Conny + Micha schrieb:
Hallo in die Runde
Obwohl das jetzt ein wenig vom eigendlichen Thema abweicht , möchte ich noch kurz meinen vorherigen Eintrag erläutern .
Wir waren in diesem Jahr zum 2. x in Namibia . 2018 große Ersttätertour , dieses Jahr Caprivi , Chobe , Moremi . Beide Touren waren suuuuper . Bei der 1. Reise war jede noch so weit entfernte Tiersichtung ein riesen Ereignis und wurde , egal wie , fotografiert .
In Ermangelung von Sichtungen von Leoparden und Geparden haben wir am Ende der Reise eine Fütterungstour derselbigen auf Düsternbrook unternommen . Das war damals für uns ein schönes Erlebnis . ( obwohl anschließend hier im Forum ganz schön runtergemacht )
Dieses Jahr haben wir zwar auch keinen Geparden gesehen und Leoparden , wie auch Löwen , entweder weit weg oder durch Büsche oder andere Autos verdeckt - aber !!! - es waren eigene Sichtungen . Kein Peilsender , kein dort " hingesetztes " Tier , kein Fährtenleser . Das ist es , was für uns den Reiz ausmacht . ( Ist so ähnlich , wie geocachen oder Pilzesammeln
- da kommt bei uns einfach der Urtrieb durch - " Jäger und Sammler " - wir haben vor 2 Jahren z. B . so viele Pilze gesammelt , daß alle Nachbarn und Arbeitskollegen mitessen mußten - wir hätten ja auch " rechtzeitig " aufhören können ) .
Da muß Jeder für sich alleine entscheiden , wie er es gern hätte . Was einen mal begeistert hat , muß ja nicht zwingend nach Jahren immer noch toll sein .
Liebe Grüße und viel Spaß beim Tieresichten , egal auf welche Weise
Conny
Genau so isses, Conny!
All die "künstlichen" Angebote erlernten auch wir erst nach und nach. Hätte ich Erindi auf unserer ersten Fahrt besucht, wäre ich mit Sicherheit begeistert gewesen. Sooo viele wilde Tiere am Weg, ist das nicht toll? Hinzu kommt, dass die Campsite luxuriös ausgestattet ist. Sogar einen wunderschön angelegten Pool mit Kinderbecken und ein Schattendach gab es für unseren Buschcamper. Wenn das kein Luxus ist! Ich war z. B. auf Okonjima sehr enttäuscht, dass wir als Camper nur einen
angefütterten Leoparden besichtigen konnten, der seine Mahlzeit auf einem strategisch angelegten "Dürrständer
" verspeiste. Für Lodgegäste mag das in diesem Reservat anders aussehen. Obwohl es der einzige Leo ist, den wir bisher sehen konnten, fühle ich beim Betrachten der Fotos die Enttäuschung.
Mit jedem Besuch in Namibia haben wir dazugelernt, nicht nur hinsichtlich des "Tierangebots", sondern auch hinsichtlich der Probleme zwischen schwarzen und weißen Menschen. Andere Touristen mögen sensibler als ich sein und schon auf der ersten Reise tiefer gehende Einblicke haben. Doch mehr und mehr zeigt sich, dass dem Touri, der nur einmal kommt, ein Afrika geboten wird, dass sich verstärkt am Neckermann- oder Tuigeschmack ausrichtet.
Ein Grieche bemerkte schon vor ca. 50 Jahren einmal, die meisten Touristen würden in einer Konservendose unterwegs sein, womit er nicht nur den Bus meinte, in dem sie von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit gekarrt wurden und heute noch werden.
Meine 5 ct zum Thema,
freshy