THEMA: Auf den Spuren der Elefanten - NAM/ZIM/BOT 2015
18 Okt 2015 13:37 #403811
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Hallo liebe Afrikaverrückte,

mein Mann und ich haben im August/ September dieses Jahres erneut Namibia bereist – dieses Mal haben wir uns auf den Nordosten und somit die Sambesi-Region in Verbindung mit den Victoria-Fällen und Botswana konzentriert. Wir haben uns für diese Reise 3,5 Wochen Zeit genommen und haben insgesamt 3127 Kilometer hinter uns gebracht, und das Forum war mir bei der Planung von Route und Unterkünften wieder eine sehr große Hilfe.

Die Buchungen habe ich – abgesehen von den Flügen, die wir diesmal tatsächlich erst nach dem Mietwagen und den Unterkünften gebucht hatten – in die kundigen Hände von Ute und Volker von Magic Vibes gelegt. Wir haben alle unsere Wunschunterkünfte sowie unser Wunschfahrzeug bekommen (naja, wir waren mit 13 Monaten Vorlauf auch sehr früh dran) und wurden von den beiden während der gesamten Zeit hervorragend betreut.

Wir sind wieder mit South African Airways von München via Johannesburg geflogen – da wir keine 15 Minuten vom Münchner Flughafen entfernt wohnen, wäre alles andere unsinnig gewesen, auch wenn uns ein Direktflug natürlich lieber gewesen wäre. Zu meiner großen Freude fliegt Condor aber ab Sommer 2016 wieder direkt nach Windhoek :woohoo:

Wir haben uns dieses Mal für den Bush Camper von Savanna entschieden, und im Vergleich zum normalen Hilux mit Dachzelt, den wir vor zwei Jahren hatten, war das purer Luxus. Das Zelt war in wenigen Sekunden aufgeklappt und fast genauso schnell wieder eingepackt, die Schlafsäcke konnten währenddessen im Zelt verbleiben, und die Matratze war ausreichend dick. Der Aufbau selbst war mit dem vielen Stauraum und den unterschiedlichen Fächern sehr gut durchdacht – man konnte alle persönlichen Dinge gut unterbringen und musste nicht „aus dem Koffer“ leben. Die Fächer für die Küchenutensilien und das Fahrzeugzubehör waren von außen erreichbar, ohne dass man extra ins Fahrzeuginnere klettern musste. Als kleiner Bonus war an unserem Fahrzeug noch eine Markise an der Seite angebracht – lange haben wir versucht, das Ausklappen zu vermeiden, da wir dachten, es wäre sicher wahnsinnig kompliziert. Als wir es dann in Savuti das erste Mal ausprobiert haben, waren wir begeistert, denn das System war genauso einfach zu handhaben wie beim Zelt. Einziges Manko am Fahrzeug war der unprofessionell eingebaute Kühlschrank, der mit Expandern hinter dem Fahrersitz festgezurrt war. Durch das Rütteln auf Schotter- oder Tiefsandpisten ist dieser ständig verrutscht, der Stecker hat sich gelöst und die Kühlung ist entsprechend öfter ausgefallen. Ob die Konstruktion bei einem Unfall gehalten hätte, wage ich zu bezweifeln, und ein durch die Fahrerkabine fliegender Kühlschrank wäre sicher für alle Beteiligten unschön gewesen :unsure: – wir haben das bei der Rückgabe aber gemeldet und uns wurde zugesichert, mit am Boden festgeschraubten Schienen oder ähnlichem Abhilfe zu schaffen.

Wie ihr nun sicher bereits bemerkt habt, waren wir hauptsächlich als Camper unterwegs, die ein oder andere feste Unterkunft wollten wir uns aber nicht nehmen lassen – somit wurde es wieder ein schöner Mix aus Camping und Lodgeübernachtungen. Hier als kleiner Ausblick unsere Route:

19.08.2015 Abflug
20.08.2015 Hotel Heinitzburg/ Windhoek
21.-23.08.2015 Waterberg Plateau Campsite
23.08.2015 Hakusembe River Lodge Campsite
24.-26.08.2015 Nunda River Lodge Campsite
26.-28.08.2015 Mavunje Campsite
28.-31.08.2015 Kubu Lodge/ Kasane
31.08.-02.09.2015 Savuti Campsite
02.09.2015 Khwai North Gate Campsite
03.09.2015 Third Bridge Campsite
04.09.2015 Southgate Campsite
05.-09.09.2015 Dombo Farm
09.-11.09.2015 Kalahari Bush Breaks
11.09.2015 Hotel Heinitzburg
12.09.2015 Rückflug

So, sobald ich die Fotos sortiert habe, gibt es auch bereits die ersten beiden Tage. Ich freue mich darauf, mit euch gemeinsam unsere Reise noch einmal erleben zu dürfen und hoffe, dass sich ein paar nette Mitfahrer finden :laugh:

Liebe Grüße
Sonja
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18 Okt 2015 14:35 #403823
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19./20.08.2015

Endlich war es wieder so weit: Über ein Jahr lang hatten wir uns auf diesen Urlaub gefreut, ich habe die Route geplant, in Teilen verworfen und neu geplant, Lodges und Unterkünfte verglichen und ausgesucht und mir in vielen Tagträumen ausgemalt, was wir alles Tolles erleben würden. Seit unserer ersten Namibia-Reise 2013 hat mich die Sehnsucht nach Afrika nie so wirklich los gelassen. Und heute ging es endlich wieder los, zurück nach Namibia :silly:

Meine Schwester fuhr uns vollbepackt zum Flughafen – sie hatte während der kommenden Wochen die verantwortungsvolle Aufgabe, sich um unseren Kater Mogli zu kümmern (der uns am Ende des Urlaubs aber sicher trotzdem mit Liebesentzug und Nichtbeachtung strafen wird – wie können wir es wagen, so lange weg zu bleiben?!? :lol: ). Nachdem wir unser Gepäck beim Check-In los geworden waren, saßen wir noch ein wenig im Airbräu und genehmigten uns ein kühles Bierchen, bevor wir noch im Duty-Free die Gin-Versorgung der nächsten Wochen sicherstellten. Dann wurde auch schon zum Boarding gerufen, und pünktlich um 21:05 Uhr startete unser Flug nach Johannesburg, der alles in allem recht ereignislos vorüber ging. Leider fiel das Entertainmentprogramm an Board während des gesamten Fluges aus, was meinen lieben Gatten offenbar ziemlich ärgerte und ihn am Ende sein Nackenhörnchen kostete – die kleinen, weißen Kügelchen waren hinterher überall zu finden, sogar in meiner Hose :evil:

In Johannesburg dann ein kurzer Schock: unser Weiterflug nach Windhoek war nicht auf der Abflugtafel aufgeführt! Das hat natürlich nicht nur uns betroffen, und schon bald war das richtige Gate in Erfahrung gebracht. Weitere zwei Stunden später hatten wir wieder namibischen Boden unter den Füßen, und dank der vorausgefüllten Immigration-Formulare standen wir bereits nach 30 Minuten bei unserem Fahrer, der uns nach Windhoek zur Heinitzburg brachte. Bereits auf der Fahrt sahen wir erste Paviane am Straßenrand und die Wiedersehensfreude war groß B) Auf der Heinitzburg haben wir 2013 die letzten beiden Nächte verbracht und es hatte uns hier so gut gefallen, dass wir sie auch dieses Mal wieder in unsere Route mit eingebaut hatten.









Auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick über die Stadt stießen wir mit Sekt und Savanna (natürlich nicht gleichzeitig!) auf den Start unseres wohlverdienten Urlaubs an. Den Nachmittag verbrachten wir lesend und dösend am Pool – so ein Nachtflug schlaucht doch ganz schön. Wir stärkten uns mit dem leckeren Apfelstrudel, und auch Leo, die Burgkatze, war zu unserer Freude noch hier und stattete uns gleich einen Besuch ab.







Abends ließen wir uns ein wie erwartet hervorragendes Dinner im hoteleigenen Restaurant „Leo’s at the Castle“ schmecken – mit Oryx und Springbock gab es unser erstes Game für diesen Urlaub. Dabei konnten wir die grandiose Aussicht über die glitzernden Lichter der Stadt genießen.
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19 Okt 2015 20:25 #404067
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21.08.2015

Nach einer herrlich langen und erholsamen Nacht in den äußerst bequemen Betten gab es ein leckeres Frühstück auf der Terrasse, das wirklich keine Wünsche offen ließ. Sowohl das Essen als auch der hervorragende Service waren mit ein Grund, warum wir hier unbedingt wieder hin wollten.

Um 09:00 Uhr holte uns wie vereinbart ein Fahrer von Savanna ab und brachte uns zur Autovermietung. Die Formalitäten sowie die Einweisung waren rasch erledigt, und dann ging es mit unserem Bush Camper los zum Einkaufen: Lebensmittel bei SPAR, Alkohol im Bottle-Store, MTC-Guthaben für die Prepaidkarte, Weingläser und Tassen bei PEP und natürlich Fleisch zum Grillen bei Trans Kalahari Meat and Biltong Supply. Etwas enttäuscht waren wir, weil es aktuell kein Game gab, und so „mussten“ wir uns mit Rindfleisch und Boerewors zufrieden geben :dry: Dann noch schnell unser Gepäck auf der Heinitzburg abgeholt und endlich raus aus der Stadt, gen Norden.

Die B1 war seit unserem letzten Besuch trotz Baustelle nicht interessanter geworden, doch bald tauchten neben der Straße die ersten Warzenschweine auf, und schließlich erreichten wir die Abzweigung zum Waterberg. Kurz darauf wurden wir von einer netten Dame begrüßt und zu unserer Campsite Nr. 1 der Plateau Lodge geführt. Die Plätze sind sehr schön und geräumig, mit kleiner Boma, Sitzgelegenheit, Grill- und Feuerstelle, wenn auch relativ nah beieinander gelegen.







Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir damit, unsere Koffer auszupacken und unsere Habseligkeiten in den vielen Fächern des Fahrzeugs zu verstauen. Für diejenigen, die es interessiert - so sieht es im Dachzelt des Bush Campers aus:





Als Belohnung genehmigten wir uns anschließend einen Gin-Tonic, bevor es dann endlich Zeit fürs Braai wurde. Zu leckerem Sirloin Steak gab es gegrilltes Gemüse und Tomatensalat.











Da in Namibia aktuell noch Winterzeit herrschte und die Sonne bereits um 17:38 Uhr unterging, war es kurz darauf auch schon stockdunkel. Die Dusche fiel entsprechend kurz aus, da es etwas windig und damit recht kühl wurde. Wir konnten es selbst kaum glauben, aber wir lagen bereits um 19:20 Uhr in unseren Schlafsäcken und waren bereits kurz danach im Land der Träume :blink:
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21 Okt 2015 18:21 #404361
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22.08.2015

Die Nacht in unserem Bushcamper war recht angenehm – auf jeden Fall um Welten besser als vor zwei Jahren im Dachzelt mit den Matratzen, die so dünn waren wie Gartenstuhlauflagen. Leider verschlimmerten sich jedoch Marcs Schulterschmerzen, mit denen er als Ballsportler zu Hause schon seit einiger Zeit zu kämpfen hatte.













Pünktlich zum Sonnenaufgang waren wir wach und frühstückten Müsli, Kaffee und Brot. Gegen acht Uhr starteten wir zu einer der Wanderungen, die auf der Karte der Lodge eingezeichnet war – dem Dassie Trail. Über rotes Gestein und Sand ging es zunächst am Rande des Plateaus entlang, und immer wieder boten sich schöne Blicke auf den Waterberg und die Ebene.









Das bin übrigens ich :laugh:









Überall tolle Motive, und so knipste ich fröhlich drauf los. Dann plötzlich – was ist das? Meine fast neue Kamera ließ sich plötzlich nicht mehr einschalten! :S Nach einigem Rumprobieren brachte Marc sie zwar wieder zum Laufen, sie schaltete sich aber immer wieder von selbst aus. Ich bekam schon leichte Schnappatmung – welch furchtbarer Gedanke, dass bereits am zweiten Tag die Kamera schlapp macht… :angry: Irgendwann hatten wir den Batteriegriff in Verdacht, ja, insgeheim hoffte ich sogar, dass das Problem so leicht zu beheben wäre. Ich musste mich aber gedulden, bis wir wieder am Auto waren, da ich die Batteriefachabdeckung nicht dabei hatte.

Während wir unterwegs waren, begegneten uns auch die ersten Tiere: hinter einer Kurve stießen wir auf zwei überraschte Kudus, die mitten auf dem Weg Blätter von den Büschen zupften und dann schnell das Weite suchten; Klippschliefer saßen träge auf den Felsen in der Sonne und Paviane jagten unter uns dahin. Wir erweiterten die Tour noch um den Spaziergang zur Quelle und kehrten auf ein kühles Getränk in der Waterberg Wilderness Lodge ein. Wir waren gefühlt die einzigen Gäste, und als wir zahlen wollten, dauerte es ewig, bis wir jemanden gefunden hatten, der unser Geld haben wollte :dry:











Der Rückweg über den Andersson Trail zog sich ganz schön, und ich hegte den Verdacht, dass die Kilometerangaben für die Trails etwas geschönt sind :evil: Mittlerweile war es zwölf Uhr mittags und dementsprechend sehr heiß. An der Rezeption machten wir einen kurzen Stopp, um eine Nachricht nach Hause zu schicken, aber das WLAN funktionierte gerade nicht.

So sahen meine Füße nach der Wanderung aus - trotz geschlossenen Schuhen und Socken! :woohoo:





Kurze Zeit später waren wir dann am Pool zu finden, wo wir uns die einzigen beiden Liegen schnappten und den Nachmittag mit lesen verbrachten – wir hatten unser Pensum für heute schon erfüllt.





An der Campsite-Rezeption holten wir noch Oryx und Kudu fürs Braai, bevor wir direkt duschen gingen (wir wollten die Zeit nutzen, solange es noch hell und warm war). Bei Gin Tonic als Sundowner, leckerem Fleisch und einem schmackhaften südafrikanischen Weißwein saßen wir noch lange am Lagerfeuer – bis etwa 20:30 Uhr :laugh:


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Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, es sind noch ein paar an Bord - die Reise geht weiter! :lol:

23.08.2015

Wieder weckte uns gegen 06:30 Uhr ein schöner Sonnenaufgang. Wir bereiteten ein schnelles Frühstück und packten zusammen, denn wir wollten zeitig los, die heutige Strecke ist weit. Zum Glück ging das mit dem Bushcamper echt fix.

Zunächst ging es zweieinhalb Stunden auf Pad durch trockene, recht eintönige Landschaft, bis wir die B8 und kurz darauf Grootfontein erreichten, wo wir tankten und unsere Vorräte bei Pick’n’Pay auffüllten. Dann fuhren wir weiter gen Norden Richtung Rundu. Bei Roy’s Restcamp wollten wir eine Pause einlegen und eine Kleinigkeit zu Mittag essen, doch obwohl weit und breit keine anderen Gäste in Sicht waren, wurden wir abgewiesen – wir hätten doch bitte vorbestellen sollen. Tja, wer nicht will… :dry: Also gab es nur ein kühles Getränk und Cracker mit Käse aus unserem Vorrat. Zumindest konnten wir aber noch das WLAN nutzen und haben liebe Grüße an die Daheimgebliebenen geschickt.







Einige Zeit später passierten wir den Vet-Fence. Da wir von Süd nach Nord unterwegs waren, wurde aber lediglich Marcs Führerschein kontrolliert, bevor wir direkt durch gewunken wurden. Unser Tagesziel war die Campsite der Hakusembe River Lodge, und je weiter nördlich wir kamen, umso mehr veränderte sich die Umgebung. Die Landschaft öffnete sich, die allgegenwärtigen Farmzäune wichen kleinen Hütten, Siedlungen und Verkaufsständen. Die meisten Menschen sind gut gekleidet, schließlich ist heute Sonntag – mein persönliches Highlight war ein älterer Herr mit Weste und Plastron, beides in neonorange :woohoo: Andauernd liefen Ziegen und Rinder auf und über die Straße, und einmal mussten wir für einen Waran anhalten, der es sich mitten auf der Fahrbahn gemütlich gemacht hatte.

An der Lodge wurden wir mit kühlem Eistee freundlich begrüßt, bevor wir unsere Campsite Nr. 2 bezogen. Die Plätze liegen direkt am Okavango, sehen kann man den Fluss aufgrund des dichten Bewuchses am Ufer jedoch leider nicht. Jeder Stellplatz hat ein eigenes, abschließbares Toilettenhäuschen.













Ein kurzer Kaffee, und schon ging es los zu unserem Sundowner Boat Cruise. Mit an Bord waren eine schwäbische Familie sowie drei Ornithologen, mit denen wir uns nett unterhalten haben. Es gab Snacks und Champagner, wir sahen diverse Vögel, zwei kleine Krokodile und einen wunderschönen Sonnenuntergang.















Zurück an der Campsite führten wir der Familie auf dem Nachbarplatz noch unseren Bushcamper vor, der für sichtliche Begeisterung sorgte. Dann kümmerten wir uns ums Abendessen – es gab heute gegrilltes Lamm mit Röstzwiebeln, Kürbissen und Süßkartoffeln, dazu einen Tomatensalat und wieder einen leckeren Weißwein. Nach dem Essen spielten wir noch einige Runden Kniffel, trotzdem lagen wir wieder um halb zehn in den Federn :blush:
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27 Okt 2015 21:20 #405209
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24.08.2015

Heute haben wir keinen Zeitdruck und können uns beim Frühstücken und Packen lange Zeit lassen. Marc versucht sich an Pfannkuchen, die leider etwas misslingen und eher wie angebranntes Rührei aussehen :sick: Macht nichts, schmeckt trotzdem ganz gut, und eigentlich kann er auch gar nix dafür – der Boden der Pfanne ist leicht nach oben gewölbt, wodurch das Fett sich seitlich am Rand sammelt und der Teig in der Mitte anbrennt :S





An der Lodge zahlen wir unsere Rechnung und sitzen noch kurz auf der Terrasse, um das WLAN dort zu nutzen. Marc ruft kurz bei Savanna an, denn im Auto leuchtet seit gestern eine Warnlampe, die wir trotz Handbuch nicht identifizieren können. Laut dem Mechaniker ist lediglich der Sensor verschmutzt, wir sollen die Lampe ignorieren. Zwei weitere Probleme fallen uns auf: der Kühlschrank, der sich hinter dem Fahrersitz befindet, ist schlecht mit Expandern fixiert und rutscht während der Fahrt auf Schotterpisten hin und her; außerdem hat das Stromkabel einen Wackelkontakt, wir müssen ständig überprüfen, ob der Kühlschrank noch seinen Dienst tut. Beides wird sich bis zum Ende der Reise nicht ändern, wir werden es jedoch beim Fahrzeugvermieter reklamieren.

Dann geht es weiter in den Ost-Caprivi zur Nunda River Lodge. Die Fahrt ist wenig interessant, aber wir vertreiben uns die Zeit mit einem Eberhofer-Krimi als Hörbuch. Was uns während des gesamten Aufenthalts in der Sambesi-Region zum Nachdenken bringt und teilweise richtig bedrückt, ist die Tatsache, dass die Menschen hier in Hütten direkt an der Straße hausen, teilweise unter ärmlichsten Bedingungen – dann biegt man rechts oder links ab und ein paar Meter weiter erreicht man eine der Luxus-Lodges :blush: Die Schere zwischen Arm und Reich wird hier besonders deutlich, und man kann nur hoffen, dass die Bevölkerung tatsächlich mehr vom Tourismus profitiert, als sie es ohne ihn tun würde.

An unserem Ziel angekommen, stellen wir erst mal die Uhren eine Stunde vor. Die Lodge liegt sehr schön am Okavango, und auch unsere Campsite Nr. 3 befindet sich direkt am Flussufer, davor plantschen Nilpferde im Wasser (wir hoffen, dass sie dort auch bleiben :silly: ). Das einzige, was das Bild etwas stört, ist die südafrikanische Wagenburg, die auf dem Platz nebenan aufgebaut und für diesen eigentlich viel zu groß ist. Entsprechend wurde direkt noch ein Teil von unserer Site inklusive Strom und Mülleimer in Beschlag genommen. Mal abwarten, wie laut das abends wird…













Wir relaxen ein wenig am sehr ansprechenden Pool und genießen die Sonne. Am späten Nachmittag haben wir einen Boat Cruise gebucht, und pünktlich um 16:30 Uhr finden wir uns auf der Terrasse ein. Es sind schon einige Teilnehmer vor Ort – die Gruppe scheint also größer zu sein, und ich versuche gleich mal, den besten Platz zum Fotografieren auszumachen. Dann kommt unser Guide Timo und winkt Marc und mich zu sich – wir betreten als erste das große Boot und stellen fest, dass dahinter noch ein kleineres Boot für nur zwei Personen festgemacht ist. Wir bekommen tatsächlich einen Private Cruise! :woohoo: Die anderen Wartenden gehören wohl alle zu einer Reisegruppe, die man uns nicht „zumuten“ wollte, und so werden wir separat gefahren ;)



Zuerst kommen wir zu der Gruppe Hippos, die direkt vor unserem Campingplatz im Wasser liegt – unsere ersten Nilpferde, juhu! :silly: Kurz darauf erreichen wir die Popa Falls – landschaftlich sehr schön, aber jetzt nicht soooooo spektakulär. Dann schippern wir weiter den Fluss entlang, sehen viele Vögel, Krokodile, noch mehr Nilpferde und genießen mit zwei Savanna den Sonnenuntergang. Nach eineinhalb Stunden sind wir wieder zurück – das war wirklich eine tolle Fahrt.























Auf der Terrasse genehmigen wir uns noch einen Aperitif, denn wir haben heute auch das Dinner in der Lodge gebucht: Bohnensuppe als Vorspeise, Game Stir Fry und zum Abschluss einen süßen Obstkuchen. Heute ist es auch „schon“ halb zehn, als wir erschöpft ins Dachzelt steigen.
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