Okonjima Nature Game Drive
Am späten Nachmittag starten wir gemeinsam mit Richard in das 220 km² große Nature Reserve. Von Zoohaltung kann man hier also nicht sprechen und auch hier muss man suchen, um zu finden und auch die besenderten Tiere halten sich nicht zwingend in zugänglichem Gelände auf.
Okonjima ist Heimat der AfriCat Foundation und bietet insbesondere Raubtieren eine neue Heimat, die verletzt aufgefunden oder aus schlechter (illegaler privater) Haltung befreit wurden. Ein Großteil dieser Tiere wird versucht zu rehabilitieren und wieder in den natürlichen Lebensraum zu entlassen. Leider gelingt das nicht in jedem Fall.
Ein Teil der Leoparden, aber auch andere Arten sind besendert. Dies dient zum einen der Forschung als auch der Möglichkeit, die Tiere wieder aufzuspüren, sollten sie einmal die Grenzen des Reservats verlassen.
Zunächst entdecken wir einen einsamen Oryx.
Gefolgt von ein bisschen Federvieh.
Damara Red-billed Hornbill
Monteiro’s Hornbill
Red-crested Korhaan
Das kleine Damara Dikdik ist zum Modeln aufgelegt. Allerliebst
!
Natürlich lässt es sich Richard nicht nehmen, nach Leos zu suchen. Er bekommt schon bald ein Signal und versucht diesem zu folgen. Dafür müssen wir die ausgetretenen Pfade verlassen und rumpeln über Stock, Büsche und Steine bis wir ein kleines Flussbett erreichen. Und tatsächlich – ich habe das aber auch nicht anders erwartet
– werden wir fündig.
Ein schlafender Leo.
Ein Blinzeln ist dann doch drin.
Es ist ein stattliches Männchen – und er tut uns auch den Gefallen, sich etwas aufzurichten.
Der Prachtkerl scheint bereits diniert zu haben. Viel Bewegung ist hier heute sicherlich nicht mehr zu erwarten.
Sein markantes und von Kämpfen gezeichnetes Gesicht ist schon faszinierend - insbesondere der Blick.
Leider habe ich seinen Namen vergessen und auch seine Geschichte nicht mehr präsent.
Wir leisten ihm eine ganze Weile Gesellschaft, bevor wir uns auf den rumpeligen Rückweg machen.
Entlang der Pad entdecken wir ein dekoratives Impala am Wegesrand.
Und kurz darauf eine Baboon-Nursery.
Schon die Kleinsten kann man nicht wirklich als niedlich bezeichnen
.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichen wir die Villa. Am kleinen See herrscht eine wunderbare Abendstimmung.
Dies ist nun unweigerlich unser letzter Abend in der Abgeschiedenheit
.
Und während wir noch verträumt und etwas sentimental unseren GT am Feuer nippen, taucht eine Braune Hyäne auf
.
Wir sind total aus dem Häuschen – für mich eine Erstsichtung – und können unser Glück gar nicht fassen!
Zenelle holt uns sanft aber ehrlich auf den Boden der Tatsachen
. Diese Browny kommt jeden Abend zur Villa, denn es gibt leichte Beute. Die Küchenabfälle werden für die nachtaktiven Tiere an einem unauffälligen Platz zur Verfügung gestellt.
Das wiederum hat für mich ein „Gschmäckle“ und zählt jetzt nicht als „echte“ Sichtung. Aber im Prinzip ist es nix anderes als in den staatlichen Camps im Etosha oder andernorts, wo einige Tiere die Mülleimer durchwühlen und dadurch ebenfalls dorthin gelockt werden, wo sie sonst niemals auftauchen würden – nämlich in der Nähe der Menschen.
Ebenfalls von den Essensresten angelockt – ein Stachelschweinchen.
Nun folgt ein hervorragendes Dinner in wunderbarer Kulisse und schon bald verabschieden sich Zenelle, Richard und das Personal.
Ganz alleine genießen wir den restlichen Abend am Feuer bei einigen Amarula und gutem Wein.
Und hier noch der Vollständigkeit halber noch die Route des heutigen Tages.
Morgen klingelt der Wecker noch in der Dunkelheit – mit Richard geht es noch einmal auf Pirsch, bevor wir zu unserer letzten Station dieser Reise aufbrechen.