Nach ein paar Wellness-Tagen im Bayrischen Wald gehts jetzt weiter!
Monteverde
Nachdem wir uns in La Fortuna in den letzten Tagen einige Male verfahren hatten, weil die Ticos nicht viel Wert auf Richtungsschilder legen, kannten wir die Gegend nun sehr ausführlich und sind nur in Pital etwas herumgeirrt, aber durch La Fortuna ging es ohne uns einmal zu verfahren in Richtung Monteverde. Die Hinweisschilder der German Bakery auf dem Weg dorthin konnte man gar nicht übersehen, also haben wir dort angehalten und uns etwas gestärkt.
German Bakery, na ja… so in etwa muss sich der aus China kommende Besucher auch bei uns fühlen, wenn er zum gemeinen Dorf-Chinesen in Deutschland geht.
Das Wetter war einfach öde, Regen, Regen, Regen. Wir haben uns für einen Skywalk im Selvatura Park entschieden, das Leben in den Baumkronen soll ja phänomenal sein, alles spielt sich oben ab, keiner geht mehr auf dem Waldboden, so hört man. Der Park, in dem man auch Zipline fahren kann, bietet 8 Hängebrücken auf Höhe der Baumwipfel, und wir sind diese innert 2 Stunden abgelaufen.
Leider haben wir in den Baumkronen so viel Leben gesehen wie auch auf dem Waldboden, nämlich recht spärlich. Hätten wir nicht an einer der Hängebrücken eine Horde Brüllaffen angetroffen, hätten wir gar keine Fauna gesehen. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Brücken einige Meter von den Bäumen entfernt sind, und man weiss gar nicht wohin man schauen muss, um tierisches Leben zu entdecken. Vielleicht bucht der nächste hier mal einen Guide, vielleicht kommt dann mehr Leben in die Bude.
Es hat mich erstaunt, wie ungelenk sich dieser Affe vom Baum zum Stahlgerüst gehangelt hat, das hätte auch ein Mensch nicht ungeschickter anstellen können.
Die Zipliner haben wir mehr gehört als gesehen bei dem dicken Nebel. Monteverde ist für seinen Nebelwald bekannt, d.h. vor Nässe triefende Wolken, die an den Bergen hängen und die Sicht auf die umliegende Gegend verhindern, und das für mindestens 2/3 des Jahres. Zumindest diese Attraktion haben wir voll erfahren dürfen. Nachmittags bin ich dann nochmal alleine, wieder in der Nähe des Selvatura Parks, einen kleinen verkehrsarmen Waldweg, der zu irgendwelchen Hütten führte, gegangen in der Hoffnung auf etwas Leben. Die fotografische Ausbeute waren die folgenden 2 Kleinvögel.
Costa Rican Warbler?
irgendein Flycatcher?
Abends riss doch tatsächlich die Wolkendecke auf, und es bot sich ein netter Anblick.