Tag 6 - 6. Oktober 2019 – Vom CKGR nach Kubu Island, 327km
Kubu Island, Campsite No. 6
Mittlerweile sind wir es uns bereits gewohnt, den Wecker um halb sechs zu hören. So schön wie die Sonne gestern Abend unterging, taucht sie heute wieder am Morgenhimmel auf.
Kori 4 - schön war es hier!
Schnell haben wir alles zusammengepackt, die Zähne geputzt und los geht es nochmals auf einen kleinen Drive, bevor wir bereits wieder Abschied vom CKGR nehmen müssen. Im Flussbett des Letiahau entdecken wir wieder einige Löffelhunde weit weg.
Auch die Schakale sind heute zahlreich unterwegs. Uns gelingt auch ein Foto eines scheuen Steppenfalkens. Auf dem Deception Loop sehen wir, wie in weiter Ferne Staub aufgewirbelt wird – wiederum ein Honey Badger. Wir hätten nicht erwartet, diese Gesellen hier so zahlreich anzutreffen! Einige Weissflügeltrappen und Strausse sind heute früh auch unterwegs. Ein rhythmisches, dumpfes "Trommeln" können wir nach einiger Zeit einer Riesentrappe mit aufgeblasenem Kehlsack zuordnen. Von diesem Balzruf haben wir schon gehört und können ihn nun zum ersten Mal live erleben
.
Riesentrappe in der Balz
Termitenschmätzer / Ant-eating Chat
Rotzügel-Mausvogel / Red-faced Mousebird
Nach eineinhalb Stunden wenden wir und fahren dieselbe Strecke wieder zurück. Je wärmer es wird, umso mehr ziehen sich die Tiere in den Schatten von Bäumen und Büschen zurück. Deshalb gibt es auch keine weiteren Tier-Fotos.
Um halb neun biegen wir auf die Pad zum Matswere Gate ein. Ausser einem European Bee-eater und einem weiteren Honey Badger sowie vielen Helmperlhühnern ist es tiertechnisch ruhig. Pfotenadrücke auf der Pad führen auch zu keiner Sichtung. Die sind vermutlich von letzter Nacht.Nach einer kurzen Frühstückspause kommen wir punkt zehn am Matswere Gate an. Wir tragen uns in die Departure-Liste ein und nehmen die weiteren 40km nach Rakops unter die Räder.
Die ersten 20km sind mehrheitlich gut zu fahren, danach wird es entweder sehr tiefsandig oder man kann beinahe den Landcruiser in tiefen Löchern versenken. Mit dem Landcruiser ist aber alles unproblematisch und gut gefedert zu bewältigen.
Für Rakops haben wir zwei Vorhaben: falls möglich Diesel auftanken und Milch kaufen
. Den Diesel haben wir rasch gefunden und aufgefüllt. Auch bezahlen mit Kreditkarte ist kein Problem.
Tankstelle in Rakops
Leider gibt es an der Tankstelle keinen Kompressor. So befüllen wir die Reifen mit unserem Kompressor, welcher jedoch schnell an den Anschlag kommt, auf. Am Strassenrand können wir den Druck dann noch rasch von einem Automechaniker testen lassen. Soweit alles in Ordnung. Die Milch scheint das grösste Problem zu sein. Alle drei Geschäfte, welche wir aufsuchen haben nämlich keine. Die ist ja nicht lebensnotwendig.
Via Mopipi und Orapa geht es weiter in Richtung Kubu Island. Das Termometer zeigt bereits um 11 Uhr 37°C an und steigt im Verlaufe des Nachmittags noch auf 39°C. Die Klimaanlage des Landcruisers kommt schön an ihre Grenzen.
Bis zum Örtchen Mmatshumo ist die Strasse asphaltiert. Dort erhalten wir im Shop endlich auch unsere gewünschte Milch sowie eine kalte Cola. Mit den beiden aufgestellten Angestellten halten wir einen willkommenen Plausch.
Hier beginnen wir zu erahnen, was uns landschaftlich noch erwarten wird
Der Herr Fotograf
Auf Sand, Kies und teilweise ganz guter Piste geht es weiter nach Kubu Island. Die Szenerie ist teilweise unwirklich.
"Selbst ist die Frau..." - dieses Vet Gate ist unbesetzt
It's windy...
Kurz vor vier sind wir auf Kubu, suchen uns eine schöne Campsite (die Nr. 6 ganz am Rande gefällt uns am besten und ist noch nicht besetzt) und richten uns ein.
Campsite No. 6 auf Kubu Island
Ab halb sechs wird das Licht immer besser. Trotz Hitze machen wir uns zu Fuss auf den Weg durch die Baobabs. Wir sind begeistert. Dieser Ort hat wirklich etwas Magisches an sich!
Obwohl die Campsites gut besetzt sind, hat es kaum Leute unterwegs in den Felsen.
Wir fotografieren bis nach Sonnenuntergang, grillen dann Wurst über dem Feuer und sitzen lange unter dem Sternenhimmel. Die Stille hier ist absolut fantastisch!
Später machen wir uns nochmals in die Felsen und Baobabs auf, um uns in der Nachtfotografie zu üben.
Leider scheint der Mond sehr hell und verdeckt die Milchstrasse. Andererseits wird die Landschaft dadurch toll belichtet. Erst um elf fallen wir todmüde in unser Dachzelt. Wir freuen uns, hier nochmals einen weiteren ganzen Tag zu verbringen und Morgen nicht gleich wieder los zu müssen...