05.03.2024 (Tag zwei in Hikkaduwa).
Heute Nacht konnte ich wegen der tropischen Wärme kaum schlafen und bin immer wieder schweißgebadet aufgewacht. Die Ventilatoren anzumachen, war mir zu laut. Beim Frühstück werde ich etwas mitleidig angesehen und erfahre, dass es im Zimmer auch eine Klimaanlage gibt. Ich muss gestern noch so fertig vom langen Flug gewesen sein, dass ich das nicht mitbekommen habe. Oder ich habe sie im Riesen-Zimmer einfach nicht gefunden.
Beim leckeren Frühstück draußen auf der Hotel-Terrasse bekomme ich einige gute Tipps für meinen Tag von Kerstins Ex-Mann (dem die Anlage mit gehört und der ab und zu einfliegt aus Deutschland.) Auch eine junge deutsche Angestellte, die hier eine Saison verbringt, berät mich sehr nett und erzählt mir, dass sie sich als Frau alleine in Sri Lanka nie unsicher gefühlt hat. Das klingt doch schon mal gut!
Ich möchte einen Strandtag machen. Etwas Erholung vor der Rundreise kann nicht schaden. Außerdem bin ich danach nur noch einmal einen Tag am Strand. Die Gelegenheit muss also genutzt werden. Der Weg vom Tropical House zum empfohlenen Amaroo Beach-Club, ist mit 23 Minuten zu Fuß in der Sonne ganz schön schweißtreibend. Ich habe Schnappatmung als ich am Strand ankomme. Man hätte auch bequemerweise ein Tuk-Tuk bestellen können. Aber ich möchte lieber die Eindrücke von unterwegs fotografieren.
Die 15 Minuten bis zur Hauptstraße von Hikkaduwa ist der Weg auch noch schön und idyllisch.
Dann jedoch ist Touristentrubel an der Hauptstraße im Ort angesagt. Überall Läden, viele Menschen und heftiger Straßenverkehr. Ich bin heilfroh, so weit abseits im Ruhigen zu Wohnen. Zum Glück finde ich mein Ziel nach wenigen Minuten Weg an der lauten Straße. Das Amaroo ist wirklich eine tolle Location mit schönem Blick aufs Meer. Und man kann dort vor allem bequeme Liegen im Schatten nehmen, wenn man etwas trinkt oder verzehrt. Praktisch, denn in der Sonne würde ich es keine 10 Minuten mehr aushalten.
Nach ein paar herrlich entspannten Stunden mit Lesen, aufs Meer schauen, lecker essen und trinken und die Füße mal ins Meer halten, stelle ich allerdings mal wieder fest: das geht maximal einen Tag. Danach würde es mich zu sehr langweilen. Ich bin einfach keine Strandliegerin und möchte lieber etwas von Land, Leuten und Tieren sehen. Aber der Anblick des Meeres ist natürlich trotzdem schön.
Hier noch ein paar Eindrücke vom Rückweg.
Und die ersten unspektakulären Tiersichtungen an der Straße. Ein indisches Palmenhörnchen und ein Hahn (leider nur ein ganz normaler und nicht der berühmte, endemische Sri Lanka Junglefowl) .
Ein weniger schönes Erwachen gibt es später, als ich im Zimmer mein Restgeld zähle und merke das mir umgerechnet ca. 40 EUR fehlen. Vermutlich hat man mir zu wenig Wechselgeld im Amaroo rausgegeben (sonst war ich nirgends). Das habe ich leider zu leichtgläubig und ohne richtig nachzuschauen eingesteckt. Ganz schön blöd von mir und teures Lehrgeld. Zumal die Scheine mit den vielen Nullen mir noch ziemlich fremd sind. Aber noch zu verschmerzen. Ab jetzt zähle ich immer genau nach, was ich zurückbekomme. Übrigens wird es in dieser Hinsicht zum Glück die einzige schlechte Erfahrung der Reise sein.
Ich springe noch einmal in den tollen Pool und bestelle mir abends ein Sandwich im Tropical House. Nach diesen beiden faulen Tagen wird es nun höchste Zeit, etwas mehr vom Land zu sehen. Für morgen ist bei mir die bekannteste Stadt der Südküste, Galle, mit dem alten holländischen Fort geplant. Sie liegt etwa 30 Autominuten entfernt von Hikkaduwa. Ich freue mich schon riesig diese Stadt mit ihren historischen Bauten in aller Ruhe entdecken zu können.
(Eine Fortsetzung folgt nun leider erst nach meinem verlängerten Wochenende ab 02.05.)