Das Fazit
Es war wohl kaum zu überlesen: Diese Reise war fantastisch und hat uns unwahrscheinlich gut getan - ungeachtet der gebrochenen Nase. Klar war das ein Schreckmoment und natürlich habe ich mir anfänglich Sorgen gemacht. Aber alles in allem hat uns dieses dumme Missgeschick nicht eingeschränkt und ist glücklicherweise auch ohne Folgen geblieben. Abgesehen von der Erkenntnis, wie schnell sowas gehen kann...
"Beim Lesen dachte ich immer wieder, was für eine gelungene Reise! Von allem etwas", hat die liebe Elke (fiedlix) in einem Kommentar geschrieben, und das bringt es so ziemlich auf den Punkt.
Die Route, die Landschaft, so gut wie alle Unterkünfte, das hat schon sehr, sehr gut gepasst. Ich kann deshalb beim besten Willen nicht sagen, was die Höhepunkte waren.
Die fantastischen Wanderungen auf den Tafelberg und im Robberg Nature Reserve, die verspielten Elefanten im Addo, die stapelbaren Erdmännchen bei De Zeekoe, die schneidigen Kaptölpel an der Westküste, die schneeweißen Dünen von De Hoop und und und... Wir fühlten uns vom Glück gesegnet und sind das sicher auch; wie wir alle, die wir unsere Afrika-Träume leben dürfen.
Dass wir vier Wochen unterwegs sein konnten, hat sicherlich dabei geholfen, die Systeme runterzufahren und in einen gefühlten Endlos-Modus zu kommen. Wir waren richtig weit weg und hatten Zeit, auch mehrere Nächte an einem Ort zu verbringen. Das schätzen wir immer mehr.
Ich würde die Tour sofort wieder so machen - wenn wir sie nicht schon unternommen hätten.
Dauerhaft abgehakt haben wir auf dieser Reise eigentlich nicht viel, fast alles schreit nach einer Wiederholung. Nur in Tsitsikamma, wo wir schon zum zweiten Mal waren, wird es wahrscheinlich aus den im Kapitel genannten Gründen kein drittes Mal geben. Es war wahrscheinlich die schwächste Station auf dieser Runde. Aber das ist schon Jammern auf Himalaya-hohem Niveau.
Das für mich durch den Sturz ein wenig unvollendet gebliebene, aber so wunderbare Oudebosch, De Hoop, Lamberts Bay, Wilderness, die Erdmännchen, all das wollen wir aber in nicht allzu ferner Zukunft erneut besuchen. Und natürlich Kapstadt, wo wir dann hoffentlich gemeinsam mit Ingrid und Helmut wieder tolle Dinge aushecken - 1000 Dank euch beiden für die schöne Zeit und die guten Tipps!
Stand jetzt wollen wir im August/September 2025 wieder nach Südafrika. Andere Jahreszeit, anderes Klima, wir möchten Wale sehen und im Idealfall auch die Blumenblüte. Einige der oben genannten Orte sollen dann wieder eine Rolle spielen, vor allem aber die West Coast und die Cederberg Mountains, die wir nur gestreift haben. Die ersten Eindrücke waren grandios.
Wie wird sich dieses so schöne und gleichzeitig so schwierige Land entwickeln? Auch daran hängen natürlich unsere Pläne. Die vielfältigen Schönheiten Südafrikas sprechen für sich. Und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis, das bei anderen Destinationen unseres Sehnsuchts-Kontinents schon ziemlich aus den Fugen geraten ist.
Bleibt noch eine zentrale Frage. Haben wir uns sicher gefühlt? Eigentlich immer. Aber das subjektive, zuweilen vielleicht sogar objektive Empfinden von möglicher Gefahr spielte definitiv eine Rolle. Bei der Planung und auch auf der Reise selbst. Das ist wahrscheinlich auch gut so, denn so bleiben die Antennen ausgefahren.
Wir haben die gängigen Maßnahmen ergriffen, sind zum Beispiel in Begleitung auf den Tafelberg gekraxelt, haben bestimmte Straßen gemieden und ohnehin die Dunkelheit. Wir waren vorsichtig, aber nicht übervorsichtig und haben uns insgesamt eher für Gesellschaft als für absolute Einsamkeit entschieden (beispielsweise auf der Grootvlei Guest Farm - das garantiert aus einem subjektiven Empfinden heraus). Spürbar belastet oder ernsthaft eingeschränkt hat uns die Thematik aber nicht.
Wir wünschen euch allen sichere und erlebnisreiche Reisen, passt auf euch auf, bleibt gesund und genießt jede Sekunde im schönen Afrika! Herzlichen Dank für eure Begleitung auf unserer virtuellen Tour, es hat uns riesigen Spaß gemacht.
Viele liebe Grüße und bis demnächst,
Betti und Thomas