THEMA: Relaxte Abenteuertingeltour Mapungubwe NP + KNP
12 Okt 2022 10:35 #652826
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Tag 12

Um 5 Uhr rappelte der Wecker, reißte uns aus unseren Träumen und forderte uns unmißverständlich dazu auf, das bequeme, kuschelig-warme Bett zu verlassen. Das wie immer am Vorabend vorbereitete Mokkakännchen wartete bereits ungeduldig auf der Herdplatte unserer Außenküche, um duftenden Espresso hochkatapultieren zu dürfen. Mit Milchkaffee standen wir dann auf unserer Terrasse und blickten etwas fröstelnd in den noch dunklen Morgenhimmel. Die heutige Tagesetappe sollte uns über den Orpen Damm und einen Frühstücksstopp in Tshokwane ins Lower Sabie Restcamp führen. Dort hatten wir für zwei Nächte unsere Schlafstatt gebucht; die erste Nacht in einem Bush View Safari Tent und die Folgenacht in einem River View Safari Tent. Mittlerweile bietet das Lower Sabie Restcamp eine Großzahl an solchen Safarizelten. Bei unserem letzten Aufenthalt in Lower Sabie über den Jahreswechsel 2015/16 gab es nur fünf (glaube ich mich zu erinnern) dieser Safarizelte und diese direkt über dem Sabie-Fluß gelegen. Von diesen Erstzelten steht kein einziges mehr; alle wurden durch neue Zelte ersetzt, die sich aber eigentlich gar nicht Zelte schimpfen dürften, denn die Außenwände dieser Zelte sind in Leichtbauweise gemauert und mit dem üblichen olivgrünfarbenen Safarizeltstoff tapeziert.
Kurz vor sechs Uhr standen wir stramm am Gate und warteten auf dessen Öffnung. Wie allseits bekannt, ist die Gegend um Satara Katzenland und so reihten sich hinter uns viele weitere Fahrzeuge, um sich ebenfalls auf die Suche nach dem Raubgetier zu machen. Kaum war das Gate geöffnet und wir allerhöchstens 200 m vorangeschritten, da bremsten wir, der Straßenverkehrsregel des KNPs folgend: Animals have the right of way, abrupt ab. Von linker Seite wackelte ein stattlicher Herr Löwe auf die Fahrbahn, um dann schnurstracks auf dieser seinen Weg fortzusetzen. Das Tierchen hatten die wenigen Fahrzeuge, die vor uns fuhren, vermutlich in ihren Rückspiegeln gesehen, denn sie stiegen ebenfalls auf ihre Bremspedale.



Wir waren noch beschäftigt, den Leo abzulichten, als auch schon der zweite seiner Gattung an unserem Fahrzeug vorbeischlenderte. Im Laufe des Tages haben wir erfahren, daß der Albinolöwe Kasper genannt wird.



Es sollte nicht der letzte bleiben! Insgesamt fünf Großkatzen okkupierten, ohne sich am Lärm der Motorengeräusche zu stören, gemeinsam an diesem frühen Morgen das Asphaltband.








Nach einer knappen viertel Stunde hatten wir genug von dieser gemähnten Bande und fuhren, an eleganten Giraffen, schüchternen Kudus und kessen Hyänen weiter gen Süden, bevor wir links auf einen Loop abbogen und dann am Parkplatz des Orpen Damms unseren Wagen abstellten. Die Oberfläche des Wassers war mal wieder mit invasivem Grünzeug übersät. Ich glaube, die Pflanze hat ihren Ursprung in Südamerika und wurde irgendwann in fernen Zeiten in den KNP eingeschleppt. Nun hat man seit vielen Jahren ein Riesenproblem damit. Ein, fürs Auge netter Farbtupfer ist es jedoch allemal.










Da sowohl die Vierbeiner- als auch die Vogelwelt sich am Orpen Damm rarmachten, begaben wir uns nach 20 Minuten auf den Weg zur Tshokwane Picnic Site, um ein deftiges Frühstück in der Sonne einzunehmen.




So gestärkt fuhren wir auf der H 10 zum Nkumbe Lookout, um unseren obligatorischen Weitsichtstopp einzulegen. Trotz daß es bereits kurz nach zehn Uhr war, war es im dortigen Hide noch stinkkalt. Deshalb platzierten wir uns auf eine der Bänke am Parkplatz, genossen von dort die Savannenlandschaft und unterhielten uns angeregt mit einigen spanischen Touristen. Im Anschluß fuhren wir gemütlich die H 10 runter bis zum Lower Sabie Restcamp, wo wir bis zur Schlüsselübergabe unseres Bush View Safarizelts die Zeit mit einem Latte Macchiato auf der großen Terrasse des Restaurants überbrückten. Nachdem wir das Zelt beziehen durften, machten wir uns auf den Weg zum Ntandanyathi Hide und über die S 137, ohne daß es zu spektakulären Treffen gekommen war.

Ebenfalls nix los auf der südwärts folgenden H 4-2. Naja, der Tag begann ja schon mit reichlich Sondersichtungen, deshalb durften wir nicht meckern. Irgendwo auf halber Strecke zwischen Lower Sabie Restcamp und dem Crocodile Bridge Restcamp drehten wir um, um zurückzufahren. Kaum nordwärts eingeschlagen, erblickten wir auf der Rechten eine Löwendame mit nicht näher definierbarem Anhang. Beide jedoch verschwanden recht rasch im hohen Gras und Gebüsch.



Von weitem sahen wir nun einige Fahrzeuge mit aus den Fenstern schauenden langen Fotoobjektiven, welche auf einen Baum gerichtet waren. Und siehe da… Beim Annähern zeigte sich doch glatt ein Leopard in relaxter Lage auf einem dicken Ast.







Nach ausreichender Beobachtungszeit ließen wir den Leo Leo sein und fuhren zum Lower Sabie. Dort machten wir es uns auf unserer Terrasse mit Bierchen, Kartoffelchips und Büchern bequem, bevor wir den Tag mit einem leckeren Steak, Avocados & friends beendeten.

Letzte Änderung: 12 Okt 2022 10:48 von ALM.
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29 Nov 2022 12:09 #656442
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Nach einiger Forumsabstinenz wieder zurück, geht es hier nun weiter.


Tag 13

Wie immer pünktlich um sechs machten wir uns aus dem Staub. Unser Ziel für diesen Vormittag war das Skukuza Restcamp. Auf der H 4-1 war tiertechnisch gesehen überhaupt nichts los. Um nicht gar so früh in Skukuza anzukommen, machten wir einen Schlenker über die H 12 und H 1-2. Nun war frühstücken angesagt, und so schnappten wir uns im Take-away einen Cappuccino und ein Sandwich, setzten uns auf eine Bank mit Blick auf die Eisenbahnbrücke, auf der der bekannte Kruger Shalati - The Train on the Bridge stand. Einmal mehr kamen wir überein, daß Skukuza so überhaupt nicht unser Ding ist. Ordentlich begründen können wir dies nicht; es ist irgendwie ein Feeling, daß sich seit vielen Jahren in uns festgesetzt hat. Das ist wie mit anderen Orten auf dieser Welt. Da kommt man irgendwann einmal hin und sagt zu sich: Nööö – absolut nix für mich. Und da kann in Zukunft auch kommen was wolle, keine Chance mehr. Die Meinung steht wie ein Fels in der Brandung. So teilt sich Skukuza mit Mailand (ohhhh wie schrecklich) und Windhuk einen der obersten Ränge unserer Absolutnichtwohlfühl- und Nurschnellweghierorte. Gedacht, getan. So fuhren wir wieder zurück nach Lower Sabie, ebenfalls ohne große Sichtungen, und frühstückten das zweite Mal etwas deftiger unter der wärmenden Sonne auf der großen Terrasse. Um kurz vor zwei nachmittags konnten wir unser River View Safarizelt beziehen, von dessen Terrasse wir dann elf Giraffen bestaunen durften, welche wie die Indianer in einer Linie mit äußerster Vorsicht den Fluß überquerten. Kurz vor vier machten wir uns dann auf den Weg zu einem späten Game Drive. Unser erstes Ziel war zunächst das Mlondozi Hide, welches wir über die S 29 und recht hochstehendes Gras erreichten. Dort oben verweilten wir uns etwas in der Sonne und fuhren zum Schluß noch zum Sunset Lake in der Nähe des Lower Sabie Restcamps. Beim Abendessen auf unserer Terrasse lauschten wir den undefinierbaren Lauten, die auf der anderen Flußseite ihren Ursprung hatten. Einige Hyänen tauchten in tiefgreifende, kontroverse Konversationen ein und wir alsbald in die Decken unseres Zeltbettes.







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29 Nov 2022 12:40 #656443
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So teilt sich Skukuza mit Mailand (ohhhh wie schrecklich) und Windhuk einen der obersten Ränge unserer Absolutnichtwohlfühl- und Nurschnellweghierorte

...dieses diffuse Gefühl.kenn ich, lieber Andreas! B) B) B)
....das letzte Vogelbild ist ja wohl der Hammer - ich bin begeistert! Man sieht ja jedes Federchen! Womit habt Ihr den ruhiggestellt?

Liebe Grüße
Friederike
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29 Nov 2022 16:21 #656456
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CuF schrieb:
So teilt sich Skukuza mit Mailand (ohhhh wie schrecklich) und Windhuk einen der obersten Ränge unserer Absolutnichtwohlfühl- und Nurschnellweghierorte

...dieses diffuse Gefühl.kenn ich, lieber Andreas! B) B) B)
....das letzte Vogelbild ist ja wohl der Hammer - ich bin begeistert! Man sieht ja jedes Federchen! Womit habt Ihr den ruhiggestellt?

Liebe Grüße
Friederike


Hi Friederike,

wir schwören auf Lorazepam; das haut die dicksten Elefanten um.
Selbstverständlich haben wir immer unsere Restbestände an Tavor dabei. Jene also, die wir zu unseren etruskischen Zeiten in Hülle und Fülle vom Arzt verschrieben bekommen hätten, sofern von uns gewünscht.
Jetzt weißt Du auch, warum in Genua die Brücken einstürzen, in Ischia die Baubehörden dubiose Baupläne von noch dubioseren Architekten und Bauingenieuren abnicken, warum die azzurblaue Nationalelf dieses Jahr in Katar nicht am Start ist und der Gesundheitsetat del Bel Paeses seit Jahrzehnten immer weiter den Bach runtergeht und gefühlt seit den Amtszeiten De Gasparis completamente und permanentemente in fallimento e bancarotta ist :silly:
Scherz beiseite... Wir sind einfach nett zu den Tierchen und außerdem sind wir so sympathisch, daß wir alle ganz nach unserem Gusto um unsere Finger wickeln können und genau dort ankommen, wo wir es vorgehabt haben, hinzukommen.

Grinsende Grüße

Alm
Letzte Änderung: 29 Nov 2022 16:21 von ALM.
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29 Nov 2022 16:38 #656459
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Tag 14

Next Stopp – Pretoriuskop. Wieder schlugen wir die H 4-1 nordwärts Richtung Skukuza ein. Zunächst lief uns eine Hyänenmutti mit Nachwuchs vor die Linse und kurz hinter der Brücke auf der H 12 eine kleine Löwenfamilie.









An Skukuza vorbei, legten wir auf dem Aussichtsberg Mathekeyane Grankop einen kurzen Stopp ein udn bewunderten dort die grazilen Blümchen, die durch die Felsen durchwachen.




Von dort ging es zum Frühstücksseinkehrschwung nach Afsaal und anschließend über die Old Voortrekker Road.
Diese hatten wir schöner in Erinnerung. Gefallen hatte uns immer die weite savannenartige Landschaft dort. Mittlerweile ist die Vegetation jedoch so ziemlich hochgewachsen, daß eine schöne Aussicht über die Landschaft hinweg verwehrt wird. In Pretoriuskop angekommen machten wir einen kurzen Abstecher im dortigen Curio-Shop, bevor wir in unser Perimeterchalet einzogen.







Nachmittags wurstelten wir uns über die S 14 und S 8 und weiter zum Shitlhave Dam. Die Loops um Pretoriuskop herum sind landschaftlich sehr schön. Viele entspannte Giraffen uns skeptische Waterböcke haben wir dort gesichtet.






Der Shitlhave Damm macht dieses Mal mit einer enorm zahlreichen Waterbockgroßfamilie seine Aufwartung.
Wie immer wurde abends gegrillt. Im Anschluß folgte unsere letzte Nacht im KNP.
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02 Dez 2022 16:26 #656656
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Ein Hallo an alle mit einer kleinem Anliegen verbunden...

Weiß jemand, ob es heute Probleme gibt, Fotos hochzuladen und hier einzustellen?

Alm
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