche Zeit an, da die Grenze um 20:00 Uhr schließt und er kein Risiko eingehen wollte. Wir anderen stimmten notgedrungen zu, wussten wir ja nicht so genau, was uns erwarten würde
Zunächst liefen wir sämtliche Aussichtspunkte an den Fällen ab.
Trotz Niedrigwasser war die schiere Dimension der Wasserfälle beeindruckend, und das ein oder andere Mal wurden wir sogar leicht von der Gischt befeuchtet. Bei 35°C war das aber ganz angenehm
An einem gemütlichen Platz im Schatten picknickten wir mit den Resten unseres Frühstückspakets und trafen dort auf eine südafrikanische Familie, die wir heute Morgen und auch bereits am Vortag jeweils an der Grenze getroffen hatten. Auf die Frage, was sie heute noch vorhätten, antworteten sie: „Going back to Chobe for game-drive“. Marc fragte mich leicht verwirrt „Which Toby?!?“
Nun war es also mittags und wir hatten den gesamten Park bereits einmal abgelaufen. Wir hatten ja zumindest für den Nachmittag noch unseren Helikopter-Rundflug geplant, aber was die Holländerin noch so lange bei den Fällen machen wollte, blieb uns ein Rätsel. Wir genehmigten uns noch zwei Savanna, bevor Noah uns zum Shearwater Office in der Stadt fuhr, wo wir zu unserem „Flight of Angels“ erwartet wurden.
Nach einer kurzen Einweisung am Flugfeld ging es auch schon los: zu viert stiegen wir in den Hubschrauber und starteten Richtung Vic Falls.
Der Pilot flog mehrere Schleifen über den Fällen, und von keinem anderen Ort aus sieht man so eindrucksvoll, wie die Wassermassen des Zambezi sich in die Tiefe stürzen und in der schmalen Schlucht verschwinden, die sich dahinter im Zickzack durch die Landschaft windet.
Ein wirklich lohnenswertes Erlebnis, wenn auch mit 150 USD pro Person kein Schnäppchen. Nach dem Flug konnte man optional ein Video und/ oder Fotos auf CD kaufen (was ich auch tat
).
Zurück am Shearwater Office tauchte kurze Zeit später Noah auf und brachte uns zu einer kleine Bar, da wir mittlerweile recht hungrig und durstig waren. Dort trafen wir auf die Franzosen und Tschechen, tranken ein paar Savanna und tauschten lustige Reisegeschichten aus. Gegen 17:00 Uhr hatte Noah auch den Rest der Truppe eingesammelt, und auch das Geheimnis der Holländerin wurde gelüftet: sie hatte einen Bungee-Sprung von der Brücke über den Zambezi gewagt. Letztendlich hatten wir uns ja auch alle gut amüsiert, und so machten wir uns auf den Rückweg.
Die Grenzformalitäten waren rasch erledigt, ein Besuch der Public Toilet dort ist aber nicht empfehlenswert…
Zurück in der Lodge machten wir uns frisch und nahmen dann wieder das Dinner auf der Terrasse ein: frittierte Garnelen wurden gefolgt von Rindersteak und Pannacotta bzw. Malva Pudding. Sehr lecker! Wir schickten noch kurz Grüße nach Hause, bevor sich auch dieser Tag dem Ende zuneigte.