Dillinger schrieb: Hallo Markus,
Schön zu lessen , dass Ihr auch wieder gut gelandet seid – ich hoffe, Ihr hattet nach unserem Whatsapp-Chats noch eine tolle Zeit im Caprivi!

Das mit dem „Tarecaker“ auf der Marble Campsite klingt ja gruselig, vermutlich war er immer noch dabei, die Zeit mit den Südafrikanern zu „verarbeiten“ .
Dass es bei euch auch keine Papageien gab, tröstet mich ein bisschen, vielleicht waren nicht die vielen Menschen, sondern andere Umstände der Grund? Vielleicht sind sie einfach umgezogen?

Du bist gespannt, wie es weitergeht? Auf jeden Fall nicht mit dem geplanten kurzen Treffen mit euch, irgendwie sind wir da wohl aneinander vorbei gefahren (aber die Stelle kommt ja eh erst viel später…).

Ich hoffe auf jeden Fall, wir können das Treffen mal irgendwann und irgendwo nachholen !


franzicke schrieb:
Hallo Ingrid,

„die Tage“ sind ja nun auch schon wieder vorbei (wobei, wir zwei sehen uns ja sogar in ein paar Wochen wieder, wie schön ) und ich habe dir dort nicht mal gesagt, dass man meinen Neuen auf der Online-Karte gar nicht richtig sieht. Auf meiner Papierkarte von 2013/14 ist er aber drauf! Und nein, Ruth war nicht so wie ich über beide Ohren verliebt . Viele Grüße zurück!


Und da es mir so schwer fällt, mich von eben diesem Trockenfluss zu trennen, fällt es mir auch entsprechend schwer, das folgende Kapitel zu tippen (aber vor allem weil es eigentlich nicht viel zu erzählen gibt , und die Fotos, wenn man sie in der kleinen Ansicht anschaut, irgendwie alle ziemlich gleich aussehen ….). Trotzdem werde ich mich jetzt mal dazu aufraffen .

Die angenehme Nacht im Ondusengo wird mit einem gemütlichen Frühstück im Licht der vor kurzem aufgegangenen Sonne abgerundet.





Uwe muss noch ein bisschen Büroarbeit erledigen, danach starten wir in Richtung orangene Tonne – die fehlt noch in unserer Sammlung. Okay, ich war auch noch nie an der Blauen Tonne , aber immerhin auf dem Weg dorthin. Die grüne und die rote kenne ich, und es wird sogar im Laufe der Reise noch eine andere dazukommen.



Tata, das ist das gute Stück.



Ich würde ja viel lieber die Strauße mit den Kleinen fotografieren, aber die verschwinden viel zu schnell durchs flimmernde Licht.
Jetzt bin ich zum 11.mal im südlichen Afrika und konnte noch nie junge Straußenkinder so richtig schön ablichten, schon ziemlich traurig .



Also gibt’s eben noch ein Foto der Tonne mit unserer Fahrzeugfamilie und schon geht es weiter Richtung Hartmanntal.



Heute fahren wir die mittlere Strecke, unser Plan ist, an der Stelle hinüber in den Teil westlich des Tals zu queren, an der wir 2019 von Westen kommend runter gefahren sind. So bekommt Uwe wieder ein paar neue Kilometer auf seine Karte . Und wir alle dürfen eine sehr schöne Landschaft genießen !







Ich hatte ja schon von meinen tollen Vogelpics erzählt , hier mal ein verflimmerter Doppelbandrennvogel, als Beweis dafür, dass es Leben auf dem Mars gibt.



Viel besser gelungen ist mir der Nachweis dieser sensationelle Sichtung, ein Dinosaurier, müde nach einer vermutlich anstrengenden Nacht, den Kopf erschöpft in den Sand gepresst. Als Größenvergleich: ganz rechts vom schnabelförmigen Maul sieht man einen kleinen Punkt – das ist ein Baum!



Noch ein super Bild - das aber mehr zeigen soll, wie gut sich Vögel (und auch andere Tiere, dazu nachher noch mehr) hier tarnen, als den Vogel selbst . Finde den Fogel !




Kurz vor 11 Uhr machen wir eine Pause an dieser Stelle voller Liebesbeweise und Feenkreise.









Ruth probiert ein paar Kreise aus, bis sie den passenden gefunden hat .








Wir genießen den Blick in die unendlich scheinende Weite. Rechts Ruth, in der Mitte Matthias und irgendwo ganz dahinten Uwe und unsere Autos.




Uwe, ja der Arme, er musste unsere Fahrzeuge beschützen: während wir anderen ziemlich kopflos in Richtung Feenkreise losziehen , hören wir einen LKW, der sich von Norden nähert. Vermutlich ein Frachtfahrzeug von Serra Cafema und vermutlich auch ganz harmlos – aber trotzdem lässt man seine Autos nicht einfach so (ich glaube sogar nicht abgeschlossen) einfach mitten auf der Straße rumstehen. Sorry Uwe....

Als Ruth und ich genug „Fee“ gespielt haben (Uwe hat ein nettes Foto von uns beiden gemacht, das sogar mir gefällt, das gibt es dann in ca. 2 Jahren hoffentlich im muckelschen Bericht zu bewundern ), entdecken wir vier auf dem Rückweg noch dieses Konstrukt. Weiß zufällig jemand, wer so etwas baut ?








Nun geht es noch über eine Stunde lang auf einigermaßen guten Pisten weiter,






zwischendurch lassen wir noch etwas Luft ab, weil in nächster Zeit wohl nur noch auf oder in Sand gefahren wird,



bis wir um 12.45 Uhr ein kurzes Picknick machen (Schatten ist außer bei Ruth heiß begehrt!).



So schön die Strecke ist, aber auch sie zieht sich doch ziemlich – wieder eine Stunde später sind wir an dem Abzweig nach Nordwesten.



Diese Aussicht kennen wir von 2019 – und sie ist auch immer noch so wunderschön wie damals (wenn auch mit einem Skelett, lebende Antilopen vermissen wir leider )!





Hier wie bereits erwähnt nochmal ein Beispiel für gelungene Tarnung. Heuschrecken haben wir auf dieser Reise wirklich sehr viele gesehen, mir sind die früher nie so aufgefallen (entweder gab es viel weniger oder es gab eben viel mehr größere Tiere, auf die man sich konzentriert hat, so dass die kleineren nicht oder wenig beachtet wurden).



Ich bin von ihr auf jeden Fall schwer beeindruckt, wie sie erfolgreich das Gestein imitiert!



Nach diesem Stopp geht es hoch – und dies viel leichter als befürchtet.







Weiter geht's - und auch die Stelle, wo Matthias und ich 2019 mit dem Hilux hängen geblieben sind, meistern Fahrer und Fahrzeug mit Bravour, ich muss nicht mal aussteigen.





Ach doch, wir steigen alle aus, aber nur, um uns kurz umzuschauen – es ist hier schön wie eh und je.



Jetzt müssen wir nur noch zu der Stelle dort drüben ganz rechts bei dem Felsmassiv rollen, wo wir schon 2019 übernachtet haben – eigentlich sind wir ja viel zu früh dran, das ist ja schon beinahe „Mittags-auf-der-Campsite“!




Davon und vom Rest des Tages, der etwas anders verläuft als erhofft, dann (morgen?) im nächsten Kapitel mehr (nein, es gibt keine Sensationen, und daher ist diese Unterbrechung hier auch kein Cliffhanger, sondern einfach meiner Faulheit geschuldet ).

Vogel gefunden!
Gibt's eine Belohnung???



....oder nur, wenn man ihn auch bestimmen kann???
Gruß
Friederike

CuF schrieb:
Neiiiin, das ist schon mehr als genug - prima! Wie wär's mit einem Getränk beim nächsten Treffen?

Ich werf jetzt nochmal nen halben Liter Novalgin ein, um die Nachwehen meiner heutigen Zahn-OP (ja, gerne bitte eine Runde Mitleid ) zu ertränken, und dann sollte ich den Rest des obigen Tages (19.7.) irgendwie schaffen.

Bis dahin liebe Grüße von Bele

Wie gesagt haben wir nur noch ein kurzes sandiges Stück Weg vor uns .



Die Anfahrt zu unserem Stellplatz hatte ich nicht mehr so steil in Erinnerung, trotzdem schafft der Landcruiser sie gleich beim ersten Versuch bis ganz oben hin. Natürlich sieht man auf den Fotos (vom Hilux, vom LC hab ich keine) auch nicht, dass es doch eine gewisse Steigung im recht tiefen, weichen Sand zu überwinden gibt.

Wir im Hilux bleiben mittendrin hängen, nix geht mehr . Auch diese Sandmatten, die wir zum ersten Mal dabeihaben, helfen genau gar nichts, so schnell kann man nämlich gar nicht kucken, wie sie unter den Vorderrädern durchgezogen werden, ohne irgendeinen Effekt zu erzielen (außer dass Ruth und ich sie wieder ausbuddeln und neu verlegen dürfen ).







Ich könnte ja jetzt schreiben, dass wir dabei von einer Heuschrecke misstrauisch beäugt werden, nur um Uwe einen Gefallen zu tun , aber ich fürchte, es ist ihr völlig wurscht, was wir hier treiben und sie glotzt einfach so in die Landschaft, während wir uns ein bisschen in der prallen Sonne quälen. Das arme Ding muss die Tierquote in diesem Kapitel erfüllen....




Nach ein paar erfolglosen Versuchen wird dann doch der Reifendruck nochmal verringert – und zack sind Matthias und der Toyota oben am Ziel.
Vergesst das Unterlegen, Schaufeln und ähnliches - Luft raus und gut isses .


Jetzt ist es gerade mal 15 Uhr und wir sind schon an der Campsite – Hilfe, was machen wir nun mit der vielen Zeit ? Ganz klar: Ruth ist von der Sandmattenaktion noch längst nicht ausgelastet und eröffnet spontan den Wettbewerb „Standweitsprung im Kaokoveld“ .

Zum Glück treten wir alle in unterschiedlichen Klassen an , es gibt weibl.U50








und weibl.Ü60, sowie männl. U50









und männl.Ü60 .








Somit gewinnen wir alle eine Goldmedaille , auch wenn es in den B-Noten doch deutliche Unterschiede gibt . Bei mir ist er sogar so groß, dass ich aus ästhetischen Gründen die Bilder schnell gelöscht habe (wer hat die eigentlich verbrochen? Ruth? Uwe? Ich weiß es nicht mehr – könnte aber auch einfach nur am Motiv gelegen haben ).

Nun sind wir also endlich so richtig kaputt , setzen uns erstmal in unsere Stühlchen und trinken etwas. Das macht aber so gar keinen Spaß, denn hier weht eine steife Brise und die Sonne knallt vom Himmel . Man kann wählen zwischen Sand im Mund, Verdursten und Sonnenstich. Puh, so hatten wir uns das hier nicht vorgestellt . Wir wollten die Zeit zum Lustwandeln und Fotografieren nutzen.
Plötzlich hören wir Motorengeräusch! Na das wär’s jetzt noch, wenn wir Besuch aus Südafrika bekommen…. Tatsächlich können wir zwei Fahrzeuge beobachten, die von Norden kommen, aber an unserem Platz vorbeifahren. Wir kombinieren, dass es sich vermutlich um eine dieser geführten Touren handelt, die regsal in ihrem Bericht beschrieben hat, da das eine Fahrzeug nicht wie ein Mietauto, das andere aber schon so aussah.

Mehr Ablenkung gibt es dann aber nicht und so ziehen Ruth und Uwe wider besseren Wissens doch irgendwann gen Osten los. Ich überlege gerade noch, ob ich ihnen folgen soll, (denn 2019 bin ich leider nicht in diese Richtung gegangen), als sie schon wieder bei uns aufschlagen . „Ich hab sogar die Ohren voller Sand!“ schimpft Ruth , „Und Fotografieren geht gar nicht!“.

Na toll, und nun? Wir verkriechen uns in die Senke, wo es auf den Felsen Sitzplätze und ein bisschen Schatten und Windschutz gibt.



Irgendwann wird das natürlich langweilig und jeder marschiert dann doch los, um die grandiose Landschaft zu erleben – Wind und Sand hin oder her.













Ein Selfie von mir



Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass wir natürlich auch eine Drohne dabeihaben ? Hier steigt sie gerade auf .



Zum Glück bin ich hier nicht alleine, sondern kann sogar irgendwann die Eulenmuckels und unsere Drohne auf ein Bild bannen – so kann man sich die Größenverhältnisse hier einfach besser vorstellen.











Hier links unten Ruth und Uwe und halbrechts oben unsere Drohne, sie hat sogar einen Namen: Matthias, niedlich, oder?



Zum Sonnenuntergang kommen wir alle zurück zum Camp und ich kann jetzt – nachdem ich da vorne im Sandsturm stand und nur immer kurz meine Kamera für ein paar Fotos unter meiner Jacke hervorgeholt habe – die Aussage von Ruth mit dem Sand in den Ohren voll und ganz bestätigen !










Als kleine Entschädigung bekommen wir – ca. 20 Minuten nach Sonnenuntergang – heute ein besonders schönes Hunga-Tonga-Leuchten geboten, das in dieser Location natürlich nochmal ganz anders wirkt (auch wenn man das mit Worten und Fotos schlecht rüberbringen kann, man muss schon dabei gewesen sein)!



Soweit ich mich erinnere, gibt es heute kein großartiges Abendessen, an ein Feuer ist bei diesem Wind nicht zu denken, und schlussendlich wäre eh alles mit Sand paniert – Genuss geht anders .

Etwas enttäuscht darüber, dass der schöne Platz unsere Erwartungen dieses Jahr nicht so ganz erfüllt, woran natürlich vor allem der Wind schuld ist, verkriechen wir uns in unsere Schlafsäcke. Vielleicht ist es doch keine so gute Idee, Stellen, die einen beim ersten Mal fasziniert haben, auf einer neuen Reise wieder aufzusuchen ? Die Frage ist schwer zu beantworten, denn es wird auch auf der weiteren Reise diesbezüglich mal so und mal so sein. Und wenn man die Fotos anschaut, war es durchaus schön hier, so vom heimischen Sessel aus, ohne Hitze und Sandsturm….

Morgen beginnt dann unsere „Rückreise“ nach Süden. Es war mein Wunsch (hatte sich aber auch automatisch durch unseren Treffpunkt so ergeben), viele der schönen Strecken vom letzten Mal jetzt mal mit der Sonne im Rücken zu fahren. Zunächst werden wir morgen aber eine uns unbekannte, aber sehr schöne Tour fahren, bevor es dann Richtung Grüne Tonne und noch weiter gehen wird.

Also ich als Kaokoveld „nichts Blicker“ finde diese Bilder aber schon sensationell toll!
Da ändere ich vielleicht doch noch meine Meinung, ob mir die Gegend gefallen würde
Aber klar, Sand ist lästig ( wie Regen für uns) und man erwartet vielleicht wirklich zu viel beim zweiten Mal

Die Weitsprungidee finde ich klasse, das ist doch die ideale Bewegung nach stundenlangem Sitzen.
Aber schade Bele, dass Deine Grashüpfer Bilder hier fehlen
Vielleicht kommt da ja noch was im Muckels Bericht
Lg
Doro