THEMA: SA NO 2017/18 – "Where rivers and countries meet"
12 Jan 2019 22:32 #544915
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 12 Jan 2019 22:32
  • @Zugvogels Avatar
Mittwoch, 27. Dezember 2017 – Im Landschaftsparadies
Mapungubwe Nationalpark, Vhembe Wilderness Camp – Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp

Nach einer erfrischenden frühmorgendlichen Dusche verlassen wir das Vhembe Wilderness Camp und mit ihm auch den Mapungubwe Nationalpark. Aber nicht ohne zuvor nochmals eine Runde auf dem uns mittlerweile vertrauten ‘River Drive’ zu drehen. Der Himmel ist bedeckt und es herrschen kühle 21°C. Die Tiersichtungen halten sich in Grenzen, was dazu führt, dass die hübschen Impala-(Babys) endlich die ihnen eigentlich zustehende Aufmerksamkeit erfahren.







Wir tauschen uns nochmals mit Matthew aus, verabschieden uns von ihm und vereinbaren in Kontakt zu bleiben. Unser geheimer Wunsch, in Mapungubwe eine Pel’s Fishing Owl aufzuspüren geht dieses Mal leider nicht in Erfüllung. Dafür treffen wir kurz vor dem Ausgang auf diese drei hübschen Klipspringer.



Bereits kurz nach sieben Uhr kommen wir zum Gate, bringen den Schlüssel zurück, frühstücken kurz und machen uns punkt acht Uhr auf die lange Fahrt in Richtung unserem nächsten Ziel, dem Marakele Nationalpark. Die über 400km lange Strecke hat uns im Vorfeld etwas Bauchweh bereitet, was sich im Nachhinein als Unsinn herausstellt. Einzig die 40km Schlaglochpiste von Alldays nach Süden ist grottenschlecht. Danach geht’s problemlos mit 100 km/h vorwärts, sodass wir bereits um Mittag in Thabazimbi eintreffen.

In der grossen Mall kaufen wir nochmals einige Lebensmittel und Holz ein und plündern den Liquor Store. So finden auch zwei Flaschen südafrikanischer Gin den Weg in unser Gepäck. Wir schreiben Postkarten nach Hause und machen uns dann auf die kurze Weiterfahrt zum Nationalpark. Mittlerweile ist der Himmel strahlend blau und wir geniessen die warmen Temperaturen und den Sonnenschein im Westteil des Parks.


Schwarzhals-Agame / Black-necked Agama

Aufgrund des wunderbaren Wetters entschliessen wir uns bald, in den Big Five-Parkteil und zum Lenong Aussichtspunkt zu fahren. Die Strasse windet sich gemächlich den Berg hoch. Die fantastische Landschaft verschlägt uns den Atem.









Oben sind wir froh, uns die Füsse vertreten zu dürfen. Der Ausblick ist gigantisch und wir haben den Aussichtspunkt für uns alleine B) .


Lenong Viewpoint





Am späteren Nachmittag geht es für uns langsam wieder den Berg runter. Auf der Hochebene haben wir das grosse Glück, zwei 'Zweihörner' (eine Mutter mit Kalb) beim Grasen zu beobachten. Wir sind einfach nur gerührt über diese Sichtung, welche wir so nicht erwartet haben.



Pünktlich um sechs Uhr treffen wir im Tlopi Tented Camp ein, beziehen unser Zelt (Plover, ganz links aussen) und sind wiedermal begeistert vom Layout der Zelte und dem grandiosen Blick auf den See und die im Abendlicht wunderbar beleuchteten Berge. Eine der schönsten Unterkünfte unserer Reise und eine klare Empfehlung!


Ausblick vom Deck nach Nordosten


Ausblick vom Deck nach Nordwesten

Wir sichten unsere verbleibenden Essensvorräte, machen ein schönes Feuer und braaien mit Feta gefüllte Gemsquash und Rindssteaks. Noch lange sitzen wir gemütlich auf unserer Terrasse und lauschen dem Quaken der Frösche. In der Ferne brüllt ein Löwe - 'Africa at it's best!'


Gecko
Letzte Änderung: 12 Jan 2019 22:42 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, aos, maddy, fotomatte, speed66, kach, Old Women, Gila, Daxiang, Gromi und weitere 6
15 Jan 2019 14:48 #545206
  • Ria2005
  • Ria2005s Avatar
  • Beiträge: 244
  • Dank erhalten: 107
  • Ria2005 am 15 Jan 2019 14:48
  • Ria2005s Avatar
Hallo Steffi,

einen ganz tollen Bericht mit wirklich schönen Fotos schreibst Du da! :cheer:
Ich hoffe, es geht ganz bald weiter. :whistle:

Vielen Dank und beste Grüße
Ria
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
16 Jan 2019 21:49 #545382
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 12 Jan 2019 22:32
  • @Zugvogels Avatar
Donnerstag, 28. Dezember 2017 – ‘Chillen’ im Paradies
Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp

Der Tagebucheintrag zum heutigen Tag fällt kurz und knackig aus. Für uns ein wunderbarer Tag, viel gemacht haben wir jedoch nicht :whistle:. Bereits um halb sechs sitzen wir auf unserem Deck und lassen die Morgenstimmung auf uns wirken.


‘Morgenstund hat Gold im Mund’ – wenn einem morgens diese Aussicht begrüsst möchte man keine Minute länger schlafen!

Heute solls für uns ein gemütlicher Tag werden! Aufgrund des wunderbaren Wetters entschliessen wir uns nach einem kurzen Frühstück für eine frühmorgendliche Ausfahrt auf dem Mbidi-Loop um den Damm. Das schöne Morgenlicht wollen wir uns nicht entgehen lassen.


Rauchschwalbe / Barn Swallow


Fantastische Morgenstimmung im Busch


Neuntöter / Red-backed Shrike

Später entscheiden wir uns nochmals hoch zum Lenong Lookout Point zu fahren. Schliesslich ist nun die andere Talseite beleuchtet im Vergleich zu gestern Abend. Wiederum sind wir ganz alleine in dieser fantastischen Landschaft. In der Ferne kreisen die vom Aussterben bedrohten Kapgeier, von denen es hier noch mehr als 800 Brutpaare geben soll. Leider sind sie wirklich weit, weit weg :huh: .











Im Laufe des Vormittags besuchen wir nochmals den westlichen Teil des Parks. Zwei Erstsichtungen auf dieser Reise sind eine Familie Zebramangusten sowie ein Rotbauchwürger. Fotos sind an diesem Morgen irgendwie keine mehr entstanden. Es ist sowohl tiertechnisch als auch verkehrstechnisch ruhig im Park und wir sind gegen halb elf Uhr bereits zurück im Zelt. Es gefällt uns so gut, dass wir am Nachmittag nicht mehr von hier weg wollen. Wir lesen, birden, beobachten das stete Kommen und Gehen am anderen Seeufer und lassen die Seele baumeln. Hier lässt es sich aushalten!


Weissflankenschnäpper-Dame / female Chinspot Batis

Einzig fürs Abendessen raffen wir uns nochmals auf und schon bald knistert ein schönes Feuer vor sich hin. Gleichzeitig zeigt sich nach Sonnenuntergang eine grosse Elefantenherde am gegenüberliegenden Ufer. Unglaublich, wie lautlos sich die Dickhäuter durch die Vegetation bewegen. Gespannt beobachten wir sie beim Trinken. Nach zwanzig Minuten ist das Schauspiel vorbei und so lautlos wie sie gekommen sind verschwinden sie auch wieder.


Beefchuck mit Butternut und Sweet Potatoes vom Grill

Den restlichen Abend verbringen wir beim Froschkonzert auf dem Deck und erinnern uns an die schönen letzten Tage in Afrika zurück – und sind froh, dass es noch einige Tage lang weiter geht! :cheer:
Letzte Änderung: 16 Jan 2019 21:58 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, maddy, fotomatte, speed66, kach, Old Women, Daxiang, Gromi, Fortuna77, CuF und weitere 4
23 Jan 2019 18:24 #546058
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 12 Jan 2019 22:32
  • @Zugvogels Avatar
Freitag, 29. Dezember 2017 – Grandiose Erstsichtung!
Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp – Pilanesberg Nationalpark, Manyane Tented Camp

Heute heisst es Abschied nehmen vom Marakele NP. Eine weitere Nacht hätten wir es hier ohne Probleme ausgehalten, aber das nächste (und leider letzte) Ziel wartet bereits.


Tlopi Tented Camp - Aussicht vom Bett

Zuerst machen wir uns um sechs in der Früh aber noch auf eine letzte Ausfahrt auf dem Mbidi Loop und später in den tiefer gelegenen westlichen Parkteil. Wir begegnen einem zufriedenen Elefantenbullen und haben eine hautnahe Begegnung mit einer neugierigen Straussendame.



Auf dem Rückweg zum Tented Camp entdecken wir in einem Flusslauf einen afrikanischen Sperber.


Afrikanischer Sperber / African Goshawk

Wir räumen unser Zelt und geniessen nochmals die fantastische Umgebung und den Blick auf den See. Pünktlich um zehn Uhr verabschieden wir uns und fahren los.



Auf dem Mbidi-Loop entdecken wir im dichten Gebüsch drei Löwendamen, welche jedoch ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, dem Schlafen. Trotzdem sind wir sehr erfreut über diese Sichtung, denn obwohl wir wussten, dass es hier Löwen gibt haben wir nicht damit gerechnet, sie zu entdecken. Bald fahren wir weiter. Die Strecke bis zum Pilanesberg Nationalpark zieht sich zwar etwas, die Strasse ist jedoch in gutem Zustand und der Verkehr hält sich in Grenzen.

Im Pilanesberg NP haben wir das Manyane Tented Camp gebucht. Im Voraus haben wir uns viele Gedanken über die Unterkunftssituation gemacht. Die Luxuslodges waren uns zu teuer oder nicht wirklich unser Stil und die Häuschen in den Restcamps machten auf den Bildern nicht wirklich einen tollen Eindruck. So haben wir dann spontan anhand der sehr guten Bewertungen auf booking.com das Manyane Tented Camp gebucht (inkl. Frühstück und Abendessen, aber ohne Game Drives). Das Tented Camp ist wie der Name schon sagt ein Zelt-Camp, welches in einem abgesperrten Bereich auf dem Campingplatz des Manyane Resorts um eine schöne Feuerstelle und ein Gemeinschaftszelt aufgebaut wurde. Abolutions gibt es keine, man muss die Toiletten und Duschen des Campingplatzes benützen. Die Begrüssung war leider nicht besonders toll. Zuerst war lange niemand da und später wurde ewig nach unserer Buchung gesucht, die nicht (ausgedruckt) vorhanden war. Irgendwann klappt es dann doch und wir beziehen unser kleines, aber sehr sauberes Zelt.

Später drehen wir noch eine Runde auf dem Campingplatz und fahren schon bald über das Bosele-Gate in den Park. Schliesslich sind wir ja zum Tiere gucken hier und nicht wegen der Unterkunft! Begrüsst werden wir von niemandem anderen, als diesem Zweihorn:



Landschaftlich ist der Park der Hammer und auch die Tierdichte lässt sich sehen.









Via Tilodi Loop, Nkakane Link, Kwalata Drive gelangen wir auf den Mankwe Way.





Im grossen Mankwe Birdhide (der ist leider im letzten September bei einem Buschfeuer niedergebrannt) legen wir einen längeren Zwischenhalt ein. Die Vogelwelt ist fantastisch. Später kommt eine grosse Herde Elefanten ans Wasser.


Trauerdrongo / Fork-tailed Drongo


Schreiseeadler / African Fish Eagle


Riedscharbe / Reed Cormorant (non-breeding)


Graufischer / Pied Kingfisher




Maskenweber / Southern Masked Weaver







Den Elefanten könnten wir stundenlang zuschauen. Und dieses Abendlicht! Es folgt noch eine gekonnte Baletteinlage eines Seidenreihers. So langsam aber sicher müssen wir uns auf den Rückweg machen...


Seidenreiher / Little Egret



Auf dem Nachhauseweg treffen wir kurz nach dem Hide auf einen Caracal. Wir sind aus dem Häuschen :woohoo: .Wow, was für eine geniale Erstsichtung für uns!





Leider verschwindet er ebenso schnell wie er aufgetaucht ist im hohen Gras und würdigt uns keines Blickes. Zufrieden sind wir trotzdem :whistle: .



Im Camp gönnen wir uns eine Dusche und setzen uns dann zu den anderen Gästen ans Feuer. Wir sind froh, können wir uns an diesem Abend bedienen lassen und geniessen zum Abendessen leckere Spiesschen mit Couscous, Chakalaka und Salat. Pünktlich zur Beendigung des Nachtisches folgt rasant ein Gewitter. Es gelingt uns noch knapp, alle Dinge ins grosse Zelt zu räumen, dann geht es auch schon richtig los. Später liegen wir noch lange wach und lauschen dem Regen, der kontinuierlich aufs Zelt prasselt. Was für ein Tag!
Letzte Änderung: 23 Jan 2019 18:30 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tom2008, maddy, speed66, kach, Old Women, Gila, Daxiang, Gromi, Fortuna77, CuF und weitere 4
26 Jan 2019 11:53 #546273
  • maddy
  • maddys Avatar
  • Beiträge: 2100
  • Dank erhalten: 1859
  • maddy am 26 Jan 2019 11:53
  • maddys Avatar
Hallo Steffi,

Hab herzlichen Dank fuer deinen Reisebericht und all die tollen Bilder!
Und WOW, ein Caracal!!! :woohoo: Neid! Den habe ich in all den Jahren noch nie gesehen!

Aber:
Beefchuck mit Butternut und Sweet Potatoes vom Grill
Chuck auf dem Grill - wie kommt ihr denn auf diese Idee? ;)
Das war wohl bei weitem das zaeheste Nachtessen des ganzen Urlaubs.....

Gruss aus Sodwana, wo es heute den ganzen Tag schon Bindfaeden regnet...
Maddy
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: @Zugvogel
26 Jan 2019 18:42 #546347
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 12 Jan 2019 22:32
  • @Zugvogels Avatar
maddy schrieb:
Hallo Steffi,

Hab herzlichen Dank fuer deinen Reisebericht und all die tollen Bilder!
Und WOW, ein Caracal!!! :woohoo: Neid! Den habe ich in all den Jahren noch nie gesehen!

Aber:
Beefchuck mit Butternut und Sweet Potatoes vom Grill
Chuck auf dem Grill - wie kommt ihr denn auf diese Idee? ;)
Das war wohl bei weitem das zaeheste Nachtessen des ganzen Urlaubs.....

Gruss aus Sodwana, wo es heute den ganzen Tag schon Bindfaeden regnet...
Maddy

Hallo Maddy

Ja, der Caracal hat uns ziemlich glücklich gemacht und gleich am ersten Nachmittag beim 'Reinschnuppern' in den Park erwartet man keine solche Sichtung ;)

Das mit dem Beef Chuck war ne lustige Geschichte. Wir kannten dieses Stück Fleisch überhaupt nicht, aber es war das einzige Fleisch, welches im Spar in Thohoyandou nicht im 5kg-Paket erhältlich war. Übrigens fanden wir es sehr lecker und überhaupt nicht zäh. Haben es uns später nochmals gekauft :lol:

Vielleicht schaff ich heute Abend noch einen weiteren Tag...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Gila