Tag 18 – 01.05.16 Third Bridge
Auch heute sind wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Beinen.
Auf dem Weg zum Duschhäuschen entdecke ich „Katzenspuren“. Ich tippe auf einen Leoparden.
Doch weit und breit ist nichts zu sehen.
Heute werden wir per Boot etwas ins Okavango Delta fahren.
Gestern hatte uns ein junges Pärchen aus Süddeutschland angesprochen und gefragt, ob wir Lust hätten den Bootstrip mit ihnen gemeinsam zu machen. Dadurch könnten wir uns die Kosten für das Boot teilen. Das Boot kostet pro Stunde 750 Pula. Und um in die große Lagune zu kommen braucht man schon einen 3stündigen Trip.
Wir überlegen noch, ob Mokoro oder Boot. Doch die beiden sind sehr nett und so entscheiden wir uns mit den beiden zusammen den Bootstrip zu machen.
Beginn der Bootstour ist bei der Bootstation Mboma Island. Um dort hinzugelangen gibt es 2 Wege.
Auf dem Hinweg nehmen wir die östliche Strecke. Sie führt uns durch eine offene Landschaft.
Gnus stehen im schönen Morgenlicht
und auch eine Herde Elefanten mit Jungtieren begegnen uns auf unserem Weg.
An der Bootsstation ist etwas Wartezeit anberaumt, da das Boot noch unterwegs ist, Gäste von einer Insel abzuholen.
Dann kann es losgehen. Durch herrliche Wasserlandschaften.
Hach … wie ist das Leben so schön.
Die Lagune lädt fast zum Baden ein, wären da nicht die Hippos.
Unser Bootsführer hält großen Respektabstand zu ihnen. Vor ein paar Wochen wurde ein Mokoro von einem Hippo angegriffen. Das sieht dann so aus. Glücklicherweise ist niemand zu Schaden gekommen.
Vorbei an Seerosen und Wasservögeln vergehen die 3 ½ Stunden wie im Flug.
Zum erten Mal sehen wir auch eine Wasserschlange, welche äußerst giftig sein sollen.
Für den Rückweg wählen wir die westliche Route. (Wer fährt schon den gleichen Weg 2x?
)
Dieser ist stärker zugebuscht und nicht ganz so einfach zu fahren.
Hier haben wir nur wenige Sichtungen.
Wir fahren zurück zur Campsite und relaxen.
Doch irgendetwas drängt mich und ich überrede Jürgen zu einem letzten Gamedrive im Moremi.
Wir verlassen Third Bridge Richtung Fourth Bridge.
Gleich hinter Third Bridge sichten wir eine Herde Büffel.
Und auch ein Hippo steht für uns bereit. Alleine dies sind schon wunderschöne Sichtungen.
Doch es geht noch weiter.
Wir fahren über Fourth Bridge und entdecken einen Woodland Kingfisher.
Dann vorbei an einer nicht so ganz entspannt wirkenden Elefantenherde.
Die Impalas scheinen in der Brunft zu sein und die Herren der Schöpfung machen ganz schön Lärm.
Wir schauen auf die Uhr. Es ist Zeit zurückzukehren. Schließlich müssen wir ja wieder an der Elefantenherde vorbei. Doch diesmal wirken sie etwas entspannter.
Und dann - an der Weggabelung zurück zu Third Bridge. Wir können unser Glück überhaupt nicht fassen. Ganz relaxt, in den letzten Sonnenstrahlung, liegt ein Leopard.
Was sind das doch für schöne Tiere. Wir haben nun zum zweiten Mal das Glück einen von ihnen zu sichten.
Als er sich nach einer Weile langsam zurückzieht, wird es auch für uns Zeit zur Campsite zurückzukehren.
Herrliche Abendstimmung macht sich breit.
Kurz vor Third Bridge kommt uns ein stattlicher Elefant entgegen.
Wir bleiben stehen und wollen ihn in Ruhe an uns vorbeiziehen lassen. Vollkommen relaxt kommt er uns entgegen.
Doch genau in Höhe des Wagens dreht er sich schlagartig um, kommt 2 Schritte auf uns zu und stellt die Ohren. Vor Schreck sitze ich Jürgen fast auf dem Schoß.
Ja, wir wissen, dass es sein Revier ist und dies hat er uns auch ganz deutlich gezeigt. Danach trottet er im schönsten Abendlicht davon.
Kurz vor der Campsite sitzen dann auch noch diese 2 Graulärmvögel oder „Go away Bird“im Sand.
Was war denn dies für ein Gamedrive. Er hat alles übertroffen, was wir sonst in so kurzer Zeit erlebt haben.
Wir fahren zurück zu unserer Campsite und lassen erst mal alles sacken.
Später am Abend treffen wir uns noch mit dem Pärchen, mit dem wir die Bootstour gemacht hatten.
Ihre Frage „Habt ihr auch den Leo gesehen?“ irritiert uns.
In unserer Abwesenheit hat ein Leopard unsere Campsite besucht und ist gemütlich über die durch die Camp-Anlage marschiert.
Also waren die Spuren, die ich morgens entdeckt hatte, wirklich von einem Leo.
Wir genießen unseren letzten Abend im Moremi bei leckerem Essen und einem guten Gläschen Rotwein (oder auch zwei
).
Noch eine Anmerkung zu Third Bridge und dem Problem mit den Affen:
Dies wurde ja hier öfters beschrieben. Da wir überhaupt keine Probleme hatten, haben wir nachgefragt.
Das Problem besteht tatsächlich auf den Campsites 2-5.
Bei den Campsites 8 und 9 besteht laut Aussage der Ranger und nach unserer eigenen Erfahrung kein Problem.
Gefahrene Km: 60