Hallo Lil,
willkommen auf unserer Reise
Ich muss auch zugeben, dass ich den Reisebericht zum Teil deswegen schreibe, um meine eigenen Erinnerungen nochmal wach zu rufen
So erlebt man den Urlaub quasi ein zweites Mal...
So, jetzt geht's auch schon weiter, heute mit etwas weniger Fotos:
26.08.2015
Heute dösten wir ein wenig länger, wir hatten nicht viel vor. Im morgendlichen Sonnenschein frühstückten wir mit Blick auf den Okavango, spülten das schmutzige Geschirr und beluden unser Fahrzeug. Dann checkten wir noch kurz unsere Mails und verabschiedeten uns von Nunda. Eine sehr schöne Lodge mit tollen Campsites (zumindest die am Ufer), hier haben wir uns richtig wohl gefühlt.
Weiter ging es auf der B8 gen Osten, aber bereits kurz hinter Divundu machten wir einen Abstecher in den Buffalo Nationalpark. Eine freundliche und motivierte Mitarbeiterin (*Ironiemodus aus*
) kassierte den Eintritt, und schon kurz hinter dem Gate empfing uns eine Elefantenherde, die vor uns die Straße überquerte.
In einem kurzen Einschub möchte ich an dieser Stelle den Titel meines Reiseberichts erklären. Dies sollten die ersten von unglaublich vielen Elefanten auf dieser Reise werden – das Highlight war definitiv eine über 200 Tiere zählende Herde. Wenn wir auf manchen Ausfahrten sonst auch kaum andere Tiere sahen – ein oder zwei Elefanten waren immer dabei. Ich fand das wunderbar, ich liebe Elefanten, von Marc kam am Ende meist nur noch ein leicht genervtes „Muss ich jetzt schon wieder anhalten?“
Aber hier waren wir ja noch am Anfang, dies waren unsere ersten auf dieser Reise und wir blieben einige Zeit stehen und beobachteten die Familie der Dickhäuter.
Danach ging es runter zum Flussufer und immer am selbigen entlang durch die wunderschöne, grüne und fruchtbare Landschaft. Wir sahen einige Vögel, Antilopen und Büffel.
Gegen 13:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Kongola, zur Mavunje Campsite von Dan. Dank Navi war die Einfahrt schnell gefunden, und nach dreimaligem Hupen, wie auf dem Schild geschrieben stand, kam eine Mitarbeitern, die leider kaum Englisch sprach. Sie sagte mehrmals „Campsite 4“ und wies in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Seltsam, dort war gar keine Campsite angeschrieben gewesen…
Wir fragten, ob wir Dan sprechen könnten, was sie jedoch nicht verstand. Irgendwann drehten wir leicht genervt um und fuhren zurück – es gab auf der ganzen Zufahrt nur eine Abzweigung, dort wollten wir unser Glück versuchen. Und siehe da, irgendwann standen wir vor einem Platz mitten im Busch. Wir waren etwas enttäuscht, da dieser nicht wie erwartet am Flussufer lag, sondern umgeben war von dichtem, undurchdringlichem Gestrüpp. Aber gut, wir hatten ja für den nächsten Tag eine ganztägige Bootstour gebucht, da würden wir noch genug Wasser zu sehen bekommen. Gleichzeitig war uns etwas mulmig, weil wir keinerlei Orientierung hatten und weit und breit niemand zu sehen war
Wie durch Zauberhand tauchte jedoch plötzlich wieder die Mitarbeiterin auf und feuerte den Donkey an. Die Ausstattung der Campsite ließ keine Wünsche offen, und wir machten es uns mit einer Tasse Kaffee gemütlich.
Als es langsam dunkel wurde, waren wir mehr und mehr verunsichert, ob wir heute noch Infos zu unserer Bootstour bekommen würden. Zumindest die Startzeit wäre ja ganz schön zu wissen, also wählte ich die Telefonnummer, die auf dem Schild an der Einfahrt angegeben war. Die Verbindung war schlecht und das Englisch des Mitarbeiters wiederum nicht sonderlich gut, nach einigem Hin und Her hatten wir aber Dan am Telefon, der uns versprach, „in a few minutes“ vorbei zu kommen. Aus den paar Minuten wurde nach typisch englischer Manier eine Stunde
Als er dann da war, informierte er uns, dass die Tour um 10:15 Uhr starten würde, und dass nachts Elefanten, Hippos und seit zwei Wochen auch ein junger Leopard in der Gegend seien – außerdem tobten Buschbrände in der Gegend, was wir schon fast vermutet hatten, da das Prasseln des Feuers doch über einige Entfernung hinweg zu hören war. Sehr beruhigend, das alles…
Anschließend gab es das Grillpaket, das wir in Nunda noch mitgenommen hatten, mit Lamm-, Rind- und Schweinefleisch sowie Boerewors. Vor dem Schlafengehen wollten wir noch kurz duschen, also ausziehen und ab unter die Brause – doch aus dem Hahn kam nichts!
Das Wasser war alle, und zwar nicht nur das warme, sondern wirklich alles. Dabei hatte Dan bei seiner Stippvisite extra noch nachgeschaut, ob Wasser da war. Na gut, also Katzenwäsche am Wassertank unseres Autos, und direkt ab in die Federn, umgeben lediglich von Hippogegrunze und anderen Lauten des Buschs, die wir nicht immer identifizieren konnten. Schon etwas spooky, auch wenn der angekündigte nächtliche Tierbesuch ausblieb.