Radfahren in Isfahan
Nach dem Frühstück und Kaffee auf dem Basar radeln wir am Fluss entlang. Es ist bewölkt und nicht so warm. Wir sehen auch einen Bäcker bei der Arbeit. Wir wollen ein paar Kilometer flussabwärts zur ältesten Brücke fahren, es ist eine hübsche Brücke aus dem 10. Jahrhundert, die jetzt über einen Seitenarm des Flusses führt. Isfahan entstand einst hier. Man sieht auch das Zollhaus noch.
Wir halten ab und zu um Tee zu trinken. Gleich werden wir in Gespräche verwickelt.
In Isfahan gibt es ziemlich viele Bäume: Zwischen Straße und Fußweg gibt es Gräben in denen Bäume und Sträucher stehen. Gelegentlich wird Wasser durch die Gräben geleitet.
Auch entlang des Flusses ist ein breiter grüner Streifen mit gepflegten Parks mit vielen Spielgeräten für die Kinder, Fitnessgeräten, Teehäusern und Toiletten. Die Toiletten sind übrigens überall sehr sauber. Meistens französische Toiletten. Waschbecken mit Seife überall, auch in den Restaurants, wie klein sie auch sind.
Wir verlassen den Fluss und radeln Richtung Freitagsmoschee, dahinter ist überall Markt und wir sehen viele Stände mit großen Mengen schwarzer Stoffe. Ich versuche ein Foto davon zu machen, aber das ist schwierig, weil all das Schwarz sehr dunkel ist.
Wir geben die Fahrräder an das nette Geschwisterpaar (Bruder und Schwester) zurück, die 24 Stunden sind um und haben auch gereicht. Es war eine gute Idee die Räder auch abends zu haben.
Die Freitagsmoschee ist jetzt geschlossen, morgen früh wollen wir zeitig hingehen. Man weiss nie genau wann Gebetsdienste gehalten werden, dann ist sie geschlossen.
Auf dem Weg zum Meydam-e Imam essen wir eine Suppe in einer Suppenküche, Brühe mit Fleisch- und Brotstücken. Der Koch will uns übers Ohr hauen und verlangt zu viel Geld. Und das ist das erste Mal hier! Inzwischen kennen wir die Preise ja etwas. Es schmeckt gut, hier essen viele Einheimische.
Wir sehen uns ein Stück vom Basar an, aber jetzt ist es 3 Uhr und viel ist geschlossen, also machen wir eine kleine Pause im Hotel. Etwas später sind wir natürlich wieder auf dem Meydam-e Imam zu finden, viele Leute machen ein Picknick und man versorgt uns wieder mit Kuchen.
Wir sprechen mit einem Mann in den Dreißigern, der arbeitslos ist. Er weiß viel über Holland, z.B. dass unser König neulich Geburtstag hatte. Die meisten Männer rufen sofort Ajax, Cruyff, van Basten, Robben - es hängt vom Alter ab, welche Spieler sie kennen. Es gibt oft jemanden, der ein Familienmitglied oder einen Bekannten in den Niederlanden hat. Als typisch niederländisch werden auch oft „Blumen“ erwähnt. Man ist überrascht, wenn wir sagen, dass es in Holland keine Berge gibt. Waaas ganz flach? Unvorstellbar!! Später essen wir in einem kleinen Restaurant und damit hat dieser schöne Tag ein Ende.