THEMA: Kenia 2021: Die Entdeckung der Langsamkeit
02 Jan 2022 14:57 #633611
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  • Beatnick am 02 Jan 2022 14:57
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Jambo ihr Lieben,

vielen Dank noch einmal für die guten Wünsche, die ich sehr gerne zurückgebe. Passt auf euch auf und genießt das Leben!

BMW schrieb:
Regeln für National Reserve ....da stossen zwei Welten aufeinander mit Konfliktpotential.....klar.....

Du sagst es. Leider stehen die Zeichen nicht besonders gut für die Zukunft, denke ich. Shaba ist bereits von Viehherden "besetzt". Das ist schon sehr traurig. In Kenia leben eben auch so viele Menschen. Da hat es Botswana zum Beispiel mit dem Naturschutz deutlich leichter.

tina76 schrieb:
Denn jede Reise dorthin ist auch wichtig um in diesen schwierigen Zeiten die Menschen vor Ort zu unterstützen, die vom Tourismus leben. Und natürlich die Parks und Tiere dort in ihrer Schönheit zu erhalten.

Ja, das hat sich in Samburu deutlich gezeigt. Nur die Mara hat dieses Problem nicht, sondern wohl eher gegenteilige Schwierigkeiten.

tina76 schrieb:
Da ist es in Samburu/Buffalo Springs sicherlich ähnlich, wenn man sich schon so überschwenglich von der Lodge aus bei Euch bedankt hat.

Das glaube ich auch. Fünf Nächte waren allerdings auch ein Wort. Die meisten bleiben zwei Nächte.

tina76 schrieb:
Ich hoffe sehr, dass Regen dort bald eine Erlösung bringt.

Das hoffe ich auch. :(

Sadie schrieb:
Auch bei uns, vor allem im Westen der USA, stellen Zäune auch eine riesiges Problem für die Bewegungsfreiheit der Tiere dar…Es ist halt nimmer wie früher als es weniger Menschen und keine Autos gab…

Ich musste ehrlich gesagt auch an Namibia denken. Da haben wir auch schon verendete Tiere in Zäunen gesehen. Aber auch in dieser Frage ist es eben leider schwierig, immer die richtige Lösung zu finden. Ich bin aber überzeugt, ein Camp in der Wildnis käme auch wunderbar ohne Zaun aus. Dann lass die Elefanten eben quer über die Anlage latschen. Geht doch woanders auch.

Vielen Dank für die Karten! Ich denke, man kann schon ein bisschen was erkennen. :)

tigine07 schrieb:
Ganz herzlichen Dank für deinen tollen Reisebericht! Ich lese ihn mit grosser Spannung.

:) :) :)

tigine07 schrieb:
Wir waren kurz vor euch im Samburu/Buffalo Springs. Ich denke, dass wir den gleichen kleinen Babyelefanten mit den rosa Öhrchen gesehen haben.

:woohoo: Ja, das könnte er bestimmt sein, lustig! :laugh: :silly:

Reinhard1951 schrieb:
diesmal hätte ich deinen Bericht doch fast verpasst.

Sowas Reinhard, wo bleibst du nur? ;) Toll, dass du noch zugestiegen bist, ich freue mich!

Habt einen schönen Restsonntag, liebe Grüße,
Betti
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02 Jan 2022 16:59 #633620
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Hallo Betti,

deine Bericht vom Samburu sind leider traurig, wie aber an STelle der Einwohner dort auch komplett nachvollziehbar. Mit den Problemen vor Ort und wenn die Tierwelt nicht mehr monätarisiert werden kann, ist das eben auch verständlich. Leider sieht man das vielerorts, diverse Projekte wurden geschaffen, die z.B. die Guides vor Ort in Arbeit gehalten haben, wenn auch ohne Gäste und als erweiterte Schutzpatroullien in den Parks. Ohne die privaten Gästen und Guidefahrzeuge hält eben auch Wilderei und Fremdnutzung der Reservate Einzug. Auch in Botswana konnten wir das stellenweise beobachten. :(

Zwischenfrage, ist das auch eine Art von Mousebird?


@ Karten der Mara
Ich habe die auch hier zu Hause und kann dir die genauer rüberschicken. Gib' mir einfach mal deine Mail-Adresse per PN.


Gruß,
Robin
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03 Jan 2022 09:59 #633675
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Moin Robin,

das ist ein white-headed Mousebird, den haben wir vergleichsweise häufig gesehen, aber diese Mausvögel können einen ja verrückt machen, hüpfen immer hektisch herum und das lange Ende will irgendwie auch nie aufs Bild passen. Dieser hatte dann ein Einsehen mit uns. :laugh:

Vielen Dank für das Kartenangebot, das ich sehr gerne annehme! PN ist unterwegs.

Liebe Grüße,
Betti
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03 Jan 2022 16:31 #633707
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18./19. September: Zwischenstopp am Lake Naivasha

Am Morgen der Abreise in Buffalo Springs frohlockt der innere Schweinehund: Wir stehen eine Stunde später auf und frühstücken im Camp. So ein Lotterleben tut auch mal gut. Bleibt aber auf dieser Reise eine einmalige Angelegenheit. Nach fünf Nächten am selben Ort sind wir absolut bereit für Neues und freuen uns auf einen Tapetenwechsel.



Auf den Ebenen vor dem Camp herrscht gähnende Leere. Die Ziegen vom Vorabend sind verschwunden, doch Zebras und Oryxe noch nicht zurückgekehrt. No time to say good bye. Livingstone fährt auf direkten Weg hinaus aus dem Nationalreservat, die Fahrt zum Lake Naivasha dauert über sechs Stunden.





Die A2 führt vorbei am Lewa Wildlife Conservancy, einer ehemaligen Farm, die sich dem Schutz von Spitz- und Breitmaulnashörnen verschrieben hat. Sogar von der Straße aus erspähen wir mühelos mehrere Tiere durch den hohen Schutzzaun, der in diesem Fall auch sicher nötig ist. Es bleiben unsere einzigen Nashörner auf dieser Reise. B)



Wir sind kaum 150 Kilometer gefahren, da tröpfelt es beim Mount Kenya. Regen. Das Glück so nah und doch so fern. Was würden die Menschen in Samburu dafür geben!

Auch über dem Aberdare Nationalpark hängen die Wolken tief. Wir picknicken im üppigen Garten der traditionsreichen Thomson Falls Lodge. Gerade noch rechtzeitig, dann beginnt es zu schütten. Auf den Straßen steht das Wasser. Auch in der Mara habe es in der Nacht zuvor sintflutartige Regenfälle gegeben, berichtet Livingstone. Er hofft, dass das Wasser bis zum nächsten Tag etwas abgetrocknet ist. Mit der gefürchteten Black Cotton Soil hatten wir schon einige Jahre zuvor Bekanntschaft gemacht. Eine äußerst rutschige Angelegenheit.

Am Lake Naivasha geht es hektisch zu. Viele Menschen, viel Verkehr, viele Treibhäuser im Zentrum der kenianischen Blumenindustrie. Die Sopa Lodge mit ihrem gigantischen Garten direkt am See ist eine Oase der Ruhe; allerdings - wie wohl alle Lodges dieser Kette - ziemlich groß und stilistisch in die Jahre gekommen. Die nicht weit entfernte Elsamere Lodge, wo George und Joy Adamson einst lebten, wäre wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen. Wir hatten sie leider zu spät auf dem Zettel.

Immerhin, auf dem Gelände der Sopa Lodge tummelt sich Wild, fast zum Anfassen nah.



Zebras, Waterbucks, manchmal Colobus Affen. Und Schreiseeadler überall. Was für ein Szenenwechsel nach den vergangenen Tagen voller Staub!





Leider spielt das Wetter nicht mit. Fällt unser Spaziergang am See ins Wasser und entsprechend kurz aus. Wir lesen und entspannen in unserem riesigen Zimmer, während der Regen gegen die Scheiben prasselt.

Am Morgen dampft der See. Doch wenigstens kein Regen mehr.





Wir brechen früh auf, mit Sack und Pack, die Mara wartet, und vorher noch eine Bootstour. Wir fahren zu einem Campingplatz, wechseln von einem wackeligen Steg in ein ebensolches Boot und schippern los. Eine Stunde dauert die Tour. Viel zu kurz, um die vielen Vögel in Ruhe zu beobachten.







Ihre Anzahl und Vielfalt ist beeindruckend. Auch die im Wasser versunkenen Baumstümpfe,...







...die Wälder aus filigranen Gelbrinden-Akazien, das satte Grün und die vielen Schreiseeadler gefallen uns gut. Wir locken sie mit Fisch an, nicht ganz so unser Ding, aber fester Teil des Programms, und die prachtvollen Vögel lassen sich nicht lange bitten.



Aber alles in allem sind wir enttäuscht. Einst muss der Lake Naivasha ein Paradies gewesen sein.





Doch die omnipräsenten Treibhäuser, das viele Plastik, halbverfallene Gebäude, im Wasser ihrem Schicksal überlassen, und Müll (zer)stören das Idyll. (Möglicherweise waren wir aber auch schlichtweg am falschen Ort, der See ist ja riesig.)

Fischer am See, im Hintergrund viele Vögel und leider auch viel Müll.


Die Zeit ist ruckzuck um, und wir müssen weiter. Nächster Halt: Masai Mara. Wir sind riesig gespannt, was uns diesmal dort erwartet.

Letzte Änderung: 03 Jan 2022 23:09 von Beatnick.
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03 Jan 2022 19:58 #633734
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Buchtipp zu Lake Naivasha
Das mutige Leben der Joan Root Ich gab mein Herz für Afrika von Mark Seal
Grüessli
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04 Jan 2022 16:34 #633792
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Malbec schrieb:
Buchtipp zu Lake Naivasha
Das mutige Leben der Joan Root Ich gab mein Herz für Afrika von Mark Seal

Hi Judith,

vielen Dank für den tollen Tipp! Schwups, schon haben wir es gekauft und auf dem Kindl. Darf dann auch mit nach Kenia :)

Liebe Grüße,
Betti
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