THEMA: Namibia 2022 - Camping-Premiere unterm Sternenzelt
13 Dez 2022 16:53 #657509
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  • Markandi am 13 Dez 2022 16:53
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Liebe Betti,

ich bin erst vorgestern auf deinen wunderbaren Bericht gestoßen, habe mich als blinder Passagier eingemogelt und inzwischen die ganze Strecke aufgeholt... Aufgrund der herrlichen Beschreibungen und der stimmungsvollen Fotos war die "Aufholjagt" aber ein pures Vergnügen :cheer:

Nun bleibe ich dran und freue mich auf beeindruckende Tierbegegnungen im Etosha...

Markandi
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13 Dez 2022 19:02 #657523
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  • Beatnick am 13 Dez 2022 19:02
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Guten Abend ihr Lieben,

so viel schöne Post, ich freue mich sehr und bin jetzt auch wieder bis in die Haarspitzen motiviert. :) Daher gibt's gleich auch noch das nächste Kapitel...

Enilorac65 schrieb:
Ich habe im Oktober im Etosha auch so einen grossen Schwarm Blutschnabel erleben dürfen, und ich war total begeistert! Es tut gut bei diesem kalten Wetter Reiseberichte von Afrika zu lesen.

Danke, Caroline! Die Blutschnabelweber haben uns auch umgehauen! Und ja, das Wetter ist auch absolut nicht meins... :pinch:

casimodo schrieb:
Also wenn Dir die Motivation fehlen sollte (nicht auszudenken ;) ), dann kann ich auch gerne noch etwas dicker auftragen.

:kiss: :kiss: :kiss:

casimodo schrieb:
Ich liebe in Echt die irre Geräuschkulisse, das Zwitschern und das Schlagen der tausend Flügel.

Das fanden wir auch total imposant und hatten das auch noch nie so nah und deutlich. Video folgt, der Sound wird dann bei dir Erinnerungen wecken.

TinuHH schrieb:
jetzt habe ich mich komplett durch Euren bisherigen Bericht gefräst.

:ohmy:

TinuHH schrieb:
Vor allem über Deine Erzählungen, was Ihr alles gesucht (und teilweise erst in Hamburg wiedergefunden) habt. Das kommt mir seeeehr bekannt vor! Beim Schreiben unseres Berichts wollte ich den schon mit "Wo ist...?" überschreiben

:laugh: :laugh: :laugh: Sehr gute Überschrift eigentlich...!

TinuHH schrieb:
Liebe Grüße aus der Nachbarschaft

WINK!!!

lisolu schrieb:
bin auch wieder an Bord und habe jetzt das versäumte nachgelesen.

Welcome back, ich freue mich! Und hoffentlich hattest du eine gute Zeit?!!

lisolu schrieb:
Nun hoffe ich sehr auf eine störungsfreie Weiterfahrt. Nicht, dass in deinem Fazit zur ersten Campingreise von einem nachhaltigem „Klappentrauma“ die Rede sein wird…

Tja also, da kommt noch was... :pinch:

Markandi schrieb:
ich bin erst vorgestern auf deinen wunderbaren Bericht gestoßen, habe mich als blinder Passagier eingemogelt und inzwischen die ganze Strecke aufgeholt... Aufgrund der herrlichen Beschreibungen und der stimmungsvollen Fotos war die "Aufholjagt" aber ein pures Vergnügen.

Herzlich willkommen und vielen Dank für das tolle Lob - und dafür, dass du kein blinder Passagier mehr bist. ;)

Liebe Grüße an die tapferen Mitfahrer und bis gleich. :)
Betti
Letzte Änderung: 13 Dez 2022 19:04 von Beatnick.
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13 Dez 2022 20:07 #657527
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20. September: Auf Rüttelpisten nach Okaukuejo

Es war bitterkalt in der Nacht. Der kältesten auf dieser Reise. Ohne die mitgebrachte Decke hätten wir wohl gefroren. So ging es einigermaßen, nur das Aufstehen fällt mir ziemlich schwer. Am Ende siegen die Neugier und auch die Sehnsucht nach Tieren, wir wollen zum Sonnenaufgang beim Hide sein. Bibbernd ziehe ich mich an und freue mich über die Wärme im Waschraum, der noch von der Sonne des Vortages aufgeheizt ist. Ansonsten ist er nicht besonders heimelig, aber das hatte ich auch nicht erwartet.

Im Hide sitzen schon andere Frühaufsteher, aber am Wasserloch ist (fast) tote Hose. Bis auf einen Reiher, der noch schlafend mitten im Wasser hockt. Sein Wecker funktioniert einwandfrei, kaum scheint ihm die Sonne ins Gesicht, schlägt er die Augen auf und beginnt mit der Morgentoilette. Sie fällt ein wenig gründlicher aus als meine wenige Minuten zuvor...



Wir gehen zurück auf den langen Steg und hinüber zu den Blutschnabelwebern, die sich in ihren Gemeinschaftsschlafzimmern noch dick aufgeplustert aneinander kuscheln.





Mit dem ersten Tageslicht kommt auch hier Bewegung in die Sache. Wie schon am Vorabend fliegen die Vögel in großen Schwärmen auf, trinken im Flug am Wasserloch und segeln dann wieder im Pulk zurück, bevor der Kreislauf von vorne beginnt.



Mir ist schleierhaft, wie die Kunstflieger diese Formationen so ganz ohne Kollision bewerkstelligen, eine echte Meisterleistung. Und ein Fest für die Augen dazu.



Als die Sonne über den Horizont steigt, drehen die Vögel noch eine letzte Runde und fliegen dann auf und davon.



Auch für uns wird es nun Zeit. Schon kurz nach Sonnenaufgang sind wir unterwegs in Richtung Okaukuejo. Die Piste ist extrem holprig und laut. Wir könnten genauso gut brüllen "Achtung, wir kommen!" Erstaunlich, dass viele Vögel trotzdem sitzen bleiben.

Hornbill bei der Morgengymnastik


Steppenfalke


Der Zustand der Straße ist auch deshalb nervig, weil zumindest für den Fahrer das Spotten fast unmöglich wird. Angestrengt fahre ich möglichst am Rand, um dem schlimmsten Wellblech zu entgehen. Thomas, der sich hinten auf der Rückbank eingerichtet hat, damit er in beide Richtungen fotografieren kann, muss für mich mitgucken. Je näher wir Okaukuejo kommen, desto besser wird zum Glück die Pad.



An den ersten Wasserlöchern entlang des Weges ist nicht richtig viel los. Auch für Ozonjuitji m'Bari, wo sich sonst etliche Tiere tummeln, sind wir etwas zu früh dran. Die Huftiere und Elefanten besuchen erst später die Bar. Ein kleiner Schakal unterschätzt die Lage und kommt einigen Springböcken in die Quere, ...



... die den Störenfried nicht dulden und mit Nachdruck verscheuchen.



Auf löchriger Pad geht es weiter nach Okondeka. Wir haben vermutlich ein Schild nicht beachtet, wer weiß, was darauf geschrieben stand, wahrscheinlich war die Straße gesperrt. Es rumpelt gewaltig, und so kommen wir nur schleppend voran.

Anderer Schakal, der eine entspanntere Zeit hat als sein Artgenosse weiter oben...


Zebra und Co. ziehen in Richtung Wasserloch und vertreiben uns unterwegs die Zeit.









Roadblock bei Okondeka.


Wir sind schon fast in Okaukuejo, da liefern ein Kadaver und eine Vielzahl von Geiern erste Hinweise auf Löwen. Drei Katzen seien am Morgen gesichtet worden, hätten sich aber in den Busch zurückgezogen, berichtet ein Guide auf Nachfrage. Beim Nebrownii-Wasserloch stehen unterdessen Springböcke Spalier.



Mittags checken wir in Okaukuejo ein, können aber noch nicht aufs Zimmer. Egal. 130 Kilometer Rüttelpiste machen Hunger und im Restaurant ist nicht nur der Toast mit Pommes okay, sondern sogar die Bedienung (überraschend) auf Zack. Sie möchte auch am Abend unsere Kellnerin sein und sorgt dafür, dass wir eine Reservierung an einem ihrer Tische bekommen. Mal sehen, wie das läuft - nach schlechten Erfahrungen drei Jahre zuvor hatten wir das Abendessen im Camp eigentlich gedanklich gestrichen.

Wir bekommen (zufällig) dasselbe Waterhole Chalet wie 2019, Sandra und Christoph sind direkt nebenan. Die Wohnqualität im Camp ist nicht jedermanns Sache, für uns die Lage im Park aber alternativlos. Ohnehin freuen wir uns auf ein richtiges Bett und viel Platz. Wir tragen unsere Taschen rein und entpacken sie fröhlich. Bei Sandra ist es umgekehrt, sie hatte sich im Camper eingerichtet und muss nun die in die Fächer des Aufbaus einsortierten Klamotten mühsam wieder zusammenkramen.

Am Nachmittag starten wir nur eine kleine Tour und bleiben in der Nähe. Die Springböcke bei Nebrownii haben Gesellschaft bekommen.







Über Gemsbokvlakte kehren wir im Bogen zur Hauptpad zurück. Es ist schön, wieder hier zu sein und auch, sich ein wenig in der Gegend auszukennen.







Am Wasserloch von Okaukuejo sehen wir unsere Freunde wieder, die Schlaf nachgeholt und das Camp nicht verlassen haben. Ist ja auch nicht nötig, am Wasserloch ist ohnehin immer was los.









Es ist eine entspannte Stimmung, wir genießen den Anblick der Tiere, das Abendlicht und den knallroten Sonnenuntergang.



Danach laufen wir wie verabredet zum Restaurant. Die Kellnerin unseres Vertrauens wartet schon und liefert einen tollen Service. Am Wasserloch sind später die meisten Tiere verschwunden, dafür aber Spitzmäuler auf den Plan getreten. Christoph hatte sich das sehr gewünscht und sitzt noch versonnen am Wasserloch, als Thomas und ich schon längst in die Kissen und einen tiefen Schlaf gesunken sind.
Letzte Änderung: 13 Dez 2022 20:56 von Beatnick.
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13 Dez 2022 20:48 #657529
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  • Champagner am 13 Dez 2022 20:48
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Guten Abend Ihr Zwei,

nun ist mir dieses Kapitel total durchgerutscht - obwohl ich seit Tagen gefühlt stundenlang am Laptop sitze und versuche, mich mit schönen Afrikafotos und Geschichten von der Kälte abzulenken :sick: .
Beatnick schrieb:
Ganz schön krass :ohmy: - ich vermute, dass Bushlore nach dem Crash von Matthias, als ihm der Baum auf der Puros-Campsite beim Rückwärtsfahren vors (oder muss man in diesem Fall "hinters" sagen?) Auto gelaufen ist, an diesem Verschluss überhaupt nichts repariert hat. Die geschickten Helfer in Puros haben genau diesen Nippel (keine Ahnung, wie das Ding in der Fachsprache heißt) mit viel Geduld wieder soweit zurecht gehämmert und gebogen, dass er sich wenigstens bewegen und sich die Klappe somit öffnen ließ. Mal besser, mal schlechter, je nach Laune und Staub - mich hat man bestimmt auch öfters fluchen gehört :evil: (vermutlich sucht Uwe deshalb immer so einsame Campsites mit uns aus und auf, weil ich so peinlich bin :whistle: ). Euer Geruckel hat wahrscheinlich das Ganze nur noch verschärft, so verbiegen lässt sich das Ding durch Holperpisten sicher nicht.

Das war alles ziemlich vermatscht, und genau so sieht es auf eurem Foto immer noch aus :woohoo: Kein Wunder wurde uns nichts berechnet :P , wofür auch...... B)

Tut mir echt leid :blush: , auch wenn ich mich eigentlich nicht schuldig fühle!

Die Blutschnabelweber sind der Hammer - so viele habe ich noch nie gesehen!

Noch zu den Hartmann Zebras: Thomas ist ja auch Facebook, kennt er diese Seite?
www.facebook.com/EtoshaHMZ

Man kann die Fotos auch hier einsenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Und bevor ich einen Rüffel bekomme :laugh: :P : es gibt auch einen Thread dazu:

www.namibia-forum.ch...artmanns-zebras.html

Und einen Folgethread :laugh: :

www.namibia-forum.ch...ebras-in-etosha.html

(Hab ich übrigens gegoogelt und nicht mit der Forumssuchfunktion gefunden :silly: )

Liebes Grüßle in den hohen Norden!

Bele
Letzte Änderung: 14 Dez 2022 06:17 von Champagner.
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14 Dez 2022 16:17 #657569
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  • Beatnick am 13 Dez 2022 19:02
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Moin moin Bele-dear,

Champagner schrieb:
Ganz schön krass

U name it... Fanden wir auch. Und es ist auch noch nicht das Ende vom Lied... :pinch:

Champagner schrieb:
ich vermute, dass Bushlore nach dem Crash von Matthias an diesem Verschluss überhaupt nichts repariert hat.

Das denke ich auch. Das Ding war jedenfalls ein Desaster. Und es wird natürlich auch nicht besser.

Champagner schrieb:
Euer Geruckel hat wahrscheinlich das Ganze nur noch verschärft, so verbiegen lässt sich das Ding durch Holperpisten sicher nicht.

Nein, sicher nicht, aber es hat sich offenbar verkeilt dadurch. :(

Champagner schrieb:
auch wenn ich mich eigentlich nicht schuldig fühle!

Bist du ja auch nicht. ;)

Champagner schrieb:
Die Blutschnabelweber sind der Hammer - so viele habe ich noch nie gesehen!

Das war toll! Und auch geräuschvoll...

Champagner schrieb:
Dankeschön! :kiss:

Champagner schrieb:
Liebes Grüßle in den hohen Norden!

Viele liebe Grüße zurück! :kiss:
Letzte Änderung: 14 Dez 2022 16:18 von Beatnick.
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15 Dez 2022 20:28 #657654
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21. September: Zebraflut

Nach einem ebenso schnellen wie geschmacksneutralen Frühstück im Restaurant sind wir pünktlich mit Toröffnung wieder unterwegs.



Nebrownii, nicht weit von Okaukuejo entfernt und daher oft unsere erste und letzte Anlaufstelle des Tages, war bislang immer ein Garant für Löwen. Diesmal treffen wir dort keine an. Nicht am Morgen und nicht am Abend, es scheint, als sei das dort ansässige Rudel umgezogen.

Die Löwen seien immer noch da, behaupten zwei Guides, die wir unabhängig voneinander fragen. Doch das Gras vor dem Durchlass unter der Straße, dem bisherigen Schlupfwinkel der Katzen, steht dicht und hoch - hier war schon länger niemand mehr Zuhause. Aber die Natur hat ja auch viel anderes zu bieten.



Familie Korhan, noch leicht verpennt




Wir fahren auf demselben Weg zurück, checken noch einmal die Gegend rund um Okaukuejo. Der Riss vom Vortag ist fast ratzeputz weg. Dann entdecken wir am Horizont einen braunen Fleck, der sich langsam nähert.

Die Löwin hat schon manch einen Kampf hinter sich und wohl auch einige Jahre auf dem Buckel. Gemächlich marschiert sie auf uns zu, dann an uns vorbei und legt sich beim Flugzeug-Hangar in der Nähe von Okaukuejo in den Schatten. Sie weiß vielleicht, dass sie dort ihre Ruhe hat. Das Gelände rund um den Airstrip ist für Unbefugte tabu - und sogar die Gamedrive-Autos halten sich penibel daran.



Wohin nun? Wir überlegen kurz. Weiter südlich waren wir schon lange nicht mehr. Das Wasserloch Ombika liegt kurz vor dem Anderson Gate, von dort cruisen wir über die Detour wieder hoch in Richtung Gembokvlakte. Landschaftlich ist es eine schöne Tour, und noch dazu wunderbar einsam. Viele Antilopen, später auf den weiten Ebenen außerdem Hörnchen und Mangusten.



Erdhörnchen mit eingebautem Sonnenschirm


Eine Fuchsmanguste beobachten wir lange dabei, wie sie uns beobachtet. Was die wohl hier wollen? Fragt sie sich bestimmt. Wie auch ein großer Gamedrive-Truck. Hoffnungsvoll hält er neben uns, was gibt es hier zu sehen? Keine Katzen, keine Elefanten, schnell braust er davon und wir sind wieder allein mit dem knuffigen Tier, das keine runden Pupillen im Auge hat, sondern eher so komische Balken.



Mittlerweile geht es auf Mittag zu. In Gembokvlakte sammeln sich die Zebras. In langen, endlosen Reihen rücken sie an. Hunderte, der Strom reißt nicht ab. Zumindest nicht in den nächsten eineinhalb Stunden.







Wir bleiben lange stehen. Inmitten eines Meers von Zebras. Das hatten wir so auch noch nicht.







Oft stehen sie nur stoisch da, scheinbar unbeeindruckt von Staub und Hitze. Dann wieder gibt es heftigen Streit. Es ist spannender als im Kino.





Am Wasserloch sind die Tiere hypernervös. Es liegt ihnen wohl im Blut, dass Trinken auch immer Gefahr bedeutet.



Ein paarmal wollen wir schon weiter- und dann schließlich sogar direkt ins Camp zurückfahren. Es ist schon spät und im Auto ziemlich heiß. Doch ein ums andere Mal andere Mal entscheiden wir uns um, können uns noch nicht trennen. Zumal auch immer mehr andere Tiere ankommen.



Später in Okaukuejo brauchen wir dringend Bewegung. Der Hintern ist vom langen Sitzen platt. Beim Spaziergang übers Gelände spenden die hohen Bäumen Schatten und sind voller Leben.



Zwei Kardinalspechte (?) haben die Haare schön, und am Wasserloch gibt's Elefantenbesuch. Mehr als eine Stippvisite ist aber für uns nicht drin. Mir ist nach einer kalten Cola und vor allem einer Mütze Schlaf.







Am Nachmittag fahren wir entlang der Hauptpad bis Ondongab und in die Stichstraßen Richtung Pfanne hinein.









Wir freuen uns über zwei Spitzmäuler, die sich zwar in der Nähe der Hauptstraße tummeln, aber auch im relativ dichten Busch. Weil sie noch kein anderer entdeckt hat, kann ich ungehindert rückwärts fahren, bis sich endlich Lücken auftun. So tolle urtümliche Tiere!



Später treffen wir Sandra und Christoph wieder, sie hatten einen tollen Tag. Auf ihrer langen Tour nach Halali und zurück haben sie eine Menge gesehen, darunter einen Leoparden im Baum - Anfängerglück B) . Seit Jahren tun wir uns im Etosha schwer mit den gefleckten Katzen.

Das Wasserloch ist an diesem Abend erstaunlich verwaist, vielleicht eine Frage der Jahreszeit. So früh waren wir noch nie in Namibia. Der Sonnenuntergang hat dennoch seinen eigenen Zauber.



Ganz anders als das Abendessen im Camp-Restaurant: Es fällt in puncto Service und Qualität auf das gewohnt schwache Niveau zurück. Am Wasserloch trösten uns eine Spitzmaul-Mama mit Baby. Der Anblick berührt mich sehr - ich hoffe, dass es beiden gutgeht.
Letzte Änderung: 15 Dez 2022 20:33 von Beatnick.
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