THEMA: Relaxte Abenteuertingeltour Mapungubwe NP + KNP
02 Dez 2022 18:11 #656669
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  • CuF am 02 Dez 2022 18:11
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Hallo, lieber ALM,
heute Mittag hat das Fotohochladen noch geklappt!
bei
www.namibia-forum.ch...r-lokale-schule.html
(Seite 75)

Herzlichst
Friederike
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19 Dez 2022 12:42 #657834
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  • ALM am 19 Dez 2022 12:42
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CuF schrieb:
Hallo, lieber ALM,
heute Mittag hat das Fotohochladen noch geklappt!
bei
www.namibia-forum.ch...r-lokale-schule.html
(Seite 75)

Herzlichst
Friederike


Hi Friederike,
nö, klappt bei mir seit Wochen nicht.
Noch nicht einmal das Weiterschreiben des Reiseberichtes geht.
:-(

Gruß vom Alm
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19 Dez 2022 13:15 #657840
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Hallo Alm,
hast du schon in die Textkodierung unter Einstellungen => Kategorie => Mail&Newsgroups geschaut? Der Standard ist Unicode (UTF-8). Falls bei dir etwas anderes angegeben ist, liegt es ggf. daran :unsure: .
Bitte nicht hauen, wenn das kein hilfreicher Tipp ist!

LG freshy
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19 Dez 2022 14:19 #657843
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Tag 15

Aufgrund Pannenerfahrung stets darauf bedacht, verbringen wir die letzte Nacht immer in der Nähe des Flughafens, von dem wir zurückfliegen. So auch bei diesem Tripp. Unsere letzte Nächtigungsstätte sollte aber, statt ein Hotel im Großraum Pretoria/Johannesburg, nochmals mitten in der Natur liegen. So entschieden wir uns, als Hardcorevorbucher, für ein Chalet im Ezemvelo Nature Reserve. Unser Weg dorthin führte uns von Pretoriuskop über die H 1-1 und die H 3 bis nach Berg-en-Dal. Auf dieser Strecke war uns das Glück nochmals mehr als hold. Außer einem Hyänengruppenverbund und einer großen Wilddogfamilie sollten wir nochmals in quasi Hautkontakt mit einem Leo kommen. Die Hyänen und die Wilddogs hatten wir auf der H 1-1 angetroffen; letztere kurz vor dem Abzweig auf die H 3.


Kaum rechts auf die H 3 abgebogen, merkten wir, wie wir von einem heller Hilux mehr oder weniger verfolgt und von hinten bedrängt wurden. Ja, auch in Nationalparks gibt es immer wieder Spinner, die meinen, sich in einem Wald-und-Wiesen-Provinzjahrmarkt-Austoscooter zu befinden. Wir gaben brav mit dem linken Blinker zu verstehen, daß wir beabsichtigen in sehr kurzer Kürze links anzuhalten und den Drängler vorbeisausen zu lassen. Gesagt, getan. Der weiße Nipponschlitten glitt jedoch nicht an uns vorüber. Nein, er bremste knackig und gab uns hinter hochgezogener Scheibe zu verstehen, die unsrige doch runter zu leiern. Wir leistetem der gestikulierenden Einladung Folge. Zwischenzeitlich hatte der 1980er-Jahre-Schnurrbartlookbure ebenfalls seine Scheibe heruntergelassen und redete im wahrsten Sinne des Wortes wild auf uns ein. Es gäbe Wilddogs ein paar Kilometer weiter hinten. Yes Sir, we can Boogie. Ja, haben wir bereits vor die Linse bekommen. Vielen Dank jedoch, daß Sie an uns gedacht haben. Nett sein können sie, die Buren ?? Naja, die schneefarbene High-Clearance-Kutsche zog von dannen und wir setzten gerade an, den Wagen wieder anzulassen, als wir aus den Augenwinkeln heraus ein Etwas kurz hinter dem Straßenrand sitzen sahen; genau dort, wo vor ein paar Augenblicken der Hilux uns den Blick versperrt hatte. Unfassbar: Ein stattlicher Leokater saß seelenruhig mit erhobenem Haupt auf einem Baumstamm und musterte uns mit wachen Augen. Das ist ein Moment, den man so nicht erwartet und daher dauerte es ein Weilchen, bis wir uns mental sortiert hatten und endlich zum Fotoapparat griffen. Das Licht war noch halbwegs perfekt und rundete somit dieses Erlebnis gut ab.










Weiter ging es, am Afsaal Picnic Spot und walzernden Giraffenkerlen vorbei, gen Süden.





Als unseren letzten Akt im KNP erkoren wir ein deftiges Frühstück in Berg-en-Dal aus. Anschließend noch einen kleinen Schwenker über die S 110 und S 120 und schlussendlich erreichten wir das Malelane Gate, wo wir auscheckten und auf die N 4 fuhren. Dort gab es zwar großes Verkehrsaufkommen, doch es hielt sich soweit in Grenzen, um nicht als unangenehm oder gar gefährlich hätte bezeichnet werden können. Ab Middelburg wurde der Himmel grau und diesig; Grund dafür sind die vielen Schlote, die unaufhörlich pusteten. Irgendwo dort oder Witbank, ich weiß es nicht mehr genau, machten wir an einer Servicestelle eine Tank- und Iced-Coffee-Pause. Währenddessen ich vom Händewaschen aus der Toilette kam, sah ich viele Leute an einer großen Fensterscheibe sich ihre dicken Nasen plattdrücken; alle starrten sie nach unten. Auch ich tat dies, man will ja nicht als Outsider gelten. Ohhhooo, da gab es doch glatt eine Menge an Impala, Gnus, Büffel & Co. und sogar Rhinos. Es machte den Anschein, als ob es ein riesengroßer gemischter Zoo bzw. ein kleines Game Reserve wäre - direkt hinter der Autobahnraststätte. Leider fällt mir deren Name nicht mehr ein. In Bronkhorstspruit verließen wir dann die N 4 und begaben uns für einen kurzen Steak- und Biernachkauf in den Superspar. Klar, die Atmosphäre dort ist jetzt nicht unbedingt als angenehm zu beschreiben – im Gegenteil. Aber um einiges weniger unangenehm als unsere bisherigen Aufenthalte in Katima Mulilo; Anmerkung der Redaktion: Schlimmer geht nimmer als dort! Nun ab auf die R 907, an einer großen Kohlemine vorbei, rechts auf Gravel ab und immer nur der Pad und deren Potholes folgen. Nach einer knappen halben Stunde waren wir am Eingang des Ezemvelo Nature Reserve angelangt, checkten dort fahrzeugtechnisch ein und anschließend ging es über eine enge, rotsandige Pad für ca. fünf Kilometer durch die Prärie. Es tummelten sich vereinzelte Gnus und Zebras im graublaßrünen Gras, auch konnten wir Girffen ausmachen. Für unsere letzte Nacht hatten wir, wie bereits geschildert, ein Chalet reserviert. Die Schlüssel waren schnell übergeben und wir steuerten unsere Bleibe oberhalb der Reception an. Sehr nett! Chaletbungalow mit schlichtem, aber sehr ansprechendem und intaktem und nicht abgewetztem Interieur. Die Chalets befinden sich quasi am Rand des "Waldes", welcher auf sich auf einer recht ausgedehnten Anhöhe befindet. Von den wenigen Chalets hat man einen Blick über hügeliges Land zum Dam und zu den Gebäuden, die u. a. auch die Reception beherbergen. Alles in allem nicht so pompös wie in einem Sanparks-Restcamp, doch alles heimelig. Nachdem wir diesen Tag lange genug im Auto saßen, machten wir einen kleinen Rundgang zur Reception, zum Dam, zur Campsite und wieder zurück. Die hinter der Reception gelegene große Campanlage füllte sich langsam mit Wochenendausflüglern. Einige dieser, eine spätpubertärende, mit sportlichen Muskeln vollgepackte Kerleclique, machten sich einen Spaß und plantschten mit einem roten Gummiboot im Wasser des Dams. Wir fanden es lustig, daß die Kerle sich in die kalten Fluten des Dams warfen und Gummibootversenken spielten und einfach ihren Spaß genossen. Fehlte nur noch Wenche Myhre mit ihrer Trällerstimme und die Party wäre perfekt gewesen. Wieder zurück an unserem Chalet wurde es sich zunächst um den Braai gekümmert und anschließend fuchtelte ich wie wild mit dem Smartphone in der Hand herum, um einen klitzekleinen Strich Internetsignal zu erwischen. Letzteres stellte ich jedoch als quasi Mission impossible dar, denn ich mußte querfeldein und Pad hoch und Pad runter und durchs Gras hüpfen, um das für den Check-In des Rückfluges benötigte Signal zu erhalten. Von Weitem mußten meine Bewegungen an einen 80er-Jahre Aerobic-Kurs mit Jane Fonda erinnert haben; es fehlte mir nur noch ein blaßfliederfarbenes Ganzkörperbodysuitcostum und dann hätte selbst der Altvordere Turnvater Jahn seine helle Freude an mir gehabt. Es fing bereits an zu dämmern, als ich, selbstverständlich in Schluckaufzeitabständen, so viel Signal auf dem Handydisplay hatte, daß es zum Lufthansa-Check-In reichte. Jetzt hatte ich mir aber das Abendessenfilet wahrlich verdient. Dieses wurde zwar im Freien zubereitet, aber aufgrund der heranziehenden Kälte im Chalet mit einem vollmundigen Rotwein genossen. Nach diesem langen Tag fielen uns dann auch alsbald die Äuglein zu und wir sanken, auch Dank des Rotweines, sanft unter den dicken Plumeaus in einen tiefen Schlaf.







Letzte Änderung: 19 Dez 2022 14:55 von ALM.
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23 Dez 2022 13:29 #658090
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Tag 16 Teil 1

Wenn wir in Afrika unterwegs sind, dann stehen wir ja jeden Morgen in Herrgottsfrühe auf. So auch den letzten Morgen, obwohl wir hätten ausschlafen können, denn unser Rückflug war erst für den Abend getaktet. Nun denn… Gegen kurz vor sechs machten wir die Augen auf und staunten nicht schlecht, als wir alle Fenster von innen beschlagen sahen. Es muß also kalt gewesen sein heute Nacht. Unsere Annahme zeigte sich jedoch als völlig fehlgeleitet, denn als ich mich mit dem ersten Kaffee auf den Weg nach draußen machte, die Chaletbungalowtür kaum geöffnet hatte, war es so, als ob mir jemand Stirn und Schläfen mit einem Vorschlaghammer bearbeitete. Es war nicht kalt, es war saukalt. Unser Vehikel war dick mit Reif und gefrorenen Wasserperlen eingepackt. Der Kaffee in meiner Hand dampfte wie die Schlote am gestrigen Tag um Middelburg herum. Jetzt wollte ich doch wirklich wissen, welche Temperatur um mich herum war. Ich ging also den Autoschlüssel holen und steckte ihn in das Zündschloss. Das Display am Bordcomputer zeigte mir satte -6° C an. Chapeau – mein lieber Scholli!!! Solch eine Temperatur während eines Afrika-Trips hatten wir zuletzt Ende Juli, als wir im KTP waren. Den Schlüssel wieder aus dem Zündschloss gezogen mußte ich sofort an diese KTP-Episode zurückdenken. Mit tiefgefrorenen Fingern das Dachzelt wieder unter die Haube zu bekommen, war ein wirklich unschönes Unterfangen, auf welches wir gerne verzichtet hätten. Wie gut, daß wir dieses Mal kein Zeltstoff unter eine starre Haube verbringen mußten. Wir ließen es gemütlich an, packten unsere Siebensachen in unsere zwei Handgepäckstück, gönnten uns einen zweiten Kaffee und fragten eine der Reinemachefrauen, die gerade bei uns am Chalet vorbeilief, ob sie die von uns in Polokwane zu Beginn unserer diesjährigen Afrikareise erworbene Kühlbox samt Kühlgelpacks haben wollte; gerne nahm die Dame die Teile an. Gegen zehn Uhr checkten wir bei der Reception aus und fuhren gemütlich Richtung OR Tambo Airport. Bis zu der von uns gewünschten Ankunft dort gegen 16 Uhr bot sich uns aber noch ausreichend Zeit, etwas zu erleben. Mein Vorschlag, doch wie so oft in der Vergangenheit ins Rietvlei Nature Reserve zu fahren und dort die Zeit wenigsten in der Natur totzuschlagen, wurde stehenden Fußes und mit Nachdruck abgelehnt. Zweiter Versuch: Wie wäre es mit einem Abstecher nach Pretoria City Center, ein bißchen Geschichte täte doch immer gut. Auch dieser Vorschlag wurde nonverbal mit einem Augenbrauenhochziehen und dabei das linke Auge etwas zusammenkneifend abschlägig beschieden. Ok – aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Wie wäre es mit Waffelessen? Passte. Sehr gut, denn mittlerweile waren wir bereits an der Kreuzung der R 50 mit der R 51 angekommen und OR Tambo kam uns immer näher. Jetzt mußte ich nur noch auf die Schnelle ein entsprechendes Lokal finden, welches heiße Waffeln auf der Karte hatte. Nach einigem Googlemapsgoogeln blieb meine Aufmerksamkeit hängen: The Summit Creamery Coffee Shop and Artisanal Cheese. Die Bilder auf Google versprachen absolut kein hippes Hipster- oder Start-up-Girlyambiente, doch besser als nix dachte ich – Hauptsache Waffeln. Wenn einer das Auto lenkt und konzentriert hinter dem Steuer sitzt, da ergibt sich diesem, Gott sei Dank, keine Gelegenheit, mit sich mit dem Zeigefinger durch die Googlebilder zu scrollen. Wirklich Gott sei Dank – dies war mein Glück. Denn wäre es möglich gewesen, war ich mir zu 1000% sicher, daß auch mein dritter Vorschlag sang- und klanglos abgelehnt worden wäre. So nutzte ich den sich mir bietenden Vorteil aus und versuchte mit netten Worten und Überzeugung kreierenden Floskeln das, was Google mir als Bildmaterial bot, so gut es ging aufzuhübschen. Ein paar Minuten später trafen wir in einem Ort an, wo wir dann rechts abbiegen und die Straße bis zum Ende fahren sollten. So zumindest gemäß des schlauen Googlmapshirns. Gut, wir bogen also ab, folgten der Straße bis an ihr Ende und… Sahen nichts. Kein Schild, kein gar nix. Die Entscheidung, ob nach links oder rechts abzubiegen, hatten wir rein emotiv mit rechts beschieden und fuhren keine hundert Meter, als sich zu unserer Rechten ein Hinweisschild mit dem von uns gesuchten Ziel zeigte.
Letzte Änderung: 23 Dez 2022 13:29 von ALM.
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23 Dez 2022 14:05 #658092
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  • GinaChris am 23 Dez 2022 14:05
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Hi ALM,

zur Vervollständigung ;)
die Tankstelle mit den Tieren auf der N4 ist die Total Alzu.

Gruß Gina
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