THEMA: Stippvisite im Iran
25 Apr 2021 12:30 #613837
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  • marianne2014 am 25 Apr 2021 12:30
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Hallo Marion,
schön zu hören dass der Bericht Dir Freude macht! Auch wir waren begeistert von Land und Leuten und immer wieder angenehm überrascht.
Isfahan hat uns begeistert, Quom hatten wir mit Absicht ausgelassen für einen ersten Besuch, das erschien uns etwas fanatisch...
Ganz besonders schön finde ich es immer, wenn man im Land Bekannte hat, da bekommt man doch einen anderen Blick auf das Land. Hier haben wir durch viele Gespräche auf der Strasse einen Schimmer vom Leben im Iran mitbekommen. Das war für Euch sicher ein Erlebnis um mit einem Einheimischen unterwegs zu sein!

Grts
Marianne
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2017 Stippvisite im Iran
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25 Apr 2021 12:57 #613839
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  • CuF am 25 Apr 2021 12:57
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Hallo Marianne,
Dein informativer und beeindruckend bebilderter Bericht hat endlich dazu geführt, daß wir uns die Dias anschauen wollen, die mein Mann - damals war er es noch nicht, sonst wäre ich dabei gewesen - auf seiner Iranreise in den 70er Jahren aufgenommen hat. Sie können bestimmt mit der Farbigkeit Deiner Fotos nicht mithalten, aber ich freue mich - wer hätte das gedacht! - auf einen Dia-Abend und den Vergleich zwischen Damals und Jetzt.
Vielen Dank für Deine Mühe und die Anregung.
Herzliche Grüße
Friederike
Letzte Änderung: 25 Apr 2021 17:24 von CuF.
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25 Apr 2021 15:44 #613873
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  • marianne2014 am 25 Apr 2021 12:30
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Hallo Friederike,
da will ich mal schnell weitermachen, damit Ihr richtig vergleichen könnt.
Für was so eine Corona-Zeit nicht alles gut ist! Reiseberichte, Dia-Abende... :-)
Grts
Marianne
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25 Apr 2021 16:12 #613877
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  • marianne2014 am 25 Apr 2021 12:30
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In Isfahan
Beim Frühstück stellt sich heraus, dass der gestern gekaufte Joghurt mit Zwiebeln gewürzt ist, nicht so unser Ding zum Frühstück. Das hat man davon wenn man Farsi nicht lesen kann! Wir beschränken uns also auf das Angebot hier, was völlig OK ist.
In der Sonne laufen wir zum Meydam-e Imam, an der Stirnseite ist der Eingang zum Basar und da gibt es guten Kaffee.



Unter den Arkaden gibt es viele Läden und Kaffeestuben.





Zuerst besuchen wir die Lotfallah Moschee. Das war die Privatmoschee des Schahs, sie liegt gegenüber dem Palast und ist durch einen unterirdischen Gang mit ihm verbunden.





Was für eine Pracht schon von aussen! Sie ist kleiner als die für jedermann zugängigen Moscheen, ohne Hof und Minarett. Auch innen schöne Mosaike, die Kuppel ist wunderschön.









Weiter geht es zur großen Moschee aus 1630: der Eingang mit 2 Minaretten ist auf den Platz ausgerichtet, aber dahinter musste man den Haupt-Iwan (Qibla) 45Grad drehen, damit die Richtung nach Mekka stimmt.



Dieses Moschee hat einen großen Hof mit 4 Iwanen, weitere 2 Minarette und ist wunderschön mit Mosaiken dekoriert und mit religiösen Texten versehen, die wir natürlich nicht lesen können. Und auch hier schöne Farben. Eine Koranschule ist ebenfalls da.















Im Moment renoviert man die grosse Kuppel, das ist ein mehrere Jahre dauernder Auftrag für die besten Restaurateure.



Sie nehmen das Mosaik ab, bringen es hinunter und schauen Stein für Stein nach, was repariert werden muss. Vor Ort werden notfalls neue Steinchen gehakt. Dann wird alles wieder nach oben gebracht.



Wir wollen Fahrräder mieten und das ist nicht so einfach. Es gibt einen Vermieter in der Nähe der Brücke, der aber nicht an Frauen vermieten will! Glücklicherweise hatte ich über Tripadvisor einen Vermieter gefunden der das kein Problem findet, aber er ist ganz schön teuer: für 24 Stunden 19 € !! Das sind selbst in Holland Wucherpreise, aber was solls. Wir haben keine Wahl.
Wir fahren am Fluss entlang durch eine schöne Parkanlage und bewundern die wunderschöne Khadjoub-Brücke. Viele Menschen sitzen da und genießen das Wasser im Fluss.








Es gibt mehrere alte Brücken in Isfahan, die älteste stammt aus dem 10. Jahrhundert, diese hier stammt aus dem Jahr 1630 und kann auch als Damm dienen.
Es kommen dunkle Wolken auf und wir beschließen, in der Nähe zu bleiben und zur gestrigen Brücke zurückzuradeln. Es gewittert, wir holen uns eine Tasse Tee und warten eine Weile. Ein pensionierter Offizier (Hubschrauberpilot) spricht uns an, später kommt noch ein junger Mann dazu. Der junge Mann ist Ingenieur, kann aber keine Arbeit finden. Die Tochter des Offiziers hat gerade ihr Studium beendet und ist ebenfalls arbeitslos. Es ist ein Problem für die gut ausgebildeten jungen Leute um Arbeit zu finden. Eine junge Frau möchte wissen, wie die niederländische Presse über den Iran schreibt und was die Leute über das Land denken. Sie lebt jetzt in Yazd, ihr Mann ist Polizist (er steht daneben, spricht aber kein Englisch). Dann wollen sie wissen, was wir von Khamenei halten und wir bleiben etwas vage in den Antworten.
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Letzte Änderung: 30 Apr 2021 16:48 von marianne2014.
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25 Apr 2021 16:29 #613880
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Nach dem Regen radeln wir ins armenische Viertel, aber schauen nicht in die Vanz-Kirche, es ist eine orthodoxe Kirche und die Bilder in der Buchhandlung von der Kirche sehen nicht so besonders aus.
Wir radeln entlang des Flusses flussaufwärts zu einer weiteren weniger interessanten Brücke und dann vom Fluss ab etwas bergauf zu einem der Tauben-Türme im Süden der Stadt. Der Turm stammt aus dem 16. Jahrhundert, die Tauben wurden im Inneren gehalten und der Taubenkot wurde gesammelt und in der Landwirtschaft verwendet. Interessant!







Quer durch die Stadt geht es dann zum Hotel.



Der Australier hat den Stecker für uns hinterlegt, sich aber für ein anderes Hotel entschieden. Später radeln wir im Dunkeln in Richtung Fluss und essen ein leckeres Steak mit Pilzsauce im Restaurant Sharzad. Viele Gruppen essen hier, aber das stört uns nicht weiter. Es ist ein schön eingerichtetes Restaurant mit einer ausgezeichnet organisierten Küche, es geht sehr schnell. In Isfahan sind viele Gruppenreisen unterwegs, wir sehen viele Holländer, Deutsche und auch Franzosen. Später radeln wir zur Brücke, die beleuchtet ist und sich wunderschön im Wasser spiegelt. Hier trifft sich die Jugend, wir bleiben lange sitzen.





Dann zurück zum Meydam-e Imam, mit dem Fahrrad ist das ja alles kein Problem. Auch hier ist alles schön beleuchtet und sieht märchenhaft aus.




Wir sind um halb elf wieder zu Hause, die Räder können wir im Hof abstellen.
Radfahren ist nicht wirklich entspannt: jeder macht, was er will, besonders Mopeds sind Piraten, stehende Autos sind gefährlich, weil sie plötzlich die Tür aufmachen. Ampeln sind auch nicht wirklich verbindlich, nur wenige halten sich daran. Man ist Radfahrer nicht wirklich gewohnt. Und dann sind da noch die Löcher in der Straße. Gelegentlich gibt es sogar Radwege mitten auf den etwas breiteren Straßen zwischen dem Grün, aber sie hören dann plötzlich an einer hohen Kante auf und dann muss man sehen wieder auf die Straße zu kommen!



Wir sind ja an viel Verkehr gewöhnt und es geht alles gut. Was wir nicht tun ist vorsortieren zum Linksabbiegen, wir ziehen es vor, auf der rechten Seite anzuhalten und die Strasse dann zu überqueren. Das ist viel sicherer. Übrigens ist es im Iran nicht so einfach für einen Fußgänger. Niemand nimmt Rücksicht, sicherlich die Mopeds nicht. Ein bisschen Mut ist nötig ...
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Letzte Änderung: 25 Apr 2021 17:41 von marianne2014.
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Hallo Marianne,

Nun muss ich doch mal aus der Deckung kommen und Dank sagen für Deinen interessanten RB und die beeindruckenden Fotos.

2017 und 2018 hatte ich beruflich viel mit meinen Kollegen unserer Niederlassung in Teheran zu tun. Wegen der US-Sanktionen war eine Reise aber leider nie möglich für mich. 2019 habe ich dann ganz zufällig eine Kollegin aus dem Iran im Oman wieder getroffen. Sie war sehr froh und dankbar die "frische Luft" im Oman geniessen zu können.

LG, Gerhard
Namibia 1998/2002/2005/12-2020 & 05+06/2021
Namibia/Botswana/Vic-Falls 1987/1995/2017
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