16.02.2016 Regnerische Fahrt zum Kap Aghulas „Where the Oceans meet“
Nach einem sehr guten Frühstück wird es Zeit aufzubrechen. Direkt vor unserem Zimmer entdecke ich noch diesen hübschen Malachite Sunbird (Danke Matthias
) :
Wir machen uns wieder auf den Weg über den Franschhoek-Pass
Ab dem Pass werden wir für einen Großteil der Strecke von tief hängenden dunklen Wolken und Regen begleitet
Heute nehmen wir die R45 und dann die R321 bis Villiersdoorp. Danach geht es weiter auf der R43. Hier müssen wir aufgrund eines Roadblocks längere Zeit warten. Für einen Filmdreh ist diese Strecke gesperrt
.
Nach dieser unfreiwilligen Pause führt unser Weg weiter durch riesige landwirtschaftliche Flächen. Dies scheint eine der Kornkammern in Südafrika zu sein. Überwiegend wird Getreide angebaut.
Auf der N2 fahren wir ein kurzes Stück Richtung Botrivier, dann weiter die R43 Richtung Fisherhaven, vorbei an Hermanus, Stanford und De Kelders bis Gaansbai.
In Gaansbaai legen wir in der „Lighthouse Tavern“ eine kurze Rast ein (
lighthousetavern.co.za/).
Das Wetter ist immer noch frustrierend!
Auf der Weiterfahrt halten wir in „Die Dam“, um uns den wunderschönen einsamen Strandabschnitt hinter den strahlend weißen Dünen anzusehen.
Wir freuen uns sehr, dass der Regen zwischenzeitlich aufgehört hat
Ab hier fahren wir unsere erste Gravelroad
auf dieser Reise Richtung Voelvlei vorbei an vielen Rinder- und Schaffarmen immer entlang dem Aghulas NP.
Unser Polo marschiert ohne Probleme, die Strecke ist aber auch gut präpariert. Am Kap Aghulas angekommen liegt unsere Lodge direkt an der wenig befahrenen Straße.
Die Lodge wurde aus hiesigem Sandstein 1997 an den Hang gebaut. Beim Bau wurden alte Fenster und Türen aus der Versteigerung der mittlerweile völlig verlassenen Minenstadt Koegas in der Kalahari verwendet. Teilweise stammt das Fensterglas aus dem Gefängnis von Koegas und auch der Bartresen stammt aus der Bank dieser Stadt. Die Türen in der Zigarrenlounge stammen aus dem Billiard-Zimmer eines Hotels in Draghoender. Und so entstand eine wie wir finden gelungene Kombination von Alt und Neu.
Wir werden schnell eingecheckt und Peter zeigt uns unser Zimmer Nummer 1 mit herrlichem Blick aus dem Bett direkt auf den Ozean
Erbauer und Besitzer der Lodge sind Sue und Phil Fenwick. Phil war Helikopter-Pilot der South African Airforce. Er wurde mit mehreren Medaillen für besondere Verdienste auch in der Seenotrettung ausgezeichnet. Außerdem hat er Rettungseinsätze im Angola-Krieg geflogen. Die Bar der Lodge im oberen Stockwerk ist mit Fotos und Erinnerungen an diese Zeit dekoriert.
Im Speisesaal und in den Zimmern findet man Zeichnungen der am Kap havarierten Schiffe.
Das bereits eingedeckte Esszimmer sieht vielversprechend aus
! Wir haben uns auch direkt für das Abendessen angemeldet!
Peter fragt uns nach unseren Plänen für den Nachmittag. Er schlägt eine Runde Schwimmen vor – wir hätten die Wahl: „with or without sharks“
!
Zum Schwimmen ist es uns aber definitiv zu frisch und wir entscheiden uns lieber für einen Strandspaziergang in Struisbaai.
Wir parken direkt Hafen und halten Ausschau nach „Parrie“ dem Stachelrochen
Leider entdecken wir ihn heute nicht und so beginnen wir unseren Spaziergang am Strand von Struisbaai, welches der längste durchgehende Strandabschnitt in ganz Afrika ist.
Hier beobachten wir einen sehr mutigen und wohl kälteresistenten Kite-Surfer
Außerdem einen Strandbuggyfahrer
Angler gehören zum alltäglichen Bild an Südafrikas Stränden.
Zurück in der Lodge erwartet uns ein sensationelles Dinner
!
Unsere Vorspeise ist ein Seafood Trio bestehend aus einem Rote-Beete-Käsekuchen mit geräuchertem Lachs, Baby-Calamari-Salat sowie einem Krabbencocktail mit hausgemachter Mayonnaise.
Als Hauptgang wählen wir das Filet vom Roastbeef angerichtet an Kartoffeln in Entenfett ausgebacken und saisonalem Gemüse. Ein Hochgenuss!
Zum Abschluss eine Haselnusscreme in Schokomantel mit frischen Früchten - wieder mal mit Foto
Wir sind die einzigen Gäste an diesem Abend und schon bald ziehen wir uns auf unser Zimmer zurück. Die erste Nacht am südlichsten Punkt von Afrika!
Morgen erleben wir einen in jeglicher Hinsicht stürmischen Tag am „Kap der Nadeln“.