Freitag, 29. Dezember 2017 – Grandiose Erstsichtung!
Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp – Pilanesberg Nationalpark, Manyane Tented Camp
Heute heisst es Abschied nehmen vom Marakele NP. Eine weitere Nacht hätten wir es hier ohne Probleme ausgehalten, aber das nächste (und leider letzte) Ziel wartet bereits.
Tlopi Tented Camp - Aussicht vom Bett
Zuerst machen wir uns um sechs in der Früh aber noch auf eine letzte Ausfahrt auf dem Mbidi Loop und später in den tiefer gelegenen westlichen Parkteil. Wir begegnen einem zufriedenen Elefantenbullen und haben eine hautnahe Begegnung mit einer neugierigen Straussendame.
Auf dem Rückweg zum Tented Camp entdecken wir in einem Flusslauf einen afrikanischen Sperber.
Afrikanischer Sperber / African Goshawk
Wir räumen unser Zelt und geniessen nochmals die fantastische Umgebung und den Blick auf den See. Pünktlich um zehn Uhr verabschieden wir uns und fahren los.
Auf dem Mbidi-Loop entdecken wir im dichten Gebüsch drei Löwendamen, welche jedoch ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, dem Schlafen. Trotzdem sind wir sehr erfreut über diese Sichtung, denn obwohl wir wussten, dass es hier Löwen gibt haben wir nicht damit gerechnet, sie zu entdecken. Bald fahren wir weiter. Die Strecke bis zum Pilanesberg Nationalpark zieht sich zwar etwas, die Strasse ist jedoch in gutem Zustand und der Verkehr hält sich in Grenzen.
Im Pilanesberg NP haben wir das Manyane Tented Camp gebucht. Im Voraus haben wir uns viele Gedanken über die Unterkunftssituation gemacht. Die Luxuslodges waren uns zu teuer oder nicht wirklich unser Stil und die Häuschen in den Restcamps machten auf den Bildern nicht wirklich einen tollen Eindruck. So haben wir dann spontan anhand der sehr guten Bewertungen auf booking.com das Manyane Tented Camp gebucht (inkl. Frühstück und Abendessen, aber ohne Game Drives). Das Tented Camp ist wie der Name schon sagt ein Zelt-Camp, welches in einem abgesperrten Bereich auf dem Campingplatz des Manyane Resorts um eine schöne Feuerstelle und ein Gemeinschaftszelt aufgebaut wurde. Abolutions gibt es keine, man muss die Toiletten und Duschen des Campingplatzes benützen. Die Begrüssung war leider nicht besonders toll. Zuerst war lange niemand da und später wurde ewig nach unserer Buchung gesucht, die nicht (ausgedruckt) vorhanden war. Irgendwann klappt es dann doch und wir beziehen unser kleines, aber sehr sauberes Zelt.
Später drehen wir noch eine Runde auf dem Campingplatz und fahren schon bald über das Bosele-Gate in den Park. Schliesslich sind wir ja zum Tiere gucken hier und nicht wegen der Unterkunft! Begrüsst werden wir von niemandem anderen, als diesem Zweihorn:
Landschaftlich ist der Park der Hammer und auch die Tierdichte lässt sich sehen.
Via Tilodi Loop, Nkakane Link, Kwalata Drive gelangen wir auf den Mankwe Way.
Im grossen Mankwe Birdhide (der ist leider im letzten September bei einem Buschfeuer niedergebrannt) legen wir einen längeren Zwischenhalt ein. Die Vogelwelt ist fantastisch. Später kommt eine grosse Herde Elefanten ans Wasser.
Trauerdrongo / Fork-tailed Drongo
Schreiseeadler / African Fish Eagle
Riedscharbe / Reed Cormorant (non-breeding)
Graufischer / Pied Kingfisher
Maskenweber / Southern Masked Weaver
Den Elefanten könnten wir stundenlang zuschauen. Und dieses Abendlicht! Es folgt noch eine gekonnte Baletteinlage eines Seidenreihers. So langsam aber sicher müssen wir uns auf den Rückweg machen...
Seidenreiher / Little Egret
Auf dem Nachhauseweg treffen wir kurz nach dem Hide auf einen Caracal. Wir sind aus dem Häuschen
.Wow, was für eine geniale Erstsichtung für uns!
Leider verschwindet er ebenso schnell wie er aufgetaucht ist im hohen Gras und würdigt uns keines Blickes. Zufrieden sind wir trotzdem
.
Im Camp gönnen wir uns eine Dusche und setzen uns dann zu den anderen Gästen ans Feuer. Wir sind froh, können wir uns an diesem Abend bedienen lassen und geniessen zum Abendessen leckere Spiesschen mit Couscous, Chakalaka und Salat. Pünktlich zur Beendigung des Nachtisches folgt rasant ein Gewitter. Es gelingt uns noch knapp, alle Dinge ins grosse Zelt zu räumen, dann geht es auch schon richtig los. Später liegen wir noch lange wach und lauschen dem Regen, der kontinuierlich aufs Zelt prasselt. Was für ein Tag!