THEMA: Fifty Shades of Green - Costa Rica zur Regenzeit
15 Nov 2022 18:37 #655594
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  • Eulenspiegel am 15 Nov 2022 18:37
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Irgendwie ist mein Foto vom türkis/roten Quetzal im www verschwunden. Hier der zweite Versuch.
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15 Nov 2022 18:38 #655595
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Dann eben beim Dritten.
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16 Nov 2022 17:54 #655641
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  • H.Badger am 16 Nov 2022 17:54
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@ Eulenspiegel
Hallo Till,
es freut mich, dass dir mein RB gefällt! Durch solche Rückmeldungen macht das Schreiben noch viel mehr Spaß.
Schön ist auch, dass dein Quetzal wieder aus den Tiefen des www aufgetaucht ist. Stärker als der Farbunterschied fällt mir dabei das weit prächtigere Federkleid bei deinem Quetzal auf. Im Juli wächst die ganze Pracht erst wieder nach. Das wird vor allem an den auf unseren Fotos noch gar nicht so stark ausgeprägten Oberschwanzdecken deutlich. Schön ist der Vogel trotzdem. :)
Der Laucharassari (noch so ein schräger deutscher Name - Smaragd wäre so viel wohlklingender...) war nach dem Misserfolg bei der Morgentour noch unsere letzte ausstehende Wunschsichtung...
Wir waren gar nicht im Quetzales NP - hat sich der Besuch (auch unabhängig von der Quetzalsichtung) gelohnt?

LG
Sascha
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
Alle Reiseberichte unter: www.namibia-forum.ch...r-reiseberichte.html
Letzte Änderung: 16 Nov 2022 17:57 von H.Badger.
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17 Nov 2022 11:47 #655669
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  • Eulenspiegel am 15 Nov 2022 18:37
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Hallo Sascha,
wir waren die 3 letzten Nächte unserer Reise in diesem Tal. Geschlafen haben wir fast ganz oben in der Cloud Forest Lodge. Die Zimmer waren ein Traum, alle mit Terrasse und einmaligen Blick in die Berge und den direkt angrenzenden Dschungel. Essen war ok. So hatten wir 2 volle Tage. Am ersten sind wir die Wanderwege der Lodge bis runter zur Drogon-Lodge gelaufen. Schöne Wanderung, aber nur wenig ergiebig, was Sichtungen betrifft. Von der vielgelobten Drogon-Lodge waren wir enttäuscht, sie wollten uns nicht mal einen Kaffee auf der Terrasse servieren, gibt es nur für Hausgäste. Da die am frühen Morgen des nächsten Tages anstehende Quetzal-Tour schon ausgebucht war, haben wir ausgeschlafen und haben an der etwas später beginnenden "allgemeinen Vogeltour" der Lodge teilgenommen. Wir sind mit unserem Auto etwa 2 km die Straße runter und dann mit Guide nochmal 1-2 km zu Fuß abwärts. Dank ihm gab es viel zu sehen und zu hören. Da uns die gelaufene Strecke zu kurz war, fragten wir ihn nach schönen Alternativen. Er gab uns den Tipp mit der Wanderung zu 2 Wasserfällen im Savegretal. So hat er ein anderes Fahrzeug nach oben angehalten und wir sind ganz runter fast bis zum Ende der Straße. Gegenüber des Hotels Montana Suria geht es in den Wald. Der Weg ist wunderschön und akzeptabel ausgeschildert. Der erste Wasserfall ist eher eine Stromschnelle. Da gibt es auch einen Picknick Platz. Bis hier reichen Turnschuhe. Ab hier rate ich jedem zu hohen Bergschuhen. Es ist nur noch ein glitschiger Pfad, über Bäume und unter Bäumen durch mit stetigem auf und ab (3m hoch, 3m runter). Irgendwann steht ein Schild mit der Info, dass man den NP Los Quetzales betritt. Dann muß man über eine noch nie vom TÜV geprüfte Hängebrücke. Hier werden sicherlich viele umkehren. Geländer gibt es nur auf einer Seite und so niedrig und nach außen gebogen, dass man es nur greifen kann, wenn man sehr sehr klein ist oder auf Knien rutschend die Brücke quert. Dann heißt es klettern über nassen Fels und man bekommt einen Blick auf den zweiten Wasserfall, der etwa 5-6m Höhe hat. Danach den gleichen Weg retour. Eine tolle Wanderung mit Abenteuer, dem Weg geschuldet. Auf dem Rückweg dann die Quetzalsichtung, vom Weg aus. Ohne das auffällige Gefieder keine Sichtung. Wir konnten ihn etwa 15 Minuten beobachten, mit nur wenigen Platzwechseln. Entfernung etwa 25m, da kommt das 300mm Tele freihand an die Grenze. Näher ran habe ich mich nicht getraut, wollte ihn ja nicht aufschrecken.
Gruß Till
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17 Nov 2022 18:26 #655723
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Fortsetzung San Gerardo de Dota

Nach einem stärkenden Frühstück wollen die Kinder erstmal in unserem Häuschen spielen. Meine Frau und ich erkunden derweil einen der Trails, die hinter den Gästehäusern ihren Anfang nehmen und sich durch den Nebelwald winden. Hier kann man einem kleinen Bachlauf folgen und über eine Hängebrücke den Wald aus der Wipfelperspektive erleben.



Wir sind die einzigen Menschen weit und breit und genießen das satte Grün und die nur vom Rauschen des Bachs gebrochene Stille. Die Vegetation ist einmal mehr überaus dicht. Jeder Stamm ist von Flechten überzogen. Eine schöne und fast märchenhafte Atmosphäre, die der in Monteverde ähnlich ist.



Und immerhin ein Vögelchen erwischen wir trotz des dichten Blattwerks auch noch: Einen Ruddy Treerunner.



Nach unserem Elternausflug ist Bootfahren angesagt – die Kinder finden das Herumschippern auf dem kleinen See der Lodge ganz wunderbar und wir haben mit ihnen hier großen Spaß. Bevor es aber losgehen kann, müssen wir literweise Wasser aus den vom Regen gut gefüllten Booten herausschöpfen.

Als der Morgen weiter fortschreitet, mache ich mich schließlich allein auf den Weg zum benachbarten Hotel Savegre, das mit seinen Gärten und Trails für seinen Vogelreichtum gerühmt wird.
Wenige Schritte von unserer Hütte entfernt kommt es dabei bereits zu einer Überraschung: Ein männlicher Quetzal zeigt sich mir ganz unvermittelt am Rande des „Lodge-Waldes“. :woohoo: Ich traue meinen Augen nicht. Warum sind wir heute nochmal so früh aufgestanden? :P



Im Hotel Savegre angekommen, muss ich als Externer zehn Dollar Wegenutzungsgebühr zahlen, die sich jedoch in den nächsten knapp zwei Stunden auszahlen werden.
Eine Vielzahl (!) von Vögeln lässt sich bereits in den Gartenanlagen des Hotels beobachten.
Kolibris sind hier stark vertreten. Es gibt hier eine Futterstelle, die jedoch nicht angeflogen wird. Es sind genügend Blüten überall um mich herum vorhanden. Hier lassen sich Lesser Violetears gut bei der Nahrungsaufnahme beobachten.





Der Talamanca Hummingbird kommt als für mich neuer Kolibri auf die Birding-Liste.



Daneben lässt sich der wunderschöne Long-tailed Silky-Flycatcher auf Nahdistanz sehen. Darüber freue ich mich besonders.



Und auch Sulphur-winged Parakeet, Sooty-capped Chlorospingus und Slaty Flowerpiercer sind Erstsichtungen für mich. Es ist ein echter Vorteil, wenn man noch nie zuvor in der Gegend war… ;)







Neben dem Garten des Hotels erkunde ich einen der Trails, die sich auch hier am angrenzenden Nebelwald-Berg entlangziehen. Ich entscheide mich für den kurzen „Canto de las aves“-Weg, der als kleiner und manchmal ziemlich steiler Pfad durch den dichten Nebelwald führt. Vegetationsbedingt habe ich hier weniger Sichtungen als im Garten. Als Höhepunkt zeigt sich mir aber ein Black Guan – und damit habe ich die größeren Hühnervögel, die in unserem Wildlife-Guide aufgeführt sind, komplett. :)



Aber auch Mountain Thrush, Ruddy-capped Nightingale-Thrush, Spot-crowned Woodcreeper und Chestnut-capped Brushfinch lassen sich dokumentieren und unsere Vogelliste weiterwachsen. In CR kann man diesbezüglich eine echte Sammelleidenschaft entwickeln…









Auf dem Rückweg zum eigenen Domizil begegne ich Rufuos-collared Sparrow und Tropical Mockingbird.





Meine Frau fährt derweil erneut mit den Kindern im Ruderboot über den kleinen See. Ich schließe mich ihnen bei meiner Rückkehr an und wir verbringen eine entspannte und freudvolle Zeit, bei der die Kinder zu immer besseren Ruderinnen und Steuerfrauen werden, so dass sie am Nachmittag auch mal allein fahren können.

Zum Mittagsessen wollen wir in den Ort fahren, um in einer typischen Soda – einem einfachen Restaurant mit lokaler Küche – zu essen. Auch wollen wir uns am Fluss noch einmal auf Vogelpirsch begeben.
Dieser Teil des Tages folgt in einem nächsten Teilkapitel.
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Letzte Änderung: 17 Nov 2022 18:28 von H.Badger.
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17 Nov 2022 19:39 #655726
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  • Sabine26 am 17 Nov 2022 19:39
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Hallo Sascha,

jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen, mich hier wieder einigermaßen auf den aktuellen Stand zu bringen. Ich war verhindert :)

Wow, was hattet Ihr für Sichtungsglück auf der Reise. Tapire habe ich auch schon gesehen (nicht in CR), aber einen Puma in CR, das ist kaum noch zu toppen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich mir nicht in die Hosen gemacht hätte, ihm so nah zu Fuß zu begegnen. Da Du ohnehin klasse Fotos machst, sind Dir da natürlich auch tolle Aufnahmen gelungen.

Seekrankheit - da bin ich ebenfalls unglaublich gebeutelt und ich habe schon alles, was es gibt, ausprobiert. Ich kann sowas von nachvollziehen, wie es Dir geht. Selbst die Tour mit den kleinen Booten auf dem See würde ich nur mit einer gehörigen Dosis Reisetabletten überstehen.

Danke für den tollen Bericht, das macht immer viel Arbeit, das weiß ich sehr zu schätzen!

Viele Grüße
Sabine
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