THEMA: Omandumba
22 Aug 2017 12:01 #486157
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  • Lotusblume am 22 Aug 2017 12:01
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Hallo Logi,
wie erkennt denn ein "normaler Tourist", der nicht Gast der "Jagd & Hund" ist, ob es sich bei der Gästefarm um eine Jagdfarm handelt, wenn es nicht explizit in der Homepage erwähnt wird?

Bei Wildacker steht es in der Homepage. Ich hatte dies beim 1. Mal tatsächlich überlesen, aber nachdem du vom langen Zufahrtsweg geschrieben hast, habe ich nochmals auf der HP nachgelesen und auch die Rubrik Jagd gefunden.

Bei Dornhügel steht davon nichts in der Homepage - und es steht auch nichts diesbezüglich bei Omandumba.

Ich habe tatsächlich auch ein nettes B&B gefunden :whistle:
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22 Aug 2017 12:11 #486158
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  • lilytrotter am 22 Aug 2017 12:11
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Ich entnehme den interessanten Gedankengängen der beiden aktuellen Threads von Lotusblume und Lotta,
dass man zwar sehr gern auf möglichst typisch namibischen Gästefarmen sein will, aber auch irgendwie doch nicht so richtig... B)
Die Gästefarm soll keine reine TrophäenJagdfarm sein, das kann ich verstehen. Sie soll aber darüber hinaus weder in der Nachbarschaft einer TrophäenJagdfarm sein noch der Besitzer ein Berufsjäger sein oder irgendwie mit Trophäenjagd in Verbindung gebracht werden können. Dann fallen sie durchs Raster.

Das finde ich schwierig.
Auch finde ich es schwierig, zu glauben, auf einer Jagdfarm fände keine Trophäenjagd statt..., - auf jeder Jagdfarm findet Trophäenjagd statt. Auch auf anderen Farmen findet Trophäenjagd statt, wenn es dort genehmigte Abschüsse gibt.

Es addiert sich nun bei der Suche nach geeigneten Gästefarmen, die Abneigung gegen kantige Persönlichkeiten des Farmers, z.B. Mäuser.
Da nützt auch der gute Ruf und das gute Essen nix... :(
Wir kennen die Gästefarm Tigerquelle, den Mäuser, nicht, - haben aber schon viel gehört, viel Gutes und auch, dass der Mäuser eine recht „eigenwillige“ Persönlichkeit sei.

Nun gibt es ja in Namibia (und anderswo) viele Lodge-/Gästefarmbetreiber, die sehr kantige Persönlichkeiten sind. U.a. z.B. Marius Steiner, der das sehr beliebte Camp Aussicht betreibt.
Oder eben der Mäuser oder VIELE ANDERE, deren Einstellung und Sicht auf das Leben und die Welt man vielleicht nicht teilen kann. Deshalb bleibt ihre gastfreundliche Leistung, dem Kunden/Touristen ein gutes Äquivalent für sein Geld zu bieten, immer noch die gleiche hervorragende.

Das was ich mich schon oft gefragt habe:
Nach welchen Kriterien wird denn jemand, der als „zu speziell, nicht mein Typ“ bezeichnet wird, dann plötzlich zum „no go“...? Wann wird etwas „spezielles“ als so unangenehm empfunden, dass man von einem Aufenthalt abrät, - obwohl alles andere dort O.K. oder gut ist.
Um was geht es dabei?

Muss der Gastgeber sich mehr weichspülen, seine Meinung dem Touristen anpassen? Sind Gastfreundlichkeit, Integrität, Herzenswärme und Hilfsbereitschaft von Menschen nicht ein Konglomerat erster Güte und von einer unangepassten/“spinnerten“ Meinung unabhängig?!

Kann es sein, dass Gästefarmer, die sich mit all ihrer Persönlichkeit eingeben zuviel Einblick in ihr Leben geben? Sollten sie lieber die Gäste mehr für sich allein lassen?
Da sitzt der Widerspruch: Die Gäste wollen den genauen Einblick und dann kommt der Schock. Und die entsprechende Bewertung.

Sind vielleicht auch einige Vorstellungen dem fehlenden Allgemeinwissen geschuldet, was eine Conservancy, also ein Hegegebiet = Jagdgebiet bedeutet? Es bleibt einem ja nicht wirklich verborgen, wenn man in ein umzäuntes Hegegebiet einfährt...


Nur mal so zur Anregung.

Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 22 Aug 2017 12:19 von lilytrotter.
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22 Aug 2017 12:16 #486159
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Lotusblume schrieb:
wie erkennt denn ein "normaler Tourist", der nicht Gast der "Jagd & Hund" ist, ob es sich bei der Gästefarm um eine Jagdfarm handelt, wenn es nicht explizit in der Homepage erwähnt wird?

Google hilft meist weiter, wenn man es wirklich wissen will. Irgendeiner berichtet immer von seinen Jagderlebnissen.

Oder oft ist es auch sehr nett umschrieben: ...bieten wir Fleisch aus eigener Jagd... ...Fleisch von umliegenden Farmen => ist ja nicht gelogen, wenn auf der Nachbarfarm (die einem auch gehört) gejagt wird.

Und wie schon gesagt/geschrieben wurde: grundsätzlich kannst Du davon ausgehen, dass auf allen Farmen Jagd betrieben wird. Wer das nicht haben will, sollte (Gäste-)Farmen meiden und sich auf staatliche Unterkünfte, Gondwana, Taleni usw. usw. beschränken. Alternativen gibt es ja ausreichend.

LG
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vielen Dank Lilytrotter !!!

lg wüstenfee
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22 Aug 2017 12:27 #486165
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Hallo lilytrotter,

vornweg, ich habe für nächstes Jahr unter anderem auch die Omandumba gebucht. Von Trophäenjagd halte ich aber auch nichts. Fur mich ist das aber kein Widerspruch.
lilytrotter schrieb:
Harald Rust ist also Berufsjäger und wurde bisher immer als netter Mensch beschrieben.
Auf seiner Bilderbuchfarm gefällt es irgendwie allen. Und das nicht ohne Grund!
Will man auf eine typisch namibische Farm, wäre Omandumba in der Gegend die erste Wahl.

Dann habe ich ja nichts falsch gemacht... ;)
lilytrotter schrieb:
Rinder zu farmen ist mit Verlusten verbunden, z.B. „füttern“ Rinderfarmen IMMER einen Teil ihrer Kälber an die Leoparden. Sie nehmen das hin, es gehört dazu. Wenn das aus dem Gleichgewicht kommt und Anzahl die Risse aufs Doppelte ansteigen, sind sie interessiert, es wieder auf das „akzeptierte“ Maß zu reduzieren, mit Jagd. In der einen oder anderen Art.

So wie ich das irgendwann einmal gehört habe gibt es diverse Raubtiere, die sich irgendwann daran gewöhnt haben Rinder oder Ziegen zu jagen, ganz einfach, weil es einfacher ist oder weil das Raubtier mittlerweile alt ist und anders an keine Nahrung mehr kommen kann. Ohne Viehhaltung würde es in dem Fall in der Natur verhungern. Ob das eine Ausrede ist oder der Tatsache entspricht: Ich habe keine Ahnung! Wenn es langsam an die Existenzgrundlage geht, dann wird aber ein Farmer immer handeln müssen. Ich vermute dass es nicht so leicht ist eine Farm in Namibia erfolgreich zu betreiben.
lilytrotter schrieb:
Ich habe mich hier schon sehr viel über die Jagd geäußert. Die Fleischjagd ist für mich akzeptabel, Trophäenjagd nehme ich hin, denn sie ist eine wichtige Einnahmequelle (es hängen sehr viele Arbeitsplätze daran), aber ich mag sie nicht und will nicht mit Trophäenjägern am Esstisch sitzen und mir ihre Begeisterung für das Töten der, „unter den begehrten Trophäen lebenden", Tiere anhören. Das Prahlen und fast immer damit verbundene Saufen schütteln mich (hab einige Flüge zwischen Trophäenjägern verbracht, sie waren immer sehr offene Gesprächspartner, - insbesondere, wenn der Alkoholspiegel stieg – in Vorfreude... :ohmy:

Ich habe bisher glücklicherweise nur wenige Trophäenjäger getroffen, aber diejenigen die ich getroffen haben reichten mir auch völlig. Vermutlich sind nicht alle so, aber in dem Fall waren diese nur unhöflich, arrogant oder einfach nur geistig zurück geblieben.
Mit so einem Volk gemeinsam am Frühstücksbüffet möchte ich nie wieder sein, aber das lässt sich ja auch verhindern. :whistle:
lilytrotter schrieb:
Mir ist es lieber, gute Jagdführer begleiten den gierigen Kunden, als schlechte, denn die aufgeregten Kunden treffen oft nicht richtig, was zu Problemen und Qualen führt. Da ist ein guter Jagdführer wichtig.

Der Jagdführer hat in jedem Fall mit vielen seiner Kunden vermutlich einen sehr schwierigen Job.
lilytrotter schrieb:
Meiner Meinung nach, ist Omandumba ebenso empfehlenswert wie bisher.

Das denke ich auch.

Gruß Markus
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22 Aug 2017 13:04 #486171
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Logi schrieb:
Und wie schon gesagt/geschrieben wurde: grundsätzlich kannst Du davon ausgehen, dass auf allen Farmen Jagd betrieben wird. Wer das nicht haben will, sollte (Gäste-)Farmen meiden und sich auf staatliche Unterkünfte, Gondwana, Taleni usw. usw. beschränken. Alternativen gibt es ja ausreichend.
LG
Logi

Das wusste ich tatsächlich nicht:
Gästefarm = immer Jagdfarm = immer Trophäenjagd

Nochmals es stört mich nicht, dass auf der Gäste-Farm gejagt wird um sich (oder Gäste, Angestellte etc.) zu versorgen, es stört mich nur die Trophäenjagd (so wie es Lotta beschrieben hat).
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