Donnerstag, 19. Januar :
Da ich heute das Camp nicht wechsle, brauche ich das Zelt nicht abbauen, und stehe pünktlich als erstes Fahrzeug am Gate, um mit dessen Öffnung gleich in Richtung Westen starten zu können.
Ovambo Sparrowhawk
zwei Hyänen wechseln direkt vor mir über die Pad, eine scheint einseitig blind zu sein.
Fan- tailed Cisticola, oder Zistensänger
Als ich nach Rietfontein komme, scheint es wie der Garten Eden zu sein. Alles ist grün bewachsen, auf grossen Flächen blühen die Morgensterne, und friedlich äsen Herden von Springböcken und Gnus, Zebras und Impalas in der Morgensonne.
eine "first- ever- Sichtung", das ist mir sofort klar: eine männliche Steppenweihe , oder Pallid Harrier, sitzt bis zum Bauch im Wasser und badet ausgiebig.
eine der häufigeren Limikolen ist der Bruchwasserläufer ( Wood Sandpiper ).
Plötzlich sind sie da, wenn es irgendwo geregnet hat und frisches Gras spriesst: Abdimstörche.
Ich fahre weiter über Salvadora und Sueda, und dieser relativ kurze Abschnitt gefällt mir auch landschaftlich sehr gut. Das ist für den Etosha- Park nicht selbstverständlich.
Marico Flycatcher, eine mindestens vierköpfige Familie. Die Elterntiere gleiten aus niedriger Höhe ihrer dornigen Ansitzwarte immer wieder zu Boden und fangen Insekten.
Europäischer Bienenfresser, welch eine Farbenpracht. Oft schon habe ich versucht, diese Vögel zu fotografieren, aber meistens sitzen sie zu hoch, sodass man den Himmel als Hintergrund hat, oder sie lassen einen nicht nahe genug heran, denn zutraulich sind sie nicht gerade. Hier endlich klappt es, und ich verbringe über eine halbe Stunde bei diesem Vogel, denn auch, wenn er mal eine Runde fliegt, um ein Insekt zu fangen, kehrt er oft an den selben Ansitz zurück.
hier bin ich nicht restlos sicher, meine aber, es ist ein Long- billed Pipit. Oder doch ein African Pipit?
Mittlerweile ist es wieder heiss geworden, die meisten Tiere stehen im Schatten, und so fahre ich zurück nach Halali, wo ich ein Mittagessen koche, dann ein paar Notizen aufschreibe, um schliesslich wieder am Pool zu landen. Hier kann man, neben der Abkühlung im Wasser, den diversen Vögeln zusehen, wie sie im Flug trinken, oder Touris beobachten, die im Restaurant direkt nebenan einfallen und sich dann zumeist auf deutsch laut und deutlich über den schwerfälligen Service, oder das ihrer Meinung nach nach Nichts schmeckende Essen auslassen. Es wird mir nicht langweilig dabei.
Bevor es wieder hinaus in den Park geht, kümmere ich mich um ein paar Tiere, die zwischen den Campsites herumwuseln.
Baumhörnchen
Ovambo Tree Skink
Dann fahre ich die Strecke südlich von Halali Richtung Westen. Sie verläuft aber komplett durch dichten Mopanebusch, die Sichtungen sind entsprechend enttäuschend. Immerhin finde ich ein Paar Chestnut Weaver, aber sie warten nicht, bis ich die Fotoposition eingenommen habe.
Letztlich lande ich wieder in Rietfontein, und bleibe einfach hier stehen, denn wie schon am Morgen, steppt hier der Bär.
ein Bild des Friedens
ein Black Rhino hat ausgiebig im Schlamm gebadet, sich danach an einem toten Kameldorn ausgiebig geschrubbert, bevor es etwas unmotiviert langsam hinaus Richtung Pfanne loszieht.
zwei Riesentrappen tapern ewig hin und her, bis sie sich endlich entscheiden, sich niederzulassen, um hier scheinbar die Nacht zu verbringen.
Dann wird es Zeit, wieder Richtung Halali zu fahren. Auf dem Rückweg nehme ich noch diese im schönsten Abendlicht balzende "Gackel- Trappe" auf.
Ebenso wie diesen Black- shouldered Kite, oder Gleitaar.
Den Abend beschliesse ich wieder am Wasserloch, und das "Programm" ist fast identisch wie gestern.
Da mich das Geblitze von zwei Damen mit Ritschratschklick- Kameras nervt, gehe ich heute früher schlafen, nicht ohne kund getan zu haben, daß die Blitzerei stört.