Der Tag geht weiter…..
Wir kommen jetzt in ein Gebiet wo es viele Yellow-billed Storks/ Nimmersatt hat (Ich rede hier nicht von mir
). Sie haben erst gar keine Lust den Kopf zu heben um ein „smile“ für die Kamera zu zeigen.
Der Nimmersatt gehört zu der Familie der Störche. Er bevorzugt als Lebensraum flache Küstenlandschaften und Binnengewässer. Die Vögel sind Einzelgänger, die sich nur zur Brutzeit in kleinen Gruppen zusammen finden. Das muss dann hier der Fall sein, weil es ganz viele sind
Ein Hammerkopf mit hochgestellter Frisur.
Oft ist der Nimmersatt auch in Gesellschaft mit Pelikane und Marabus in den Feuchtgebieten zu beobachten.
Dieser macht so zu sagen die Flatter
Wir sehen immer noch viele Gruppen mit Red Lechwedamen
Und auch der Sattelstorch ist allgegenwärtig
Pulsierendes Vogelleben. Hier muss jeder zum Hobbyornitologen werden.
Jetzt ist aber an der Zeit für unseren Imbiss, sonst wird mit Meuterei gedroht.
KK sucht ein Platz zum Anlanden, aber als wir die Sachen vom Boot tragen wollen, merkt er dass er die Stühle vergessen hat. Hätte er nicht so zur Eile getrieben als wir im Camp waren, wären sie auch noch dabei. Da nützt uns der Tisch auch nichts und wir beschließen den Lunch an Bord zu essen.
Eins muss man Chicho lassen, kochen kann er.
Als wir die verschiedenen Behältnisse öffnen finden wir lauter Goodies. Ich kann mich noch an ein Rinderfilet – perfekt rosa gebraten – Kartoffelsalat, Griechischer Salat, in ein Potje war Bohneneintopf, frisches Obst, Brot, Kekse. Wir haben uns darauf gestürzt und keiner hat ein Foto gemacht. Für das Gedächtnis wäre das nicht schlecht gewesen, aber hier war es wichtiger die Grundbedürfnisse Hunger und Durst zu stillen.
Anschließend wird ein Busch gesucht und schon kann die Reise weiter gehen.
Ich glaube dies ist ein juveniler Stilt.
Pelikane hat es immer noch jede Menge
Und Marabus sind auch da. Bei einem Schönheitswettbewerb haben sie den letzten Platz sicher.
Riedscharben und Schlangenhalsvogel
Pied Kingfischer
Es ist hier alles so unfassbar schön und ich möchte dieser Anblick, die Geräusche, der Geruch von Wildnis in mir aufsaugen und für immer in Erinnerung behalten. Man weiß nie ob man das nochmal erleben darf.
Waldorf und Statler sind umgezogen und haben einen neuen Baum ausgesucht.
Die Nimmrsatten picken immer noch nach Futter.
Ein Silberreiher spiegelt sich im Wasser
Und auch ein Graureiher stolziert herum
African Skimmer
Ich finde es herrlich relaxend im Boot zu sitzen, in Augenhöhe gerade einmal mit den Spitzen der Gräser, die aus dem Wasser heraus ragen.
Ein Afrikanischer Schlangenhalsvogel hält seine Flügel zum Trocknen ausgebreitet, still wie ein Gemälde.
Wir sehen dann immer wieder Sporengänze, Glockenreier, Pelikane, Nimmersatt und, und, und.......
Eine Gruppe Lechwe zur Abwechslung
Mama-Lechwe mit Junges
Landschaft mit unvermeidlichem Adler
Wenn ich so schaue, bin ich wirklich hearttaken.
In der Zwischenzeit mache ich jede Menge unscharfe Fotos von Malachite Kingfischer.
Der Krokodil und die anderen Vögel waren etwas mehr Kundenorientiert.
Auch ein Adler sitzt auf einem Cellulose Skelett und trocknet seine Flügel
Auch hier hat es viele Gruppen Red Lechwe.
Große Bäume, Reed, Schilf, schnaufende Flusspferde, Seeadler und viele bunte Vögel säumen unseren Weg - wir sind mitten im Herz des Deltas.
Schreiseeadler haben wir jetzt genug für ein ganzes Leben gesehen. Alle paar hundert Meter sitzt einer im Baum.
Auf einmal ist wieder eine Elefantengruppe da.
Sie reißen ihre Rüssel in der Höhe um unsere Witterung auf zu nehmen. Trompeten dabei auch etwas wild.
Es geht wieder durch kleine Wasserarme, über große Wasserkanäle und auch immer wieder mitten durch die Sumpfgräser. Wir Genießen die herrlichen Farben, lehnen uns ganz relaxed zurück, lassen uns treiben.
Ein nochmaliger Klunkerkranich darf nicht unverewigt bleiben.
Elefanten haben ein Crossing gemacht
Und junge Lechwe-Böcke schauen uns teils mit Schlafzimmerblich an.
Auch über den Red- winged Pratincole/ Rotflügelbrachschwalbe freue ich mich, obwohl die Fotos nicht so toll sind.
Danke Matthias, habe schwarz in rot geändert
Ein Büffel steht im sumpfigen Uferbereich
Wir kommen wieder an Heron Reef vorbei und spätestens dann weiß ich wir haben den Bug wieder nach Süden gewendet.
Hinter eine Landzunge sehen wir 2 Hippos. Der eine taucht sofort ab, als es uns entdeckt. Werden sie uns attackieren, weil wir sie beim Mittagsbad gestört haben? Immerhin gehen auf das Flusspferd-Konto die meisten tödlichen Wildtierunfälle im südlichen Afrika.
Flusspferde beobachten sollte man allerdings nur vom Motorboot aus, mit dem man schnell weg kommt, und auch das nur aus sicherer Entfernung. Obwohl die Kolosse Vegetarier sind, gelten sie als gefährlichste Säugetiere Afrikas, zumindest für Menschen. Sie sind auch extrem territorial.
Die Kolosse können bis zu fünf Minuten unter Wasser bleiben und bewegen sich dabei nicht schwimmend fort, sondern marschieren auf dem Grund der Gewässer umher – eine ebenso faszinierende wie unheimliche Vorstellung.
Auf jeden Fall ist mir nach dieser Vorstellung das Hippogrunzen in der Nacht nicht mehr so beruhigend.
Es war ein sehr langer Tag, voll mit Erlebnissen und jetzt wollen wir ins Camp zurück. Sari hat dann noch den Ehrgeiz nochmals im Fluss schwimmen zu gehen, Guggumann und ich benütze die Eimerdusche und sitzen dann mit einem Glas Weißwein und schauen zu wie Chicho und System das Abendessen vorbereiten. Heute soll es Botswanische Küche geben. Papp und traditionell gekochtes Rindfleisch. Außerdem haben sie von einem vorbeifahrenden Fischer frischen Fisch gekauft.
Als die Sonne sich dem Horizont nähert, frage ich KK ob er uns ein paar Meter auf den Fluss fahren kann, weil im Camp man den Sonnenuntergang nicht ohne Gestrüpp fotografieren kann.
Kein Problem!
So pastellig schön und voller Farben der Tag gestartet hat, so verabschiedet er sich auch wieder mit einem spektakulären Sonnenuntergang.
Wir fahren dann zurück und Guggumann mixt den Sundowner . Jetzt ist der Gin bis auf den letzten Tropfen alle, also jeden Schluck genießen.
Das Essen ist dann überraschend gut – Papp mag ich eigentlich nicht- aber das alles war wirklich sehr schmackhaft. Nur die Fische waren so voller Gräten, dass uns da schnell der Spaß daran vergangen ist.
Als Nachtisch gab es frische Birnen in Rotwein gegart.
Wir sitzen dann noch ein bisschen am Feuer zusammen, süppeln den Rest aus der Rotweinflasche und lassen den Tag ein bisschen Revue passieren. Wir gehen alle wieder zeitig ins Bett, denn Morgen heißt es wieder früh aufstehen.
Wir werden wieder einen Morning-Walk machen.
Mit einem Dauerlächeln krieche ich in meine Bettrolle - was für einen Tag
Gute Nacht!