Tag 20 – 03.05.16 Djokhoe
Wir sind sehr früh wach. Und ich habe sehr unruhig geschlafen. Es eben etwas Anderes neben einer Straße zu campen. Meine Ohren waren immer „Achtung-Stellung“, zudem sind doch recht viele Autos auch in der Nacht auf dieser Straße gefahren und dazwischen schreit dann ein Esel.
Aber egal – auch diese Nacht ist nun vorüber.
Für ein ausgiebiges Frühstück oder gar Morgentoilette haben wir hier keine Lust.
Bereits kurz vor 07:30 Uhr erreichen wir den kleinen Grenzübergang Dobe. Dieser ist auf botswanischer Seite ab 7:30 geöffnet. Wir warten ein Weilchen, doch nichts tut sich.
So gehe ich mal zu den Grenzern und frage, wann denn die Grenze geöffnet wird.
Diese schauen mich mit großen Augen an. So früh war hier noch niemand.
Rasch öffnen sie die kleine Grenzstation und bei einem Blick in das Buch sind die normalen Grenzübertritte immer erst ab 13.00 Uhr eingetragen. Ist ja auch logisch, da es in der Nähere ja keine Lodge oder Campsite gibt.
Rasch sind die Formalitäten erledigt, dann werden noch die Autoreifen und unsere Füße desinfiziert und wir dürfen zur namibischen Grenze. Diese öffnet allerdings erst um 8:00 Uhr.
That’s Africa.
Auch hier sind wir schnell durch.
Wir schauen uns an und sagen wie aus einem Munde „… wieder zu Hause“
Ja es ist in der Tat so, dass wir uns in Namibia wie zu Hause fühlen.
Als erstes steuern wir den kleinen Ort Tsumkwe an. Denn wir brauchen Bargeld – zwar ist der Tank noch zur Hälfte gefüllt doch wir müssen dringend unsere Sundowner-Vorräte aufstocken, da wir heute Abend noch Besuch erwarten. Der einzige ATM in dem kleine Ort ist allerdings out of order.
Oh – da hätten wir jetzt ein kleines Problem. Der Besitzer des General Dealer’s rät uns zur Country Lodge zu fahren, vielleicht könnten wir ja dort Geld tauschen. Der nette Postbote erklärt uns ganz genau den Weg dorthin.
Die Country Lodge macht auf uns einen sehr gepflegten Eindruck. Wir werden freundlich begrüßt und tragen der Besitzerin der Lodge unser Problem vor. Doch sie kann uns kein Geld wechseln, da sie ja keine offizielle Wechselstube sei (Anmerkung: wir wollten Euro in Nam$ tauschen)
Doch sie sagt, wir sollten einen Moment warten, sie würde bei den Gästen fragen. Tatsächlich sitzt ein Pärchen da, die uns aus unserer Notsituation helfen wollen. Wir einigen auf den Tausch von 100€.
Ich öffne meinen Geldbeutel und sage so nebenbei, „mit Pula könnte ich auch noch dienen“.
Sofort ist die Besitzerin der Lodge wieder zur Stelle. „Ihr habt Pula? –Kein Problem, die wechseln wir“
Und davon hatten wir noch genug. Natürlich wechselte sie uns die Pula zu einem schlechten Kurs – doch in diesem Moment waren wir nicht in der Situation zum Verhandeln.
Letztendlich sind alle glücklich und nach einem kleinen Gespräch setzen wir unsere Fahrt fort.
Wir halten noch an dem kleinen Laden um nun endlich den Sundowner zu kaufen und fahren dann Richtung Djoekhoe.
Am ersten Baobab halten wir an, um endlich zu frühstücken. Denn mittlerweile ist es fast 10:00 Uhr.
Dann erkundigen wir die Umgebung zu Fuß.
Wir finden „den dicken Baum“, an dem wir heute ja noch eine Verabredung haben.
Gemütlich schlendern wir zurück, packen unsere Sachen wieder ein und fahren zu unserem „Flintstone-Baum“, wie ich ihn nannte. Es hätte nur noch gefehlt, dass Barnie Geröllheimer und Wilma hier auftauchten.
Wir haben nach der vielen Fahrerei keine Lust mehr zu Nyae Nyae Pan zu fahren und verbringen den Rest des Tages faul unter unserem Baum mit Terasse
.
Ein kurzer Spaziergang zu den anderen Baobabs ist heute das höchste der Gefühle.
Von der Plattform hat man eine wunderbare Aussicht und kann schon mal schauen, ob sich der Besuch nähert.
Und nun folgen ein paar Bilder von diesen imposanten Bäumen.
Mit den letzten Sonnenstrahlen treffen dann auch unsere Gäste ein.
Claxens – Claudia und Axe .
Hier unter dem großen Baum haben wir uns für 2 Tage verabredet.
Es wird ein schöner geselliger Abend und wir haben alle sehr viel zu erzählen.
Und morgen geht's zur Stippvisite in den Khaudum.
Gefahrene Km: 190