THEMA: Damaraland und Namib Wüste im Februar 2024
18 Feb 2024 09:49 #682623
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Samstag 27. Januar
Der erste Tag bestand eigentlich nur aus fahren. Wir hatten in Springbok (wo wir am 2. Januar zum Arbeiten angekommen waren) am Mittwoch davor die meisten Einkäufe gemacht und das Auto war gepackt. Wir standen wie immer (sonst für die Arbeit) um 5:00 auf. 5:30 ging es dann los. Gegen 7:00 waren wir an der Grenze, wo alles problemlos lief. Inzwischen bekommt man an der Engen nach der Grenze keine Sim-Karten mehr. Gegen 11:00 waren wir dann beim MTC Shop in Keetmanshoop. Als ich eintrat, traf mich der Schock bei der langen Warteschlange (fast 20 Leute) und nur zwei offenen Schaltern. Aber nach einer Stunde hatten wir zwei frische, registrierte Sim Karten, auch bereits eingerichtet mit Aweh Gig.
Kurz vor 15:00 waren wir in Mariental. Gerade noch rechtzeitig, denn unerwarteter Weise schließt der Spar dort samstags um 15:00! Der Wachmann ließ uns gerade noch so um 15:01 rein, bevor er die Türen schloß. Hier kauften wir Fleisch für den ganzen Trip, denn aus Südafrika hatten wir keines mitgebracht, nachdem uns 2022 an der Grenze 10kg Rind, Lamm und Huhn abgenomen worden waren.
Gegen 18:00 kamen wir dann beim Monteiro Campsite 12km vor Windhoek an. Dieser Campsite ist sehr schön gelegen und man bekommt schon etwas Namibia Feeling, Zwar hört man leicht die Straße, aber man sieht Natur und hat sonst seine Ruhe.





Letzte Änderung: 18 Feb 2024 09:54 von CarstenS.
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07 Mär 2024 19:59 #683657
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Donnerstag 8. Februar

Kurz nach 6:00 gingen wir los, in das trockene Flußbett des Kuisebs. Den breiten Weg durch den Galeriewald hatte ich markiert, so dass wir diesmal deutlich schneller und einfacher durch waren. Der steile Aufstieg war dann wieder extrem anstrengend, die Aussicht aber herrlich. Dann ging weniger steil weiter und bald waren wir am Anfang der Schotterebene. Von hier war es dann doch noch ein recht langer Weg, bis wir am Ende der Sanddünen waren. 1 ½ Stunden nach Beginn der Wanderung waren wir dort.



Wir waren ans hintere Ende einer langgezogenen Sanddüne gewandert und kletterten diese nun hoch. Erfreulicher Weise war der Sand sehr hart, es war also nicht anstrengend. Dann wanderten wir am Kamm der Sanddünen entlang zurück Richtung Kuiseb. Die Aussicht und alles war atemberaubend. Nicht so hoch und nicht so viele Dünen wie in Soussusvlei, aber dafür waren wir hier ganz für uns alleine!


Nach 3 ½ Stunden waren wir zurück beim Camp und frühstückten. Wir waren sehr froh, diese Morgenwanderung gemacht zu haben! Da wir heute nicht viel vorhatten, lasen wir noch eine Stunde, dann brachen wir auf.
Unser nächstes Ziel war die Forschungsstation Gobabeb, die nicht weit enfernt war. Ich hatte schon mehrmals Kontakt mit Kollegen von dort. Wir stellten uns vor und dass wir Kollegen seien, und ein Masterstudent war so freundlich, uns umherzuführen und über aktuelle Themen zu unterrichten. Er arbeitet so wie wir auch mit Kleinsäugern (Ökologie dreier Wüstenrennmausarten), so dass wir genug zum Reden hatten. Die meisten Studenten in Gobabeb sind aus Namibia, aber interessanter Weise meist bei südafrikanischen Universitäten eingeschrieben. Die haben einfach mehr Resource als die Uni in Namibia, und auch bessere Studienprogramme. Interessant war zu erfahren, dass die meisten Geldmittel aus dem Ausland kommen, und zwar von Forschungsprogrammen zum Klima. NASA und einige europäische Programme lassen regelmässig Luftmessungen hier in der Namib durchführen bzw. Luftproben nehmen. Und das wird dann direkt von den Leuten in Gobabeb gemacht. So wurde z.B. die ökologische Arbeit unseres Führers so finanziert, dass er einmal im Monat Luftproben für die NASA sammelt.

Es war nun kurz vor 14:00 Uhr. Eigentlich hatten wir vorgehabt, heute nochmals durch die Namib zu fahren und bei den Tinkas zu campen. Aber da die Namib tot war, machten wir es uns einfach, und campten stattdessen beim Campingplatz der Namib mit der besten Aussicht: Dem Felsen von Mirabib! Dieser war weniger als eine Stunde von uns entfernt. Hier hatten wir wieder Ruhe zum Lesen, auch wenn es recht windig war. So kauerten wir hinter dem Land Rover unter dem Canopy, vor Hitze und Wind geschützt. Lindelani las das Geologiebuch, ich das Buch „Big History“ von David Christian, das die Geschichte vom Urknall bis zu uns beschreibt. Als die Sonne weg war, wanderten wir noch etwas am Felsen entlang und bewunderten die Aussicht, und dann bald den Sternenhimmel.



Letzte Änderung: 07 Mär 2024 20:11 von CarstenS.
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