Montag 29. Januar
Inzwischen war uns klar geworden, dass es hier weiter im Norden deutlich später hell wird, als bei uns in Springbok, das immerhin fast 1500km weiter südlich liegt. Also schliefen wir ab heute jeweils bis 6:00 Uhr aus, schließlich waren wir ja im Urlaub. Also 6:00 aufgestanden, Zelt zugeklappt, Kaffee gekocht, eingepackt, und 6:30 waren wir als zweites Auto am Gate, das um 6:40 öffnete. Das Auto vor uns fuhr nach rechts, wir wie immer erst einmal gerade aus zu Klein Namutoni. Dort wurden wir dann auch mit einer schönen Hyänensichtung belohnt!
Heute ging es also fast durch ganz Etosha, von Ost nach West: Klein Namutoni, Chudop, Kalkheuwel, Goas, Salvadore spätes Frühstück am Etosha Lookout, Salvadora, Nebrowni, mittags 1 Stunde Swimmingpool in Okaukuejo, verwunschener Wald, weiter bis Olifantsrus, wo wir gegen 16:30 ankamen.
Von Ost nach West wurde es immer tockener. War es um Namutoni herum quietschgrün, war es im Westen fast so trocken, wie in der Trockenzeit. Auch mein Lieblingswasserloch Goas sah aus, wie in der Trockenzeit. Aber einige Pfützen zeigten, dass es doch geregnet hatte, und Wasser im Feld war, so dass die Wasserlöcher nicht so gut besucht waren. Trotzdem sahen wir mehrmals Elefanten, Löwen bei Nuamses und später nochmals neben der Hauptstraße, Hyänen zwischen Salvadore und Sueda, weiß gekleidet vom Schlammbad, und auch sonst einges. Besonders erwähnsnwet sind zahlreiche europäische Bienenfreser in der Ebene um Oekerfontein.
Nach Okaukuejo war es dann erstmals tot, aber bei den beiden Wasserlöchern vor Olifantsrus (Teespoed und Tobiroen) war dann wieder einiges los, auch eine Elefantenherde beim baden.
In Olifantsrus war wenig los, drei oder vier weitere Campsites waren belegt. Wir machten es uns gemütlich, zum Glück waren es heute nur noch 33 °C. Gegen 18:30 waren dann Elefanten am Wasserloch. Wir hatten gerade fertig gekocht, doch ließen wir alles stehen, um die grauen Riesen zu bewundern. Denn das Wasserloch bei Olifantsrus ist schon beeindruckend: Es ist ein Turm mit zwei Stockwerken. Von oben kann man auf die Elefanten unten am Wasserloch schauen, wobei der Turm im Prinzip in der Mitte steht, das Wasserloch darum herum führt. Noch besserist es im unteren Stockwerk, wo man direkt am Wasserloch steht. So standen wir nur wenige Meter von den Elefanten entfernt, getrennt durch eine Glasscheibe wie im Zoo, und konnten sehen, wie ihnen das Wasser aus dem Maul floß.
Nach einer guten Stunde zurück zum Camp, Spaghetti gegessen, geduscht, und zurück zum Wasserloch. Nun war es stockdunkelt. So saßen wir da und warteten und warteten. Dann endlich, nach gut einer Stunde, kam, worauf wir gewartet hatten: Ein Spitzmaulnashorn mit Kalb kam zum trinken. Wobei das Kalb schon sehr groß war. Auch hier konnten wir die beiden Tiere erst von oben bewundern, und dann unten auf Augenhöhe bestaunen, wenige Meter von uns entfernt. Nach einer weiteren Stunden gingen wir zurück (die Nashörner übrigens auch) und schliefen glücklich im Dachzelt ein.