@ Franzicke - na dann will ich mal'n bisschen Abwechslung ins Krankenzimmer bringen
(gute Besserung an Deinen Mann, aber das ist ja von Deiner Pflege abhängig
)
@ Fleur - Ihr habt das sooo guut
ich würd auch gerne auf gepackten Koffern (Richtung Afrika) sitzen
@ Guggu - nee, Richtung Äpfelchen geht's erst jetzt am Donnerstag
@ all - es geht weiter... Abschied Etosha steht an
11. Juni 2011
Vom Etosha NP (Okaukuejo) nach Düsternbrook – ca. 464 km
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Den ganzen Abend konnte man Löwengebrüll hören und auch während der Nacht. Begleitet von Hyänen und Schakalen, nicht schlecht. Es war wieder sooo kalt, dass die Temperatur am Morgen nur etwas über 0°C anzeigt
So verfahren wir, wie in den letzten Tagen. 6.15h aufstehen, Dachzelt rein, nen heißen Kaffee und los – Morning Game Drive. Wir wollen sooo gerne noch mal ein paar Löwen sehen (und nicht nur hören), also fahren wir um 6.45h los in Richtung Okandeka. Dort sind gestern noch welche gesichtet worden (und vielleicht sind sie ja angeleint
). Leider, aber für uns ja irgendwie typisch, ist von Löwen nicht die Spur zu erkennen.
Eine einsame Hyäne streift am Rande der Pan entlang.
Unzählbar viele Gnus, Zebras und Springböcke grasen in der Weite der Pan. Auch Schakale sehen wir immer wieder.
Es ist schön anzusehen und macht wehmütig; müssen wir doch zurück nach Windhoek, denn morgen geht’s bereits nach Hause. Das Rufen der Zebras öffnet bei mir alle Schleusen und ich fang direkt mal an zu heulen – 3 Wochen sind definitiv zu kurz !!!
Um kurz nach 8.30h sind wir zurück im Rastlager.
Während ich dusche, bereitet Axel das Frühstück und so sitzen wir bei nun milden Temperaturen im T’Shirt und freuen uns über die Zaungäste – viele Siedler und Erdhörnchen...
wurde Ringen nicht gerade bei den Olympischen Spielen abgeschafft
hat eigentlich nur das rote und blaue Ringerhemd gefehlt
...die würden einem glatt aus der Hand fressen, neee wat süß, warum machen die Löwen das denn nicht. O.K. da müssen wir wohl noch dran arbeiten !
CKGR und/oder KTP wären da eine Maßnahme... steht auf jeden Fall noch zur Debatte... (wie das ausgegangen ist, wisst Ihr ja bereits
)
Fast wie geplant pünktlich, kommen wir gegen 10.00h weg. Naja, 1x Wasserloch mit Zebras u. Co. fotografieren muss noch mal sein - also wird's ein paar Minuten später.
Wir fahren ohne Schlenker, dafür voller Wehmut (und Tränen) aus dem Etosha National Park und sind, über Otjo, zwei Stunden später in Otjewarongo. Dort tanken wir und kaufen noch mal Brot für morgen (sonst haben wir nichts für’s letzte Frühstück). Leider bekommen wir hier im Spar nicht, wie erhofft, die Fix-Produkte, die wir sooo gerne mitgenommen hätten (Bobotie-Fix, Durban-Curry, etc.) – Schade, aber vielleicht bekommen wir die ja morgen noch in Windhoek. Ich staune nicht schlecht, als ich in der Tanke die Zeitungen der letzten Tage sichte: SCHNEE in Namibia, ich lach mich kaputt, aber es hat tatsächlich letzten Dienstag am Spreetshoogte Pass geschneit. Weniger zum Lachen ist uns, als wir auf der Weiterfahrt auf der B1 plötzlich ein Perlhuhn auf der Straße sitzen haben
Augen zu und durch, denn ausweichen kommt nicht in Frage, viiiel zu Gefährlich. Leider aber auch chancenlos für das arme Tier.
Gegen 14.30h stehen wir in Okahandje auf dem Holzmarkt und was für ein freundliches Wiedersehen mit der Verkäuferin vom letzten Jahr. Da war sie noch hochschwanger und jetzt sitzt die kleine schon auf der Bank und freut sich, nee wat süß. Natürlich kaufen wir bei Ihr diverse Souvenirs, natürlich ist diesmal auch eine Giraffe dabei
aber da konnten wir einfach nicht nein sagen – O.K. Handgepäck. Jetzt geht’s nach Düsternbrook. Nicht wirklich weit sind es aber immerhin 18km von der B1 ab und die haben es in sich. Der Hauptpad ist wg. Hochwasser gesperrt und so müssen wir die Umleitung nehmen. Das dauert und so kommen wir gegen 16.00h an. Wir checken ein und machen das Dinner für heute Abend klar. Für den angebotenen Game-Drive und Katzen-Tour ist es zu spät, aber das kennen wir bereits aus dem letzten Jahr
Wir nehmen eine Campsite direkt am Fluss (No. 10) und die ist wirklich wildromantisch.
Weniger romantisch ist schon wieder die Temperatur, denn als die Sonne bereits um 16.30h hinter dem Berg verschwindet, verschwinden auch die Grade. Es ist so kalt, dass am Haus die Blumen zwar abgedeckt sind, leider aber dennoch zum Teil bereits erfroren sind. Aber wir erinnern uns: SCHNEE in Namibia ! Bis 18.30h halten wir am Flussufer durch, dann gehen wir zum Essen ins Haus (aufwärmen). Über die eingezäunte Campsite (kennen wir vom letzten Jahr) geht’s rauf zum Gutshaus. Da sind aber doch tatsächlich noch ein paar Camper nach uns gekommen, vielleicht hab ich ja Glück und die haben meine verlorene Kette gefunden, die ist mir bei der Anreise am 1. Gate vom Schoß gerutscht und in den Sand gefallen, leider hab ich’s nicht gemerkt. Aber zuerst interessiert uns deren Camper mit dem AHA Aufbau Zu dritt, mit kleinem Kind (der Willem) ganz O.K., aber weder Staub- noch Moskitodicht. Für uns steht schnell fest, Haken dran, is nix. Dafür bekomm ich meine Kette wieder und bin total happy – Danke noch mal. Im Haus werden wir alle von Johan, dem Hausherrn, in Empfang genommen. Zusammen mit zwei Deutsch-Amerikanern (Vater u. Tochter), nem Franzosen und nem Engländer verbringen wir, bei gutem Essen, ein paar warme Stunden im Kaminzimmer, bevor es wieder zurück in die Kälte geht. Aber... wir bekommen jeder ne Wärmflasche mit
Das find ich prima, da ist man so richtig gut aufgehoben. Hier kommen wir bestimmt auch noch ein 3. Mal her
Johan, der heute auf seiner “Überwachungs-Cam“ am Damm gesehen hat, dass eine seiner Hippo-Damen Nachwuchs bekommen hat, ist total happy. Es ist bereits 22 Uhr, als wir uns losreißen, aber es ist Zeit, im Dachzelt zu verschwinden (mit Wärmflasche). Die letzte Nacht in Namibia und es ist, trotz der Kälte, herrlich ruhig und wir könnten noch viele weitere Tage hier verweilen... Der Fluss rauscht und schon sind wir im Land der Träume...
Was folgt, ist die letzte Etappe
wat mut, dat mut
Liebe Grüße und bis später
Claudia