25.04.2018 - Abschied vom Balule Camp - auf geht's nach Lower Sabie...
Der Wecker geht um viertel nach fünf und wir sind schnell auf den Beinen. Heute steht uns eine lange Fahrt bis nach Lower Sabie bevor, von daher heißt es "zusammenpacken" - also alles, was irgendwie den Weg aus der Reisetasche gefunden hat...
Im Grunde haben wir uns ganz gut organisiert und uns auf das Leben aus dem Koffer eingestellt. Auch wenn ich Markus' Meinung nach immer noch chaotisch unterwegs bin...
Im Waschraum treffe ich erneut auf die riesige Heuschrecke, die mir am Abend vorher in Gesicht gesprungen ist. Sie fand meine Stirnlampe wohl spannender als die Ölfunzel...
Zum Glück gibt es zwei Waschbecken, so dass wir uns nicht in die Quere kommen. Nach der Katzenwäsche ist auch das Wasser heiß und wir ziehen mit Sack und Pack um 06:11 h vom Hof. "Balule, wir kommen wieder! Schön war es hier!!!"
Über'm Olifants geht gerade die Sonne auf, die die Landschaft in wunderbar goldenes Licht taucht.
Auf einem Baum entdecken wir zwei African fish eagle/Schreiseeadler.
Aufgrund der langen Fahrtstrecke (155 Kilometer) entscheiden wir uns heute für die H1-5 bzw. H1-4, um einen möglichst direkten Weg zu fahren.
"Die drei Damen (?) vom Grill" - Magpie Shrike/Elsterwürger
Erneut sehen wir zwei Schakale
Und mehrere White-backed Vultures/Weißrückengeier im besten Licht. (allerdings nur von hinten...
)
Wir sind keine Stunde gefahren, da gibt es plötzlich eine Stau!
Nanu, sind die Löwen von gestern etwa weiter gezogen und präsentieren sich am frühen Morgen den Parkbesuchern?!
Aufgeregte Gnus rennen blöckend hin und her... Kaum sind sie auf der einen Straßenseite, rennen sie in Panik wieder zurück... Wie alle anderen Insassen beobachten wir die Tiere und schauen angestrengt in die Büsche. Eine Gefahrenrichtung kann man nicht ausmachen, dafür wirken die Gnus zu unentschlossen, aber irgendetwas stimmt nicht.
Wir warten und warten, filmen und schauen durch's Fernglas - niente!!!
Nach zwanzig Minuten tauchen zwei Elefanten von links auf, die sich zum Wasser begeben.
Wir halten sie nicht für die "Unruhestifter", doch da sich die Gnus etwas beruhigen, setzen wir unseren Weg fort. Ärgerlich, immer wenn man Zeit benötigt, muss man weiter...
Wenige Minuten später treffen wir auf ein bekanntes Auto!
"Chrissie" und ihr Mann sind auf dem Weg in den Norden, während wir in Richtung Süden fahren. Also wird es wieder nichts mit einem Treffen und aufgrund der stärker befahrenen H-Straße, haben wir auch nicht wirklich viel Zeit zum klönen.
Geier-Mix
Ein Black-shoulderd Kite/Gleitaar fliegt von einem Hälmchen zum nächsten... Die dünnen Ästchen machen die Landung nicht gerade einfach!
Ein letztes Mal in diesem Urlaub stoppen wir im Satara Camp, kochen uns erneut Tee und Kaffee, statten der Toilette einen kurzen Besuch ab und kaufen ein paar Kleinigkeiten im Campshop. Währenddessen wird auf dem Parkplatz ein ziemlich zerbeulter 4x4 auf einen Abschleppwagen geladen.
Keine Ahnung, mit wem die Fahrer am Morgen Bekanntschaft gemacht haben, aber das Auto sieht nicht gut aus...
Immer weiter geht es für uns, nun über die H1-3, in Richtung Süden.
Und dann bekomme ich sie endlich auf's Bild! Nach unzähligen Versuchen während der letzten Tage und vielen verschwommenen Straßenbildern entkommt mir diese Mangusten-Bande dieses Mal nicht so schnell!!!
Grey go-away bird/Graulärmvogel
Giraffen-Trio
Ein Adler kreist über uns und wir freuen uns, ihn auf's Bild zu bekommen. (hier wäre jede Bestimmung meinerseits geraten...
)
Kurz hinter dem Abzweig der S125 befindet sich ein kleiner Loop, der zum südlichsten Baobab führt, dem wir erstmalig einen Besuch abstatten!
Den nächsten Dickhäuter erwischen wir nur von hinten - er scheint komplett mit seiner Körperpflege beschäftigt zu sein.
Wir nehmen den Loop, der am Orpen Dam vorbei führt und sind erstaunt, wie schnell sich die Landschaft verändert. Innerhalb von wenigen Kilometern liegen plötzlich die N'wamuriwa Berge vor uns.
Am Orpen Dam Lookout treffen wir auf einige andere Besucher, insgesamt ist die Stimmung jedoch ruhig und beschaulich. Es ist ein schöner Platz, hübsch angelegt, mit Blick auf's Wasser.
Auf einer der Stufen sitzt eine gruselige Spinne... Zum Glück sind wir von diesem Getier während unserer Reisen weitgehend verschont geblieben. Ein Foto muss jedoch trotzdem sein.
Hungrig erreichen wir schließlich den Picknickplatz Tshokwane. Hier herrscht (wie so oft) viel Trubel und wir suchen uns einen freien Tisch am Rand. Mittlerweile ist es 11.00 Uhr und wir sind schon wieder seit fast fünf Stunden unterwegs! Wahnsinn, wie schnell die Zeit hier immer wieder vergeht!!!
Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit, passt unser spätes "Frühstück" ganz gut ins Programm...
Es gibt Kartoffelsalat (warum haben wir den vorher eigentlich noch nie gemacht?!) mit den dünn aufgeschnittenen Resten der Springbockfilets vom Vorabend!
Während Markus danach alles wieder ins Auto verräumt, spüle ich schnell.
Die Camps und Picnic-Sites sind echt gut für Selbstversorger ausgestattet. Trotzdem ärgere ich mich zum wiederholten Mal, dass es keinen Abflußstopfen gibt. Der Umgang mit den Ressourcen ist wirklich noch ausbaufähig - aber wahrscheinlich haben irgendwelche Volltxxxxx die Stopfen auch einfach mitgenommen?!
Gut gestärkt setzen wir unseren Weg über die H10 fort und freuen uns über die Sichtung dieser kleinen Giraffe.
Auch am Nkumbe Lookout halten wir, die Aussicht von hier oben ist wirklich wunderschön.
Leider ist es jedoch auch gut besucht und so machen wir uns bald wieder auf...
Wie aus dem Nichts taucht auf einmal ein Elefant von links auf und überquert die Straße.
Wir nehmen den Muntshe Loop (S122) und fühlen uns zwischen den hohen Gräsern rechts und links wieder ganz klein.
Hier ist direkt weniger los und obwohl man aufgrund des hohen Gras nicht viel erkennen kann, gefällt uns die Landschaft sehr.
Magpie Shrike/Elsterwürger - mal wieder, aber sie halten immer so schön still...
African Grey Hornbill/Grautoko
Der Mlondlozi Dam ist kaum gefüllt und wir sehen keine Tiere - im Oktober hatte Markus hier hingegen eine tolle Sichtung mit zig Elefanten und Büffeln.
Southern white-crowned Shrike/Weißscheitelwürger männlicher Neuntöter/Red-backed Shrike (an Magpie Shrike) - Vielen Dank, Matthias!
Lilac-breasted Roller/Gabelracke im Anflug
Magpie Shrike/Elsterwürger
Wir treffen auf eine Giraffenmutter mit Baby, beide überqueren vor uns den Weg.
Landschaft am Sabiefluß
Es tut immer wieder gut, etwas "mehr" Wasser zu sehen...
Ein African pied Wagtail/Witwenstelze hat eine Heuschrecke erbeutet.
Wir statten dem Sunset Dam einen kurzen Besuch ab und entdecken auch den obligatorischen Pied Kingfisher/Graufischer...
... bevor wir gegen 14.00h das Lower Sabie Restcamp erreichen.
Fortsetzung folgt