THEMA: Auf den Spuren der Elefanten - NAM/ZIM/BOT 2015
26 Okt 2015 20:08 #405061
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  • Oberurlauber am 26 Okt 2015 20:08
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:blush: da gibts noch mehr blinde Passagiere :)

bin am Planen und auf der Suche nach dem ultimativen 4x4 Camper (ohne Dachzelt und draußen kochen) für "Senioren" :P
muß jetzt aber weiterlesen so spannend und informativ. Sonst hängt ihr mich noch ab.
Danke mal an alle FoMi s die sich die Arbeit für die Reiseberichte machen.
Gruß Uschi
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27 Okt 2015 21:14 #405208
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Hallo Uschi,

schön, dass du auch dabei bist :cheer:

Mit seniorenfreundlichen Campern kenne ich mich leider nicht aus, aber ich drücke die Daumen, dass ihr schnell was Passendes findet!

Gleich geht's weiter mit dem nächsten Teil.

Liebe Grüße
Sonja
Namibia 2013: Die Ersttäter-Tour
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Namibia/ Botswana 2015: Auf den Spuren der Elefanten
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27 Okt 2015 21:20 #405209
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24.08.2015

Heute haben wir keinen Zeitdruck und können uns beim Frühstücken und Packen lange Zeit lassen. Marc versucht sich an Pfannkuchen, die leider etwas misslingen und eher wie angebranntes Rührei aussehen :sick: Macht nichts, schmeckt trotzdem ganz gut, und eigentlich kann er auch gar nix dafür – der Boden der Pfanne ist leicht nach oben gewölbt, wodurch das Fett sich seitlich am Rand sammelt und der Teig in der Mitte anbrennt :S





An der Lodge zahlen wir unsere Rechnung und sitzen noch kurz auf der Terrasse, um das WLAN dort zu nutzen. Marc ruft kurz bei Savanna an, denn im Auto leuchtet seit gestern eine Warnlampe, die wir trotz Handbuch nicht identifizieren können. Laut dem Mechaniker ist lediglich der Sensor verschmutzt, wir sollen die Lampe ignorieren. Zwei weitere Probleme fallen uns auf: der Kühlschrank, der sich hinter dem Fahrersitz befindet, ist schlecht mit Expandern fixiert und rutscht während der Fahrt auf Schotterpisten hin und her; außerdem hat das Stromkabel einen Wackelkontakt, wir müssen ständig überprüfen, ob der Kühlschrank noch seinen Dienst tut. Beides wird sich bis zum Ende der Reise nicht ändern, wir werden es jedoch beim Fahrzeugvermieter reklamieren.

Dann geht es weiter in den Ost-Caprivi zur Nunda River Lodge. Die Fahrt ist wenig interessant, aber wir vertreiben uns die Zeit mit einem Eberhofer-Krimi als Hörbuch. Was uns während des gesamten Aufenthalts in der Sambesi-Region zum Nachdenken bringt und teilweise richtig bedrückt, ist die Tatsache, dass die Menschen hier in Hütten direkt an der Straße hausen, teilweise unter ärmlichsten Bedingungen – dann biegt man rechts oder links ab und ein paar Meter weiter erreicht man eine der Luxus-Lodges :blush: Die Schere zwischen Arm und Reich wird hier besonders deutlich, und man kann nur hoffen, dass die Bevölkerung tatsächlich mehr vom Tourismus profitiert, als sie es ohne ihn tun würde.

An unserem Ziel angekommen, stellen wir erst mal die Uhren eine Stunde vor. Die Lodge liegt sehr schön am Okavango, und auch unsere Campsite Nr. 3 befindet sich direkt am Flussufer, davor plantschen Nilpferde im Wasser (wir hoffen, dass sie dort auch bleiben :silly: ). Das einzige, was das Bild etwas stört, ist die südafrikanische Wagenburg, die auf dem Platz nebenan aufgebaut und für diesen eigentlich viel zu groß ist. Entsprechend wurde direkt noch ein Teil von unserer Site inklusive Strom und Mülleimer in Beschlag genommen. Mal abwarten, wie laut das abends wird…













Wir relaxen ein wenig am sehr ansprechenden Pool und genießen die Sonne. Am späten Nachmittag haben wir einen Boat Cruise gebucht, und pünktlich um 16:30 Uhr finden wir uns auf der Terrasse ein. Es sind schon einige Teilnehmer vor Ort – die Gruppe scheint also größer zu sein, und ich versuche gleich mal, den besten Platz zum Fotografieren auszumachen. Dann kommt unser Guide Timo und winkt Marc und mich zu sich – wir betreten als erste das große Boot und stellen fest, dass dahinter noch ein kleineres Boot für nur zwei Personen festgemacht ist. Wir bekommen tatsächlich einen Private Cruise! :woohoo: Die anderen Wartenden gehören wohl alle zu einer Reisegruppe, die man uns nicht „zumuten“ wollte, und so werden wir separat gefahren ;)



Zuerst kommen wir zu der Gruppe Hippos, die direkt vor unserem Campingplatz im Wasser liegt – unsere ersten Nilpferde, juhu! :silly: Kurz darauf erreichen wir die Popa Falls – landschaftlich sehr schön, aber jetzt nicht soooooo spektakulär. Dann schippern wir weiter den Fluss entlang, sehen viele Vögel, Krokodile, noch mehr Nilpferde und genießen mit zwei Savanna den Sonnenuntergang. Nach eineinhalb Stunden sind wir wieder zurück – das war wirklich eine tolle Fahrt.























Auf der Terrasse genehmigen wir uns noch einen Aperitif, denn wir haben heute auch das Dinner in der Lodge gebucht: Bohnensuppe als Vorspeise, Game Stir Fry und zum Abschluss einen süßen Obstkuchen. Heute ist es auch „schon“ halb zehn, als wir erschöpft ins Dachzelt steigen.
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Letzte Änderung: 27 Okt 2015 21:24 von Sorimuc.
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29 Okt 2015 19:40 #405528
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25.08.2015

Wir standen an diesem Tag mit dem Sonnenaufgang auf, kochten Kaffee und füllten ihn in eine Thermoskanne, so dass wir uns schnell auf den Weg in den Mahango Nationalpark machen konnten. Die südafrikanische Wagenburg war abends zwar ruhig gewesen, dafür war sie bereits ab fünf Uhr geschirrklappernd und Autotüren schlagend auf den Beinen, und noch vor uns mit Sack und Pack verschwunden :angry:

Am Gate entrichteten wir unseren Eintritt, und bereits wenige Meter dahinter entdeckten wir eine Gruppe von vier Giraffen im schönsten Morgenlicht. Auch Impalas und Warzenschweine waren zuhauf unterwegs – wie habe ich das doch vermisst :cheer:







Einige Meter neben dem Weg lag ein Nilpferd im Gebüsch, welches sich jedoch sofort aus dem Staub machte, als wir näher heran fuhren. Am Ufer des Kavango stellten wir das Auto ab und frühstückten erst mal gemütlich mit Blick auf die Flusslandschaft, wo eine kleine Herde Büffel umher streifte. Diese Ruhe dort und die friedliche Atmosphäre ließen uns langsam richtig ankommen.









Anschließend ging die Runde weiter zum großen Baobab, wir erspähten süße Meerkatzen, Kudus und Gnus.









Marc wollte noch die 20 Kilometer lange 4x4 Strecke zum Wasserloch Thingwerengwere fahren, die sich als schmale Tiefsandpiste mit dichtem Bewuchs rechts und links des Weges erwies – ganz schön abenteuerlich, aber es hat sich gelohnt! Gerade, als wir dort eintrafen, kamen zwei große Kuduherden zum Trinken ans Wasser, die eine kleine Gruppe Säbelantilopen ablösten.













Eines meiner Lieblingsbilder B)



Auch wir fuhren nach einiger Zeit zurück Richtung Parktor und sahen unterwegs noch die ersten Zebras in diesem Urlaub :woohoo: Zurück an unserer Campsite gab es einen kleinen Snack, den Nachmittag verbrachten wir lesend, dösend und badend am Pool.



Den Sonnenuntergang wiederum konnten wir hervorragend direkt von unserer Campsite aus beobachten, während wir eine Runde nach der anderen kniffelten und ungefähr ebenso viele Gin Tonics dazu tranken :whistle: Als es dunkel wurde, grillten wir unsere superleckere, würzige Boerewors mit Süßkartoffeln und spielten noch einige Zeit weiter. Etwas angeheitert kletterten wir gegen zehn Uhr ins Dachzelt :laugh:









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Letzte Änderung: 29 Okt 2015 19:47 von Sorimuc.
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30 Okt 2015 13:03 #405575
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  • Lil am 30 Okt 2015 13:03
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Hallo Sonja,

auch ich möchte mich als blinder Passagier outen :blush: und lese sehr gerne hier mit :cheer: . Da wir im Mai dieses Jahres auf euren Spuren gewandelt sind, weckst du gerade sehr schöne Erinnerungen in mir. Danke dafür :kiss: . Deine Sonnenuntergangsbilder am Okavango-River sind traumhaft :silly: .

Ich freue mich auf mehr B) .

Liebe Grüsse
Lil
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31 Okt 2015 12:41 #405672
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Hallo Lil,

willkommen auf unserer Reise :laugh: Ich muss auch zugeben, dass ich den Reisebericht zum Teil deswegen schreibe, um meine eigenen Erinnerungen nochmal wach zu rufen B) So erlebt man den Urlaub quasi ein zweites Mal...

So, jetzt geht's auch schon weiter, heute mit etwas weniger Fotos:

26.08.2015

Heute dösten wir ein wenig länger, wir hatten nicht viel vor. Im morgendlichen Sonnenschein frühstückten wir mit Blick auf den Okavango, spülten das schmutzige Geschirr und beluden unser Fahrzeug. Dann checkten wir noch kurz unsere Mails und verabschiedeten uns von Nunda. Eine sehr schöne Lodge mit tollen Campsites (zumindest die am Ufer), hier haben wir uns richtig wohl gefühlt.

Weiter ging es auf der B8 gen Osten, aber bereits kurz hinter Divundu machten wir einen Abstecher in den Buffalo Nationalpark. Eine freundliche und motivierte Mitarbeiterin (*Ironiemodus aus* :whistle: ) kassierte den Eintritt, und schon kurz hinter dem Gate empfing uns eine Elefantenherde, die vor uns die Straße überquerte.

In einem kurzen Einschub möchte ich an dieser Stelle den Titel meines Reiseberichts erklären. Dies sollten die ersten von unglaublich vielen Elefanten auf dieser Reise werden – das Highlight war definitiv eine über 200 Tiere zählende Herde. Wenn wir auf manchen Ausfahrten sonst auch kaum andere Tiere sahen – ein oder zwei Elefanten waren immer dabei. Ich fand das wunderbar, ich liebe Elefanten, von Marc kam am Ende meist nur noch ein leicht genervtes „Muss ich jetzt schon wieder anhalten?“ :woohoo: Aber hier waren wir ja noch am Anfang, dies waren unsere ersten auf dieser Reise und wir blieben einige Zeit stehen und beobachteten die Familie der Dickhäuter.









Danach ging es runter zum Flussufer und immer am selbigen entlang durch die wunderschöne, grüne und fruchtbare Landschaft. Wir sahen einige Vögel, Antilopen und Büffel.







Gegen 13:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Kongola, zur Mavunje Campsite von Dan. Dank Navi war die Einfahrt schnell gefunden, und nach dreimaligem Hupen, wie auf dem Schild geschrieben stand, kam eine Mitarbeitern, die leider kaum Englisch sprach. Sie sagte mehrmals „Campsite 4“ und wies in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Seltsam, dort war gar keine Campsite angeschrieben gewesen… :S Wir fragten, ob wir Dan sprechen könnten, was sie jedoch nicht verstand. Irgendwann drehten wir leicht genervt um und fuhren zurück – es gab auf der ganzen Zufahrt nur eine Abzweigung, dort wollten wir unser Glück versuchen. Und siehe da, irgendwann standen wir vor einem Platz mitten im Busch. Wir waren etwas enttäuscht, da dieser nicht wie erwartet am Flussufer lag, sondern umgeben war von dichtem, undurchdringlichem Gestrüpp. Aber gut, wir hatten ja für den nächsten Tag eine ganztägige Bootstour gebucht, da würden wir noch genug Wasser zu sehen bekommen. Gleichzeitig war uns etwas mulmig, weil wir keinerlei Orientierung hatten und weit und breit niemand zu sehen war :dry: Wie durch Zauberhand tauchte jedoch plötzlich wieder die Mitarbeiterin auf und feuerte den Donkey an. Die Ausstattung der Campsite ließ keine Wünsche offen, und wir machten es uns mit einer Tasse Kaffee gemütlich.







Als es langsam dunkel wurde, waren wir mehr und mehr verunsichert, ob wir heute noch Infos zu unserer Bootstour bekommen würden. Zumindest die Startzeit wäre ja ganz schön zu wissen, also wählte ich die Telefonnummer, die auf dem Schild an der Einfahrt angegeben war. Die Verbindung war schlecht und das Englisch des Mitarbeiters wiederum nicht sonderlich gut, nach einigem Hin und Her hatten wir aber Dan am Telefon, der uns versprach, „in a few minutes“ vorbei zu kommen. Aus den paar Minuten wurde nach typisch englischer Manier eine Stunde :evil: Als er dann da war, informierte er uns, dass die Tour um 10:15 Uhr starten würde, und dass nachts Elefanten, Hippos und seit zwei Wochen auch ein junger Leopard in der Gegend seien – außerdem tobten Buschbrände in der Gegend, was wir schon fast vermutet hatten, da das Prasseln des Feuers doch über einige Entfernung hinweg zu hören war. Sehr beruhigend, das alles… :blink:

Anschließend gab es das Grillpaket, das wir in Nunda noch mitgenommen hatten, mit Lamm-, Rind- und Schweinefleisch sowie Boerewors. Vor dem Schlafengehen wollten wir noch kurz duschen, also ausziehen und ab unter die Brause – doch aus dem Hahn kam nichts! :ohmy: Das Wasser war alle, und zwar nicht nur das warme, sondern wirklich alles. Dabei hatte Dan bei seiner Stippvisite extra noch nachgeschaut, ob Wasser da war. Na gut, also Katzenwäsche am Wassertank unseres Autos, und direkt ab in die Federn, umgeben lediglich von Hippogegrunze und anderen Lauten des Buschs, die wir nicht immer identifizieren konnten. Schon etwas spooky, auch wenn der angekündigte nächtliche Tierbesuch ausblieb.
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Letzte Änderung: 31 Okt 2015 12:43 von Sorimuc.
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