Wieder auf der Campsite
sahen wir am letzten Tage außer den üblichen Vögeln noch drei keifende Sichelhopfe (Common Scimitarbills) und einen Schneeballwürger (Black-backed Puffback) mit gesträubtem Gefieder, der seine Auserwählte ansang, die ein paar Ästchen weiter entfernt saß. Als ich endlich die Kamera geholt hatte, um das Gebalze (er sah exakt so aus wie im Bestimmungsbuch) zu filmen, war sie weg und er schwieg frustriert…
vimeo.com/661421851
Der Gärtner wies uns auf einen seiner Schätzung nach ca. 250 Jahre alten Baobab hin
und machte uns auf den „Knobthorn“,
der kurz vor der Blüte stand. aufmerksam.
Jede Nacht standen wir unter Dauerbewachung von 2-3 Wächtern, die aber auch ohne Gäste immer dort patrouillierten und unterhielten uns sehr angeregt mit ihnen. Einer der Securitys schilderte eindringlich die besch… Situation, was in dem Satz „The people are suffering“ gipfelte. Alle hielten die Regierung für unfähig, mit der Coronakrise umzugehen, schimpften auf die Langsamkeit der Verwaltung in Sachen Impfstoffbeschaffung und die Handbewegung auf die Frage, was denn mit den Diamantenmillionen geschähe, war eindeutig: Von der Hand in die eigene (Hosen-)Tasche.
Ein anderer erzählte uns von seiner Fußballerkarriere (1.Liga in Gabarone!) – aber in Botswana könne man mit Fußballspielen nicht reich werden. Nun sei er mit 34 Jahren auch schon zu alt, aber er könne sich vorstellen, in Deutschland als Trainer zu arbeiten. Ob wir ihn nicht adoptieren könnten? Unseren Beschreibungen über den alltäglichen Rassismus im gelobten Land schien er keinen Glauben zu schenken. Es dauerte ziemlich lange, bis wir ihn wieder loswurden – wir wollten schlafen und er hatte noch eine schlaflose Nacht vor sich….
Für Nachwuchs sind wir nun wirklich zu alt….
Am 20.8. wachten wir früh auf – komischerweise gab es kein Vogelkonzert, nur (in-)brünstiges Eselsgeschrei und Perlhuhnkrakeel.
Dann sahen wir beim Abfahren, dass aus dem Chip auf der Windschutzscheibe ein langer Riss von einem Ende zum anderen geworden war. Also fuhren wir nach herzlicher Verabschiedung und einem letzten Blick auf Buschbockmutter und Kitz
zuerst zum PCR-Test (den Termin hatte die Kubu-Logde für uns abgemacht), dann zu Toyota. Die verwiesen uns nach einem Telefonat, ob die passende Scheibe vorhanden wäre, an den Windscreen-Service in der Nähe der Weightbridge. Die Werkstatt sah unordentlich aus, aber der Austausch der Scheibe ging ruckzuck vonstatten.
Der Boss, der vorher noch mit Travel Adventure wegen der Kostenübernahme telefoniert hatte, und seine Gehilfin arbeiteten schnell und professionell, so dass wir mittags – nach einem Einkauf – schon weiterfahren konnten.
Fazit zu Kubu Lodge:
Hier würden wir jederzeit noch einmal bleiben. Wir hoffen sehr, daß der Betrieb die Coronamisere überleben wird.