THEMA: … und das Beste kommt zum Schluss!
23 Mär 2016 12:27 #424648
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Wer den Bericht ohne Kommentare lesen möchte - bitte auf die Sonne oben rechts klicken!

… und das Beste kommt zum Schluss!





Liebe Fomis,

wie der Titel meines diesjährigen Reiseberichtes schon erwarten lässt, ist ein wenig Geduld erforderlich, um uns auf unserer diesjährigen Reise entlang der Gardenroute bis hin zu unseren persönlichen Highlights zu begleiten ;) .

Gerade sind ja wieder ein paar wirklich außergewöhnlich lesens- und sehenswerte Reiseberichte im Forum am Start, dennoch werde ich gerne auch von unserer eher gemütlichen und unspektakulären Reise berichten. Einen Reisebericht schreibt man ja immer nicht ganz uneigennützig – man selbst erlebt die Reise im Rückblick nochmals und erinnert sich so nochmals an winzige Details, die sonst leichter in Vergessenheit geraten würden.

Auch wir sind als sogenannte „Lodge-Hopper“ unterwegs und gönnen uns in unserem knapp bemessenen und wohlverdienten Urlaub gerne etwas Luxus :P .

Daher erwartet Euch kein Bericht gespickt mit Highlights wie abenteuerlichen Off-Roadfahrten oder spektakulären Tiersichtungen :huh: . Aber ich kann jetzt schon verraten: uns ist auch außerhalb der Reservate und Gamedrives die ein oder andere Spezies quasi „über den Weg“ gelaufen und auch sonst waren wir überrascht, was uns - insbesondere im Amakhala Reserve - doch so vor die Linse gekommen ist :woohoo: .

Allerdings hatten auch wir auf unserer Reise die ein oder andere Situation außerhalb der „Komfortzone“, die wir dann aber glücklicherweise schnell wieder in den Griff bekommen haben :unsure: :( .

Warum unsere Wahl für unsere diesjährige Reise auf eine Tour entlang der Garderoute gefallen ist?

Die Frage ist leicht beantwortet: Wie einige von Euch vielleicht wissen, war unser Sohn 2014/2015 für ein Jahr in Windhuk, um einen Freiwilligendienst zu leisten und hatte in dieser Zeit auch die Gelegenheit 6 Wochen in Südafrika zu verbringen.

Er war so sehr begeistert von der für ihn schönsten Stadt der Welt: Kapstadt! Und er schwärmt noch heute von seinem Lieblingsbackpacker im Tsitsikamma, so dass auch wir diesen uns noch unbekannten Teil Afrikas unbedingt entdecken wollten. Das nach der ganz persönlichen Meinung unseres Sohnes „wirkliche Afrika“ hat für ihn zwar erst an der Sunshine Coast und Wild Coast begonnen und gleichermaßen begeistert - wir aber wollten uns zunächst einmal auf einer der touristischen Standardrouten an Südafrika herantasten - zumal mein lieber Ehemann sich einen weniger fahrintensiven und einen mit ein „bisschen mehr Meer“ bestückten Urlaub gewünscht hat B) !

Ich war mit dieser Entscheidung mehr als zufrieden - Hauptsache wieder AFRIKA :silly: !

Inspiriert durch das Lesen einiger Reiseberichte und die wie immer wertvollen Tipps einiger Fomis - aber auch angelehnt an die Standardrouten einschlägiger Afrika-Reiseveranstalter - habe ich alle Unterkünfte selbst ausgesucht und auch die (etwas eigenwillige :whistle: ) Streckenführung überwiegend selbst geplant.

Ein ganz besonders großes Dankeschön an Emanuel „swisschees“, der mir mit einigen Detailstrecken ganz arg geholfen hat!

Flüge sowie Auto und Unterkünfte haben wir diesmal komplett über Iwanowski gebucht.

Hier unsere Stationen im Überblick:

10.02.2016: Abflug mit SAA nach Johannesburg

11.02.2016 : 4x Übernachtungen Camps Bay: „Diamond House“

15.02.2016: 1x Übernachtung Franschhoek: „ Maison Chablis"

16.02.2016: 2x Übernachtungen Cape Agulhas: „Agulhas Country Lodge“

18.02.2016: 2x Übernachtungen Wilderness: „Ocean View Guesthouse“

20.02.2016: 2x Übernachtungen Oudtshoorn: „De Zeekoe Guestfarm“

22.02.2016: 2x Übernachtungen Plettenberg Bay: „Periwinkle Lodge“

24.02.2016: 2x Übernachtungen Tzitzikamma: „The Fernery Lodge & Chalets"

26.02.2016: 2x Übernachtungen Addo: “Woodall Country House”

28.02.2016: 2x Übernachtungen Amakhala: “Woodbury Tented Camp”

01.03.2016: Rückflug mit SAA von PLZ über JBO nach Hause

Wir haben versucht, einige Straßen etwas abseits der Standardroutenführung (N2) zu fahren und haben dafür auch gerne den ein oder anderen „Umweg“ in Kauf genommen - schließlich ist der Weg das Ziel :P !

Einige Pässe haben wir „erfahren“ und konnten entlang unserer Route die häufig wechselnden Landschaften bestaunen: Küste, Ozeane, Dünen, Berge, Seen, Lagunen, Halbwüstenlandschaften, dunkelgrüne Wälder und Fynbos-Vegetation gab es für uns zu sehen.

Wir haben den ein oder anderen - wenn auch nicht allzu anspruchsvollen - Spaziergang (das Wort „Wanderung“ wäre hier übertrieben :S ) unternommen. Wir wären gerne noch etwas „aktiver“ unterwegs gewesen, allerdings hat uns da teilweise nicht nur das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht :angry: :evil: .

Apropos Wetter: Wenn Bele die Regenmacherin für Namibia ist, dann bekomme ich diesen Job in Südafrika :whistle: !

Für die wenigen halbwegs vernünftigen Aufnahmen von einigen Vögelchen bin ich wieder einmal auf die Bestimmungshilfen seitens unserer Experten im Forum angewiesen. Leider ist mir selten eine gute Aufnahme gelungen, da die Piepmätze einfach nicht still halten oder für meine kleine Bridge-Kamera viieel zu weit weg waren :pinch: .

Kurz noch ein Wort zu unseren „geplanten“ Aktivitiäten:

- Erdmännchentour in Oudtshoorn

- „Exclusive Elephant Walk“ in Knysna

- Gamedrives im Addo und im Amakhala Reserve

So - nun aber genug des Vorgeplänkels – wer gerne mag ist herzlich eingeladen zunächst in unserem VW-Polo Platz zu nehmen und uns auf unserer eher unspektakulären und gemütlichen Reise entlang der Gardenroute zu begleiten.

Mit dem Sichten der Fotos habe ich gerade erst begonnen – und es könnte aufgrund beruflicher Hochsaison und einiger ehrenamtlicher Aufgaben vielleicht nicht ganz so zügig und ausführlich wie bei meinen letzten beiden RB’s vorangehen. Aber der Anfang ist gemacht und jetzt kann es dann auch bald losgehen ;)

Liebe Grüße
Sabine
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:41 von Applegreen.
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24 Mär 2016 12:13 #424774
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10.02.2016 Es geht endlich los in Richtung Afrika!

Unser Flug geht erst am späten Abend, so dass ich meinen ersten Urlaubstag mit Packen, Aufräumen, Putzen und letzten organisatorischen Dingen für die Daheimgebliebenen verbringe. Mein Mann muss leider noch arbeiten, schlägt aber schon sehr zeitig am Nachmittag zu Hause auf.

Wir haben zum ersten Mal einen Parkplatz auf dem Holiday Parking der Fraport reserviert und können daher ganz entspannt mit dem eigenen Wagen gegen 18.00 Uhr Richtung Flughafen starten.

Am Parkplatz angekommen steht der Shuttle zum Terminal schon bereit. Am Schalter checken wir sehr zügig ein und auch die Sicherheitskontrolle haben wir in ohne Wartezeiten hinter uns gebracht. Nix los am FRA Airport :) !

Unser Flieger SA261 von Frankfurt nach Johannesburg ist pünktlich zum Boarden bereit und wir nehmen Platz auf 62 A/C. Die Maschine ist rappelvoll! Bezüglich der Flüge mit SAA haben wir im Vorfeld schon ein wenig gezittert - die finanzielle Lage der Airline ist angespannt und wir hatten wirklich Bedenken, dass die Flüge in letzter Minute gecancelt werden :blink: .

Aber diese Sorge war unbegründet. Pünktlich um 20:45 Uhr heben wir ab Richtung Afrika! Die Kabine unseres Fliegers macht schon einen recht vernachlässigten Eindruck, die Monitore funktionieren zum Teil eher schlecht als recht und ein Teil der Sitzverkleidungen wurde provisorisch mit Klebeband „repariert“. Um mit Annicks Worten zu sprechen: „T.I.A.“ ;) !

Wir genehmigen uns als Einstimmung auf unsere Reise einen GT vor dem Abendessen und schlummern direkt im Anschluss mehr oder weniger gut in und durch die Nacht.

11.02.2016 Anreisetag und Ankunft am Fuße des Tafelbergs

Pünktlich um 08:30 Uhr landen wir am nächsten Morgen in JBO.

In Johannesburg bleibt uns nicht wirklich viel Zeit, es gilt einen längeren Weg kreuz und quer durch die Terminals zu durchwandern - das Gepäck wird nicht durchgecheckt - denn wir müssen hier Einreisen und durch den Zoll. Die Passkontrolle funktioniert recht fix und das Gepäck haben wir auch schnell wieder aufgegabelt. Direkt hinter dem Zoll befindet sich das Re-Check-In für das Gepäck. Ich bin echt froh, dass alles gut geklappt hat – auch ohne Flughafenguide.

Vor der Sicherheitskontrolle für den Inlandsflug gehen wir dann erst mal vor die Tür und genießen für einen kurzen Augenblick die afrikanische Sonne und Wärme. Endlich wieder in Afrika B) !

Um 11.00 Uhr starten wir wiederum pünktlich mit der SA327 von Johannesburg Richtung Kapstadt. Unser Gebot für ein Upgrade über Step-Up für diese Strecke wurde nicht akzeptiert (obwohl wir das höchstmögliche Gebot abgegeben haben) - ist aber auch nicht weiter tragisch bei 2 Stunden Flugzeit :whistle: .

Es herrscht eine gute Sicht während des ganzen Fluges und ich wundere mich über die riesigen, wie mit dem Zirkel kreisförmig angelegten Parzellen, die von hier oben gut zu erkennen sind. Ich glaube kürzlich gab es hier im Forum die Erklärung dafür. Es sind keine Hinweise auf Außerirdische sondern Felder, die aus irgendeinem bestimmten Grund in dieser Kreisform angelegt werden. Vielleicht kann jemand diese Form der landwirtschaftlichen Flächen nochmals erläutern :huh:

Und schon bald beginnen wir den Landeanflug auf Kapstadt:







Überpünktlich noch vor 13.00 Uhr verlassen wir den Flieger, sammeln unser Gepäck ein und machen uns auf den wiederum recht langen Weg Richtung Avis-Autovermietung.

Die Schlange, die wir am Avis -Schalter erblicken verheißt nichts Gutes :woohoo: . Wir sind jetzt schon schlagskaputt und stellen uns auf eine sehr lange Wartezeit ein. Unmengen von Menschen wollen just zu diesem Zeitpunkt ein Auto abholen. Bei einigen Kandidaten scheint es eine halbe Ewigkeit zu dauern: Verträge werden studiert, es wird diskutiert, verhandelt … Es geht kein Stück weiter :evil: :evil: !

Irgendwann erscheint der Stationsleiter und zaubert weiteres Personal aus den Hinterzimmern. Nun geht es etwas zügiger voran und schon bald kommen auch wir an die Reihe.

Wir haben einen Polo reserviert, der ist aber angeblich nicht verfügbar und man will uns irgendein kleineres Modell andrehen :dry: . Ich probiere es mal und bestehe auf dem Polo. Und siehe da: es gibt doch noch einen :P !

Trotz Reservierung und Bezahlung vorab durch unser Reisebüro geht auch der Papierkram für die Autoübergabe nicht gerade zügig voran und wir sind heilfroh, nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mit unserem Polo aus dem Flughafengelände Richtung Camps Bay zu rollen.

Wir überlassen Frau Navi die Routenwahl und sie macht ihren Job wirklich gut und recht fix erreichen wir unsere Unterkunft für die nächsten Tage - das „Diamond House“ in Camps Bay - bei strahlendem Sonnenschein und einem Himmel ohne Wölkchen.

Sehr freundlich werden wir von Jordan empfangen und schon bald beziehen wir die „Dolphin Suite“ mit einem herrlichen Blick auf das Meer. Leider haben aber auch diejenigen, die sich auf der Terrasse und am Pool aufhalten einen wunderbaren Blick direkt in unser Reich :dry: :S . Und es gibt keinen eigenen Balkon, was ich persönlich immer sehr gerne habe. Aber ansonsten ist es hier ausgesprochen hübsch:










Es ist noch früh am Nachmittag und herrliches Wetter, daher beschließen wir das Auspacken auf den Abend zu verlegen. Wir machen es uns am Pool gemütlich und genießen die ersten Sonnenstrahlen und das erste Savanna in diesem Jahr mit einem bombastischem Blick auf den Tafelberg, die Zwölf Apostel und den Lions’s Head.






Sogar die Gondel der Table Mountain Cableway kann man von hier aus sehen :) :










Jordan versucht in der Zwischenzeit, für uns im Codfather einen Tisch zu ergattern, jedoch erfolglos :sick: .

Wir beschließen dennoch hinunter nach Camps Bay zu fahren und es auf gut Glück zu versuchen. Uns haben Bekannte empfohlen, an der Bar nach einem Platz zu fragen, da klappt es häufig auch ohne Reservierung.

Am Abend geht es also den Berg hinunter und zum Parkplatz vor dem Codfather. Dort fällt uns sofort ein super netter Parkwächter auf mit dem wir auch gleich ins Gespräch kommen. Es ist Erik aus dem Kongo und wir plaudern eine ganze Weile.

Im Codfather fragen wir also nach einem Platz an der Bar – und welch‘ Wunder : wir bekommen sogar einen „richtigen“ Tisch :cheer:.

Das Codfather ist mit Sicherheit eine absolute Empfehlung! MiamMiam! Hier gibt es eine Fischtheke, prall gefüllt mit fangfrischem Fisch und anderen Meeresfrüchten! Man sucht sich direkt an der Theke aus, was man gerne essen möchte und erfährt auch direkt, welcher Preis (nach Gewicht) zu zahlen ist. Und einen Sushi-Circle gibt es auch ;)

Schon wenig später kommen die Köstlichkeiten dann frisch zubereitet an den Tisch inkl. Beilagen nach Wahl sowie spezieller Saucen.

Für mich gibt es heute Kingprawns und Kinglip, mein Mann wählt Bluenose und Calamari-Tuben. Sehr, sehr lecker!

Übrigens gibt’s nur selten Fotos von den leckeren Köstlichkeiten, die wir auf dieser Reise durch das Schlaraffenland für Feinschmecker und Weinliebhaber genießen durften. Ihr könnt also ohne Bedenken auch hungrig und durstig mitlesen ;-) B)

Da wir wirklich todmüde sind, beschließen wir auch bald wieder den Weg Richtung Guesthouse einzuschlagen und fallen in unser Bett.

Morgen werden wir uns erst einmal grob orientieren. Es geht an die V&A Waterfront, wir besuchen den Kirstenbosch Botanical Garden an und es geht weiter über Constantia, Houtbay wieder zurück Richtung Tafelberg.
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:40 von Applegreen.
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25 Mär 2016 20:08 #424918
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12.03.2016 Erste Orientierung in Capetown

Unser Tag startet wieder mit strahlendem Sonnenschein und einem sehr reichhaltigen und liebevoll angerichteten Frühstück im Frühstückszimmer mit Blick auf den Ozean. Jordan und andere Gäste berichten von einer lautstarken Party mit Gesangseinlagen einer irischen Reisegruppe – wir haben allerdings kaum etwas davon mitbekommen :huh:

Gut gestärkt und bester Dinge machen wir uns auf den Weg Richtung V&A Waterfront.

Wir nehmen die Strecke immer entlang der Küste (M6)über Clifton und Sea Point. Wir staunen nicht schlecht über die unzähligen Jogger und Fahrradfahrer, die uns an diesem Morgen begegnen. Hier in Kapstadt scheinen enorm viele Sportbegeisterte zu leben :silly: .

Angekommen an der Waterfront findet Frau Navi auch direkt ein nahegelegenes Parkhaus und wir sind recht schnell mitten im Geschehen.

Wir wollen noch ein paar Kleinigkeiten besorgen, die wir von Deutschland nicht mitschleppen wollten und bummeln zunächst durch die recht große Mall.

Die Victoria & Alfred Waterfront war früher ein verwahrlostes Werftviertel und ist heute eine der großen Touristenattraktionen. Sie besteht aus dem restaurierten Werft- und Hafenviertel rund um die beiden historischen Becken des Hafens und ist ansprechend gestaltet:





Dieses Foto hat glaube ich fast jeder B) :



Blick auf den Tafelberg :



Clock Tower District:





Zum Lunch besorgen wir uns erst einmal sehr leckere Pies im V&A Foodmarket und beobachten gemütlich in der Sonne sitzend das bunte Treiben.

Im Anschluss bestaunen wir noch die Werke von lokalen Künstlern im Watershed. Hier findet man Kuriositäten, wie Gitarren aus Ölkanistern aber auch ausgefallene Keramik, Malereien, Textilien und Möbel sowie Kleidung und Schmuck.

Direkt am hinteren Ausgang des Watershed beginnen die Hopp-On/Hopp-Off-Touren mit den offenen Doppeldeckerbussen. Die rote Tour hält an 17 verschiedenen Sehenswürdigkeiten und fährt bis zum Tafelberg entlang Clifton und Camps Bay. Die Blaue Linie bewegt sich auf der „Mini Peninsula Tour“ mit 13 Haltestellen.

Es werden geführte Touren per Pedes angeboten und wie ich irgendwo gelesen habe auch mit E-Bikes. Den Kontakt für die E-Bike Tour konnten wir aber nicht mehr ausfindig machen und auch an der Tourist-Info konnte uns diesbezüglich leider niemand weiterhelfen.

Grundsätzlich gibt es für Unternehmungslustige unzählige Aktivitäten und Ausflüge im Angebot: von Katamaran-Kreuzfahrten, einer Bootsfahrt zur historische Gefängnisinsel Robben Island über Helikopterflüge ist so ziemlich für jeden Geschmack etwas dabei.

Wir beschließen jedoch auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Am Nachmittag wollen wir den Kirstenbosch Botanical Garden besuchen.

Auf dem Weg dorthin gibt es einen ordentlichen Stau und wir brauchen eine ganze Weile bis zur Ankunft am Ziel :sick: .

Der Kirstenbosch Botanical Garden wurde 1913 gegründet, um die einheimische Flora des südlichen Afrika zu bewahren. Er schmiegt sich an die östlichen Hänge des Tafelbergs und erstreckt sich über 528 ha. Der angelegte Garten (36 ha) zeigt in kleineren Teilgärten thematische Schwerpunkte, wie z.B. der Fynbosweg, der Blindenpfad, der Duftgarten und vieles, vieles mehr. Außerdem gibt es eine Gärtnerei und eine hübsche Teestube.





Eine der absoluten Attraktionen des Parks ist „The Boomslang“ - die Baumschlange - ein 130 Meter langer Pfad, der sich in zwölf Metern Höhe über und zwischen den Bäumen hindurchschlängelt:





Bei unserem Spaziergang entdecken wir vereinzelt noch blühende Pflanzen:












Riesige Bäume:




Nilgänse sieht man fast überall:






Diesen hier habe ich als Hadeda Ibis identifiziert (??):




Wir fanden den Ausflug sehr lohnenswert und der Botanische Garten ist nicht nur für Botaniker ein interessantes Ziel.

Über Constantia und Houtbay fahren wir wieder zurück Richtung Tafelberg. Die Strecke führt durch Wälder und Alleen, hin und wieder entdeckt man Weingüter im kapholländischen Baustil.

Wir halten unterwegs allerdings nicht an, denn wir wollen heute eigentlich noch auf den Tafelberg :blush: . Eigentlich - denn als wir am Parkplatz zur Seilbahn ankommen vergeht uns schnell die Lust – eine riesige Menschenmenge steht für eine Fahrt auf den Berg an :S. Außerdem liebäugele ich immer noch mit einer Wanderung auf den Tafelberg :whistle: .

Alternativ machen wir uns auf den kurzen Weg zum benachbarten Signal Hill. Hier ist kaum etwas los und die Aussicht auf Kapstadt und den Tafelberg inklusive Lion's Head von hier ist wunderbar:











Twelve Apostel:



Auch auf das Fußballstadion hat man von hier einen guten Blick:





Table Bay:



Auf dem Rückweg halten wir an der Strandpromenade in Camps Bay - hier ist heute Abend richtig was los! Die Lokale sind voll besetzt und am Strand wird musiziert, getanzt und gesungen.

Da uns hier direkt kein freies Plätzchen anspringt machen wir uns auf den Weg zum „The Bungalow“ in Clifton: www.thebungalow.co.za/

„The Bungalow“ ist über die Zufahrt zum Glen Country Club erreichbar und hier wird erst mal eine Parkgebühr fällig.

Uns erwartet eine chillige Location mit Lounge-Musik direkt am Meer. Hier draußen sitzt man gemütlich und kann den Sonnenuntergang genießen. Ideal für einen Sundowner. Auch hier ist richtig was los und es scheint eine angesagte Adresse für die Einheimischen und auch eher jüngere Klientel zu sein ;) .

Bei einem Gin Tonic und leckeren Tuna- und Beef-Burgern lässt es sich hier gut aushalten!

Morgen erwartet uns eine Tour zum Kap der Guten Hoffnung inklusive Affentheater, Pinguine in Boulders, ein rätselhafter Schlangenfund sowie eine Stippvisite in Houtbay
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:38 von Applegreen.
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26 Mär 2016 18:52 #424997
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13.02.2016 Affentheater am Kap der Guten Hoffnung

Heute Nacht haben unsere sehr lustigen irischen Mitbewohner im Guesthouse ihren letzten Abend nochmal so richtig gefeiert :woohoo: . Es ging hoch her bis in die späte Nacht: Irische Gesänge und klirrende Gläser haben uns bis spät in die Nacht begleitet :woohoo:.

Am Morgen ist Jordan sichtlich entnervt und froh dass die Truppe heute abgereist ist. Es ist wohl einiges zu Bruch gegangen :sick: !

Wir fanden die lustigen Gesänge eher amüsant und es hat uns nicht weiter gestört.

Das Frühstück ist wieder ausgezeichnet, die Ladies in der Küche verwöhnen uns sehr! Heute steht für uns das Kap der Guten Hoffnung auf dem Plan.

Die Kaphalbinsel ist ein „Must see“ für jeden Erstbesucher und auch die Fahrt dorthin über den Chapman’s Peak ist ein Erlebnis!

Wir nehmen die M6 vorbei an Llandudno, Houtbay den direkten Weg zum Chapman’s Peak Mauttor.

Morgenstimmung in Houtbay:





Auf beiden Seiten des Passes sind Mauttore aufgestellt und eine Gebühr von ZAR 40.00 pro Auto werden fällig. Diese wirklich spektakuläre Straße wurde durch italienische Gefangene in den Fels gesprengt. Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1915 und erst sieben Jahre später wurde die Straße für den Verkehr freigegeben.

Bis zum Jahre 2000 galt die Strecke als extrem gefährlich, weil immer wieder Felsbrocken herabfielen und Menschen zu Tode kamen. Autos prallten gegen die Felsen oder stürzten ins Meer. Im Januar 2000 wurden 30% der Strecke verschüttet und die Straße nicht mehr befahrbar. Ein privates Unternehmen sanierte die Strecke und seit 2003 ist der Chapman’s Peak in der heutigen Form wieder befahrbar.

114 Kurven unmittelbar zwischen dem Ozean und steilen Felswänden führen über den Chapman’s Peak.





Auch hier begegnen und außergewöhnliche viele Radfahrer (obgleich der Pass eigentlich für Radfahrer gesperrt ist :dry: ). Dieser Umstand erfordert eine umsichtige Fahrweise.





Wir erfahren später, dass die alljährliche „Cape Town Cycle Tour“ bevorsteht und für das Training in dieser Zeit auch der Chapman’s Peak geöffnet ist. Im vergangenen Jahr sind wohl über 37 000 Radler gestartet und es ist somit das größte Jedermann-Rennen der Welt, welches immer Anfang März startet. Auch internationale Teilnehmer können sich einschreiben.

Am anderen Ende des Chapman’s Peak Drives angekommen erspähen wir schon den Traumstrand von Noordhoek:



Den wollen wir uns definitiv nochmal genauer anschauen!

Kurz hinter Sunnydale wechseln wir auf die M65 Richtung Scarborough. In Kommentjie kaufen wir noch etwas Picknickproviant für den Tag ein. Hier gibt es übrigens den höchsten Leuchtturm an der südafrikanischen Küste - das „Slangkop Lighthouse“ - zu sehen, den wir aber nicht ansteuern.

Weiter geht es Richtung Witsand Bay vorbei an den Misty Cliffs und den Swartkopbergen zum Entrance Gate des Nationalparks. So früh am Morgen ist noch nix los wir zahlen fix den Eintritt von ZAR 125.00 pro Person und es geht ohne Wartezeit weiter in den Nationalpark .

Das Naturreservat am Kap der Guten Hoffnung beeindruckt mit einer großartigen Küstenlandschaft, Stränden, üppiger Flora und Fauna, alten Schiffswracks (die wir irgendwie nicht gesehen haben :blink: ) und gewaltigen Bergen. Die Brandung vor der Küste ist tückisch, daher ist es nicht schwer nachzuvollziehen, warum hier so viele Schiffwracks liegen.

Die San lebten hier seit vielen Jahrhunderten - lange bevor die Europäer kamen.

Diese Schildkröte (Angulate Tortoise - auch bestimmt von Matthias ;) ) rette ich vorsichtshalber vor dem Überfahren und befördere sie auf die angestrebte Straßenseite:



Am Platboombay laufen wir ein Stückchen und genießen die Meeresbrandung:






Zurück auf der „Haupstraße“ gibt es derzeit eine Baustelle und der Verkehr wird einspurig geführt. Dadurch entsteht eine Warteschlange und wir entdecken im Gebüsch die ersten Baboons, die ungeniert das Treiben in der Baustelle beobachten (ich habe leider just in diesem Moment die Kamera nicht griffbereit). Überall sieht man diese Schilder (Beispielfoto aus dem freien WWW):



Kurz nach der Baustelle biegen wir ab zum Cape of Good Hope.

Hier leben Paviane, Böckchen und Wildkatzen, sowie eine Fülle unterschiedlichster Vogelarten, wie beispielsweise Strauße und Flamingos. Wir sehen nur diesen hier:



Unser Sohn hat auf seinem FUßMARSCH :woohoo: vom Entrance Gate zum Lighthouse damals eine Eland-Antilope entdeckt. Also auch hier gibt es durchaus die Möglichkeit, einige Tiere zu entdecken.

Außerdem findet man hier hunderte verschiedener Arten von Blumen und Pflanzen, von denen einige einzigartig auf der Welt sind.

Am Cape of Good Hope tummeln sich natürlich die Touristen, eine Schlange für’s berühmte Foto hat sich gebildet und natürlich dürfen auch die Reisebusse nicht fehlen :whistle: .

Wir schälen uns aus dem Auto und ziehen die Wanderschuhe an. Wir wollen von hier aus hinüber zum Lighthouse wandern - eine Empfehlung unseres Sohnes.

Zunächst geht es ziemlich steil nach oben und man muss schon ein wenig kraxeln. Dafür wird man mit einer herrlichen Aussicht belohnt . Dies ist ein phantastischer Ort, um über die Klippen, Felsen und das unendlich scheinende Meer zu blicken:



Das Geräusch, der Geruch und der Anblick der riesigen Wellen, die an die Felswände donnern, sind sensationell.





Wir folgen dem Holzsteg und sehen schon bald den wunderschönen „Dias Beach“, den man nur über eine sehr steile Holztreppe mit vielen Stufen erreicht:











Uns begegnet diese schöne Agame, die sich in der Sonne wärmt und wie ich gelesen habe, nur in dieser Region zu finden ist:



Es beginnt zu nieseln und wir haben noch ein gutes Stück bis zum Lighthouse vor uns. Natürlich haben wir keine Regenjacken mitgenommen :huh: . Da wir den ganzen Weg ja auch wieder zurück müssen, beschließen wir kurz vor dem Ziel umzudrehen.

Wieder am Parkplatz angekommen ist schon deutlich weniger los, der Regen hat aufgehört und auch wir posieren für das obligatorische Foto:



Auf dem vorgelagerten Felsen tummeln sich Robben und Cape Cormorants (Danke Matthias):



Da die Funicular Bahn ohnehin derzeit außer Betrieb ist, beschließen wir nicht mehr zum Lighthouse zu fahren, sondern machen uns direkt auf den Weg zur Buffles Bay.

Als wir dort ankommen erwartet uns ein Spektakel der besonderen Art.

Ein Baboon wird von einer Horde Touristen schreiend und mittels Steinschleuderbeschuss verfolgt :woohoo: :woohoo: ! Ein Ranger ist auch mit von der Partie – ein Mädchen ist völlig außer sich – hat der Bösewicht doch ihren Rucksack samt Handy geklaut :woohoo: :evil:

Wir können gerade noch sehen, wie er sich mit seiner Beute aus dem Staub macht:





Kurzer Check, ob es sich auch gelohnt hat ;) :



Ansonsten ist es hier idyllisch und der gemeine Dieb ist nicht mehr zu sehen:



Am Strand wir ein weiterer potentieller Bösewicht gejagt und macht sich schleunigst vom Acker – selbst der Ranger kommt nicht hinterher :silly: :



Ich muss jetzt aber mal ganz dringend auf Toilette und wen entdecke ich da :woohoo: ? Der Gauner hat es sich samt Diebesgut auf dem Klohäuschen gemütlich gemacht :lol: :lol: :



Ich traue mich etwas näher heran – er bemerkt mich (noch) nicht und lacht sich eins ins Fäustchen :laugh: :



Es folgt eine kurze Analyse der Gesamtlage :whistle: :



Die Beute scheint zu schmecken :lol: :



Offensichtlich sehr lecker :P :



Es dauert nicht lange und ich bleibe nicht unentdeckt – das passt dem Burschen gar nicht und er macht den Abgang – ich allerdings trete lieber auch vorsichtig den Rückzug an :woohoo: :



Wäre er doch besser auf dem Klohäuschen geblieben! Mittlerweile haben auch die anderen Verfolger den Banditen entdeckt und alsbald er den Boden mit den Füssen berührt, beginnen alle wie wild zu klatschen und zu rufen – der Ärmste wird nun von allen Seiten eingekesselt, so dass ihm nur die Flucht in Richtung Meer gelingt :woohoo: . Das Diebesgut immer noch im Schlepptau, lässt er den Rucksack aber nach Einschätzung der nun hoffnungslosen Lage ziemlich weit draußen dann doch lieber fallen!

Das Mädel ist überglücklich - ob das Handy nach der Aktion allerdings noch im Rucksack war erfahren wir nicht mehr.

Ich kann endlich zum Toilettenhäuschen und hoffe, dass sich kein Baboon nähert und luge vor Verlassen desselben erst mal vorsichtig um die Ecke und aufs Dach :ohmy: .

Nach diesem Affentheater geht es für uns auch schon wieder weiter. Wir wollen heute noch Richtung Boulders, also geht es zurück zum Gate, wo sich zur Einfahrt in den Park mittlerweile eine riesige Schlange gebildet hat.

Entlang der M4 machen wir uns auf den Weg Richtung Richtung Simon’s Town. Am Boulder Visitor Center ist gut was los, es ist Samstag und auch die Einheimischen scheinen dieses Ausflugsziel zu mögen. Außerdem findet hier heute ein kleinerer, jedoch sehr touristischer Markt statt.

Hier ist eine Jackass Pinguin-Kolonie beheimatet und der Strandabschnitt ist Teil dieses Nationalparks. Wir bleiben außerhalb auf dem „Willis Walk“ oberhalb der eigentlichen Attraktion.





Von hier aus sieht man schon einige der putzigen Gesellen zu Land und auch zu Wasser:













Dieser Rock Dassie läuft uns fast über die Füße:



Ist er nicht putzig?



Besondere Aufmerksamkeit genießt diese definitiv nicht mehr lebendige Schlange, die offensichtlich Selbstmord begangen hat :woohoo: :



Wir sprechen mit einer südafrikanischen Familie, sie identifizieren das Exemplar als eine Kap Kobra. Da bin ich mir aber gar nicht sicher – vielleicht kann ein Experte hierzu mehr sagen???

Insbesondere beschäftigt mich auch die Frage, wie die Schlange überhaupt in diese Situation gekommen sein kann?!? :woohoo:

Nach diesem kleinen Fußmarsch fahren wir weiter entlang der M4 Richtung Fish Hoek, Kalk Bay und Muizenberg. Hier wollten wir eigentlich auf einen Snack irgendwo Rast machen, allerdings quälen sich heute Unmengen von Autos und Menschen entlang dieser Strecke und uns persönlich gefällt es hier auch irgendwie nicht besonders :unsure: .

Also nehmen wir über Bergvliet die M41 zurück nach Hout Bay, dem Zentrum des Hummer- und Snoek-Fangs. Große Fischfangflotten und -industrie findet man hier.

Am Wochenende findet hier ein Hafen-Markt statt, aber leider sind wir etwas spät und die Händler packen bei unserer Ankunft schon ein.

Dafür entdecken wir diese Lady, die eine zahme Robbe füttert:



Wir haben auch richtig Hunger aber die große touristische Wharf mit der Massenabfertigung gefällt uns so gar nicht :angry: . Also laufen wir noch ein Stückchen weiter und entdecken ziemlich abseits eine kleine Bude (habe den Namen leider vergessen). Hier bestellen wir Hake&Chips und lassen es uns schmecken!

Es beginnt schon wieder zu regnen, so dass wir zügig zu unserem Polo marschieren. Ich frage noch nach dem verfallenen Haus – das vom Sand ähnlich zugeweht wurde, wie die Häuser in Kolmanskop. Leider kann mir niemand weiterhelfen, aber ein Anwohner meint, das Haus wurde zwischenzeitlich abgerissen.

Auf der M6 geht es nun zurück nach Camps Bay. Heute Abend werden wir wieder im Codfather schlemmen.

Am Parkplatz treffen wir wieder Erik aus dem Kongo, der uns einen sensationellen Parkplatz anweist und dem wir gerne unseren Polo in Obhut geben.

Auch heute bekommen wir einen Tisch ganz ohne Reservierung:



Extremst lecker :) :) !

Wieder zurück am Auto plaudern wir noch ein wenig mit Erik und er bekommt von uns einen ordentlichen Obulus.

Morgen wollen wir eigentlich hinauf zum Tafelberg! Und es ist „Valentines Day“!
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14.02.2016 Alternativprogramm "On the Beach" am Valentines Day

Heute morgen regnet es in Strömen :sick: :evil: !

Also wird es heute definitv nix mit einer Wanderung hoch auf den Tafelberg! Mit der Seilbahn fahren wollen wir bei dem Wetter auch nicht - ein Alternativprogramm muss also her!

Wir sind zunächst ein bisschen ratlos und beschließen nach längerem Überlegen noch einmal in die Stadt zu fahren.

Woodstock und „The Old Biscuit Mill“ hätten wir gerne besucht - jedoch ist heute Sonntag - das habe ich irgendwie völlig verpeilt :ohmy: :whistle:.

In der Stadt angekommen, kommt es immer noch recht feucht von oben, daher bummeln wir ein zweites Mal durch den Watershed.

Hier spielt gerade ein Straßenmusiker , dem wir eine ganze Weile zuhören und uns am Ende seiner Darbietung noch kurz mit ihm unterhalten. Seine neue CD ist ein schönes Mitbringsel für unseren Sohn. Wer sich für Musik von jungen unbekannten Musikern interessiert, hier mal der Link: wildlettuce.bandcamp.com/

Inzwischen ist es Mittag - beim Tunesier im V&A Foodmarket holen wir uns leckere Kleinigkeiten.

Zwischenzeitlich hat der Regen auch aufgehört, so können wir uns ein wenig im Bo-Kaap-Viertel umschauen:





Da uns der Strand in Noordhoek im Vorbeifahren so gut gefallen hat, beschließen wir dorthin zu fahren, um einen schönen Strandspaziergang zu unternehmen. Aber wir sind ja auch im Urlaub und nicht auf der Flucht :P. Spätestens jetzt wird uns allerdings bewusst, dass wir viel zu wenig Zeit für Kapstadt eingeplant haben :dry: :S .

Wir fahren also über die N2/M3 und M64 durch das Silvermine Nature Reserve über die Ou Kaapse Road nach Noordhoek an den Strand. Auf dem Weg hat man eine schöne Aussicht Richtung Muizenberg und Umgebung:




Am Strand von Noordhoek sind heute einige Hundespaziergänger und auch Reiter unterwegs. Wir genießen diesen wirklich schönen und riesigen Strand bei einem ausgedehnten Strandspaziergang.





Wir testen die Wassertemperatur - eher sehr frisch :ohmy: ! Zudem wird am Strandzugang vor den gefährlichen Strömungen („Rip currents” - Brandungsrückströmen) aber auch Haien gewarnt.

Also nix für uns Schisserle B) ! Für mich maximal die Füße ins Wasser :silly: !



Dem Spiel der Wellen könnte ich stundenlang zusehen:







Wir verbringen hier gute zwei Stunden und langsam wird es auch schon Zeit wieder aufzubrechen – ein letztes Foto von oben:



Direkt oberhalb des Strandes befindet sich das „Monkey Valley Beach Nature Resort“. Es ist nicht ganz einfach zu finden und liegt am Ende einer Straße inmitten von Milkwoods. Hier mal der Link: monkeyvalleyresort.com/

Das Resort an sich wirkt zwar schon etwas abgerockt ;) , aber die Terrasse des Thorfynn's Restaurants ist ein herrliches Plätzchen :) .

Leider bekommen wir heute keinen Tisch mehr für das Abendessen – es ist doch Valentines Day :kiss: –- das haben wir so gar nicht auf dem Schirm :whistle: :silly: ! Aber bis 19.00 Uhr können wir es uns hier noch gemütlich machen:



Hier scheinen eher weniger Touristen unterwegs zu sein, aber das Restaurant ist dennoch gut besucht.

Besonders fasziniert mich eine Südafrikanische "dreadgelockte" Familie mit einem allzu süßen Sohnemann, der mich an Klein -Tarzan erinnert :cheer: , und immerzu in den Bäumen herumturnt. Am liebsten hätte ich ein Foto gemacht – wäre es für mich nicht ein absolutes No-Go fremde Menschen einfach so ohne Erlaubnis zu fotografieren. Er war so goldig der Kleine :kiss: !

Das Ambiente hier ist sehr relaxed und wir finden es wirklich schade, dass wir nicht zum Dinner bleiben können.

Die Rückfahrt führt uns wieder über den Chapman's Peak Drive – diesmal nur aus der anderen Richtung kommend.



Viele Pärchen haben sich zum Valentines Day an den schönsten Aussichtspunkten zum romantischen Picknick oder Braai eingefunden. Fast jede Möglichkeit zum Parken ist belegt und am Chapman's Peak ist richtig was lost!

Wir persönlich nehmen diesen Tag ehrlich gesagt zu Hause überhaupt nicht wahr - gäbe es im Vorfeld nicht die vielen Werbekampagnen, die uns daran erinnern :dry: .

Auch wir beschließen, uns ein hübsches Plätzchen zu suchen und genießen die Abendstimmung mit herrlichem Blick auf Houtbay und den Chapman's Peak Drive:





Wir haben noch ein bisschen Proviant dabei und wollen es heute Abend dann auch bei einem Picknick belassen. Kaum ein Restaurant kann eine so schöne Kulisse bieten.



Unser kurzentschlossenes Picknick war im Nachhinein eine sehr weise Entscheidung, denn auf unserem Weg Richtung Camps Bay staut sich der Verkehr schon weit vor dem Ortseingang. Hier hätten wir heute Abend ohne Reservierung definitiv keine Chance gehabt :evil: :woohoo: .

Und so genießen wir den restlichen Abend alleine auf der Terrasse in unserem Guesthouse am Fuße des Tafelbergs mit einem guten Glas Wein :) .



Morgen heißt unser Endziel Franschhoek. Unser etwas ungewöhnlicher Weg dorthin führt uns vorbei am Kogelberg Nature Reserve zuerst nach Stony Point, dann weiter über den Houhoek-Pass und vorbei am Theewaterskloof Dam. In Franschhoek haben wir dann ein für diesen Ort nicht ganz übliches Programm.
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:35 von Applegreen.
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15.2.2016 Stony Point und Franschhoek mal anders

Heute heißt es für uns schon Abschied nehmen von Kapstadt und unsere Tour entlang der Gardenroute beginnt.

Für die eigentlich sehr kurze Fahrt nach Franschhoek habe ich mir eine etwas eigenwillige Routenführung überlegt, weil ich unbedingt die Pinguinkolonie bei Stony Point und den Clarence Drive südlich des Kogelberg Nature Reserve irgendwie in unserer Route unterbringen wollte :whistle: . Der Clarence Drive gilt als weitere Traumstraße an der Gardenroute und eine der schönsten Panoramastraßen Südafrikas.

Das Wetter sieht heute Morgen allerdings alles andere als vielversprechend aus :evil: :




Zunächst begeben wir uns auf der N2 in Richtung Somerset West bis zum Abzweig auf die R44 und hier beginnt der Clarence Drive für uns. Die Strecke ist landschaftlich wirklich extrem reizvoll, allerdings gibt es auf unserer Seite kaum eine Möglichkeit anzuhalten.



Schon bald erreichen wir den Parkplatz der Pinguin-Kolonie in Betty’s Bay. Ganz im Gegensatz zu Boulders ist hier so gut wie nichts los.

Schon an der Bootsrampe außerhalb des eigentlichen Reservates erwarten uns die ersten Pinguine:




Auch hier führt ein Holzsteg durch die Kolonie und man kommt recht nah an die niedlichen Frackträger heran, ohne sie wirklich zu stören. Die Pinguine sind völlig unbeeindruckt von den Besuchern:







Baby-Pinguin :kiss: :kiss: :



Zwischen 1912 und 1930 war hier eine Walfangstation angesiedelt. Die Ruine des Aussichtsturms ist noch ein Relikt aus dieser Zeit:




Auch hier wieder ein Cape Cormorant::



Es wird gebrütet:




Ich finde die Farben der Nilgänse wunderschön:



Und noch ein paar Pinguine B) :








Etwas gerupft :P :



Danke Matthias für die Berstimmung des Intermediate Egret ;)



Wir müssen langsam weiter, denn vor uns liegen noch einige Kilometer. In Betty's Bay kaufen wir ein wenig Proviant für die Weiterfahrt.

Von der R44 geht es weiter auf der R43 bis Botrivier dann die N2 über den Houhoek Pass. Bei Elgin biegen wir ab auf die R321 und schon sehr bald tauchen wir in eine völlig andere Landschaft ein:






Am Theewaters Kloof Dam bietet sich uns dieses Bild. Der Wasserstand scheint bedenklich tief:




Nach dem Abzweig auf die R45 liegt schon bald der Franschhoek Pass vor uns. Überall sehen wir Obstplantagen, auf denen derzeit die Apfelpflücke stattfindet. Auch die Traubenernte scheint in vollem Gang.

Direkt vor uns eine LKW-Ladung voll köstlicher Reben:



Am Franschhoek-Pass quälen sich die Lastwagen die Steigung nach oben:



Nun dauert es nicht mehr lange, bis wir unser Ziel erreichen. Unser Gästehaus liegt im Herzen des historischen Stadtkerns umgeben von uralten Eichenbäumen.




Der Eigentümer James und sein Jackrussel erwarten uns schon und wir werden mehr als herzlich und freundschaftlich begrüßt. Da wir nur eine Nacht bleiben werden zeigt uns James das Zimmer 1, welches wohl das kleinste im Haus ist:




Für uns ist das prima und wir packen auch gar nicht großartig aus. James macht für uns gerne eine Reservierung im Kalfi's klar und gibt uns Empfehlungen, wie wir den heutigen Nachmittag verbringen können.

Beliebte Ausflüge sind hier eine Fahrt mit der Wine Tram oder ein Besuch der unzähligen Weingüter. Wir sind allerdings weder Weinkenner noch leidenschaftliche Weintrinker :P :whistle: .

Ich hatte ja ohnehin schon einen Plan speziell für meinen Mann in petto :whistle:. Lustigerweise empfiehlt James auch genau die Location, die ich insgeheim auf dem Zettel hatte :P . Wir werden heute das Franschhoek Motor Museum besuchen, denn mein lieber Mann liebt Oldtimer!

James rät uns zur Eile, da das Museum wohl sehr zeitig schließt. Also machen wir uns ohne Umschweife direkt auf den Weg - es liegt etwas außerhalb und wir haben noch gute 15 Minuten Fahrtstrecke vor uns.

Schon die Anfahrt verrät, dass dieses Gut inklusive Rennpferdezucht einer eher wohlhabenden Klientel gehört. Wie wir von James später erfahren, ist der Eigentümer ein Spross der Familie Rothschild.

Riesige Koppeln und eine gigantische Einfahrt säumen den Weg zum Parkplatz des Museums. Der Eintritt beträgt ZAR 60,-- pro Person.

Mein Mann ist ja eher skeptisch und vermutet höchstens eine Handvoll Mobile in einer kleinen Ecke des Anwesens :blush: .
Doch er wird schnell eines Besseren belehrt - in jeder dieser vier ehemaligen Stallungen verbergen sich jeweils 20 Raritäten, die jedes Oldtimer- Liebhaberherz höher schlagen lassen:



Beim Betreten jeder Halle höre ich nur noch begeisterte „Aahs“ und „Oohs“ :silly: . Es scheint sich in der Tat um einige sehr wertvolle und ganz besondere Einzelstücke zu handeln. Laut eigenen Angaben befindet sich hier eine der exklusivsten und wertvollsten Sammlungen an Automobilen in der ganzen Welt! Wer hätte das gedacht?

Nachfolgend eine winzige Auswahl :






Bei weiterem Interesse gibt es auch hier mehr Infos: www.fmm.co.za/

Nach unserer Rundtour begeben wir uns zurück zum Hauptgebäude - dort gibt es einen netten Shop inklusive Restaurant:



Bei leckeren Käsebroten und einer Tasse Kaffee genießen wir das nette Ambiente, bevor es zurück nach Franschhoek geht.

Das kleine Dörfchen Franschhoek wurde offensichtlich mit allen Schönheiten dieser Welt beschenkt und ist reich an historischer Geschichte. Im Jahre 1688 flohen 200 französische Familien aus Frankreich und siedelten sich hier an. Die meisten Franzosen waren Weinbauer und brachten ihre Erfahrungen, Kulturen und auch Kochkünste aus Frankreich mit in diese Region.




Ein Blümelein am Wegesrand :)


Auch für Nicht-Weinliebhaber wie uns gäbe es hier viel zu entdecken – dies ist eine wunderschöne Gegend auch zum Wandern und Radfahren und wir bedauern es sehr nur eine Nacht eingeplant zu haben :sick: .

Zum Dinner ist für uns im Kalfi's auf der Terrasse reserviert. Wir entscheiden uns für ausgezeichnete Steaks. Zum Nachtisch genießen wir einen köstlichen Malvapudding.

Das Kalfi's ist auf jeden Fall eine klare Empfehlung!

Morgen geht es wieder zurück Richtung Küste. Wir machen uns auf zum Kap Agulhas, dem südlichsten Punkt in Afrika!
Anhang:
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:37 von Applegreen.
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