THEMA: Relaxte Abenteuertingeltour Mapungubwe NP + KNP
21 Sep 2022 10:48 #651641
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  • ALM am 21 Sep 2022 10:48
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Tag 7

Um kurz nach 6 Uhr sagten wir Shimuwini Tschüs und begaben uns auf den Weg. Die nächsten beiden Nächte hatten wir uns im Letaba Restcamp einquartiert. Doch zuvor wollten wir unsere Frischfleischvorräte aufstocken. Dies, weil wir in den kleinen Shops der Restcamps in diesem Jahr lediglich tiefgefrorenes Fleisch vorfanden und das uns so gar nicht zusagte. Also beschlossen wir, da die in Musina getätigten Vorräte zur Neige gingen, in Phalaborwa zumindest einen Supermarkt aufzusuchen, um unsere fleischigen Gelüste zu stillen. Auf dem Weg von Shimuwini zur H14 wurden wir mitten auf der Pad mit einer Hyänenfamilie beglückt. Am Phalaborwa Gate angekommen, fragten wir nach einem Supermarkt. Der nette Gateguy erzählte uns vom nahegelegenen Spar. Diesen suchten wir auch auf, doch gefallen hat uns der Laden überhaupt nicht. Erstens war er klein und zweitens irgendwie sehr schlecht sortiert. Mit ein paar Tomaten und einer großen Flasche Milch verließen wir den Schuppen und begaben uns nach Downtown, wo wir bei Checkers alles fanden, was wir suchten. Jetzt ging es wieder zurück in den KNP. Kurz hinterm Gate bogen wir ab auf den Masorini-Parkplatz, um die kleinere der menschlichen Notdurften zu verrichten.



Da hatte es die Reinemachefrau oder der Caretaker des Masorinis wohl gut gemeint, den Terminus Regenbogennation auch in einem kleinen KNP-Scheißhäuserl zu manifestieren :silly:

Im Letaba Restcamp angekommen hatten wir das Glück, unser gebuchtes CTT4 Tent früher als 14 Uhr zu belegen. Somit brachten wir unsere Siebensachen unter und, bevor es zum für uns obligatorischen Aufenthalt am Mantambeni Hide ging, statteten wir, wen wird es wundern???... aber es half ja nix, dem Tindlovu Restaurant einen Spätfrühstück- bzw. Frühmittagessenbesuch ab. Im Mantambeni Hide verbringen wir immer ziemlich viel Zeit; so auch dieses Mal. Umtriebige Flußpferdbanden konsultierten sich schwimmend und lautstark äußernd über ihre Reviere. Eine große Hippo-Familie mit allerlei Kleinst-, Klein- und Halbwüchsigennachwuchs döste zwischen böse dreinschauenden Crocs und scheu sich ans Wasser vortastende Waterbocks am gegenüberliegenden Ufer. Elefantenbullen stillten ihren Durst in gewohnter Einsamkeit. Unterhalb des Hides schickte sich eine Steinböckchenfamilie an, eine bequeme Liegehaltung einzunehmen. Allerlei Federtier flog von rechts nach links. Dazu, wie (fast) immer: Eine himmlische Ruhe. We love Mantambeni Hide! Gegen 16 Uhr trudelten wir zurück nach Letaba und machten einen kleinen Rundgang über das Restcamp. Die Ruinen des alten Shops und ein paar danebenliegende Facilitygebäude, die schon im September 2020 in Flammen aufgingen, waren noch immer nicht abgerissen und sorgten für einen weniger schönen Anblick.



Unser CTT4 Tent war fenceseitig ausgerichtet und somit schauten wir von der Holzbohlenterrasse ins Grüne. Das Zelt war Sanparks-üblich ausgestattet und im Großen und Ganzen wenig ramponiert. Eine Sache störte jedoch immens: Direkt hinter dem Fence floß von links nach rechts ein einmal mehr, einmal weniger breites, trübes, stinkendes Wassers führende Rinnsal. Je nach Windrichtung eine wirklich unangenehme Aufenthaltsbegleiterscheinung. Der Geruch erinnerte an eine, aus einer defekten Vorkriegsmielewaschmaschine austretende Kloake; also kein der Natur entsprungener, eher menschengemachter Gestank. Wir gingen der Sache auf den Grund und, ohne visuell tiefer in die Detailursache einzutauchen, durften wir ein einer Waschmaschine gleichmachendes Geräusch feststellen, dessen Ursprung hinter einer Ansammlung an südafrikanischen Pensionärsfeldlagern auszumachen war. Die Rentnergangs mußten wohl oder übel eine mobile Waschmaschine mitgebracht haben und diese wurde dann je nach Anfallen von schmutziger Campwäsche bestückt. Die Abwässer wurden dann hinter das Fence gelenkt. Nur so konnten wir uns die Herkunft des stinkenden Rinnsalgestankes erklären, denn eine offizielle Sanparks-Restcampwäscherei konnten wir dort in der Ecke nicht ausmachen; wäre auch viel zu entlegen gewesen für die tägliche Arbeit der Restcampreinemachefrauen. Aber 100%ig sind wir der Sache nicht nachgegangen.

Der Abend verlief business as usual mit einem Braai vor dem Zelt und mal mehr, mal weniger Persillaugengeruch. Lediglich eine junge Hyäne, die konzentriert auf unser Grillgut stierte, beglückte uns hinter dem Fence.
Letzte Änderung: 21 Sep 2022 11:12 von ALM.
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22 Sep 2022 10:26 #651705
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  • freshy am 22 Sep 2022 10:26
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:laugh: Sag mal ALM, wie roch denn das Pissoir, wenn es (hüstel) sozusagen geduscht wurde?

wissbegierig
freshy
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27 Sep 2022 11:13 #651953
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  • ALM am 21 Sep 2022 10:48
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freshy schrieb:
:laugh: Sag mal ALM, wie roch denn das Pissoir, wenn es (hüstel) sozusagen geduscht wurde?

wissbegierig
freshy


Hi freshy,

wenn denn mal nur Wasser zum Laufen hätte gebracht werden können, dann wäre der Gang zum persönlichen Wasserlassen vermutlich am Ende des kleinen Geschäfts zu einer Schaumparty ausgeartet :silly:

Nix da mit Wasser marsch!... Das war eher eine Abwandlung von "Haare waschen mit Trockenshampoo"...

Ich hoffe, Dein Wissensdurst konnte gestillt werden :P

Grins und Gruß vom Alm
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27 Sep 2022 12:02 #651960
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Danke lieber ALM für die interessante Aufklärung :laugh: !
Nächste Frage: Wann geht es hier mit deinem RB weiter ;) :unsure: ?

Windignasse Grüße aus dem Schwabenland
freshy
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27 Sep 2022 16:41 #651987
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Ich denke, morgen wird es weitergehen... :cheer:
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28 Sep 2022 14:14 #652034
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Tag 8

Und täglich grüßt das Murmeltier… Punkt 6 Uhr standen wir stramm am Gate, um ausnahmslos die H1-6 nordwärts bis zum Shipandani Hide hoch- und wieder runterzufahren. Die weite Landschaft an diesem Abschnitt dieser verkehrlichen Hauptarterie im frühen Morgenlicht hatte uns bei unseren früheren KNP-Besuchen stets gut gefallen. Außer uns wollten nur noch zwei weitere Fahrzeuge dem Spruch „Nur der frühe Vogel fängt den Wurm“ folgen und zu unserem Glück lag deren morgentliches Ziel in südlicher Richtgung. Wir bogen in die andere Himmelsrichtung ab und befanden uns alleine auf weiter Flur. Nach ca. anderthalb Kilometer wurde unsere noch spärliche Aufmerksamkeit schlagartig in die Höhe katapultiert. Da kam doch tatsächlich ein Gepard aus dem Gebüsch getrottet, beäugte uns kurz, um dann mit einem gekonnten Sprung auf einen der KNP-bekannten Straßenverkehrsschildersteine zu hüpfen. Dort oben streckte und reckte er sich und nachdem seine Sehnen scheinbar ausreichend gedehnt waren, scannte er die nähere Umgebung ab. Das mit ordentlichen Fotos machen in solchen Momenten ist immer so eine Sache. Aber sei es drum, denn für uns zählt nur der Augenblick, der real erlebte Moment mit allem Drum und Dran, mit den Geräuschen und Gerüchen, die das visuell Erlebte mit Nachdruck unterstreichen. Alles, was man sowieso nicht auf Zelluloid festhalten und einem Dritten vermitteln kann.





Überglücklich setzten wir unseren Morning Drive fort, beobachteten auf den Plains die stets fotogenen Zebras und quartierten uns nach knappen zwei Stunden langsamer Fahrt im Shipandani Hide ein. Die dort ansäßigen Hippos waren an diesem Morgen etwas verkatert und wortkarg und das gefiederte Vieh noch in den Nestern. Gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Letaba, um das gewohnte Toasted Sandwich mit Fritten zu uns zu nehmen.



Anschließend statteten wir wieder dem Mantambeni Hide einen mehrstündigen Besuch ab und amüsierten uns dort über das Sozialverhalten der zahlreichen Hippofamilien. Wieder zurück im Restcamp nutzten wir die Gunst der Gelegenheit und genossenen unser Vorzeltambiente bis nach dem Abendschmaus ohne Waschlaugengeruch.

Unser Fazit zum Sanparks Safari Tent: Nett, aber unspektakulär, auch wenn am Perimeter gelegen und nur wenige Safari Tents drumherum vorhanden.
Letzte Änderung: 28 Sep 2022 14:38 von ALM.
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