Teil 2 - 25.04.2018 - Ankunft im Lower Sabie Restcamp
Pünktlich zum allgemeinen Check-in treffen auch wir an der Rezeption ein.
Während sich Markus anstellt, schaue ich mir die Sichtungstafeln an. In den vergangenen Wochen war immer wieder ein großes Löwenrudel rund ums Sabie Camp gesichtet worden. Und auch die Aussicht auf Leoparden und Cheetahs scheint aktuell nicht allzu schlecht zu sein...
Als Markus schließlich an der Reihe ist, wirkt die arme Dame am Empfangstresen etwas verzweifelt.
Da Lower Sabie immer gut gebucht ist, konnten wir unsere Buchung nur Stückweise vollziehen und mussten immer wieder warten, bis eine weitere Nacht frei wurde. Das hatte nun zur Folge, dass es drei Buchungen für vier Übernachtungen gibt und sie hin und her tricksen muss, damit wir das Zimmer nicht zwischendurch wechseln müssen...
Schließlich ist alles geklärt und wir erhalten den Schlüssel zur Nr. 50!
Ein paar Wochen vorher hatte Markus zudem ein Bush braai für vier Personen am 26.04. gebucht. Dies wirft nun weitere Fragen auf... Schließlich sind wir doch nur zu zweit!
Wir beruhigen sie und weisen darauf hin, dass die weiteren Teilnehmer am nächsten Tag anreisen werden.... (Während ich meinen letzten Bericht hier im Forum schrieb, kam kurz das Thema "Krugerurlaub im April" auf und dadurch entwickelte sich schnell und unkompliziert eine Verabredung für ein Bush braai mit der lieben Alma und ihrem Mann Jürg.
Da wir zeitgleich zwei Nächte in Lower Sabie verbrachten, war schnell ein Datum ausgemacht und Markus hat entsprechend reserviert. )
Diese Bush braais werden nur in einzelnen Camps und ab vier Personen angeboten. Sich zu zweit auf eine Art Warteliste setzen zu lassen funktioniert leider nicht, man muss direkt für mindestens vier Personen buchen, ansonsten hat man halt Pech.
Umso erstaunter sind wir, dass nun sogar noch Werbung (in Form eines Aushangs) für das bevorstehende Bushbraai gemacht wird...
Zumindest unsere Buchung für den Morning Walk am nächsten Tag wirft keine weiteren Fragen auf.
Sicherheitshalber haben wir auch diesen vorab gebucht, da man aufgrund der Campgröße ja nie weiß, ob vor Ort noch Plätze verfügbar sind.
Frohen Mutes machen wir uns wenig später auf dem Weg zu unserem Hut und ich bin ein wenig entsetzt, als wir ankommen.
Die EH3 Zimmer sind im Karreé angelegt und auf einen Schlag sieht man hier mehr Einheiten, als in den letzten Tagen zusammen...
Schlagartig vermisse ich unsere kleines, schnuckeliges Balule Camp.
Aber nun gut, nicht umsonst ist Lower Sabie sehr beliebt - verspricht die Umgebung doch meist gute Sichtungen! Außerdem ist es entsprechend nah am südl. Gate gelegen... Trotzdem ich brauche ein paar Minuten, um mich zu akklimatisieren.
Der Schlafraum ist zumindest groß und hell, es gibt genügend Platz und die Schränke sind sogar voll ausgestattet, obwohl dies nicht in der Beschreibung stand. Nachdem das Auto ausgeladen und alles verstaut ist, erkunden die Umgebung und suchen die nahe gelegenen Waschräume auf. Diese sind tipp-top in Ordnung und echt gut in Schuss. Da gibt es gar nix zu meckern!
Bevor wir zu einer kleinen Nachmittagsrunde aufbrechen, springen wir kurz in den Pool, um uns abzukühlen. Allerdings merkt man auch hier direkt, dass es sich um eins der größeren Camps handelt, denn es ist einiges los dort.
Somit sind wir froh, als wir wieder im Auto sitzen und auf die Pirsch gehen können.
Wir entscheiden uns dazu, eine kleine Schleife südlich des Camp zu fahren und treffen auch bald auf eine Gruppe Elefanten, die gerade vom Sabie River hoch kommt.
Wir entdecken einige Giraffen neben der Straße im Gebüsch.
Ehe wir uns versehen, kommen immer mehr Giraffen zum Vorschein und laufen vor uns her...
Zuerst wirken sie noch ganz relaxed, bis ein Bulle von hinten angaloppiert kommt und die Herde aufmischt!
Wir können nicht erkennen, weshalb sie so aufgeschreckt wirken und hoffen nur, dass kein Gegenverkehr kommt, während die Gruppe über die H4-2 galoppiert.
Aber es geht alles gut, die Giraffen beruhigen sich bald und wir biegen auf die S28 ab. Am Ntandanyathi Hide halten wir natürlich an, kommen jedoch nicht weit, da uns ein südafrikanisches Mädchen vor den Bienen warnt, die im Hide rumschwirren.
Also belassen wir es bei ein paar Bildern vom Parkplatz aus, bevor es weitergeht.
Burchell's starling/Riesenglanzstar
Zebras im Abendlicht
Auf dem Rückweg sehen wir noch einen großen Elefantenbullen, der im Abendlicht auf uns zukommt.
Während die Sonne untergeht, fahren wir die letzten Kilometer bis zum Camp und überqueren noch einmal den Sabie, um die tolle Stimmung zu genießen.
Am nahe gelegenen Sunset Dam herrscht eine regelrechte Rush-hour!
Hier ist es uns definitiv zu voll, auch wenn die Abendstimmung sehr schön ist...
Uns reicht es für heute! Es war ein langer Tag und wir haben Hunger!!!
Dementsprechend froh sind wir, als wir im Restaurant einen Platz auf der Terrasse ergattern können. Doch wir haben uns zu früh gefreut, da unser Tisch quasi als nächster zur Kinderecke liegt... Während die Eltern weit entfernt sitzen und in Ruhe essen, haben wir das Vergnügen, diverse Konfrontationen unterschiedlicher Geschwistergruppen hautnah mitzuerleben.
Egal, das Essen schmeckt zumindest sehr gut und für's nächte Mal wissen wir Bescheid!
Wir sind überrascht, dass fast alle Bewohner der EH3 Units im Bett verschwunden sind, als wir wieder bei unserer Nr. 50 eintreffen. Kurz vorher wurden noch lange Tafeln zusammengerückt und diverse Braai Feuer angefacht. Innerlich hatten wir uns bereits auf eine laute und lange Nacht eingestellt...
So sitzen wir schließlich fast als einzige in unserem Karreé mit einem letzten Bier vor unserer Hütte, bis wir auch die Segel streichen und uns bettfertig machen. Schnell werden noch die Bilder des Tages gesichert und dann heißt es auch schon: Gute Nacht!
gefahrene Kilometer: 209