19.01.2018 von Grootvlei nach Papkuilsfontein
Heute ist kein Nebel zu sehen. Wir machen packen unsere Sachen, bleiben noch etwas sitzen, trinken Kaffee und beobachten Vögel. Diesen Sunbird habe ich noch nicht bestimmt.
Dann geht es wieder rüber zum Frühstück und anschließender Vogelbeobachtung.
Es fällt nun doch etwas schwer, von hier Abschied zu nehmen.
Beim Gedanken an unsere nächste Unterkunft wird es aber wieder leichter. Papkuilsfontein in der Nähe von Nieuwoudville ist unser Ziel. Dort waren wir 2009 zur Blumenblüte schon einmal für eine Nacht. All die Jahre wollten wir zurück kehren.
Und so starten wir nach Norden das letzte Mal am wieder geschlossenen Muisbosskerm vorbei.
Heute ist es so richtig heiß. Eigentlich wollen wir einen Schlenker an der Küste entlang fahren.
Nach den ersten hundert Metern Pad ändern wir unseren Plan und kehren auf die Tar-Road zurück.
Bei Clanwilliam erreichen wir die gut ausgebaute N7. Im Clanwilliam Dam ist noch etwas Wasser, aber wirklich wenig.
In Richtung Vanrhynsdorp.
Wie wohl der Pass dort heißt ? Na klaro, der Vanrhyns Pass !
Die uns von der letzten Reise noch in Erinnerung gebliebene Aussicht ist atemberaubend.
Auf dem Hochplateau geht es weiter. Auf den Telegrafenmasten sitzen unzählige Raubvögel.
Immer wieder fliegen sie nach dem Anhalten weg. Aber Gott sei Dank nicht alle. Bei diesem hier bin ich mir überhaupt nicht sicher, wer er ist.
Unser Navi führt uns an Nieuwoudville vorbei zu einer nicht vorhandenen Abzweigung. OK ! Also wieder 15 KM zurück und dort links abbiegen.
Hinter der kleinen Stadt beginnt Gravel. An einigen Farmen vorbei geht es noch etliche Kilometer bis zu unserem Zielpunkt.
Dort werden wir von der außerordentlich netten Farmerin empfangen und fahren voller Spannung und Vorfreude zu unserem Rondekral. Nach der großen Dürre wächst steht kein Grashalm mehr. Die Schafe müssen gefüttert werden und sind so unrentabel.
Rondekral ist ein ganz knuffiges, kleines Haus so ganz nach unserem Geschmack.
Seit 2009 ist ein Pool hinzugekommen.
Strom gibt es Gott sei Dank immer noch keinen. Haustürschlüssel auch nicht.
Sofort sind wir wieder verliebt. Und hier bleiben die nächtlichen Sorgen auch fern. Logisch erklären kann ich das nicht.
Wir machen es uns bequem, nutzen den Pool und erfreuen uns des Lebens.
Wie krass der Unterschied von Blumenblüte 2009 zu Januar 2018 ist, zeigt dieser Vergleich:
Kerstin entdeckt hinter dem Haus einen Platz, an dem die Vögel von einer undichten Wasserleitung profitieren.
Hier ist es wieder so richtig schön einsam, ganz nach unserem Geschmack.
Gegen Abend kommt das bestellte Abendessen. Natürlich geschmorte Lammkeule nach Hausmannsart mit allerlei köstlichen Beilagen. Es schmeckt ganz hervorragend.
Bei einem guten Glas wird es Dunkel und es entwickelt sich ein herrlicher Sternenhimmel.
Im Haus ist es immer noch ziemlich warm. Dank Durchzug bessert sich das aber und wir schlafen
schnell und zufrieden ein.
Letztens hat mir eine Kollegin dieses Zitat von Nietzsche zukommen lassen :
In der Natur fühlen wir uns so wohl, weil sie kein Urteil über uns hat
wie wahr…….