THEMA: 100 Tage quer durch das Südliche Afrika
25 Mai 2022 16:14 #644052
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Guten Tag Peter,

...verfolge gerne Deinen Langzeitbericht....hätte schon längst "Ferien" von den Ferien benötigt... :laugh: :laugh: :laugh:

....brauchst Du einen Schlüssel um für zum Farmhaus (auf der westlichen Seite der Pad) zu kommen?

Kannst Du das Procedere etwas erklären....diesen März war das NEUE Farmhouse nämlich wegen

"Renovation" bereits wieder "closed"...............?

LG..........................BMW
Letzte Änderung: 25 Mai 2022 16:53 von BMW.
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25 Mai 2022 16:42 #644055
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Hallo BMW!
Als wir dort waren, brauchte man keinen Schlüssel, um zum Farmhouse zu gelangen, das Tor auf der anderen Straßenseite war offen bzw. wurde geöffnet, sobald man dort rein wollte. Da inzwischen aber angeblich mehr Tiere dort angesiedelt wurden, wird das Tor nicht geöffnet sein... Der Plan ist, dass man als Gast des Farmhouses dort auch die Rezeption hat und das Restaurant (beides gab es schon, war nur noch nicht besetzt). Die Renovierungsarbeiten kann ich mir vorstellen, denn während des heftigen Gewitters lief Wasser aus allen Poren... :( - sicher auch aus Löchern, wo es nie hätte rein sollen... Das Gebäude ist unglaublich schön angelegt, man sieht in eine Salzpfanne hinunter und Dünen sind rundum, einzigartige Kalahari-Landschaft; auch die Zimmer sind sehr schön, luxuriös eingerichtet - der Bau ist mMn etwas filigran - so werden etwa die Bodenfliesen bei Feuchtigkeit zu einem Eislaufplatz...
Ich brauche jetzt bald Ferien vom Schreiben... hoffe ich habe deine Fragen beantwortet, sonst melde dich einfach!
lG Peter
Letzte Änderung: 25 Mai 2022 17:29 von Luigi15.
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26 Mai 2022 10:21 #644077
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Reisetage 81 bis 83 (21. und 23. Oktober 2021) – Bagadelle Lodge – Windhoek – Ghanzi – Maun

An dieser Stelle muss ich mich kurz entschuldigen, denn für die in diesem Berichtsteil beschriebenen Reisetage wird aus meinem „Bilderbuch“ ein „Lesebuch“. Die Strecke zwischen Mariental und Maun birgt sicher einige attraktive Teilabschnitte, für uns ist sie aber mehr Mittel zum Zweck… Natürlich haben meine Reisefreunde das ein oder andere Bild geschossen, etwa auch in Windhoek, ich habe aber in dieser Zeit eigentlich nicht zur Kamera gegriffen – zu oft habe ich diese Strecke bereits zurückgelegt, ich ruhe meine Finger und Datenspeicher für die kommenden Tage aus!

Ich werde aus diesem Grund die folgenden Reisetage auch nur knapp umreißen, möchte Energie und Zeit sparen – bei mir und bei den Leser*innen dieser Zeilen. Ich kann aber versprechen, dass in diesem Reisebericht noch viele weitere Bilder folgen werden.
Während des gestrigen Nachmittags hat sich die Wettersituation langsam wieder eingekriegt, mit wem immer wir gesprochen haben, alle waren erstaunt, dass es derartig heftige Niederschläge zu dieser Jahreszeit in der Kalahari gibt – Gewitter sind immer wieder möglich, lediglich die Regenmenge sei weit weg von gewöhnlichen Niederschlägen… Man muss nicht überall dabei sein, wir hätten uns das so sicher nicht gewünscht.

Fazit Bagadelle Kalahari Game Ranch: Sehr schöne Unterkunft inmitten der Dünenlandschaft der Kalahari. Die Chalets des Hauptgebäudes liegen entlang eines Dünenkammes, wir sind aber im neuen Farmhouse untergebracht, das mit dem Auto erreichbar ist, aber ein Stück entfernt ebenfalls in den Dünen liegt. Die neue Anlage ist sehr geschmackvoll eingerichtet, wie wir gesehen haben, aber nur für das trockene Wetter in der Wüste oder Halbwüste ausgelegt. Vor allem die Aktivitäten, die hier angeboten werden (u.a. Bushman-Walk oder Gepardenfütterung) machen die Lodge zusätzlich attraktiv.

Am heutigen Reisetag legen wir gleich nach dem Frühstück los, denn wir müssen in Windhoek wieder zu einem PCR-Test antreten, denn sonst dürfen wir die Grenze zu Botswana nicht passieren. Also geht es flott von der Bagadelle-Lodge zurück nach Mariental – das ist die sichere Variante, denn der Regen hat angeblich auch Straßen unterspühlt. Kurz vor Mariental erreichen wir wieder die B1, nicht ohne vorher immer wieder durch sehr tiefe und große Pfützen gefahren zu sein. Der B1 folgen wir schließlich nach Windhoek, wo wir sofort zur Casa Piccola fahren, wo bereits wieder die Unterlagen zum PCR-Test ausgefüllt bereitliegen… Auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank für diesen großartigen Service an Claudia und ihr Team. Der Test selbst ist wieder rasch erledigt, dann haben wir genügend Freizeit am Nachmittag. Das Wetter ist nach wie vor etwas stürmisch und als wir zur Heinitzburg hochmarschieren, werden uns die Regenschirme, die uns der Pförtner zur Verfügung stellt, aus der Hand gerissen… Wir fahren anschließend kurz zum Bushlore-Depot, denn der Kühlschrank im Auto ist so blöd montiert, dass er sich selbst das Kabel, das zur Batterie führt, durchscheuert… Wir stehen eben unter dem zeltähnlichen Dach im Depot, als starker Hagel einsetzt – die großen Hagelkörner bleiben auf den Planen liegen und die Arbeiter stürmen heraus, um mit den kleinen Bällen zu spielen… Hagelkörner etwa halb so groß wie Golfbälle – Windhoek im Oktober!

Anschließend fahren wir direkt zu Joes Beerhouse, wo wir das Abendessen einnehmen. Ich habe bei meinem letzten Besuch vor wenigen Tagen einen Tisch reserviert und so ist es diesmal etwas weniger hektisch. Anschließend geht es zurück zur Casa.
Auch diesmal liegen die Testergebnisse bereit als wir zum Frühstück kommen – Magda hat alles ausgedruckt und für uns bereitgelegt. Wir genießen das Frühstück und plaudern mit vier (?) Deutschen, die mit einer kleinen Reisegruppe unterwegs sind. Anschließend verstauen wir unser Gepäck im Auto und schon heißt es wieder Abschied nehmen – wir werden hierher aber nochmals zurückkommen…

Vorbei geht es am Flughafen Richtung Grenze. Die Fahrt entlang der B6 ist nicht sonderlich spannend, es sind hier sehr viele LKW’s unterwegs, außerdem ist relativ viel Gegenverkehr. Wir kommen aber gut voran und erreichen bald den Grenzübergang bei Buitepos. Die Überquerung der Grenze ist hier absolut kein Problem, innerhalb kürzester Zeit sind wir aus- und schon wieder eingereist. Mir fällt ein Stein vom Herzen, keiner sagt etwas wegen meines vollgestempelten Passes… Insgesamt benötigen wir nur 30 Minuten für den Grenzübertritt, wir haben extra auf die Uhr geachtet! In Botswana wird die Landschaft nicht spannender, wir fahren die langgezogenen Dünenrücken der Kalahari auf und ab, es geht zügig vorwärts.

In Ghanzi angekommen, geht es direkt zum Kalahari Arms Hotel, das sehr zentral inmitten der Stadt liegt. Das Hotel besteht aus einem Haupthaus und zahlreichen Chalets, die im dahinterliegenden, großen Garten rund um einen Swimmingpool angelegt sind. Vom Hotel marschieren wir zu Fuß zum Einkaufszentrum, wo wir uns für die kommenden Tage eindecken. Wir kaufen neue Getränke und Snacks, die wir im Delta benötigen. Das Abendessen nehmen wir im Restaurant des Hotels ein und sind begeistert – es ist völlig unerwartet mit Sicherheit eines der besten Essen während dieser Reise.

Fazit Kalahari Arms Hotel: Das zentral in der Stadt gelegene Hotel ist sehr ordentlich, die Garten-Chalets, die wir bewohnt haben, sind zweckmäßig eingerichtet und sauber. Die gesamte Anlage machten einen guten Eindruck, außer der Teich mit den Kois – diese armen Fische schwimmen scheinbar auch in knapp vor dem Siedepunkt stehendem Wasser… Das Hotel ist für einen Zwischenstopp jedenfalls zweckmäßig, das Essen - wie erwähnt - ausgezeichnet!

Wir machen uns am Morgen bald wieder auf, wollen auch die Morgenstunden zur Fahrt nutzen. Inzwischen ist es wieder ordentlich warm, die Sonne strahlt aus einem wolkenlosen Himmel, während wir auf der A3 dahingleiten – diesmal ist es tatsächlich mehr ein gleiten, denn die vielen Schlaglöcher, die diese Strecke auch schon hatte, sind recht gut ausgebessert. Ein Problem in Botswana sind die vielen Haustiere, vor allem die zahllosen Esel, die oft unvermittelt die Straße queren. Hier ist definitiv Achtsamkeit geboten. Zwischen Ghanzi und Maun liegen kaum 300 km, sodass wir schon vor Mittag in der „Metropole des Okavango-Deltas eintreffen.
Unser erster Weg führt uns zum Cafe „Dusty Donkey“, wo ich fast immer einkehre, wenn ich in die Stadt komme. Nach einer Pause in diesem kleinen, aber sehr netten Cafe fahren wir zum Spar, um die letzten Besorgungen zu erledigen. Anschließend kaufen wir im Wildlife Department die Eintrittstickets für das Moremi-Reservat und den Chobe-Nationalpark. Jetzt müssen wir nur noch bei Riley’s das Auto startklar machen, also den Tank und die Zusatzkanister auffüllen, dann haben wir alles erledigt. Wir fahren dann weiter zu unserem Quartier, dem Queness Inn-Hotel, wo ich ebenfalls schon öfter genächtigt habe. Das Hotel liegt bereits an der Ausfahrtsstraße Richtung Moremi, das ist gut, dann müssen wir am Morgen nicht wieder durch die Stadt.

Das Abendessen nehmen wir in einem kleinen Restaurant in der Nähe des Flughafens ein, da habe ich aber den Namen verdrängt – es ist aber ohnehin kein Platz, den ich weiterempfehlen würde – vielleicht das schlechteste Essen während unserer Reise. Als man direkt neben unserem Tisch auch noch eine riesige Verstärkerbox aufbaut und den „Soundcheck“ absolviert, verlassen wir das Lokal, schließlich wollen wir auch in den nächsten Tagen ohne Kopfschmerzen reisen…

Mit den kommenden Zeilen wird aus dem Lesebuch wieder ein Bilderbuch…

Gefahrene Tageskilometer: 328 / 491 / 320
Letzte Änderung: 26 Mai 2022 10:22 von Luigi15.
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27 Mai 2022 14:37 #644115
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Reisetag 84 (24. Oktober 2021) – Maun – Moremi – Mogothlo Safari Lodge

Auf den heutigen Tag und vor allem auch auf die kommenden Tage freuen wir uns. Endlich gibt es wieder Safari. Meine beiden Freunde waren bisher jeweils im Chobe NP, aber im Gebiet des Moremi Reservates und im Delta waren beide noch nicht. Im Vorfeld der reise haben wir lange überlegt, wie wir das anstellen sollen, ein Besuch im Delta ist schließlich auch immer eine Preisfrage. Da für die beiden eine Reise im Dachzelt nicht infrage kommt, haben wir uns schließlich auf einen Kompromiss geeinigt und dieser lautet eben Mogothlo Safari Lodge. Für mich war immer wichtig, dass wir uns zumindest zwei oder drei Tage am Khwai Fluss aufhalten und mit dem von uns ausgewählten Quartier haben wir eine preislich gerade noch akzeptable Lösung gefunden… Außerdem kenne ich diese Lodge aus den Jahren vor COVID und mir hat es dort jeweils sehr gut gefallen.

Wir fahren heute schon in der Dämmerung los, schließlich wollen wir durch das Moremi-Reservat fahren, also nicht die direkte Route zum Quartier nehmen. Von Maun geht es dazu bis nach Shorobe, wo dann die Piste beginnt. Die Straße bis Maun ist in einem akzeptablen Zustand, natürlich gibt es einige größere Schlaglöcher, aber wir müssen ohnehin auf die Tiere am Straßenrand achten und können nicht allzu schnell fahren. Ab Shorobe wird es gewöhnungsbedürftig. Für mich ist diese Piste ganz schlimm, denn der Sand ist durch den relativ dichten Verkehr längst zu feinstem Puder geworden und dieser Staub dringt einfach durch alle Ritzen ins Auto. Jedes Fahrzeug zieht eine gewaltige Staubwolke hinter sich her, da der Staub so fein ist, dauert es ewig, bis er sich wieder legt… Ich bewundere die Gäste, die in den offenen Jeeps sitzen und in die sündteuren Lodges transportiert werden. Spätestens wenn man das einmal live gesehen hat, versteht man jeden, der es sich leisten kann mit dem Flugzeug direkt anzureisen. Ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde, aber mir erscheint es so, als würde diese Strecke immer schlechter werden. Vielleicht verdränge ich den Zustand aber einfach nur und bin dann bei der nächsten Fahrt wieder so schockiert…

Wir fallen von einem Loch ins andere, sind froh, mit dem Landcruiser einen guten fahrbaren Untersatz zu haben. Die Autos werden hier sicher stark beansprucht. Auch die Strecke vorbei an Kaziikini bis zum South Gate ist in einem sehr schlechten Zustand.
Direkt am Gate machen wir, völlig durchgerüttelt, eine Pause – wir haben noch nicht gefrühstückt und hier gibt es einige Tische, aber auch zahlreiche sehr neugierige Vögel. Vor allem ein Gelbschnabeltoko (Southern Yellow-billed Hornbill) und einige Braundrosslinge (Arrow-marked Babbler) nähern sich verdächtig an, um uns unser Frühstück abspenstig zu machen.









Wir sitzen hier ein wenig herum und essen die Brote, die wir aus Maun mitgebracht haben, dazu gibt es leider nur noch lauwarmen Tee, denn das Wasser, das wir im Queness Inn, wo jedes Zimmer auch eine kleine Kochzeile hat, aufgekocht hatten, war inzwischen schon sehr ausgekühlt. Ein karges Mal in einer wunderbaren Natur…

Wir fahren zunächst Richtung Black Pools, am Gate hatte uns ein Ranger geraten, in dieser Gegend einen kurzen Gamedrive zu machen und anschließend auf direktem Weg nach Xakanaxa weiterzufahren, da Third Bridge in Trümmern liegt.
Wir sehen einige Elsterdrosslinge (Southern Pied Babbler) sowie eine wunderbare Gabelracke ((Lilac-breasted Roller), die im schönen Morgenlicht vor uns sitzt.







Zunächst ist die Landschaft relativ trostlos, es sind außer den Vögeln eigentlich kaum Tiere zu sehen. Wir kurven zwischen den Termitentürmen herum, kommen aber gut vorwärts und erst als wir in die Gegend der Black Pools gelangen, sind in der Nähe des Wassers auch Säugetiere auszumachen. Wir fahren über die Tsessebe Alley, wo wir auf die ersten Zebras treffen.







Im seichten Wasser tummeln sich einige Braune Sichler (Glossy Ibis) und ein paar Nilgänse (Egyptian Goose).





In etwas größerer Entfernung sind Letschwe-Antilopen auszumachen, die von Kuhreihern begleitet werden. Hinter einem kleinen Teich liegt in mächtiges Krokodil, vor dem sich einige Schlangenhalsvögel (African Darter) versammelt haben.





Auch einige Hippos grunzen herum, diese sind aber sehr friedlich.





Entlang der Marakanelo Road, die uns wieder zurück Richtung South Gate bringt, treffen wir schließlich auf die ersten Elefanten.















Auch ein Wasserwaran kreuzt unsere Pad.



Ansonsten ist es relativ ruhig in dieser Gegend und wir beschließen vom South Gate auf der direkten Verbindung nach Xakanaxa zu fahren. Sicherlich würden wir noch viel lieber zu den Xini-Lagoons fahren, aber dazu haben wir heute sicher keine Zeit – schon gar nicht, wenn der Weg über Third Bridge gesperrt ist.

Entlang der Hauptpiste treffen wir bis zum Xakanaxa Gate nicht wirklich auf Tiere, es ist wie ausgestorben und wir machen uns schon Sorgen. Wir erhalten aber den Tipp, dass sich kurz nördlich des Gates ein Rudel Wildhunde aufhalten würde. Wir passieren das Gate in Richtung Lagune und müssen nicht lange suchen, da haben wir diese Tiere auch schon aufgespürt.

















Immer wieder stoßen verstreute Tiere zum Rudel und lassen sich in unmittelbarer Nähe zum Auto nieder, manche tauchen auch nur ganz unvermittelt hinter abgestorbenen Baumstämmen auf. Insgesamt zählen wir etwa knapp 20 dieser ausdauernden Jäger.







Wir halten uns hier eine Weile bei den Tieren auf und kehren schließlich wieder zurück zum Gate. Von hier unternehmen wir einen Abstecher zu den Paradise Pools, ein Gebiet, das mir immer besonders gefällt. Die abgestorbenen Bäume inmitten der kleineren und größeren Wasserstraßen machen einen besonderen Reiz aus.











Je weiter wir in dieses Gebiet eindringen, desto schöner wird es. Man muss nur die Orientierung beibehalten, denn es sind immer wieder kleinere Flussläufe, die Landzungen umgeben. An einigen Stellen müssen sogar umkehren, das Wasser steht doch relativ hoch…









Wir sehen neben den allgegenwärtigen Impala vor allem auch eine relativ große Zahl an Letschwe-Antilopen.









Wir können uns hier leider nicht so lange aufhalten, wie wir das alle gerne würden, denn wir haben immer noch eine relativ lange Fahrstrecke vor uns und niemand weiß, was wir noch sehen werden.











Am Dombo Hippo Pool stoppen wir ebenfalls kurz, auch dieser ist heuer gut gefüllt, kein Vergleich zum Jahr 2019, damals war weit und breit kein Wasser zu sehen. Wir beobachten einen Nimmersatt (Yellow-billed Stork), der nahe des Ufers herumstochert.







Die Hippos sind zwar in großer Zahl vorhanden, aber diese sind doch einigermaßen weit entfernt. Dafür sitzt ein Rotbauchwürger (Crimson-breasted Shrike) in unmittelbarer Nähe des Aussichtsturmes.



Unterwegs sehen wir noch eine Gruppe Kudus und einige Giraffen. Auch einen Senegal-Kiebitz (African Wattled Lapwing) können wir entdecken.









Kurz vor dem North Gate stoppen wir noch für einige Sporengänse (Spur-winged Goose), die in einiger Entfernung schnattern. Auch einige Hippos sind auszunehmen.







Wir verlassen das Moremi Reservat durch das North Gate und fahren dann über Khwai weiter zu unserem Quartier, der Mogothlo Safari Lodge. Wir werden aber wieder hierher zum North Gate kommen, um nach weiteren Tieren Ausschau zu halten. Der Anfang war schon einmal sehr vielversprechend.
Ich habe eingangs über den Zustand der Pad zwischen Shorobe und Moremi South Gate geschimpft, aber das ist eine Autobahn im Gegensatz zur Piste vom North Gate nach Mogothlo. Vor allem die ausgeschwemmten Stufen vor den betonierten Wasserdurchläufen unter der Straße sind gemeingefährlich. Wenn man nicht aufpasst, kann leicht eine Achse abgerissen werden… Die „Schlaglöcher“ sind an einigen Stellen extrem tief, hier ist höchste Vorsicht geboten.
Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir in der Mogothlo Safari Lodge an. Seit meinem letzten Aufenthalt hat sich einiges getan, die Wasserversorgung soll nun „Elefantensicher“ sein, rund um das Camp wurde ein Elektrozaun verlegt, der Elefanten daran hindern soll, direkt vor die Zelte zu kommen. Außerdem wurde in die Terrasse vor dem Restaurant ein Pool integriert. Die Safari-Zelte haben neue Türen, die schon sehr schadhaften Reißverschlusssysteme haben ausgedient.



Hier sitzen wir auf der Terrasse direkt am Khwai Fluss und beobachten einige Büffel, die unter das Grünzeug aus dem Wasser abweiden. Dieser Platz ist tatsächlich wunderschön, uns gefällt es sehr gut.





Kurz nach Sonnenuntergang verfärbt sich der Abendhimmel besonders schön. Die letzten Sonnenstrahlen dringen durch sich auftürmende Wolken.



Wir sind heute am Abend die einzigen Gäste in der Lodge und die Aufmerksamkeit des Personals ist ausschließlich auf uns gerichtet. Es ist schon komisch, wenn man so einsam in einer Lodge sitzt… Für die kommenden Tage sind aber einige Gäste angesagt!

Gefahrene Tageskilometer: 312
Letzte Änderung: 27 Mai 2022 15:08 von Luigi15.
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28 Mai 2022 10:56 #644167
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Reisetag 85 (25. Oktober 2021) – Mogothlo Safari Lodge – Khwai – Moremi North Gate

Das Frühstück nehmen wir heute wieder als abgepackt mit – wir wollen keineswegs herumsitzen und dann die schönsten Stunden des Tages vergeuden. Der Nachteil an der Mogothlo Safari Lodge ist sicherlich, dass man eine knappe Stunde Anfahrt zum North Gate einplanen muss. Wie bereits erwähnt, ist die Piste in einem ganz schlimmen Zustand, da ist an ein zügiges Weiterkommen nicht zu denken. Die Nacht war sehr gut, in den zelten schläft man hervorragend, denn es kühlt gut ab und die Rufe der Hyänen vermitteln das Gefühl, mitten im Busch zu sein.
Wir sind ziemlich genau bei Sonnenaufgang auf der Piste und wollen also zurück in das Moremi Reservat, um auf der Südseite des Khwai nach Tieren zu suchen. Diese Ecke hatte schon bei meinen letzten Besuchen einiges zu bieten und natürlich hoffe ich, dass wir auch diesmal gute Sichtungen haben werden.

Etwa auf halber Strecke müssen wir aber bereits anhalten, denn ein Rudel Wildhunde quert die Pad – das fängt genau so an, wie wir uns das vorgestellt haben. Besser geht kaum.









Die Hunde sind völlig entspannt, sind aber offenbar auf dem Weg Richtung Fluss. Wir haben Glück, dass es genau hier eine die Hauptstraße querende Piste gibt, der wir weiter folgen können.
Einer der Hunde trägt einen Vogel mit sich herum… Im Gegensatz zu gestern haben wir nun tolles Licht, ein Vorteil eben, wenn man zeitig unterwegs ist.









Einige Tiere legen sich neben uns auf die Straße, wir sind hier das einzige Auto weit und breit.







Wir folgen dem Rudel, aus allen Richtungen kommen weitere Hunde herbeigeeilt.











Als schließlich doch ein Safari Auto einbiegt, lassen wir die Hunde zurück und fahren weiter Richtung North Gate.
Da wir die Eintrittstickets schon in Maun gekauft hatten, müssen wir nun nur noch das obligate Buch befüllen und dann können wir tatsächlich loslegen. Dafür fahren wir durch das North Gate Camp, wo wir auch noch rasch die Toiletten benutzen.
Der Weg führt uns parallel zum Fluss in östliche Richtung. Wir treffen zunächst auf eine große Herde Impala, die von einigen Wasserböcken begleitet wird.







Wir sehen auch die ersten Vögel, darunter einen Flussuferläufer (Common Sandpiper).





Auf einer Sandbank liegt ein Krokodil, auch die Flusspferde machen schon ordentlich Betrieb.









Denen ist unsere Anwesenheit nicht recht, sie fühlen sich offensichtlich gestört. Auch die ersten Letschwe-Antilopen lassen sich nicht lange bitten.





Ein Riedbock ist da schon wesentlich schwerer auszumachen.







Impala sind auch heute wieder sehr viele unterwegs, die sich tatsächlich überall in diesem Park. Zebras zeigen sich dagegen nur vereinzelt.









Wir sehen weiters einen Graureiher (Grey Heron), einige Witwenpfeifgänse (White-faced Whistling Duck) und weitere Krokodile und einen Klaffschnabel (African Openbill).









Die Letsche-Antilopen sind ebenfalls entlang des Wassers überall anzutreffen.





Es gibt einen Bereich, wo ich schon mehrfach einen Leoparden angetroffen habe und natürlich führt unser Weg auch heute dort vorbei. Der Weg windet sich entlang einer der Flussniederung mit den charakteristischen Termitenhügeln, auf der anderen Seite befindet sich ein lichter Wald. Völlig unvermittelt stehen wir plötzlich vor Löwen.







Einige der Großkatzen liegen im Gras neben dem Fluss, andere stecken unter einem Mopane-Busch zusammen.







Es sind insgesamt acht Raubkatzen, einige ausgewachsene Weibchen und männliche Jungtiere, die noch keine ausgeprägte Mähne besitzen.





Sie gehen sehr zärtlich miteinander um, gegenseitige Fellpflege steht am Programm…













Wir stehen direkt neben den Tieren, diese lassen sich durch uns aber auch nicht stören. Es ist einfach unglaublich schön, derartige Sichtungen für sich allein zu haben, weit und breit ist kein anderes Auto zu sehen.







Die Löwen haben sich bald an uns gewöhnt und legen sich wieder zum Schlafen, sie haben das Interesse an uns verloren. Lediglich eine Löwin wacht und ist etwas unruhiger.











Aber schließlich fallen auch ihr die Augen immer wieder zu… Erst als wir unser Auto wieder starten, finden wir wieder Beachtung.



Wir fahren von hier aus wieder zurück Richtung North Gate, wir suchen uns nun einen gut einsehbaren Platz, wo wir unser Frühstück auspacken können. Schließlich dürfen wir die schwere Box, die jeder von uns in die Hand gedrückt bekommen hat, nicht wieder voll zurückbringen. Wir sehen ein Rotschnabelfrankolin (Red-billed Spurfowl) und einige Büffel, die aus dem Wald auf die freie Fläche am Wasser getrottet waren. Hier bleiben wir wohl besser nicht stehen, um das Frühstück einzunehmen…











Es geht also noch ein Stück weiter, wo wir dann auch einen umgestürzten Baumstamm finden, auf den wir uns setzen können. In dieser großartigen Landschaft schmeckt ein Frühstück einfach noch einmal besser. Man muss jetzt aber eher schon von Brunch reden, denn es ist inzwischen bereits nach elf Uhr…
Auf der Weiterfahrt stoppen wir bei einem Silberreiher (Great Egret), der einen ganze Schar Witwenpfeifgänse anzuführen scheint.









Versteckt stehen auch zwei Wassertriele (Water Thick-knee) am Fluss, während ein Goliath-Reiher (Goliath Heron) weiter entfernt auf Beute lauert.





Auch die obligaten Letschwe-Antilopen sind immer noch vor Ort.



Wir sehen schließlich auch noch Sporengänse (Spur-winged Goose) bevor wir zum Camp am North Gate gelangen.





Wir haben inzwischen tatsächlich schon wieder wunderbare Sichtungen genossen und so entscheiden wir uns, zu unserer Lodge zurückzufahren. Wir sind doch etwas müde und wir müssen uns nichts beweisen. So fahren wir langsam zurück, der Weg ist ohnedies nochmals eine Herausforderung – auch, wenn ich nun als Beifahrer daneben sitze…
In der Mogothlo Safari Lodge genießen wir zunächst kalte Getränke, ehe wir uns noch einen Cafe holen, der am Nachmittag mit Kuchen serviert wird. Wir sprechen natürlich über unsere Sichtungen und schmieden Pläne für den neuen Tag. Außerdem führt eine frische Schlangenspur direkt unter der Plattform unseres Zeltes hindurch… die Angestellten schwärmen aus und bringen wenig später in einem Kübel eine Puffotter zurück, die sie dann etwas weiter vom Camp entfernt wieder in die Natur entlassen. Also auch vor Ort ist für Aufregung gesorgt. Wir haben uns darauf geeinigt, am nächsten Tag direkt von der Lodge weg dem Khwai Fluss Richtung Moremi zu folgen – auch dieses Gebiet ist immer für Überraschungen gut!

Gefahrene Tageskilometer: 131
Letzte Änderung: 28 Mai 2022 11:27 von Luigi15.
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28 Mai 2022 13:18 #644179
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Hallo Peter - hier noch ein geschriebener und nicht nur gedrückter Dank - vor allem für die Wildhundefotos. Sie im Moremigebiet zu erleben war auch für uns immer ein ganz besonders schönes Erlebnis.
Gruß + schönes Wochenende
Friederike
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