Liebes Forum!
Wahrscheinlich können wir mit unserer recht knackigen Wildlife-Puristen-Tour, die ausschließlich von Upington einmal durch den KTP und zurück führte, nicht so viele neue, wertvolle Infos beitragen. Trotzdem setze ich mich nun auch an die Tastatur. Eure Reiseberichte haben mir die lange Afrika-Abstinenz erträglich gemacht, und ich will versuchen, etwas an diese Gemeinschaft zurück zu geben. Und wenn’s nur ein Update zur Funktionstüchtigkeit der Pumpe am Lijersdraai Wasserloch ist!

(PS: funzt nicht.)
Ein paar Highlights vorab:
Wir – das sind Mike (Journalist, 39 Jahre alt) und ich, Katja (TV-Redakteurin, 37 Jahre).
Kleiner Disclaimer vorab: Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich bin in den USA aufgewachsen. Und obwohl ich schon seit 14 Jahren in München wohne, stehe ich immer noch mit der deutschen Grammatik auf Kriegsfuß.

Das färbt nicht nur meinen Schreibstil, sondern ein wenig, denke ich, auch meine Wahrnehmung der Erlebnisse in Afrika. Und die Benennung sämtlicher Tiere und Pflanzen sowieso, für die mir die deutschen Nachschlagewerke fehlen (und zum Googlen der deutschen Namen fehlt mir die Geduld

). Wir haben eine fast dreijährige Tochter namens Sophie, sowie einen zehnjährigen Labrador namens Oskar. Die beiden sind zuhause geblieben, in der Obhut meiner Eltern. Oma und Opa wussten, wie wichtig diese Reise für mich war, und sind deshalb extra 12 Tage in unsere Wohnung gezogen, damit die Sophie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann. Und ich vor lauter Sorge um das seelische Wohl der Kleinen nicht den Verstand verliere. Dafür haben sie meinen immerwährenden Dank. Ein halbes Kilo Kudu-Biltong als Mitbringsel gab’s oben drauf.
Es war im März 2015 auf dem Satara-Campingplatz im Kruger, als ich das erste Mal vom KTP hörte. Ich war mit einer Holländerin ins Gespräch gekommen, die beim Abspülen am Becken neben mir stand. Sie reiste schon seit 30 Jahren durch das südliche Afrika (immer im Wohnmobil) und sagte mir – „Ja, es ist schon sehr schön hier, aber mein Herz habe ich an den KTP verloren. Da müsst Ihr hin. Glaub es mir einfach.“ Das hat sie mit einer solchen Überzeugung gesagt... das hat mich berührt. Somit stand unser nächstes Ziel fest.
Lange, lange haben wir uns auf diese Reise gefreut. Es sollte nach einer dreijährigen Pause das erste Wiedersehen mit Afrika sein. Eine turbulente Zeit lang hinter uns, mit vielen persönlichen, gesundheitlichen und beruflichen Rückschlägen. In Afrika konnten wir zum ersten mal seit Langem wieder richtig durchschnaufen. Es war also mehr als „nur“ ein Urlaub.
Hoch motiviert habe ich mich vor genau einem Jahr an die Buchungen gemacht. Ihr kennt den Kampf um die Wilderness Camps im KTP. Es war nicht leicht, aber mit ein bisschen Hartnäckigkeit ist es mir gelungen, folgende Route zu buchen:
SO, 14.10. – Abflug aus MUC
MO, 15.10. – Ankunft mittags in Upington, Auto abholen & Einkauf, Fahrt zum KTP, Twee Rivieren Campsite
DI, 16.10. – Nossob Premium Campsite
MI, 17.10. – Polentswa Campsite
DO, 18.10. – Polentswa Campsite
FR, 19.10. – Bitterpan
SA, 20.10. – Kalahari Tented Camp
SO, 21.10. – Kalahari Tented Camp
MO, 22.10. – Rooiputs Campsite
DI, 23.10. – Urikaruus Honeymoon Chalet
MI, 24.10. – Urikaruus Honeymoon Chalet
DO, 25.10. – Fahrt nach Upington & Abgabe Auto, Abflug nach MUC am Abend
FR, 26.10. – Ankunft MUC
Auto und Flug waren dagegen ein Klacks.

Und dann begann das Warten...