22. Kapitel: ¡Hasta pronto!
Der letzte Tag in Costa Rica bricht an. Einmal mehr stehe ich heute vor dem Rest der Familie auf und spaziere bereits bei Sonnenaufgang in die Gärten des benachbarten Hotels Savegre.
Auch jetzt lohnt sich der kleine Ausflug wieder, denn zu dieser frühen Stunde sind bereits zahlreiche Vögel unterwegs.
Vor allem Kolibris kann ich fotografieren. Wieder zeigen sich Lesser Violetear und Talamanca Hummingbird.
Als Neuzugang entdecke ich einen winzigen Scintillant Hummingbird – wenig größer als eine dicke Hummel.
Auch bei der Futterstelle bei den Cabinas El Quetzal schaue ich kurz vorbei. Auf dem Weg dorthin und vor Ort zeigen sich erneut alte Bekannte.
Und als Neuzugänge Black-capped Flycatcher, Yellow-thighed Brushfinch und Clay-colored Thrush. Letztere ist der Nationalvogel Costa Ricas – eine bescheidene Wahl, wenn man die Pracht anderer Vögel des Landes bedenkt. Aber ihr Gesang soll sehr schön sein.
Zum Frühstück sind wir wieder vereint und freuen uns, als wir vom Fenster des Restaurants aus einen Waschbären an der Eingangsbrücke des Hotels erspähen können. Sogleich gehen wir hinunter zur Einfahrt, aber der kleine Bär scheint verschwunden. Nach geduldigem Warten zeigt er sich jedoch am Flussufer und wir können ihn in Ruhe beobachten. Dies ist unsere letzte Wildlife-Sichtung in Costa Rica. Ein schöner Abschiedsgruß.
Nach einer weiteren Runde im Ruderboot packen wir unser Auto und verlassen das Savegre-Tal. Schön war es hier. Unser Weg führt uns nun aber unweigerlich zurück nach San José.
Die Fahrt ist entspannt, bis wir in die Nähe der Hauptstadt kommen. Unser Navi führt uns durch enge und steile Vorortstraßen. Mehr als einmal müssen wir bei Gegenverkehr herumrangieren, um ein gegenseitiges Durchkommen zu ermöglichen.
Dies ist jedoch nichts gegen die nun folgende Querung des Zentrums San Josés. Bei einsetzendem Starkregen und so dichtem wie chaotischem Verkehr bahnen wir uns den Weg durch die Metropole. Das ist teilweise Stress pur. Eine mittelamerikanische Hauptstadt zu durchfahren, stand so gar nicht auf meiner to-do-Liste…
Ohne waze wären wir hier wohl verloren gewesen.
Zum Glück klappt am Ende alles gut und wir erreichen unsere Mietwagenstation rechtzeitig. Die Rückgabe unseres treuen Autos erfolgt nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten problemlos und wir werden per Shuttle zum Flughafen gebracht, wo wir noch einige Stunden bei (zu) starker Klimatisierung und (zu) hohen Verpflegungspreisen verbringen.
Der Rückflug nach Frankfurt mit der Lufthansa verläuft so, dass ich keine bleibenden Erinnerungen an ihn habe. Also alles gut. Bis auf den Jetlag, der uns noch gut eine Woche begleiten wird… Ein zweifelhaftes Souvenir.
Und nun ist sie beendet – unsere erste Reise nach Costa Rica. Noch beim Schreiben dieser Zeilen bin ich begeistert von unseren 3,5 Wochen in diesem kleinen Paradies. Wiederholung sehr wahrscheinlich.
Ich danke euch herzlich für eure interessierte Begleitung und freue mich darüber, dass euch unsere Fotos gefallen haben und Erinnerungen an vergangene CR-Reisen geweckt sowie Vorfreude auf zukünftige Reisen geschürt werden konnten.
Es hat einmal mehr große Freude gemacht, eine Reise mit euch gemeinsam nachzubereiten und so noch länger von dem Erlebten zehren zu können.
Wir sehen uns in Namibia.